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Full text of "Untersuchungen über den Ursprung und die Bedentung der Sternnamen. Ein Beytrag zur Geschichte des gestirnten Himmels"

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Untersuch u n g e n 


über 


den Ursprung und die Bedeutung 

derSternnamen 


Ein Beytrag 


zur 


Geschichte des gestirnten Himmels 


von 


Ludewig Ideler, 

Astronomen der Kö'nigl, Preufsischen Akademie der JVissenschafutt 

und Qorresponden len der Cöttinge r Societät. 

IUI JU . -. ' ' ■** 
ftIBLIOTHECA 


PU8EIANA OXON 


Berlin, 

bey Johann Friedrich Weifs. 

1 8 O 9. 






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Vorerinnerung. 


Xjieses Budi ist zunächst für Leser be^ 
Stimmt, die Sinn für gelehrte Forschim-» 
gen mit einigctr Keimtnifs des gestirnten 
Himmels verbinden. Litteratoren , denen 
diese Kenntnifs, und Stemktuidige , de-^ 
nen jener Sinn fehlt , können es als ein 
Handbuch znm Nachschlagen über ein* 
zelne ihnen vorkonHn&ode astrognostische 
Ausdrücke gebrauchen. JRür sie ist durch 
vollständige Register gesorgt* » 

Als eine der Hauptquellen, aus. de* 
nen ich schöpfen , und zugleich als Faden^ 
an den ich meine Erläuterungen über äl« 


— IV — , 

tere und neuere Stemhamen in Form ei- 
nes Commentars l>equem reihen konnte, 
hat mir die Gestimbeschreibung des Per- 
sers Zakaria Ben Mahmud El-Kazwini 
gedient, die ich aus einem der hiesigen 
Königlichen Bibliothek gehörigen Codex 
seiner arabisch gesclu'iebenen Natur- 
wunder übersetzt liefere. Um Zutrauen 
zu meiner Arbeit zu erwecken, theile ich 
auch das Original mit. Dem Kenner des 
Arabischen wird es angenehm seyn, die 
Summe des in dieser Sprache gedruckten 
durch ein interessantes Bruchstück aus ei- 
nem der vorzüglichsten Producte der mor-r 
genländischen Litteratur vermehrt zu sehn, 
mid. dem Anfänger kann es zu einer nütz- 
lichen Uebung gereichen, Uebersetzunjg 
und Commentar mit der Urschrift zu ver- 
gleichen. 

Dafs ich, ohne mich zu den Orient 
taiisten zählen zu dürfen («in wenig Ara- 
bisch zum Behuf meiner Wissenschaft er-* 
lei'nt, berechtigt mich dazu nicht), mit 
einiger Zuversicht vor dem Publikum auf- 
traten kann, verdanke ich der Theilnah'r 


me, die mir zwey:der gelehrtesten Orien- 
talisten xmserer Zeit mit einer Humanität 
bewiesen haben, welche Männer von wah- 
rem Verdienst auszeichnet, ich meine den 
Hxn. Kansüeyrath Tychsen in Rostock iiiid 
d^en Hm, Legationsrath Beigel in Dresden. 
Der erste hat mir über verschiedene Stel- 
len jenes Codex, die mir bey meinem Man- 
gel an Uebung im Lesen arabischer Hand- 
schriften dunkel waren, Aufschlüsse gege- 
ben, mir eine Zeichnung des Borgianischeri 
Globus mitgetheilt, und sich die Mühe ge-* 
nommen, meine Abschrift der darauf vor-* 

■ 

kommenden Stenmamen durchzusehn und 
zu berichtigen» Der andere hörte kauni 
von meinem Untemetmeh, als er sich er- 
bot, mir die Liste der Namen mitzuthei- 
len, die sich auf der von ihm im astro- 
nomischen Jahrbuch I808 beschrie(benen 
arabischen Himmelskugel zu Dresden be- 
finden. Dieser Liste fügte er eine Reihe 
Bemerkungen bey^ die. den tiefen Kenner 
nicht blofs d^r orientalischen Sprachen, 
sondern zugleich der Astronomie verra- 
then , den Deutschland längst in ilim ehrt* 




VI 


Noch mehr; er erlaubte mir, ihm meine 
Abschrift, Uebersetzung imd Erläuterung 
des Kazwini vorzulegen, die er, seiner 
wichtigen, fast alle seine Zeit ausfüllen- 
den, Berufsgeschäfte ungeachtet, sorgfältig 
durchgesehn und mit neuen Bemerkxmgen 
begleitet hat. Dem sachkundigen Leser 
darf ich nicht sagen, wie sehr diese Bey- 
träge meinem Buche zut Zierde gereichen. 

Eben so unnöthig ist es, auf den 
Werth der Bemerkungen hinzuweisen, 
die mir Hr. Professor Buttmann mitge- 
theilt hat. 

Ueber Plan und Inhalt meines Werks 
kann ich mich kurz fassen. Den Anfang 
macht die Uebersetzung des Kazwini. 
Seiner Beschreibung eines jeden der 48 
Sternbilder des Ptolemäus folgt ein Com- 
mentar, worin die dahin gehörigen grie* 
chischen, lateinischen, orientalischen und 
neuern Sternnamen erläutert werden. Ich 
setze voraus, dafs der Leser wenigstens 
des Lateinischen kundig sey. Den grie- 
chisch und arabisch gedruckten Namai 
ist durchgehends die Uebersetzung, und 


vir 


den letztem zUjgleicK die Aussprache tiey* 
gefügt, i In einem j^hanee geba ich eine^ 
Lonilogische Uebmicht der neuem 
Sternbilder. Dann folgt der von mir 
übersetzte Text ül . der Ursprache. Dafs 
ich dabey den Codex vergleidhen koimte,^ 
den die Königliche Bibliothek in Dresden 
aufbewahrt, verdanke ich der Gefälligkeiti 
des Oberbibliothekars Hm. Hofrath Dafs- 
dorf . Den Beschlufs macht eine Abhand- 
lung über die Gestirne der Araber, ]ji 
der Einleitung weise ich die Quellen nach, 
aus denen unsere Stemnameii 'geflossen 
sind, und woraus ich ipsbesohdere^ bey 
meinen Untersuchungen geschöpft habe. 
Der historische Zusammenhäng, in den ich 
sie bringe , scheint eine Geschichte des gen 
stimten Himmels anzukündigen. JVIan er-; 
innere sich aber, dafs ich auf dem Titel 
meines Buchs niur einen Beytrag dazu ver-. 
heifsen habe. 

In Ansehung der Aussprache des Ara- 
bischen bemerkeich, dafs ich Ö durch th^ 
^ durch dsch, ;^ im Anfange der Wör* 
ter durch hh, ^ durch ds, / durch (ein 


— vin — 

Weich zu lesendes) zj u^ dxirch d, h 
durch dh, g durch (einhält, fast wie k 
auszusprechendes) g, \^ durch kh^ und 
in der Regel das Fatah durch a, das 
Kesre durch i^ das Damma durch o aus- 
gedrückt habe. Ein in diesen Vocalen 
quiescirendes Elif , Je und Vau habe ich 
nach Hyde'^s Beyspiel durch a, i und ü 
bezeichnet, tmd theils den richtigen Syl- 
beneihschnitt , wo er zweifelhaft seyn 
konnte, wie in dem Worte ag^riba, 
theils das Daseyn eines die Sylbe endi- 
genden g, wie in dem Worte a'^zal, 
durch einön Apostroph angedeutet. Das 
Verdbppelungszeichen ist überall der Cön- 
cinnit^ des Drucks aufgeopfert worden. 
Der Kenner wird es eben so wenig wie 
die Vocalzeichen vermissen, und der An- 
fänger mtifs sich frühzeitig gewöhnen , im- 
pimktirte Sachen zu lesen. Das 1 des 
Artikels habe ich zur Verhütung aller 
Mifsver&tändnisse nirgends elidirt. Für. 
den der Sprache Unkundigen bemerke ich, 
dafs die Araber in dien Fällen, wo ein 
Wort mit einerii der Buchstaben d, n, 


r, S und t *Qfäbgt, sfätiJ''des 1 de^ vor- 
gesetzten Artikel^ elodef ai ditötf BficSSbi 
Stäben verdoppielnl Sie* sprechen »Ho 
Eddiba für EUdiba^ EÜlikhr fü* EU 
nähr, Errakis für £l-räkis, Essimdkh 
für El-simdkH, EttAii^ iüir El-ti:ir^ 
abet nicht etwa Eddschebha für ElU 

I 

dschebha; denn der Buchstabe ^ der hier 
durch dach ausgedrückt wird, ist eigent-. 
lieh ein ^. '^ 

i Bey der Nachweisung der Oerter der 
Sterne in den l^ildern habe ich Hrn. Pro^ 
fessor'Bode's Uranographia vor Augen 
gehabt^ die ich überall meine, wenii ich von 
dem neusten Himmelsatlas sprühe. 
Die Bemerkung einiger Fehler^ die sich 
in die darin befindUchen Stemnamen ein- 
geschHchen haben, kann um so weniger 
dem Werth dieses trefflichen , dem deut- 
sehen Fleifs so sehr zur Ehre gereichen- 
den Werks das mindeste entziehn, da es 
bey der jetzigen Bezeichnungsart der Sterne 
durch Buchstaben etwas ganz Aufsefwe- 
sentliches ist^ ob imd welchen Namen 
ein Stern führt. 


-r.. ^^t'.dies/^abfir etwas Aufeerwesentli- 
ches^l wozu $p ausföhrliche EdxJrterungen 
iibep die Stemna^ien? Diese Frage er- 
warte ich nictt voa dem, der sich mit 
dem Inhalt meines Buchs i^aher bekannt 
gemacht haben wird. Untersuchimgen 
über die Sterilnattien sind ihrier Natur 
pach zugleich . Untersuchungen über die 
Sternbilder., xind es ist doch wohl dei? 
Mühe werth, sich aus der Geschichte ber 
lehren zu l^sen^ wie durchfalle Zeiten' 
4er menschliche Geist sich über einem Gß- 
genstand ausgesprochen hat, .der von je 
hei^ für ihn das höchste Interesse hatte — 
jgb^.den gestirnten HJmmeL 
Berlin , den 2, April 1809. 


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Einleitung* 


JNondum sunt annt mille tpiingenti ex t/uo Graecia 
stellis numeros et nomina Jecit* Aus diesen Worten 
des Philosophen Seneca *) geht, wenn sie gleich nur 
eine negative Bestunmung enthalten, deutlich hervor» 
dafs er der astrognostischen Terminologie der Griechen 
ein hohes Alter beylegt, und es leidet auch wohl keinen 
Zweifel 9 dafs der Ursprung der ausgezeichnetem Ge- 
stirne des griechischen Himmels über alle historische 
Zeit hinaufreicht. 

Die beiden ältesten Dichter , welche auf unß gekom« 
xnen sind, Homer und Hesiodus, nennen schon 
verschiedene Stemgruppen und einzelne Sterne, jener 
d^ (grofsen) Bären oder Wagen, den Bootes und 
den Hund des Orion, dieser den Sirius und Ar« 
ctur, beide die Flejaden, die Hyaden luid den 
Orion *^. Daraus, dals sie weiter keine anführen^ 
folgt gerade nicht, daüs sie auch^ weiter keine kannten. 
Nur so viel ist klar, dals der kleine Bär und der 
Drache fiir den ersten Dichter noch nicht vorhanden 


*) Quaest. Nat. VII. 25. 

♦*) S. unten S. 4, 47, 139, 144, fti8» 239, 043. 


— *" xvm . — 

ihren Schultern *) iat von glekher Grofae niit dem,w 
welcher tinter dem Schwanz des grofsen Bären schim- 
mert (a in den Jagdhunden)« Mit dem Schwanz^ selbst 
ist er freylich nicht zuirergleichen; denn dieser zeich- 
net sich dmxb grofae Sterne ans. Von gleicher Be- 
8cha£Fenheit sind auch die ihm nahe stehenden (das 
Viereck). Wenn man diese (silsben) sieht, so bedarf 
es nicht Weiter der Beobachtung («V... in rtKfcn^tttc) 
des schönen Sterns vor den Vorderfufsen fand der 
beiden vor und imter den Hinterfufsen. Es sind zer- 
streut stehende imd namenlose Sterne (v. 137 — 146) **). 

*) Der Dichter \ann keinen andern zneinen^ als Vinde- 
xniatrixy bey den Griechen tlj^^r^tfynrn^ genannt* Der 
Name steht auch im isBsten Verse , welcher aber ver- 
mntblich nicht acht ist. Das ganze Bild der Jungfrau 
mufs vor dem Ptolemäus etwas östlicher gestanden ha- 
ben, als jetzt; denn er sagt (Alroagest VII. 4), er habe 
die Sterne 9 die Hipparch an die Schultern setze , in die 
Seite geschoben.» Hiermit stimnu auch eine unten S.522 
citirte Stelle des Martianus Capeila ubereiii. 

' **^) Diese Stelle 9 eine dar scinvierigsten des Gedichts, er- 
klärt Herr Buttmann folgeuderniafsen. y^Aratus will 
zur Bezeichnung der Zodiacalbilder Zwillinge^ Krebs 
und Löw^Cy sich des grofsen Bären bedienen. Damit 
dies nun ohne Sprung geschehe , so sucht er auf eine et- 
was gezwungene Art von der Jungfrau wieder zum Bä- 
ren zu kommen. Von der Vindemiatrix geht er auf das 
Herz Carls II. über. Beide Sterne , sagt er, sind von glei- 
chem Glänze. Mit denen am Schwanz des Bären lassen 
sie sich freylich nicht vergleichen (dieser Gedanke liegt 

- in dem yu^ des leisten Verses) 9 und eben so wenig mit 
denen im Viereck, Nun ist er also ^eder zur Heiice 
zurück; woraatf er die Bemerkung macht, dafs diese ohne 
Vergleich den Haupttheil des grofsen Bären ausmache« 
Wer diesen itnd die Nordgegend suche, dürfe nicht weiter 
nach den übrigen Sternen des Bildes forschen, z. B. nach 
dem vor d^n Vorderfufsen, dem vor und dem hinter den 
Hinterfüfsen. Hiermit kann er keine andern meinen, als 
die 5 sehr deutlichen Stempaal*e an den Fufsen des Bären^ 


XIX 

Det grofse Bär leitet äüf Atey Bilder im Thierkreise. 
Denn unter aeineni Kopf stehn die Zwillinge, un- 
ter seiner Mitte der Krebs und unter den Hinter« 
füTseli («•••v'^ y cinr$9rl^9tTt) der Löwe. In dem letz- 
tem Bilde fuhrt die Sonne die heifseste Jahrszeit lier- 
bey« Die Felder sind , wenn sie in dasselbe tritt» 
von Aehren geleert« Dann wehen auch die Etenae 
(Nordwestwinde), welche die Schiffahrt für Ruder 
und schmale SchifFe unsicher machen (v. 147 —-- 155)- 
Der Fuhrmann mit der Ziese und ^eti Bock- 
chen, die (bey ihrem kosmischen Untergange, s. un- 
ten S. 93 tuid 94.) so oft Stürme erregen, befindet 
sich zur Linken der Zwillinge , dem Kopf des grofsen 
Bären gegenüber. Auf der linken Schulter trägt er 
die hellglänzende Ziege, die einst den Jupiter mit ih- 
rer Milch genährt haben soll. Die Astronomen nen- 
nen sie Olenia (S. 95). , Minder hell schimmern an 
der Vorhand die Böckchen. Zu den Füfsen des Fufar*- 
manns sieht man den gehörnten, sich niederducken- 
den Stier, der an den Sternen am Kopf, ^ea sehr 
bekannten Hyaden, leicht zii finden ist. Die Spitze 
des linken Homs mid'der rechte Fufs des Fuhrmanns 
werden durch einen gemeinschaftlichen Stern bezeich- 
net. Der Stier geht iiiuiier. früher als der Fuhrmarm 
unter, obgleich beide zugleich aufgehn (v. 156 — 178)* 


oder, wenn man ^11, je einen i(us diesen Paaren. Dafs 
er diese anführt, gescliieht ohne Zweifel defshalb, 
w^eil er die Lage jener drey Zodiacalbilder durch den 
grofsen Bären bestimmen will 9 und dazu besonders der 
südliche Theii demselben nöthig ist, die wenigsten Men* 
sehen aber aufser den Septem triones noch weitere Sterne 
im Bilde Kennen. Darum sagt er auch: doch alle diese 
Sterne stehn zerstreut und namenlos da, ohne eine sol* 
che leicht in die Augen fallende Figur ^^ wie jene Sieben 
zu bilden, und oliue ^inen solchen Namen, wie die 
Heiice, zu führen." 


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^ I 

Hier mufs auch der unglücklichen Familie des .Ce- 
pheus gedacht werden. £r selbst steht niit ausge- 
breiteten^ Armen hinter dem kleinen Bären. Mit dem 
äufsersten Stern im Schwanz desselben bilden seine 
•beiden Füfse (y und ») ein gleichseitiges Dreyeck. 
Nahe bey seinem Gürtel befindet sich der erste Bug 
des Drachen *). Ostwärts vom Cepheus bewegt sich 
Cassiepea» kein grofses Bild, aber so hell 9 dafs 
sie sich selbst in einer Volhuondsnacht auszeichnet. 
Denn sie wird durch viele reihenweis geordnete Sterne 
vorzüglich hervorgehoben**). So wie die Riegel eine 
inwendig mit dem Schlüssel zugexuachte Doppelthür 
durch Aufschlagen öSnexit so stellen sich ihre einzel«- 
nen Sterne dem Blick dar ***). . Si« streckt ihre 
Hände aus» als wenn sie über ihre Tochter trauerte 
(v. 179 -—196). Im Süden der Mutter befindet sich 
das grofse Bild der Ahdromeda. Um sie zu sehn, 
bedarf es nicht der Dunkelheit der Nacht; so- sehr 
stralen Kopf, Schultern , Füfse und GürteL Mit aus- 
gebreiteten Armen, und eben so, wie einst auf Er- 
den, gefesselt steht sie da* Ihren Kopf und den Na- 
bel des Pferdes bezeichnet ein gemeinschaftlicher 

'*} So scheint xMft^ii genomitien wetden zu müssen. Was 
mr den zweyten Knoten nennen > .ist, vom Kopf an 
gerechnet > die erste Hauptkrümmung. 

**) Nach Hrn. Buttmann^s Verbesserung, die den Zusam- 
menhang, die astronomische Wahrheit und die Ueber- 
Setzung des Germanicus für sich hat, lese ich v. 489 
tvxTi il ^»^fcf^tivnt und V. 190 n y«i^ f^tv. Der Dich- 
ter wird dadurch gegen Hipparch^s Tadel (I. 12) ge«* 
rechtfertigt« Schon nach Verlauf der ersten 150 Jahre 
I^onnten sich in den Text verschiedene der falschen Les« 
arten eingeschlichen haben, die ihn je^ents teile». 

***) Das tertium comparationi^ ist liief schwer zu finden^ 
da wir die Beschaffenheit des Schlosses , auf welches der 
Dichter anspielt, nicht kennen. Der Schollast' jäfst uns 
darüber im DunXeln. 


XXI ,. 

Stern. Mit ihm bilden drey aindere in der Seite und 
an den Schultern desselben ein^gleichaeitiges Viereck. 
£s sind schöne und grafse Sterne. Nicht so ausge« 
zeichnet* sind der Kopf und der lange Hals. Doch 
steht an der äufaersten Kinnlade ein Stern (f)» der 
nut den vier gedachten , so hell sie auch seyn mö«* 
gen^ an Glant wetteifert. Das Pferd ist nicht vier« 
fiifsig; von der Mitte des Leibes an fehlt die untere 
Hälfte. {Is soll auf dem Helikon durch seinen Hu& 
schlag die Hippocrene hervorgebracht haben (v. 197 
bis Sd4). In dortiger Gegend findet sich auch der 
Widdier, der 9 ungeachtet er den gröfsten Kreis (den 
Aequatpr) durchläuft», um nichts später zum Ziel 
kommt, als der kleine Bär. . Er ist sternlos und in 
einer mondhellen Nacht unsdieinlich *). Man erkennt 
ihn indessen an dem ; Gürtel der Andromeda > von 
dem er sich in geringer Entfernung südlich zeigt. 
Er beschreibt seine Bahn, mitten um den Himmel» 
wie die Spitzen der Skorpionscheeren und der Gürtel 
des. Orion.- Noch ein Merkmal seines Orts hat man 
an dem gleichfalls in der Nähe der Andromeda be- 
findlichen Triangel» welcher an drey in einem 
gleichechenklichen Dreyeck atehenden Sternen leicht 
zu erkexinen istr Ein. ^w^nig siidlich von ihm zeigen 
sich die Sterne des Widders » und weiterhin 1 aber noch 
immer nur an der Gränze des Süidhimmels, die 
Fische. Von. diesen steht der eine nördlicher als 
der andere. Beide hängen durch ein' fortlaufendes 
Band zusammen» auf welchem ein schöner nnd gro* 


*) Sonderbar, d^f? Aratus den Widder, an de^seiL.Kopf 

«^ drey helle Steine . «telinji jbuv Itchcschwaches Gestirn 

nennt, auf, das ipan^cvt^ erst durch de^ G|&rtei der ^n* 

' droiped^ ujod ^Mtk^. dui(cl) jlen , Trian^l' leiten lassen 

m^e. 'HipiHircli scheint ihn lüer mit Recht de^ Unwis- 

senjieit zu bcftchul^ig^p (I.. 13)* 


und in seiner. Nahe nocU eineii andern 9 aber minder 
groCsen» Vogel^ dessen Aufgang in der Morgendäm-» 
merung Sturm, bedeutet. Man .nennt ihn den Adler* 
Zugleich mit dem . Steinbock erhebt; sich der nicht 
aehr grofke. Blielphin. Seine duilUe Mitte wird von 
vier Sternen lumgeben $ ^iRrovon. zwey neben einander 
und zwe^. schräge darunter liegen C^. 311 -— giß)« T^^ 
eind die Gestirne, .des jiördlichen (Fimmels. Unter der 
Soxuienbahn nach Süden hinab .befinden sich folgende; 
Schief unter deni Stier *) steht Q r i o n* Wer diesen» 
wenn er- in* einer heitern Nacht hd^h am Himmel 
glänzt» übersieht) hofiFe nicht» dafs er schönece Sterne 
wahrnehmen werde. * Eben so ausgezdchnet ist sein 
Wächter»« der hinter seinem Rücken sitzende Hund» 
welcher indessen nicht dnrehgängig von gleichem Glanz 
erscheint. < Semi Leib ist! dunkel» aber an der Kinn« 
lade steht ein Stern» der vor allen andern lebhaft 
funkelt. Man nennt ihn Sirius, Wenn er zugleich 
mit der Sonne aufgeht,« tritt die heifseste Jabrszeit 
€in. Auch von seinem (kosiiüschen) Untergange 
spricht man (als von einer merkwiardigen Epoche des 
Jahrs). Die übrigen. Sterne ».' wodurcli die Glieder des 
Hundes bezeichnet werden», sind.nv^ht so hell* Vtif 
ter den Füfsen des Orion steht der Hase» welcher 
unaufhörlich . vom Sirius (vom- Hmide) verfolgt zu 
werden scheilit (v, 3 »9 -^34*}» .Hinter dem grausen 
Hunde bewegt sich die Arg o in verkehrter Eichtiuig» 
den Schiffen gleich, welche auf den Ankerplatz gezo- 
gen werden. Dunkel und sternlos vom Vordertheil 
bis zum Mast **) glänzt sie im ÜeÜrigen' s^r lebhaft» 


t *» 


*) Wörtlich unter der Sectio Tauri. f^fctj ift hier, vira« 

die Grieclien sonst ^^praftin .n^ma^^nr ein Bvi^Atbtld. 

• S. muen S.,712, 158» 314^ ' . - 

^*) Pur alte V« 549 ist die riciktig«re J^esaL^c. i^V* - ^i^ 

Argo wird, nur mit dem.iüi^nertlj^U abgebjildet«^;. ßielie 

unt«iu,.§..^58. i : . j ... 


X3CV •— 

'i 

besonders clasSteuerrudeir (Canopu», s,' unten S»fi^} 
i^iter den Hinterfufsen des Hund^f. . Femdselig, be« 
droht der grofse Wallfisch die Andromeda ^ soweit 
8ie auch von ihm entfernt ^eyn mag *); denn sie 
schwebt hoch in Norden 9 er aber* in Svdw unter 
dem Widder und den Fischen » ein wenig oberhalb 
des Flusses. Blois noch CfToO> uitter den Füfsen 
der Götter (am {limn^l» nicht mehr, auf £rden^ s« 
unten S. 230) findet sich dieser Ueberrest des. ernst 
so beweinten Eridanus* Er erstreckt «ich bis uni* 
ler den. linken Fu& des Orion, Die Bänder ^ wosan 
die beiilen Fiache gehalten w^d^n, vereinigen sich 
hinter dem Halse des WaUfisches oben am Ri^ckgrat 
in Einen Stern (v* 34^ — 366). Klein» - uiisdieinlich 
und ohne Namen sind die Sterne ^wischen dem Steu^t 
•rüder unddem' WaUüsch ^) bn Süden des Hasen* 
Sie sind nichts wie so viele andere am Himmel |. in 
ein Bild geformt, Irgend ein Mann der Vor weit hat 
die Sterne 9 um sie namentlich auffahren zu köxm^f 
gruppenweise in Figuren gesammelt. Unmöglich würde 
es ihm sonst gewesen seyn» sie einzeln zu nennen 
und txüt dein Gedachtnifs zu fassen. Denn viel sind 
ihrer in allen Gegenden des Himmels; viele haben 
gleiche Grölse und Farbe» und alle .rollenden, ge-r 
meinschaftlich ihr<m täglichen Kreislauf« Darum kam 
er auf den Gedanken» sie in Bilder zu bringen» So 
ward es möglich , sie. zu benennon» und kein Stern 
kann uns nun weiter durch seine Erscheinung über« 


*) Der mythologische Zusammenhang dieser beiden Bilder 
ist bekannt. 

) Nach Hipparch (I. 18) h<ltte. d^r 'Dichter s^^gen soK 
len zwischen dem SteuerrudeTi jmd ; i.e\a F 1 u f s, Sq soll 
sich Eudoxus ausg«d^c^ Kahem. Yermutklich ist von 
der Gegend dieÄiedes. die^.jetst.'yon dem Gi;a^$ticbel 
und der MalerstafFel^.ausgsfÜUc wird* ; 


— xxvnt — 

Füllen wird nicht erwähnt; nach Geminus acheint 
es auch erst vonHip'parch eingeführt worden zu seyn. 
DieBilder» die jetzt Herkules, Sch.wan, Pegasus 
und Wolf heifsent werden ^ wie bey den Alten ge« 
wohnlich» mit den generellen Namen des Knienden, 
des Vogels, des Pferdes und d^ Thiers bezeich« 
net ' Die Krippe und die beiden Esel im Krebs 
finden sich erst im weitern Verfolge des Gedichts 
V. 89^ ff« genannt *), 

£ben idieselben Bilder, wie beym Äratus, auch 
ganz in derselben Ordnung, stellt ein kleines astro- 
^ostisches Werk des £rato8l:henes unter dem Ti** 
tel Jüarttri^tTj^ü auf, Es emählt.in 44 kurzen Kapiteln 
den mythologischen Ursprung der Gestirne, und wei- 
set Oerter und Zahl der Sterne in jedem Bilde nacfau. 
So z* B« heifat es beym Fuhrmann c. 13; „Sterne 
hat er am Kopf einen, an jeder Schulter einen^ wo- 
von der an der linken hell ist und die Ziege ge- 
nannt wird, an jedem Elbogen einen, an der rechten 
Hand einen und an der linken zwey, welche den 
Namen * d^% B ö'c k c h e n fiihren , zusammen acht.'* 
Ftolemäus zählt, wie überall, so auch hier, ^mehr, 
nämlich vierzehn« Daß dieses Werkchen wiriilich 
dem berühmten Gelehrten angehört, dessen Namen 
^s sofi der Stirn trägt, geht aus dem Hygin und aus 
den jScholiasten des Ara^s und Germanicus, hervor^ 
die. es bä)iiig citiren; 0s scheint aber nur ein Auszug 
aus einer vollständigem Schrift zu seyn. Zuerst fin«« 
dßt :^s sich in FelVs Ausgabe des Aratus (Oxford 
»673, 8)t .. Nsfccbher, hat es Gale in seine Opuscula 
mythologica aufgenommen. Einzeln ist es von Hrn. 
Schaubach herausgegeben worden **). Es folgt Schritt 

*") Man vergleidi« ■ über diel alle» unten S. 62, 74, ,zs2, 

»74» W> ^> «8?' 
**} Eratosthenis Catasterismi cum tnterpretatione ta- 


— XXIX — 

für Schritt dem Gedicht des Aratus *), von dem es 
etwa nur in folgenden Punkten abweicht: der Schwan 
fuhrt sdion seinen jetzigen Namen, der Centaur den 
des Chiron. Der Steinbock und der Altar haben 
ganz besondere, vielleicht oorrumpirte, Ueberschri^ 
ten (6» uitten S« igi imd fl8^)* Beym Löwen (c.ifi) 
wird das Haupthaar der Berenice — nxoK»fi6t 
Bf(fy/k9$ £jf(yfr<2'«$ — erwähnt, das Aratus noch nicht 
kennt ; denn er schrieb sein Gedicht unter dem zwey«« 
ten Ptolemäer ( Philaddphus ) , und der Sternhaufen 
erhielt seinen Namen erst vom Conon unter dem 
dritten (£uergetes) ^). Von eben diesem Könige 
wurde Sratosthenes als Vorsteher der Bibliothek des 
Museiuns nach Alexandrien berufen, wo er bis zur 
Regiening des fünften CEpiphanes) lebte« 

Bis hieher war die Astronomie der Griechen eine 
blofs beschauende, keine beobachtende. Man begnügte 
sich, die Sterne nach ihren Oertem in den Bildern auf* 
zuzählen, und sie durch Benennungen, die man von 
diesen Oertern entlehnte (nur wenige halten eigene 
Namen) von einander zu unterscheiden. Uieberdies 
gab man auf di*n Auf« und Untergang der kenntli-* 
chem Stefne in det Morgen- und Abenddämmerung' 
Acht, und knüpfte ah dergleichen jährlich wiederkeh<* 
rende Erscheinungen Witterungsanzeigen für den Land« 


tUia et commentario* CUravit lo, Conrad, Schauhach, 
Epistola C. G* Heyne cum animadversionihus in EratO" 
sthenem. Göttingen 1795» 89 "lit zwey Blanisphären, 
welche deii gestirnten Himmel fdr die Zeit des Erato« 
Sthenes darstellen. 

*) Daher auch Eratosthenes von dem Pseudo - Eratosthen«^ 
in Petavii Uranologiam 2u d«n Commentatoren des 
Dichters gezählt wird, 

**) S. unten 8. 29. Vorher scheint man sich nach einer 
andern Stelle des Eratosthenes (c« 5) das Haupthaar der 
Ariadne daronter gedacht zw haben. 


— yxx — 

mann und SchifFahrer. Dks war das vomehmste Ge- 
schäft der Astronomen. Fast alles andere blieb den 
Philosophen überlasisen, die in ihren Schulen über 
die Beschaffenheit und die Verhältnisse der Weltkör- 
per grübelten 9 ohne ihren Speculationen durch Beob- 
achtung des Himmels eine feste Grundlage zu ver« 
schaffen 9 wobey denn der Gewinn für die Wissen- 
schaft nicht bedeutend seyn konnte. 

Mit den, Ftolemäem, besonders mit der Grün- 
düng des alexandrinischen Museums unter Philadel-* 
phus, begann eine neue Periode für die Sternkunde. 
Es entstand die' praktische Astronomie, ohne welche 
die theoretische nothwendig in der Kindheit bleiben 
mufste. Man kam jetzt auf den glücklichen Gedan- 
ken, die Sterne auf die Kreise der Himmelskugel , die 
durch die tägliche und jährliche Bewegung besthnmt 
werden, auf den Aequator und die.£kUptik, zu be- 
ziehn. Timocharis und Aristyllus, die, nicht 
voll 300 Jahr vor unserer Zeitrechnung lebend *), 
diesen Gedanken zuerst, wie wohl noch sehr roh **), 
ausführten, wählten den Aequator. Sie beobachteten, 
wie wir aus dem siebenten Biich des Almagest er- 
sehn, die Abweichung vieler Sterne, und fanden, 
dafs Spica 8** vor der Herbstnachtgleiche herging. 

Ihrer Spur folgte 150 Jahr später Hipparch ***}, 

*) Der erste sah fi im Skorpion vom Monde bedeckt im 
Jahr 295^ und Mars mit demselben Stern in Conjunctiou 
im Jahr 272 vor Chr. Geburt. Almagest B. VII. S. 171, 
B, X. S. 252, . . 

**) Hipparch sagte in is einem Buch ^8^\ hte^vo-ia fittyi^sgy 
über die Länge des Jahrs, nach einem Citat im Al- 
ma g e s t (B. yil. Sv x68) > die Beobachtungen des Timodlia- 
ris wären nur ganz im Groben — 9r»»v oXca-^^t^S^ — 
angestellt gewesen. 

***^ Seine Beobachtungen im Almagest reichen von 162 
bis 127 vor unserer Zeitrechnung. £r stellte sie zu 
Rhodus und Aloxandrien an« ^ 


>. 


welcher als der eigentliche Grixnder der wissen^^h^ft* 
liehen Astronomie anzusehn ist. Er wurde dies, durcb 
manche Entdeckung imd durch manche glückli^^h er^ 
sonnene Methode, besonders aber dadurch / •dafs «dr 
ein Verzeichnib zu Stande bradite^ .«welches die Oer* 
ter und Gröfsen der kenntlichem Sterne in allen Ge^ 
genden des Himmels nachwies *). Erst jetzt wurde 
es möglich 9 die Sternbilder nach richtigen Verhältrüs« 
sen auf Globen und 'Karten auficutragen, und Verände- 
rungen am Fixstemhimmel mit Sicherheit zu bemer- 
ken; erst jetzt hatte man feste Punkte ,* womit man die 
Oerter der Sonne y . des Mondes luid der Planeten rer«- 
gleichen konnte » ohne welche Vergleichung an eine 
den Erscheinungen- angemessene Theorie ihres Laufs 
nicht zu denken war. 

Man kann nicht genug bedauern, dals die Schrif- 
ten dieses grofsen Marmes bis auf eine Kritik' der 
Gestirnbeschreibung des Aratus und £ü* 
dcixtts **)y. vielleicht die unerheblichste von allen. 


*^} Ich kann nicht umhin ^ folgende schöne Stelle des al- 
tern Plinius hieher zu setzen: Idem Hipparchus, nun- 
quam satis laudatusy ut quo nemo magis approbaveric 
cognatiouem cum homine siderum, animasque nostras 
paitero esse caeli, novam stellam.in aevo fluo genitam 
deprehendity eiusque motu, qua die fulsit'» ad dubita* 
tionem est adductiis^ aune hoc saepius fieret, inoveren* 
curque et eae^ quas putamus affixas: idemqne ausus, 
rem etiam deo improbam , annumerare posteiis Stellas ac 
sidera ad nomen expungere, organis excogitatis, per 
quae singularum loca atque maguitudines signaret, ut 
facile discemi possic ex eo^ non modo 9 au obireut uas- 
cerenturve: item an crescerent minuerenturque , caelo 
in hereditate cunctis relicto. H. N, IL aS* £r geräth 
allemahl in fiegtiistcxiuig, wexu» (Qt den Namen Hipparch 
nennt. 

**) 'Einyn^*9 rmv 'A(«rir ««^ 'EÜ^^m ^9U94filtn9 in 5 Bü- 
chern, stierst von betrat Victoziut mit de$ Achilles Ta* 


vetloreti gegangen sind. Das grolöc Ansefan» worin 
<ler Abnagest stamd) ist Schuld daran. Man beCracb» 
tete alle frühere astronomische Werke als das Gerüst» 
das 2ur Aufführung dieses herrlichen 'Gebäude» gedient 
habCf und das man nun nicht weiter bedürfe. Seine 
Fixstemtafel machte« vermuthlich einen Bestandtheil 
seines von Suidas cittrten Werks: nf^"^ tS^ rSw iir^a^w» 
rv»r«{i4V4 m^ tS Kormm^rfti ^ über die Anordnung 
des Fixsternhiaumels ^und- die Gestirne, 
aus 9 worin' von der relativen Unbeweglinhkeit der 
Sterne 9 von ihrer gemeinschaftlichen Bewegung gegen 
Osten und von dem richtigen Entwurf der Bilder die 
Rede* gewesen seyn niufs. 

Die Fixstemtafel ist ims indessen glücklicherweise 
durch Ptolemaus erhalten worden. £s ist nämlich 
sehr wahrscheinlich, dab das Stemverzeichnifs , wel- 
ches dieser 9 als aus eigenen Beobachtungen entsuinden, 
im siebenten und achten Buch, seines Abnagest mit* 
tlieilt, wesentlich das Hipparchische ist, nur vom Ae-f ' 
quator , auf den es sich ursprünglich bezogen zu haben 
scheint, auf die Ekliptik gebracht *) und auf eine spä- 

tius Isagoge tn Phaenomeiut und einem Leben des Ara- 
tus blofs griechisch herausgegeben (Florenz 15167» fol.), 
uild nachher von Petan übersetzt und ih sein UrAno- 
logium aufgenommen. Dem Namen des Aratus allein 

^ haben -vril* es zu rerdanken, da£s diese Schrift auf ims 
gekommen ist. Sie scheint eine der frühstell des Hip- 
parch geweseti zu seyti. 

*) Ptolemaus giebt eigentlich sein Verzeif^hnifs in* der Ab- 
sicht» damit mian sich durch Yergleichung älterer und 
neuerer Beob^^&tungen von der Bewegung der Fixsterne 
um die Pole der Ekliptik übetzeugeti könne. £r rich- 
tete es tu dem Ertde nach L an gesund Breite, nicht 
nach gerader -Aufsteigung und Abweichung ein, 
wie er (Buch VIL c.'4) ausdrttcklicli bemerkt und ge- 
wifs nicht bemerkt haben. würde > wenn. er schon beym 
Hipparch die Bestimmung nach Länge wid Breite ge- 
funden hätu. . ..^- . .. ..--.: .... . .» ' ' 


' \ 


tere Zeit reducirt, wobey ihm jedoch das Verdienst uxi^ 
benommen bleiben mag» die Beobachtungen, seines 
Vorgängers controllirt und manches genauer bestimmt 
zu haben *). Seiner Versicherung naqh ist .^es für den 
Anfang der Regierung Antonins, d, i. für das Jahr 13g 
unserer Zeitrecl]|nung angesetzt; es pafst aber eigentlich 
auf das Jahr 63. Dies erfordert eine nähere Erörterung. 

Hipparch machte > indem er die Beobachtungen 
des Tixnocharis und Aristyllus mit den seinigen ver^ 
glich y die Entdeckung, dafs Spica \uid mehrere andere 
Sterne bey ungeanderten Breiten \un etwa fi^ östlicher 
standen,, als zur Zeit dieser Astronomen« Er schlofs 
hieraus , dafs die Fixsterne eine gemeinschaftliche , ge^ 
gen Osten gerichtete Bewegung uni di6 Pole der Eklip-* 
tik haben, oder vielmehr, dafs eine Verrückung der 


*) Die auf der votigen Seite erWähnte sehr seltene Samm^ 
lung des Petrus Victorius enthält voii S. 5^ - go einhh 
bis jetzt, to viel ith weifs, noch gar nicht beachtet-eik 
und noch weniger benutzten Stexnkatalog ^in griechischet 
Sprache. £r stimmt sowohl in Ansehung der Ortsbe- 
schreibung der Sterbe als der beygesetzten Längen (die 
Breiten fehlen) im Ganzen genommen mit dem Pcole- 
raäisclien übeteih, weicht aber doch an manchen Stelieii 
so bedeutend von demselben ab, dafs er einem künftigen 
kritischen Bearbeiter des Abnagest nicht entgehn .darf» 
So ist die Länge des I3ten Sterns im Schlangenträger» 
die im Almagest unrichtig zu 7 2» 26^ 20' angesetzt ist^ 
^ Z, 223° 20' p wodurch meine unten S. 511 angeführten 
Gründe, dafs Jüe^ nicht der Vokt ]te)>ler beobachtete neue 
Stern seyn könne, noch mehr Gewicht erhallten. Victo* 
rius legt diese Stemtafel dem Hip|>arcli.bey, "weil er sie 
iil demselben mediceischen Codex fand^ aus welchem 
er dessen Schrift über den Ara^us entlehnt hat. Daa 
Original dieses Astronomen ist sie w^ohl schwerlich-, ob 
man gleich sagen könnte, ein späterer Abschreiber habe 
an die Stelle d^r Hipparchischen geraden Aufsteigungen 

' die Ptolemäischen Längen gesetzt; sie mufs aber aus 
•ehr alten Exemplaren des Almagest geflossen seyn. 


Aequinoctial-' und Solsddalpunkte in entgegengesetzter 
Richtung Statt finde ^). Es war ein sdir verzeihlicher 
Irrthum, wenn er diese Bewegung, die in 7s Jahren 
einen Grad betragt, erst iii 100 Jahren auf einen Grad 
setzte; denn er konnte nur wenige und unsichere Beob« 
achhuigen benutzen » die noch dazu kaum 150 Jahr alt 
waren. Aber wundem mufs man sich, dafs Pto« 
lemäuSy der seine Untersuchungen 265 Jahr später 
anstellte *^)f und die genauem Stempositionen des 
Hipparch vor Augen hatte, sich hej dem Resultat 
seines Vorgängers beruhigen konnte', und es selbst 
durch alle seine Beobachtungen bestätigt gefunden 
habeh will, die ihm in diesem Zeitraum eine Prä* 

« 

cession von fi^ l^of gegeben haben sollen« Man sieht 
sich daher zu der Voraussetzung gehöthigt^ dafs*^ 
seine Längen durch eine blofse Addition von s.^ 40' 
aus den Hipparchischen hergeleitet hat. Da er nun 
um 61' zu wenig addirte (denn die Präcession be- 
trägt in 5265 Jahren 3® /^i) so stellte er, ohne es selbst 
zu ahnen , die Oerter. der Sterne für eine frühere Zeit^ 
und zwar für das Jahr 63 nach Chr. Geburt dar, und 
wirklich ist dies die Epoche, für welche man die mei- 
ste Uebereinstimmung erhält, wenn man die aus den 
neuem Verzeichnissen entlehnten Längen zurjückrech- 
net und mit den seinigen vergleicht. 

Welche Bewandnifs es abei* auch mit der Entste- 
himg der alten Fixstemtafel im Almagest haben mag, 
sie ist fiir uns auf jeden Fall eine höchst schätzbure 


*) Dafs er diese richtige Ansicht^ von der Sache hatte, 
zeigt folgender von Ptolemäus (Alm. B. VII. 5. 16B) 
citirter Titel einer seiner vefrloren gegangenen Schriften s 

**) Er sagt dies selbst, Alm. B. VII. S. 167. HipparchV 
Verzeiclinifs mufs also an äas Jahr isß vor unserer Zeit- 
rechnung geknüpft gewesen Äfeyn. • - - . « 


Urkunde. Sie macht uns mit dem Zustande des ge« 
stimten Himmels in einer sdbr entlegenen^ Periode be- 
kannt, und giebt uns Gelegenheit , die Fräcession mit 
grofser Sicherheit zu bestimmen; sie hat den gestirnten 
iiiumiel auf eine feste Norm gebracht und allen spä- 
tem Arbeiten gleicher Art so sehr zum Muster gedient» 
dafs man erst vor etwa 200 Jahren' angefangen hat, 
etwas Genaueres an ihre Stelle zu setzen. 

In 43 Bildern enthält sie 15 Sterne erster, 45 zwey- 
ter, 608 dritter, 474 "v^ierter, 1217 fünfter und 49 sech- 
ster Grölse, 9 dunkle, 5 neblichte^ zusammen losa, 
4iufser 3 vom Haupthaar der Berenice bestimmten Po- 
sitionen. Die Bilder sind dieselben, die wir die alten 
nennen, und stehn in derselben Ordnung, wie in. der 
von mir übersetzten Gestirnbeschreibung des Kazwini. 
Die Sterne werden erst nach ihren Oertem in den Bil- 
dern bezeichnet **) (an die Stelle dieser Bezeichnun- 
gen sind jetzt die ungleich bequemem griechischen 
Buchstaben getreten), urid dann nach Länge, Breite 
und Grölse bestinunt. Bey vielen Bildern kommen 
unförmliche, d. i. auberhalb stehende^ zu keiner 
Constellation gehörige, Sterne vor. Unter denen des 
Löwen und des Adlers werden das Haupthaar der 
Berenice und der Antinous erwähnt. An Eigen- 
namen von Sternen luid Stemgruppen finden sich nur 
folgende: Arctur, die Leyer, die Ziege, die 
Söckchen, der Adler, die Hyaden, die Pleja- 
den^ die Krippe, die Esel, Regulus (B^t)iar»49)f 

*) Man sieht daraus, dafs sich Ptolemäus alle Bilder mit 
dem Gesicht geg^n den Beobachter gekehrt od^r an der 
innem Fl&che der Himmclskogel gezeichnet vorgestellt 
hat. Spätere haben diese natürliche yorstellun€:sart nich( 
immer beybehalten (so zeichnet Bayer einige Bilder mit 
dem Gesicht y und andere, man weifs nicht warum, mit 
dem Racken gegen den Beobachter gewandt}, wodurch 
öfters Verwixmngen voraiilafat worden sind. 


Vindömiatrix (^n^^r^vynriff bey den Römern Vin^ 
demiator)» die Kornähre» Antares, der Huiid 
(der Name Sirius kommt nicht vor), Canopua und 
Procyon. 

Mk dem Älmagest selbst ist das alte Stemverzeich* 
nifs nur einmahl im Original erschienen. Einzelne 
Abdrücke finden sich im dritten Bande der Geogra- 
phi minores des Hudson nach Halley'a Recension, 
und in Montignot*s £tat des eioiles fixes au second 
siede par X^laude Ptolernee (Strasb« 1787» 4)* Nach 
der letztem Ausgabe hat es Hr. Bode ins Deutsche über- 
getragen *) uiid mit den zurückgerechneten neuem 
Stempositionen verglichen, welches ihm bey seiner 
groGsen Kenntnifs des gestirnten Himmels und seinem 
Scharfsinn Gelegenheit gegeben hat, manche Schwi^« 
rigkeiten zu heben und ;nanche Fehlet zu berichtigen. 

Unter den Schriften des Ptolemäus neime. ich. hier 
blofs noch sein astrologisches Werk, welches, 
weil es aus vier Büchern besteht, den einfachen Titel 
TtT^clßifix^g Tvrru^n führt. Das achte Kapitel des ersten 
Buchs hancl^lt von den Kräften und Einflüssen ganzer 
Sternbilder und einzelner ausgezeichneter Sterne. Ich 
citire es öfters wegen einiger sonst nicht vorkommen- 
der Stemiiamen. Man hat dieses Werk dem Ftole« 
maus als seiner unwürdig absprechen wollen^ aber nicht 
bedacht, dafs ehemals die Stemdeuterey für den höch- 
sten Zweck des astronomischen Wissens gehalten wurde« 
Stil und alte Zeugnisse lassen ah der Aechtheit nicht 
zweifeln. 


*} Claudius Ptolemäus Beobachtung, und BesckreUning der 
Gestirne und der Bewegung der himmlischen Sphäre*' Mit 
Erläuterungen f Vergleichungen der neuem Beobachtungen 
und einem Stereo graphischen Entwurf der beiden italbku" 
gelh des gestirnten Himmels für die Zeit des Ptolemäus 
von J. £• Bode^ Bttlin und Stettin 4795, 8* ' '" 


Von den ülif^gen astronomischen Schriftstellern der 
Griechen ist hiev' nur 6 e minus anzuführen. Wir 
haben von ihm ein Lehrbuch der Kosmographie 
unter dexa Titel: £fV«y«y« t/« r« Oomm^u«, welches sich 
in 16 Kapiteln mit einer grofsen Klarheit über fast alle 
Gegenstände der Astronomie und mathematischen Geo« 
graphie ausbreitet ^ <lie einer populären Darstellung fähig 
aind **)• Aus einigen Stellen des Buchs läfst sich ab* 
nennen, dafs er aus Rhodus gebürtig war^ und dafs 
er in Rom oder doch unter dem Parallel Roms um 
das Jahr 70 ypr upserer Zeitrechnung schrieb **)» Das 
zweyte Kapitel handelt von d^ Sternbildern und den« 
|,enigen Sternen und Sterngruppen, die eigene Namen 
fähren. Zu den 21 nördlichen Bildern des Ftolemäui 
^ird noch das Haupthaar der Berenice gezählt. 
Das Füllen heilst hier: n^^r$fii iWir tuif ^lT9r«(;^«jf, 


^ Nichts kündigt seine Absicht an, eine Einleitung zufii 
Aratus schreiben za wollen. Es scheinen also blofs der 
Titel und einige citirte Verse dieses Dichters den Pseudo-* 
Eratosthenes yeranlafst zu haben , ihn unt^r dessen Com* 
menutoren aufzuführen* 

**) Dies ist die Meinung de» Fetau. Allein aus derselben 
Stelle y auf die sie sich gründet » deducirt Bonjpur in 
seiner Schrift: Dissertntio de nomine Patriftrchae Jose» 
"phi a Pharaone Imposit o, Appendix de tempore Isiorum 
et aetate Gemini^ Rom iGoß^ 4, dafs Geminus im Jahr 
137 Tor unserer Zeitrechnung geschrieben haben vaiUtt* 
Petau scheint jbidessen Recht zu haben ^ besonders yrtSL 
Simplicius (Comment. in jirist. Phys, Ausc, LH. p«64» b) 
bemerkt^ dafs Geminus einen Auszug a^s einer astrono« 
mischen Schrift des Posidonius gemacht habe nnd aus 
allen Umständen hervorgeht ^ daCs von keinem andern 
Gsnunns , als diesem ^ und. ron keinem andern Posido* 

. IkiiiSy als dem Lehrer und Freifnd« Cicero*« die Rede 
seyi^ kann. Mgn mufs übrigens im Namen Geminus die 
Penultima lang aussprechen, Treil Simplicius nnd Produs» 
der ihn in seinem Commentar über das erste Buch dee 
Euclides häufig nennt ^ Ttfute^ «chrfiben« 


kihrt hac ^s. »nren S. ita% Aul 
>5 Stcmbildem Je» SiuthinuncU werfen nadi 
den der W^xtuer^nf« de» W; 
Triyr<»ii<9stab de» Cencancen yiuimt C^. ist. ä. igTTi 
isr/f> DiM Mchzehme Kapuei enrhair em. Bsapi^Bt 
oder Verxörhntr« der Auf' nad Cnrpjgji i ga der vi»» 
sieh moren fixMeme mit bey gej e uicu 
reffen iMch den Beobacbmngen dee ^fetaga^ 
£iuto5nM9 Cailippaü mut andcie& Die eatm ,\ftapm 
dieses Brhsaribefren BnchB^ dem ein fwchrigBr B rjnijtii« 
«ehr xn wi^nechen wäie, esschien, nut aier üefa»> 
äet^m^ van EAo Hildericne begleitet^ za AItox£ i^S»» ^ 
Nachher hat ee Fetau m sein Cranolngiun. an%&» 
iion>T¥ien. Ein Paar Kapit:el sind unter dem Titei Zipw^ 
»nd nnrer dem Shetitken dee Preclas, eine» jul tSna&ea 
Jahrhundert lebeaden Plvilosophen nnd MtfhrTnaiihfiy 
bäiifi^ besonders gedruckt worden* 

Die Römer haben die griechische Scemknnde Bef 
sich aufgenommen^ ohne das mindeste za ihrer Ecwd^ 
temng beizutragen» Mehrere ihrer Schnfbcdler banh.- 
ren die Astronomie ^ aber keiner hat besondcn ^on ihr 
gehandele ^ wenn wir nicht etwa den Astrologen jMäni- 
lins nnd ¥irmica$ die Ihre erweisen woOcn, »e zn 
den A/^tronomei zn zählen^ Die griechiscfaen Stcmna- 
men übersetzen sie entweder^ wie Vindemiatory 
Spica^ Capelia^ oder beiialten sie nnrcrandevt befj 
-wie AfCinruSf Ssritts^ tiocjotL One Dichter 
Spieicn oft anf die £rscheinnngen der Gestirne In der 
Morgen^ rmd Abenddämmerung ^ die man daher die 
poetischen Attf' nnd Untergänge zn nennen ptflcgt, 
nnd auf die astronomischen Mjthen an^ von denen sie 
Namen nnd Epitheta fi'ir die Sternbilder entldmcarL So 
2< B« nennen sie den grofsen Bären bald Lycaonis 
Arctos^ bald Maenalis Ursa^ bald Parrhasü 
Trlonesi alles mit Bezug auf den Mjthus von. der 


CaUisto (a. imten S. 99S)- Ich habe mehrere, splgher 
ijjneigentlichen Namen eiiUärt und dabey die Mythen 
Kurz berührt« . Etwas y oU^tandig^s war in , dieser Hin- 
aicht nicht ohne grofse Weitläuligkeit zu erreichen* . 

Zu den Dichtem 9 die aiu häufigsten auf astrono- 
ttiische Gegenst^de anspielen'» gehören Virgii und 
O V i d. Die F a s t i des letztfern , vielleicht seih vor- 
zilglichstes iSroduct» handeln von der BeschaSexiheilt 
\xTid Entstehung der röhiistheh Feste» wobey zugleich 
nach Anleitung der Fasti des €äsar die Auf-* und Un« 
tergänge der Gestirne bemerkt und die dahin gehör!«« 
gen Mydien erzählt werden. Leider sind nur die sechs 
ersten Monate in eben so vielen Büchern vollendet wor^ 
den 9 oder doch nur diese auf uns gekonuneia«. 

Von des Cicero , Germanicus und Riifus Festus 
Avienus poetischen Bearbeitungen des Aratus ist bereite 
ohen die Rede gewesen. Ein eigenes Lehi^edleht in 
diesem Fache habpn die Römex an d«m Astrp^omi** 
con des M* ManiliuSy das fber bis auf d^j» eirste^ den 
vier iibrigen zur Einleitung dienende 9 Buch mehr 
astrologischen als astronomischen Inhalts ist. Der 
Verfasser, dessen Lebensmnstähde uns ganz unbekannt 
sind, gehört yermuthlicli ins Zeitalter des August. Sern 
Stil jst hficorrect und. der Text verdorben. Welche 
31 kühne Kritik Joseph Scaliger und Richard Bentley an 
u dieseipy ja der letztere selbst an ienem geübt habent 
f ist bekannt. Die Annierkuxig/en des erstem enthaluai 
ü ^inen Schatz die Geschichte der Astronomie und AHf<^ 
i logie betreffender Gelehrsamkeit. Ich citire tk^ -^. 
i und i^abe dabey die Ausgabe Leiden »599» 4- ^^ J^-'*^- 
I ^en* Der. mit einer fra^zöeiaciien Ud>eriemMi^' lUbiS 
$ Erläuterangen begleitete Abdruck des C^Adii^v. ^ 
i Astronomen. Pmgre (PariB i7»5, i^Sm^M'^. *ti 
i in Peutechland wenig in Unalauf ^mm^ 2fc —o^a. 
Bey ^em VerzeichniCs der Ss»rjibUU*Jr , ää'^»-*' 
sten Buch v. flSß T" 44€> vodiAttWi*' ^ :»«t <i' 


£ 


\ 


iK'hrciinmg uc$ Antnf zum Oluude« ^nc 

sm erhellt, dab des Hinpthmirs ^er BcrcniGCy 

d<i9 Füllens und der endlicheii Kroac oidfat ge« 

cUche wird« 


Ypn den römischen Prosaisten sind kier Vinmr, 
PUnluiff Columella, Msrtianns Capdliy der fwiioKssr 
dott Gorinsnicus und Hjgin anrofokien. VitrnT han- 
delt hu neunten Buch seines Werks de Architectara 
VDii (kr Construction der SonnemihreaD« Er sdiidct 
tl^llge astronomische Grundbegriffe Torans« nnd giAt 
boy (Ussor Gelegenheit ein schätzbares Vcneidmifs der 
{lltmblldtßri woraus verschiedene astrognostisdie Ans- 
duuke $\\ ont|ielmien sind, die sich sonst nidu Iddit 
fli)U«n mOvhlen. Das vierte Kapitel nach der neuen 
S\Uu<(\Wi'^ihon Ausgabe handelt von den no«dKrhigi> 
d^« \\\\\{\t vtHi den südlichen Gestirnen« 

P^li aw#)*IO Buch der Hiatoria NatnTalis des 
lAw\\\ IMiuiuSf jenes Inbegriffs der römisrhrn Ge-r 
l%^h^«au\k«U in den meisten Fächern des Wissens/ ist 
ko)iuioj^raplil9chen Inhalts. Es kommt darin numckes 
dt« 5tt»me und Sternbilder betreflPendes vor, unter an« 
df^iil i\>^0nde Stelle im ^iBten Kapitel: ,^atrocina« 
\\\f vast4tas caell Immensa discreta alfitndine in duo 
atfpie so]iruaglnta signa. Hae sunt, rerum ant animan- 
ihuu cAigieSi in quas digessere caelum peritL In his 
qutilem mille sexcentas- adnotavere Stellas , insignes 
videlicet effcctu visuve. Exempli grada in cauda tauri 
Septem» quas appellayere Vergilias, in froiue Suculas^ 
Booten» qui sequitur Septentiiones.*^ Die 72 Stern- 
bilder (alle Handschriften vereinigen sich för diese 
Zahl) sind auf den ersten Blick befremdend. Ptinius 
löst indessim das Räthsel dadurch selbst» dab er die 
Plejaden» Hyaden und den Bootes in Eine Linie 
Btellt. Er sdieint also alle von den gröisem Bilden 
unter besondera Namen eingeschlossenea Gruppen an- 


zeln zu rechnen 9 z. B. die Urne vaii. den Gufs dei 
Wassermanns» d^i Thyrsusstab des Centauren^ 
da^ Medusenhaupty die Harpe des Perseus (s. un<f 
teh S, 87)> ^^ Krippe mit den beiden Eseln» 
die Ziege mit den böiden Böckchen u. s. w« 
Dann befinden sich unter seinen Bildern gewifs Be« 
renice^ crinis und Caesaris thronus» die er H« 
N. II. 70 erwähnt (s. unten S.^9^^ Es ist selbst 
wahrscheinlich} dafs er einzelne Sterne» die in den 
astronomischen Kalendern seiner Zeit eine Hauptrolle 
•piellen» als den Arctur und den Sirius» zu den 
Signis zählt« Auffallend ist es» dafs er von 1600 
beobachteten Sternen spricht. Sollte dafs Verzeichnifa 
des Hlpparch so viele enthalten» und Ptolemäus bej 
der Aufnahme desselben in sein astronomisches Lelyr- 
gebäude einige hundert kleinere weggelassen haben ?^ 
Im ißten Buch c, 25 ff. giebt Plinius einen landwirth« 
achafdi^hen Kaltoder» den er an den julianisdien und 
zugleich» nach dem Beyspiel seiner Vorgänger» aii 
die Erscheinungexi der Fixsterne knüpft. . Ich berufe 
mich auf denSielben öfters. Eben so auf einen andern» 
den Co lumella im liten Buch s^inea Wei^s da 
Üe j^uet. mittheilt, ' 

Das 8<^ Buch, der encyclopädischen Schrifit de^ 
M^rtianus Mineus Felix Capeila de Nuptiis 
Fhilologiae et j^eptem artibu^ UberaUbus handelt von 
der i)^stifO|ioniie ui^d ein Kapitel de fixis signis. 
Ich habe die Ausgabe d^s Hugq Gro^ua (lieiden 15991 ß) 

vor Augen gehabt^ 

» 

Wae man gewöhnlich die Scholien des Ger«? 
manicus nennt» ist eigentlich kein Commentar nach 
Art der Scholien des Aratus» sondern eine Ueberset« 
zung des Eratosthenes mit einigen » vielleicht erst SfM» 
ter' hinzugekommenen, Excerpten aus des Nigidiiit 
Figulue Sphaera Graecanica et Barbarica und 


andern die asbroaomischen Mythen betreffende^ Bü* 
cbem. 'Lactantiüsy der (Inst. I. ii) etwas daraus 
anfi'ibrty sagt: Caesar in Arato refert*. Er sieht also 
den Cäsar Gemianicus selbst als ihren Urheber an, 
und eben dieser Meinung sind verschiedene neuere 
Gelelirte» z.B. Fell, der erste Herausgeber des Erato* 
^thenes« Andere legen sie aus sehr unerheblichen 
Gründen einem Calpurnius Bassus, andere ^« 
neni Caesius Bassua bej« & Fabricii B. L. I. 
S. 509« 511. Sie finden sich, noch sehr corrumpirtt 
]|i niehroren Sammlungen alter Astronomen, z. B. in 
folgender: Astronomica veterum scripta isagogica 
Graeca et JjOtihaf Heidelberg 15^, 8» nadi welcher 
ich sie citire. Hr. Buhle hat sie dem Germanicus 
im fiten Band seines Aratus beigefügt. 

Das Poeticon Astronpmicon, welches den 
Namen 4^8 C. Julius Hyginus trägt, ist ebenfallt 
in der Manier des Eratosthenes geschrieben und gro« 
fsentheils aus ihm entlehnt« Man ist darüber eix^ 
verstanden, dafs es eben so wenig wie die Fabu«* 
l'sei die: de^nselben Namen fuhren, dem Frejrgelas^e» 
nen des August, dem Freunde des Ovid.und Vorste«- 
her der palatinischen Bibliothek, dessen Suetoni^s d^ 
illustr. Gran^mat. c. so und Hieronymus in 
Chro'n. Euseb. Olymp. XCCIII. p. 156 gedenken^ 
sondent irgend einem Compilator späterer Zeiten an- 
gehört. Es wird jetzt in vier Bücher abgetheilt, wo- 
von das erste und letzte einige Astronomica enthal- 
ten, das zweyte die astronomischen Mythen erzählt^ 
und das dritte die Lage der Bilder und die Zahl der 
Sterne nachweist« Das Füllen und die südliche 
Krone fehlen, woraus erhellt, dafs man sich im Alf 
terthum mehr nach dem Aratus, als nach dem Hip- 
parch und dem Ftolemaus gerichtet hat« Ich habe 
die Staverensche Ausgabe der Scriptores Mytho- 
graphi (Leiden 17429 4) gebraucht 


Auf Ptolemaus folgt em langer Zeitramn, worin 
Cäx die Erweiterung der Aatrcuriomie fast gar nichts 
geachehn ist» Mit den Arabern beginnt für sie eine 
fieue .Periode. Dieses Volk, welches, aiif seihe Halb* 
insel besjchranktv mehrere Jahrtausende in geringer 
Berührung mit der übrigen Welt gelebt ha^e, nahm, 
von Muhamimed fanatisirt, den Character eines erobern« 
dea an, ux^d verbreitete in weniger als einem Jafar« 
hundert seine Herrschaft, Büeligion. xmi Sprache vom 
Ganges bis an das atlantische Meer. Immerwährende 
Jixiege und Facttonen im Innern hinderten an&xigs 
jede' freiere Entwickelung des Geistes. Als aber die 
Familie der Abbassiden oder Haschemiten zum 
ruhigen Besitz des festgegründeten Chalifats gelängt 
war (im Jahr 749 unserer Zeitrechnung), entatamd^ 
von ihr befördert, imter dem Verem von Nationen» 
das sie b^errschte , eine lebhafte wissexischaftliche Be» 
triebsanikeit4 Den. ersten Impuls dazu gab der Cha)if 
Abu-Dschafar £1-Manaur, der zweyte der Abbaa- 
fideo, welcher von 755 bis 774 regierte. Dieser äus- 
serte zuerst jene Vorliebe fiir Gelehrsamkeit und Gf 
lehrte, die mehrere Jahrhundert^ hindurch einen Gha« 
racterzug der muhammedanischen Regenten ausge- 
macht hat *)• Unter ihm wurde der Anfang mit Ue« 
hersetzen der griechiscben Schriftsteller gemacht, wel^ 
ches Geschäft unter seinen Nachfolgern, besonders 
tuiter Harun El-Raschid, dem fi'mften, und des« 
Ben Sohn Abdallah EI^-Mamun, dem siebenten aus 
jener Familie, eifrig fortgesetzt wurde« Die Araber 
lernten jetzt die Werke des Hippocrates ^ AristoteleSf 
Eu^lides, Ftolemäus, . kurz die meisten griechischen 

. Schriften aus den vier Fächern kennen, die aufoer der 
V 

♦) S, lo. lacm Reiske JHs$ertatio de prineipibus Mufumtme" 
danis ^ui aut ah gruditione aut mb amore LittßrMtorüm 
cUqrueruntm Leipzig 1747» 4* 


■— MX — - 

lisconsulte; S a conipose plusieturs ouTrages uiüei^ 
entre autres celm qui a pour titre les Merreillea 
des Creaturea« II xnourut le 7 de Mohanram ^gs» 
d. 1. den 6. April ifigs unserer ZeitreGlmuRg. Man 
hat Ton ihm zwey schatzbare Werke. Das eine, wd^ 
ches den Titel Hegionum nairabilia führt^ ent«« 
hSlt eine historisch geographische Beschreibung dev 
muhammedanischen Länder in Asien und Afrika ^ und 
soll von dem letztem 9 seinem Innern nach noch so 
wenig bekannten, Welttheil vollständigere und zuver- 
lässigere Nachrichten gebep f als man sonst irgendwo 
findet. Er beendigte es, nachdem er einen grofsen 
Theil dieser Gegenden durchreist war 9 im Jahr 661 
3er Flucht oder isßa n. Chr. Geburt. Die Escurial- 
bibliothek besitzt davon eine Handschrift » die Casiri 
Tom. IL p* 5 unter No. 16342 beschreibt $ imd für 
eine der wichtigsten der ganzen Sammlung erklart *)« 
Der Titel des zweyten lautet in einet treuen lateini- 
schen Uebersetzung : Mirabilia rerum creätaruiu 
et eorum qüae in omnibus rebus sunt me« 
in or an da **). Es ist kosmograplüsch-naturhistori« 
sdien Inhalts und zerfallt in zwey Theilej wovon der 
erste die Gegenstande » die am, weitsten von tins 
entfernt sind^ Himmel , Gestirne 9 Meteore y der an<^ 
dere die nähern« Erde, Metalle, Pflanzen, Thiere u« 
s. w. betrifft. Bis jetzt sind blols einige Fragmente 
daraus im Druck erschienen. Der erste Band der ge- 
dachten Chrestomathie enthält von S. 516 bis 578 die 
Abschnitte über die Mineralien, Bäume, Pflanzen, 
den Menschen^ die vierfuTsigen Thiere, Vögel ux^ 


*) Man vergleiche den dritten Band der All gem. geogn 
EpLem. S.542undden i4teh der Monatl. Corr. 8.54. 


— 1*111 -— 

I 

Jttstcten^ miä AetJlihtß S. g7x ff. dU Uel^eK^etziixig 
derselben^ von Hrn. Ch«2)r» ISAnigß . zniex^ Stücke 
liefert Hm. .Währte Arabische AnthoLogie (Leip- 
zigs 1791) S. x8o ff. f Bild darunter die Beachiseibiing 
verschiedener Gestirne 9 nämlich des kleinen .ui^d gro* 
fsen Bäteiif des Cepheus, ,des.P«rseiis Tind.der Flejar 
den« Von< der Beschreibung der beiden Bärepri giebt 
Hr. Beigel in seiner Abhandlung über die Arahi« 
srcheHimmelskttgel mit kufischer Schrifti 
welche im mathematischen Salon zu Dresden aufbe« 
^ahrt wirdf-CAstron, Xahrb* 18089 St 97 ff.)» ehiq 
mit treffliehen Anmerkungen begleitete Uehersetzung« 
DaduKh auf den historischen Werth der pestimbe» 
echreibUng "des Kazwmi aufmerksam gemacht« hab^ 
ich :sie aus dem in det hießigen königlichen QibUo« 
dfek: befindlichen Codex s^xms Werks voUsUindig übei> 
aetzty tmd theile sie wuti in gegenwärt^em Buche 
deutsdi und arabisch mit» Der einsichtsvolle Leser 
mag entscheiden 9 wie- weit folgendes U^rtheil des 
Hm. Ghczy (ChresuAn Th.m. S. 419) richtig i^^ 
Cette premiere partJe de Vouvrage de Kazwini, qui n^est 
p^s Sans int^et, est döja comiueen grande partie; on 
peut la retrouver presquetoute entiere dans Alfragan« 
Hyde et dans la description du globe eheste Cufique du 
Musee de Velletri, donnee par Mr.Assemani« Cette 
demiere surtout sera tres.*liiile a cemc qui voudront re» 
conrir au manuscrit , et leur servira a rectifier Torthogra* 
phe des noms propres, prindpalement (»lle^ des noms 
des constellations qui« dans le manusqrit« sontecritsde 
Ir maniere la plus fa^tive. Wie fehlerhaft mufs d49 
Pariser Manuscript s^yn « wenn es aus dem erbarm* 
liehen Gekritzel der von Assemani gebrauchten Kopie 
4es Börgianischen Globus berichtigt werden soll! Das 
Berliner bedarf einer solchen Berichtigung night. £s 
ist correct und leserlich geschrieben« und besteht aus 
einem sehr gut erhaltenen Quartbande von flfi4 Blät- 


X*1V — 

tttrif dar nach Hm. Wahl*» Moniing ein Aber ron 
etwa 300 Jahren hat Die Vocalzeichcn fehlen £aet 
durchgängig 9 die Puncta diacdtica nicht selten. Wa^ 
ich übersetzt habe, füllt die Blatter 16 bis ft; a»9« 
Von ganz anderer Beschaffenheit ist 'idas der kämgli* 
chen Bibliothek zu Dresden angehörige Manuscript^ 
weldies ich zu vergleiclien Gelegenhät gehabt habe» 
£s ist mit unbegreiflicher Nachlässigkeit gescluieben^ 
Die Sternbilder Perseus, Pfeil, Delphin, Triangel, 
Zwillinge, Eridanus, Rabe, südliche Krone und süd- 
licher Fisch kommen gar nicht Tor. TAe meisten 
andern sind mehr oder weniger, zum Theil auf die 
widersinnigste Art, Terstümmelt, z.B. Orion und det 
grofse Hund. Hatte der Abschreiber die Absicht, ei* 
nen Auszug zu liefern , so hat er ihn schlecht er« 
reicht. Das Ganze besteht aus 197 Blättern in g.. In 
der königlichen Bibliothek zu Kopenhagen findet sich 
eine mit Gemälden aus der Naturgeschichte gezierte 
Handschrift. 5. Hm. Wahrs Altes und neues 
Vorder- und Mittelasien* S. 185. Ob das 
prachtvolle Exemplar , welches- ]tlr. Seetzen für das 
orientalische Museum zu Gotha im Orient angekauft 
hat (s. Mon* Corr. B. XIV. S. 34), an den Ort 
seiner Bestimmung gelangt ist, weifs ich nicht« 

Assemani fuhrt in seiner Beschreibung des 
Borgianischen Globus den arabischen Namen 
imd die Zahl^ dfer Sterne eines jeden Bildes mit den 
Worten des Salamasch Ebn Kand Gadi an *). .So 
nennt er den Verfasser des Hortus inirabiliuru 
terrae et regionum **}, eines Werks, das seiner 
Versichenüig nach (S. lxxxix und xc) i585 zuTVom 

*) Er schreibt Salamasc, welches ohne Zyvtitel SälA^- 
masöh auszusprechen ist, da er das arabische Schia 
nach italiänischer Weise iinnieT durch sc ausdrückt. 


-^ tZ.\| --r . 

ftnd>iaoh gedruckt worSiei). Iflt; • Kqb.fii^ol^^ ft^oisd nir^ 
g&ads erwähnt y und auch^die Herren .Tychaen uad 
Beigel,. bey denen .ich» defthalb ange&B§t Jlabey ken^ 
mn es ims ^ener Ansicht nicht *)<.:t iSi^l^eia^i^ni ,er* 
klärt* sich über den Inhalt nicht näh«r* ^ Ich weife also 
nicht, 0bes aufeer im, von ihm g^ebenea» Exi^erpten 
noch weitere Astxognostica ' enthält > zweifele nber daran» 
da er ^ie sonst bef aeiiien dürftigen HülfsittitHin ge« 
wi£ß mitgetheilt haben^ t würde, . . > * 

Ein^Zolgenosse des Kazwini war Mnhanamed Ebn 
Haissan £^l-tTusi, bekannter unter dem JNameo?Nasir 
fiddin **). Dies» rerdienstvoUe Gelehrte ,: geboren 
im Jahr laoo unserer rZdtarechnung xn Tus in Cho- 
raaan» gestorben ;n;973, ist , der V^r&ssto mehrerer 
schätzbaren Werke, unter denen sein .Comn&entar 
aber den Enclides ^^) und seine astronomi* 
ashes Tafeint), die die BeAemmng 4er Ilechani^ 
fcken führen ff) 9^ zu .den berühmtesten gehören» 
Die letztem sind das Resultat vieljäiriger^ Beobachr 
tu!Bgai> die er unter :.dien Anspielen des mogoliachen 


. *) ^chnurrer^s Bibliptheca Arabica, bisher in 7 Dii- 
sertationen erschienen ^ und über alle gedruckte ara- 
bische Werke sich erstreckend , ist noch nicht an die Ma- 
th^matica und Astronomica gekommen. Bey d^Herbelot 

^ . und Casiri habe ich den Namen Salamasch Ebn Kand 
Gadi vergebens gesucht. 

. ***) S. d'Herbelot Art. Aklides und die lehrreiche Recen- 
sion dex Encyclopädisclien Uebersicht der Wissenschaf- 
ten' des Orients in der Hallischea Litteratur •> Zeitung 
' Vom Jahr 18049 ^o. sjg^ S. 132. 

V tJTTeber diese 1^69 vollendeten Tafeln , so wie über Nasir 
Eddin selbst ,. Undet man schätzbare Notizen beym d'Herbe- 
lot unter den Artikeln Nassireddin und Zig^ Ilekhani. 


— »VI — 

Chans öder^Bdiaxia Holagu ^. und in VerbinchiAg 
iseit einigen > andern Astronomen » unter denen aidi 
Mawa)ed' El-Ärdiy der Vater dea Verfertigera der 
Dresdner Hinunelskugely befand , auf einem Hügel bey 
der dudt Marag» in der peraUchen Provinz Ader- 
bidachan angestellt hat.- Sie atehn bey den Margen« 
Umdem in grofaem Anaefan. In Europa iat von ih« 
n«n bia- )elzt' nichca weiter bekannt geworden , als 
eine geographische Tafel» die John Oreavea mit 
<äner andern des Ulug Bekh hat abdrucken laaaen **), 
Ifyde' fahrt verschiedene Stellen aatrognostischen Jii'* 
batea ans. des Mnhammed Tuaaeus persisch geschrie- 
benem Tractat vom Aatrolabio an. £r mehir 
tmaem'Naair Eddin, den ich mit Bezug auf diese 
Aüsziige öfters citire. ' ^ 

Mit den Uechaniachen Tafeln aind die 150. Iaht 
altem' Persischen nicht, zu verwechseln, die sic^h 
grilBchiach^ im Anhange zu Boulliaud*8 Astronom ia 
Philolaica finden. Synopsis toBidarum astroHamU 
Cforüm Persicarum ex syntaxi Fersarum Georgii Me» 
Mci Chrysococcae ***J, quae in Bibiiotheca Regis 


*) Holagu, Enl^^l des Dschingischan , zerstörte durch die 
Eroberiuig Bagdads im Jahr 1258 die letzten Reste des 
Chalifats und gründete auf den Trümmern desselben ein 
grofses Reich, wozu Fersien« Syrien^ Mesopotamien, 

. Armenien und ein Theil Natoliens gehörte. ' Er schlug 
seit 1260 seine Residenz in Ma^raga auf, wo er eine An« 

, ' zahl Astronomen um sich versammelte, die er b^y ihren 
Arbeiten freygebig unterstützte. An der 3pitze dersel- 
ben stand Nasir Eddin. S. d^ Herbelot Art. Hola^n. 

**) Binae tahulae geographicae , una Nassir I^ddini Persaef 
altera Ülug Beigi TaturL Opera et studio Johannis 
Gravii* London 1652, 4* Auch im dritten Bandei der 
Geographi minores. 

***) Der Grieche TsJijy*«« X^viraiUtcKi§ 9 Arzt und. nebenher 
etwas Astronom , lebte gegen die Mitte des vierzehnten 
Jahrhunderts. Notizen von ihm ersehe mau aus Fabricii 


— xTn — 

€lhristiamj&imi manuitripta -adservaktur j €xeerpta 
€t'nuno .prirmanr in. incem edita opera Ismaelis Bu* 
UaldL Uritor dieson Tafeln komn|fc ein Verzeichnifs 
der Längen ^ Breiten und GraDsen Ton 25 der vor« 
nehmsten Steine /vor ^ mit der Uebersckrif t : y^Dieser 
Canon istr auf. den Anfang des ßogben Jahrs det Ara- 
ber (tii5n. Chr.) angesetzt» In 63 ihrer Jahre be* 
Wegen sich die Sterne einen Grad.^* 65 arabische Jahre 
geben »die 66 Sonnenjahre, Die Präoession ist also 
hier nach den Astronomen des El-Mamun und nach 
£l^Batani bestinunt, die sie in etwas mehr ^als 66 
Jahren auf einen Grad setzten. Nasir £ddin nahm ^ 
•ie nachmals zu einem Grad, in 70 Jahren an*). Die' 
Ibmen der Fixsterne 9 wie sie sich in dieser Tafel 
finden 9 habe ich unten gehörigen Orts angeführt. Sie 
•^ «ämmt^di aus dem Arabischen entlehnt. Man 
wird sich daher über Ausdrücke wie nxi»^i2 nf^«y<» ^ 
Ol^^ rS K#uVtf> nit K«frir(«(» J^i^ Statt Si/^'^f nicht 
wundem. . - * 

In clas Jahrhundert des Kazwini und Nasiip Eddm 
gdiött die Verfertigung der beiden von mir öfters 
erwähnten arabischen Himmelskugeln *^j wel- 


BibL Gr. Toxni X. S.6g^ß. d. a. A. Er schöpft« seine 

- Astronomica f ^e er in der Vorrede zu den Tafeln sagt» 
aas den Sclixiften eines gewissen Chioniades aus Con* 
stantinopel^ der um die Mitte des dreyzehnten Jahrhun- 

> . derts eine Reise nach Tersien gemacht hatte , um da- 
seliwt die Astronottiie zu studiren, die den Griechen 

V liingst fremd geworden i^ar. 

*) S. Hyde^s Vorrede zum Ulug Bekh, S. xxl. 

**) Die Globen sind ein uraltes Mittel zur VersinnUchun^ 
der hi^pnluchen Bewegungen ttnd der Sternbilder. Den 
Griechen w^ren sie schon sehr geläufig. Allerley-sie be- 
treffende Notizen jindet man beym Fabricius (Bibl. Gr. 
Tom. V. p. J297 IE. d. n. A.) zusammengetragen, die *je« 
doch mit Kritik zu benutzoi sind. Die Beschreibung ei- 

' »er merkwürdigen^ aus.^em Alterthum auf uns gekohi« 


— irm — 

che in der an sdiitzbaren Alterdtumem Teichen Sanum« 
lung des Terstorbenen Cardinais Boi^ia za VdleCriy nnd 
in dem königL mathenutischen Salon zu Dresden mnC- 
bewahit werden. Die erste isl in f(rigendem Weike 
beschrieben: Gtohus eoelestis Cufieo^Arabieus VeU^ 
tend Mttsei Borgiani a Simone Assemano LmL, Or* 
Prof. iüustratuj. Praemissa eiusdem de Arabum 
mstranomia dissertatiane et adieetis databms epUtoiU 
Josephi ToaldL Patavii 179O9 4« mit 3 Kupfertafefau 
Die Kngely von Metall gearbeitety lialt g firanz. Zoll 
nnd eine Linie im Durchmesser* Sie ist im Jahr €qsl 
der Flacht (1&S5 n. Chr.) nnter der Regierong des 
ägyptischen Königs El-Khanid *) ^im Kaissar 0m 
iüii 1 Käsern £bn Muaafir £1-Ahnki B-i&nefi ver- 
leitigt worden. Dies besagt die kufiscfae Inacfarilt. Za 
den Stenonamen ist die jüngere^ im Dnock gebragd»» 
]ic:he9 Ciuientschrift genommen^ die« wie mir Heer 
Tydisen bemeikt, zor Zeit der Vecfertigmig des Gk^ 
bns neben der kofis<iien znf Denkmälern nnd im ge» 
meinen Ldien s^ur gewohnlich war. In der Eiklä« 
rang dieser Namen ist Assemani» 


i, Kn^ CBtliilt ittdiwhgndcs Wcx^: Mims Fi 
wnmmm% B^nmortms eomumemtmrio Ja. Bmpt^ Pmtrerl ü^ 
buirmims, Florenz i79>y foL aüt dncr Abinlduig des 
Globus und des ihn iii^iimIih Atlas auf 6 KspCnrCtfchi 
(es ist cigentÜdk der diitte Band tob Goxi Tkesa«r«s 
Geninarnin). Nach einer bey» Ptolesäns (Alm. 
B. ¥n. Kap. 1. wm Ende) TOiliiMiinnilen Stelle» die 
aber nickt reckt dentlich ist, hat Hippaxck die ▼«»& 


gcB. Ist einer NackxicJit keym t^ksiii (BibL Escnr. 
Tom. I. S. 417) Gladbcn keynaoaeaMn, so kat sich noch 
im Jakr la^ in da- ftgtnilifhf BiMiotkrk 
eine Ton Ftolennns T wfrui gte kronaene Kng^ g^fnnd^ 
*) Des aeckate n Regenten ans der Ton dcaa kernknitcn Sa* 
ladin «^cgrindetBi Dynastie der A jnbiten. S. d^Hcxbc- 
loft Axt. 


XäX 

• \ 

Kenntnifs des Arab&cheiir ungeadiM:, Bichl: glückKidi 
gewesen. £ir hatte die Kttgel nichl: aelbst». sondern 
eine schlecbie^ von einem*» 'wieves scheint^ . der «Sprai- 
che Unkundigen Terfertigtev^Kopie: vor sich. ^ Die. Schrift 
ist 9 ^wenigstens in dieser, Kapüe y .zum Theil höchst; luir 
deutlich. Die diakritischen Punkte fehlen ganz* An 
Hoifsmitteln hatte er blob deli Fergani und Salamasdi 
zur Hand« Uiug B^h's Verzeidinifs mit Hyde's'Com«- 
xn^ntar kannte er nicht, noch weniger die Gestifcnbe» 
Schreibung des Kazwini. Kein Wunder also^ da(s er 
so viele Namen zu lesen glaubte, die nie einem ara» 
bischeifi Astronomebi in den Sinn gßkoniiuen sind. Ich 
habe manche seiner Mifsgriffe benierkt und berichtigt, 
was ich mir «indessen za keinem Verdienst anrechnen 
will. ; Dentr.attfeer^^iehjreren Hülfsmitteln , die^fam 
fehlten; habe ich eine nur von Hm. Tychsen com« 

ucen gehabt, die nicht al« 
lein an Deutlichkeit der Schriftzüge vor der seinigen 
merkliche 'Verzüge hat, sondern sfch auch dadurch von 
ihr unterscheidet, dafs die Hemisphären und Segmente 
ganz anders begränzt? sind. Mit Hülfe dieser Zeich*- 
nung und der Vergleichung beider habe ich eine Liste 
der Stemnamen entworfen, die Hr. Tychsen zu revx- 
diren die Gefälligkeit gehabt hat,, und so ergiebt sich 
cfeiin, dafs- der Bo^gianisChe Globus mit Ulüg Bekh, 
Kazwini luid allen übrigen arabischen Astrognosten 
In Uebereinstimmung ist.' Eben dies gilt von der 
arabischen' Himmelskugel,' welche sich zu Dresden 
befindet. * Diese hat Hr. Beigel im Astron. Jahrb. 
»808 S. 97 ff. mit der ihm gewohnten Umsicht und 
Gründlichkeit b^dhrieben. Sie hält^ ebenfalls aus Me^ 
taU g-earbeitet^ 5 jEranz. Zoll imd 4 Linien im Durch« 
inesser» und ist ums Jahr ifigg unserer Zeitrechnung, 
-also etwa 64 Jahr später als die'Borgianische, - rdn 
Muhammed Ebn Muwajed El-Ardi verfertigt wx)r4en. 
Die Schrift ist durchgängig die kufische, und zeich- 


xnc 


net sieb dordi • eine besondere Regdmlbigfeeit und 
Gleichförmigkeit der Zl^ge aus, Sie hat, v^ie Herr 
Beigel bemerkt» viel AehnUchkeit mit der Probe in 
Niebuhr'a Heise Th. IL Taf. XXVII. sub. A., und 
kann dazu dienen, das Alter jener neuern Aufschrif«' 
ten zu bestimmen 9 die' von schreibseligen Reisenden 
den Persepolitanischen' Ueberbleibsebi angeklekst wor*^ 
den sind. Hier ist das daraus zusammengestellt^ AU 
phabet» welches ich^ wie so vieles andere > diesem 
Gelehrten verdanke. 


L IL L r 


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Dafs mir von Hm. Beigel die Liste der auf dem 
Dresdner Globus vorkommenden Namen mitgetheilt 
worden ist» habe ich bereits dankbar erwihnt. Ich 
citfare sie öfters« Sie ihrer ganzen Länge nach abdru- 
cken zu lassen» habe ich für unnödug erachtet, da. sie 
Sieidtens mit Kazwmi übereinstimmt. 


Einer der verdienstvoUaeeA . Astfonalnen - des Morit 
{enlandes» und zugleich der letzte aus der^glänsenden 
Periode der Araber» ist der mogoÜBche Fürst Müham^ 
med Taragat £bn Schahroch £bn.Timur*>y bdcaimter 
unter dem Namen Uiug Bekh **)| d« i« Magnus pxin* 
ceps. £r war dar Enkd des berühmten Eroberers .Ti* 
mur, der im Orient Timurlenk» Timur der Hm«> 
kende» und daher bey uns Tamerlan heilst. Dieser 
starb im Jahr 1405 und hinterliels 4 Söhne, von de^ 
nen ihm Schahroch mit dem Titel Bdiadur.d« u 
strenuus , magnanimus , in der Regierung von Persien» 
Indien und der Tatarey folgte. Schahroch hatte wieder 
5 Söhne. Der älteste 9 imser Ulug Bekh, 1393 in Sul» 
tanie, einer Stadt im persischen Irak unweit Kazwin^ 
gehotenf trat im Jahr 1407 die Regierung in Chorasan 
und Mazenderan diesseits, und 1409 in Mawarelnaht 
und Turkistan jenseits des Dsduhun (Oxus) an, dafaec 
er auf dem Titel seiner Fixstemtafel ^Regionum ul-* 
tra citraque Gj^hunPrinceps heilst. £m leiden« 
scha&licher Verehrer der Wissenschaften, besonders der 
mathematischen, errichtete er in Saniarfcand, seinem 
Residenz , ein Gymnasium nach Art des alexandrini« 
sehen Museums, ein prachtvolles, weitläufiges Gebat^ 
de, worin er eine grofse Anzahl Gelehrte unteifaielt. 
Daulatschab, der Samarkander, sagt in eeiner peiaiseh 
geschriebenen Geschichte berühmter Männer 
(Hyde PraeL p. xu); ,J>ie einsichtsvoDaten Penonen 
gestehn einstimmig, dafs in den Zeiten des Islams, ja 
seit Den Ikamain (Alexander), an VfniAat wad Ge» 
lehrsamkeit kein Fürst dem Uhig Bekh gleich gekom- 
men ist.^ £r war ein gründlicher Astronom und ge« 
wandter Beobachter. % Unterstutzt Von mehreren Stem* 




kundigen i unter denen besonders Ali Ebn Mufaanamed 
Kuschdschi» der über Arithmetik und Theorie 
der Planeten geschrieben hat> genannt zu werden 
Terdienty vollendete er «ein grobes astronomisches 
Werk, das unter dem Namen Ziclsch Sultan!*)» 
d« i. die königlichexi Tafeln ,' im Orient sehr berühmt 
ist. £r wurde ein Opfer der Astrologie, der er sehr 
erge|)en war« Verdacht gegen seinen ältesten Sohn 
Abdallatif schöpfend, stellte er ihm die Nativität und 
glaubte zu finden, dab ei* ihm ein grofses Unglück be- 
reite, worauf er seine Liebe ganz seinem Tüngem 
Sohn schenkte. Jener, der sich vernachlässigt sah, 're* 
belUrte gegen seinen Vater, stiefs ihn vom Thron und 
liefs ihn 1449 meuchelmörderisch ums Leben bringen* 
Von den gedachten Tafeln hat Beauchamp ein schönes 
Exemplar aus Asien nach Paris gebracht , von welchem 
Hr. Burckhardt fi. IIL S. 179 ff. der Allg, Geogr. 
Ephem. eine Notiz giebt. So viel er, ohne Persisch 
zu verstehn, aus der blofsen Ansicht der Zahlzeichen 
hat ausmitteln können, enthalten sie folgende einzelne 
Tafeln: 1) Epochen für griechische (soll hmfsen syri- 
sche) arabische und persische T^ge. Was unter dieser 
Nummer begriffen *ist, hat John Greaves besonders her« 
ausgegeben '**). 12) Sinustafeln, dergleichen bekannt« 
lieh von den Arabern statt der Chordentafeln der Grie- 
chen eingeführt worden sind» 3) Tafeln der Dämme- 
rungen. 4) Länge des Schattens. 5) Tafeln der Ab- 
weiclnmg. 6) Tafeln der geraden und schiefen Aufstei- 
gimg mit Differenzen für Sämarkand (Länge S^i** von 

♦*) Epochae celebrioreSp JstronomU, Historicis^ Chronolo* 
gis Chataidrum, Syro ^Graecorum , Arahum^ Persarum, 
ChorasmiOrum , usUata^, ex erfiditione Ulu^/Bfigif jfu^ 
blicavit, recensuit et' commentariis Ulustravit Johannas 
Graviut^ London 1650, 4. > Persisch unä^lAttehdsch. 


Ferro 9 Breite 39^ sy). 7) ScMefe AuEsteigung tqkl o 
bis 50^ der Breite, g) Tafeln der halben Tagbogen für 
Samarkand* 9) Ein Verzeidbnifs der Längen und Brei- 
ten verschiedener Städte ^ welches zugleich mit einem 
ähnlichen . des Nasir £ddin von John Greaves ans Licht 
gestellt worden ist (s* oben S^^jlvi). 10) Sonnentafeln 
von besonderer Genauigkeit und merkwürdiger £in^ 
richtung. 1 1) Tafeln des Mondes und der Finsternisse» 
is) Blanetentafeln. 13) Stillstand und rückläufige Be* 
Vregnngen der Planeten. 14) Aufgang der Sterne. 
15) Ein Stemyerzeichnils. Dieses ist persisch und la^ 
teinisch unter folgendem Titel erschienen: Taiulae 
long, ac lat, steüarum fixarum ex observatione ülug 
JBeigki . . • £x trihus inoicem coUatis MSS<. Persi^ 
^is jam jjrimum iuce ac Lotio donavit et comment»^ 
rüs iUustravit Thomas Hyde. .In calce libri acces" 
serunt- Mohammedis Tizini tabvlae declinationuni eü 
rectarum ascensionum. Oxonii 1665» 4* Von Neuem 
abgedruckt in dem von Sharpe 1767 in ^ Quartbänden 
herausgegebenen Syntagma JDissertatiojzum quas oUm 
auctor doctUHmus Thonuts Hyde separatim edidit^ 
Diese Ausgabe habe ich vor Augen gehabt. Lateinisch 
findet sich das Verzeichnifs auch in Flamsteed^s Histo» 
ria Coelestis. Nach der Vorrede' des UlugBekh sind 
die Längen und Breiten für da^ Jahr 84^ <^ Flucht 
(1437 n. Chr.) angesetzt. Er sagt, er habe alle Stern« 
ie% Ptolemäus beobachtet , aulser 1279 die in Samarkaiid 
nicht sichtbar wären. Diese habe er vom Abdelrah- 
man Sufi entlehnt. Acht aufserdem, einen hu F.uhr^ 
mann, den iiten im Thier (Wolf) und die sechs un- 
förmlichen des südlichen Fisches, die auch b'eym Sufi 
vorkämen/ habe er nicht gefunden, und sie daher ganz 
^ggelassen. Man sieht also , dafs seuae Fixstemtaföl 
nicht durch blofseReduction, sondern aus eigenen 
• Beobachtungen entstanden ist, und davoi;i überzeugt 
man «ich anch bald, wenn mw. «Ml. HÜt. der. P^oJwxäi- 


— IXLY 

•eben vergleicht. Die Vorrede von Hyde enthalt schätz- 
bare Notizen über Ulug Bekh» die ich hier bexiutet 
habe. Noch schätzbarer» besonders wegen viderdarili 
zusammengetragenen Fragmente ans. ungedmoktea 
Werken ist seine Erläuterung der in d^ Tafel vOrllQUiff 
mienden Stenmamen« Es ist dies die Qt^le^ .aus der 
ich schöpfe f so oft ich Abdelrahman Sufi.^ • N^k. £d« 
din» Dschewhariy Firu,zabadi und Echteri nenne» die 
ich nur nach den' Seitenzahlen seines Buchs citire. . 

bn Anhange seines Commentars S« 93 ff« giebl» 
Hyde eine Tafel der geraden Aufsteigung und Abwei«? 
chung von 300 der vornehmsten Sterne für das Enda 
des Jahrs 940 der Flucht (1533) n. Chr.). Sie isty wlei 
es scheint durch Reduction aus friihern y^rzeichmsS(^» 
von Muhammed Ebn Muhammed Efan Aibubeki: f)|( 
mit dem Beynamen El-Tizini **)$ zusanim.«ng^an 
gen worden und für mich, wegen vieler darin au^eführn 
ten ächtarabischen Stenmamen eine Hauptqueile gewe^ 
sen. Hyde hat sie wenig benutzt, vermuthlich weil et. 
nicht Astronom genug war» um sich in die Nachweir 
simg der Sterne gehörig linden zu könneup Die gieaca!» 
den Aufsteigungen sind vom Kolur des WintersolsUv 
ttums an gerechnet« Die Sterne kommen bis. auf. ^i^ 
Paar sehr südliche alle beym Ftolemäus vor. 

Hyde hat in einem Manuscript des Ulug BeEhläej 
jedem StembUde arabische Noten gefunden 9 .woraus (.«r 
Manches anfuhrt Ich dtire ihren Verfasser unter dem 
Namen des arabischen Glossators. . ^^ 

**) Nach einem kleinen Ort Tizin , Urne Tägreise. w^stUqll 
von Haleb. Hyde nennt ihn Promulgator temporum 
precandi in Cathedrali Ummavaeo » d. i. an der gTo£sexi 
Moschee der Ommiaden in Bamaschk. Die 'Ommiü* 
den, welche Tor den Abbassisden iih Besick des Ghiji« 

• 4kC0 war«ny4Mtteif ihM.ileisd«]ifc^i|itii(Da»a<ckk« ;^u^ ^^ 


4«Gh^ma^ *) zu ha^pn-f ^ d^r im ComiDPenur zunsft 
Uli^^^di'pfterfl T«d«d eiugf fährt wir<l» Der Namd 
bezMchnet iHi Pcrsiachen einen Interpreten^ u])4 
wirMich .8fh«(^it>t djeeer Interpret nach AiQt derer ^ die 
(ten 9l«nd der ]Vlaimaq:i|>te mit Noten iiusf allen , bal4 
Araluscb^ baldJPersisdii* 

Zu. den Quellen^ aus denen ich i^^ meinen Un« 
tirsuchungen aber di&.orientaÜMhe^ Stemnapien g^ 
titiiöpEt habe 9 gehören endUch noch d^e Fragmente» 
die Hfd^ .aus« dfn Wörterbpchend des^ Dschewhari ^ Firn-« 
iabadi und Echteri mittheilti Abu Naader. bmail £bn 
Hamad.f^l^Dachewhariy geboren zu Farab » eiaev 
Sta4l^ T^rkißraii, und deC^hiab fil-Far^bi und BUTurki 
genjmpt^)^ brachte aein beriibmteaLexicon^ Linguae 
Puritaa **^) betitelt , umaiabr »ooo unserer Zeitrecba 
niQig in. QJaoraaan zu Standes •;, üicht minder im Orient 
fjipckaitBt Uti tin anderes ^ welcheaden-Madschd Eddin 
Mi4iammed £bn Jakub EUSchirazi £1-Firuzab9^^ 
4it)^f geboren i^aS . zi^ Tiruzabad bey Sehiras, gt» 
etorben 14^4 va Zebid i^i glüddichen ArabJien) ;cuxa 
Verfasser hat, und den Titel EL-^Kamus tt)» Ocea^ 
%\k&9 fuhrt ttt> Von luchteri Muatq»ha£bn Schema 


,t) ijfiji^ VJ*M 0^ <A*w* (ih^wJ Ä!9sto 

- fH*) Die Araber haben so Tiele 'Wdrtfrl>flol}er ihrer ^ra- 
che^ dsfi einer ilurer <3atayaatiktr 6f»KawtU damit bela» 

. e 


— ifxrt — ^ 

Eddin El-Karahi80ari ^ hat lUaA^^rfn '«raWteh^tiürki' 
sches Lexicon» von welchem iich in der 'hiesigitt 
königUcheii Bibliothek ein schöngeschriebenes rfcsottni 
plar findet. . . . ♦ . . v,.. 

Diese Wörterbücher sind ibit Vorsicht* tu gebt&ü^ 
chen> wenn man sie über Kiinstausdrücke ^'b^fi^geti 
will. Von der geist« und geschmacklosen Erklnmngs^ 
manier der asiatischen Lexicographen imd-Olositooren 
kommen unten mehrere Proben vor. * Notdh ^Mh'hetie 
ich hier mit Hm. BägeVs Worten her. »^Goliu» giebt 
nach Dschewhari die Bedeutungen der 'Rafdist Pkffor 
auf folgende Weise an: Aperuit oi« Patldt'OS. Apb^ 
mit se floSi IV. Ortae sunt seu dvilmitiä^ 
runt PlejadeS) quod qui eas in cuhiiine'^inhie^ 
tiiri sublato ore fere ddiiscit« ^ägr^ «osa apcfrta« 
El^/agra, ortus Plejadum- **). Bey^' -liicMt« 
besehn werden also die Ple^aden -mit einekn* sich^öff^ 

^ nenden Blumenk^ch verglithen. ' ' Ein wiiMich- schd^ 
ties Bild! Aber wie nimmt es der geschmacklose 

.Lexicögraph Dschewhari? '£^ hält sich, blöfi an! dite 
erste Bedeutung des Verbi und läfst uns das Maul 
aufsperren, wenn wir die Plejaden erblicken. — 
Man kann die Bewohner des heilsen Arabiens in «Wey 
Klassen theilen: i) in glühende Araber« welche 
Geist und flüchtiges Salz in Menge von sich geben, 

den 'konnte.. S. I'ocock Fraef. in Carmen. -Tograi. 
• (Oxford 1661 f $)• Die beiden wichtigsten sind die oben 
genannten, 5. Pocock Spec. Hist. Arabv;pv56s und 
565; d^ Herbelot Art. GiauHarat und'Camuft; Casiri fiibL 
Eftxur. Cod. &fi und '584* Golius; ist . hf^u^tsäphlldi 
dem Dschewhari» Giggeo dem Firilkabadi gefbi^t'/ 


6^Aff^^i$:^, 





/ • 

^^ - > 

X« B» dieD|9Jbte^< ^Xin j^usg^br^nnie Araber (ca- 
put •nüortuiniu.)» b^y; d^^'t nian 9 'wenn sie auch in , 
eineqa Mörder gfdta^pft würden, nichts als t^ube 
Koh}^, Staub und A$cbe findet, z. Iß» die Glossatoren 
und jLexicograpb^if v Dovh Psche^/diari, war ein Tür« 
)ce.''* 2(u dem Aberwitz dieser Gattung; von Schxift» 
sieUem gesellt ^sicb> wenn von astcono|x)isp]ieTi Gev 
gens^änd^ die Reiß ist, in d^r Regel npcb ßüip gute 
Portion iJnwtsaenbeit«. ,Kein.,Wund^X al^o, dafs man 
b^ ihnen j so häufig auf gezwungene, schiefe oder 
ganz; falsche Qeutwgezi. astrognosti^ch^ Ausdrucke 
atöfiit. . 

. " £a.1st.i|ur nu^inoch <ÜLbrig9 nachzuweisai> auf.^ 
yrAth^'W'^W' die arabisphen Stemfiam^a in unsere ^ 
A^trMomie gekoiipmen sind. 

Pie Araber gaben die^ wis^ensphaftücheii Ke^t* 
nisse, di0 fie aus den Sf^rif^en der Griechen entlehnt 
lütten', ein : Faar . Jal^undefte später dem Occident 
zafutk't rait äisppi sie lange durch Spanien in iß^rüh- 

T 

irung stat^den. Wem^ inan noch zweifeln köiipte> daCi 
sie die ersten Lehrer des ^ur Zeit ihrer Wissenschaft- 
^ liehen Kultur in Barbarey versunkenen Europa gew&* 
aen sindf darf man nur einen Blick auf die Menge 
der- aitf ihrer Sprache i|i die m^srigen überg^gaiigenen 
ILtmstwörter werfen* Besonders reich daran* ist die 
Astronozui(&> Die Termini Zenith, Nadiri Almu- 
pantharat» Alhidade, und bey weitem die naei« 
sten unserer Ste^ln^men sind arabischen Ursprungs. 
JZu dai Werken, aua denen wir sie zunäphst erhalten 
haben, gehören, hauptsächlich folgende: 

i) Der arabisch-lateinische A^^^aagest. So 
nenne ieh die ans dem Arabischen (s^. oben S« xlv) 
geflosstae lateinische Uebersetzung des Abnagest, die 
langst in Eiiropa bekannt war, als Georg von Tra- 
pezunt die seinig^ nach 4^em Original arbeitete, und 
als das Original selbst im Druck »schien«. Sie soU 


imf BeEdil des Kaisern Friedrich IL um das Jahr 1^35 
veranstaltet worden seyn *) 9 und Ist 1515 zu Venedig 
unter nachstehendem Titel ans Licht getreten': Mm»^ 
^estum Cl* Ptolemei Fhetudienns Alcxandr*im Astro^ 
nomor\im jjrincipis: opus ingens ac nobile 9 0mmes 
celorum moius eoiUinens» FtUeiBus asiris eat in 
ducem: ductu Fe tri Liechtenstein ^ Coloniensis Gen» 
mani* Fol. Diese Uebersetzung -gilt in Ansehung ehr 
Zahlen ßjac die richtigste. Für mich ist sie w^en der 
vielen noch jet^t in der Astronomie gehrancfalicheii 
Sterniiamen^ welche dem Fix^temverzeichnifs einger 
streut sind, sehr wichtig gewesen 9 und ich citire aie 
üefsbalb häufige Sie ist übrigens sehr selten. La Lande 
versichert (Astron. Art. 358) nur Ein Exemplar ds^ 
von gese)m zu haben. £ii| anderes besit?;t die hiesige 
königliche Bibliothek. 

fi) Die lateinische Uebersetzung dts astrolor 
jischen Werks (Liber Quadripartims) des Ptolä- 
mäus und des Commentars, womit dasselbe voa 
A^i £bn Reduan ausgestattet worden ist **). Idbi 
habe di^ seltene venezianische Ausgab^ von 1519 vor 
Augen gehabt. 

3) Die alphonsinischen Tafeln, Alphoa^ 
X, von Cast^en, mit dem Bejmamen der Weise, 
jberief im Jahr 1040» noch als Kronprinz 9 mefaiene 
der Astronomie kundige Männer 9 Christen 9 Juden» 
Mauren , nach Toledo 9 um sie unter seineii Augen 
zxi der Verbesserung der Ptolemäischen Tafeln 9 dereaa 
Abweichung vom Himmel bereits sehr merklich sai 


*) S. Weidler. H 14 1» Astron. c. VII. i. lEet wird noch 
zweyer andern aus dem Arabischen gemachten Uebexy 
Setzungen gedacht ^ wovon die eine in Nlimberg» die 
andere in Oxford handschriftlich aufbew^ahrc wird. 

•♦) S, tFabricÜ Bibl. Gr. Vol. V. p. a88 d. ». A. unä Ca- 
sin BibL Escuv. Cod. c|ö8» 




worden'. Bxiftrg ^ arbeiten zu lassen. Er beßMerte diel 
Ibxtemehihen'anir königlicher Freygebigkeit; allein der 
£rfolg e^ttspraGh weder der. Zeit noch den - Kosten 
^IniSmu» 'Heinl^olt spricht in der Vorrede zu seinen 
Tabitlis'Pmtenicis von 40000 Ducaten), die auf 
fbuseäe verwandt wurden. ' An ^ der Spitze der Astro* 
■yiomen stand der hebräische. Geli^irte IsaaC> Aben Sid 
Hassan > Vorsteher der Synagoge zu Toledo > der ganz 
^demSysten» des Ptolemäus folgte, und bloß mit den 
Spochen einige Aeiideitmgen romahm , wobef er 
-«ich mehr «hunch geheimnifsvolle Zahlen d^ Kabala^ 
als diürch astrodomische Beobachtungen leiten UeCffi 
-Cie Tafbin erschienen mit dem Regierungsantritt d«i 
•Alphonstts f ' nach welchem sie benannt worden sind^ 
im Jahr 125^» mit dessen erstem Junius die A^ra AI»* 
phonsi Regis beghint, Sie enthalten unter andern ein 
Fikstemverzeichnifc, das durch blofse Vermehrung 
4er Lfingen um 17° Iß! &^ ^^^ Ftolemäischen her* 
gleitet und zustächst aus der lateinischen Ueberseti- 
^xrng des Almagest entlehnt ist. Von den f&nf » sämmb» 
&ii -lehr «eltenen., Ausgaben der ^Tafeln, welche 1483» 
f4gs und 1521 zu Venedig, ?545 zu Paris und 1641 
«n'^ Madrid in 4. herausgekommen 'sind 9 habe ich die 
.vier ersten aus der hiesigen königL Bibliothek vor 
^Bir. Die erste und vierte endialten nur eine. geringe 
Jbizahl arabischer Stemnamen» weit mehr die zweyt^ 
mnd dritte, die in dieser Hinsicht ganz mit ei^iander, 
flsnd'faet durchgehends ihit dem arabisch -lateinischen 
^magest ttber^in8tim.menf jSie sind jedesniahl go- 
nieint, w^nn ich, ohne Bezeug auf eine bestimmte 
Ausgabe 9 der alphonsinischen Tafeln gedenke. 

•' 4) Die erste» oben £• xlvii erwähnte 9 lateinische 
Oebersetzung der astronomischen Elemente des 
Ifergani. 

Von den Stemnamen, die diese und. andere ara» 
bisirende Bücher enthalten 9 . ^d die meisten der 


Att^ben .der Urünomeerie alnd di« Ai^cktfDken d^r 
KupferüdFeln freygeblieben« Was sie füllt;; ÄSit.imter 
dem Titel ; Jokamäs. Bajfixi Ahainam /• Gi EocplU* 
iftUio ekaracterum omr^ . Urmome^rißs in^giim^ß. 
tabuUs imculptorumi öiteira besonders, z. B« Uhu 
a64o^ 449 auch .deutsch , ebentlaselbsc 17^99 4. g«^ 
4nickc wotden» 

Von Hyde^s Bemühungen um die Erläuterung der 
orientalischen Stexnnamen ist bereits oben S^ lxiv die 
Rede gewesen« Ich habe also nur noch von der hx*^ 
beit meines' unmittelbftreii Vorgängers Friedrich Wil-> 
^kelm. Victor Lach, zu reden« Dieser in d^r Blüthe 
•eines Altei's gestorbene .Gelehrte hat auf Kästners 
Veranlassung *) eine Aixleitung zur.. Kennt^iifs 
der Sternnamen mit Urläuterungen aus jder 
▲rabischen Sprache und Sternkunde herausge* 
geben 9 welche in den *jtxin Band der Allgemeinen 
Bibliothek der biblischen Litteratur einge* 
ruckt und auch einzeln 1796 zu Leipzig auf 164. Sei* 
ten in 8« erschienen ist» Sie enthält einen hin und 
wieder berichtigenden Auszug aus Hyde's .Commen-> 
tar zum Ulug Bekh und aus Assemani^s Beschrei* 
bung des Borgianischen Globus 9 hilft indessen, den 
Mängeln beider Werke bey wettern nicht ab. Zu be« 
dauern ist» dafs die aus Bayer entlehnten 9 zum Theil 
sehr entstellten 9 griechischen und lateinischen Namen 
der Sternbilder nicht rerbessert und erläutert worden 
sindr 


*) S« dessen.Gotchichte der Mathematik Th« IL 
S. 315 ff. 


mm 


•'*, * . , b««A«» - . 


• V, .*- 


f\ 


iL 


- *« 


Ben Malunud El-Kazwifli 


i*- 


G e s t i F n b e s c h r e i b u n g 

• - ♦. 

deutsch^ 

» 
mit Erläuterungen 

die Sternnamen 


betreffend. 


* • • 


Die nördlichen Sternbilder. 


Da$ Gestirn /»o^ W^t El-dub eUasgerf 

der kleine Bär ^. 


v>>=» 


steht dem Nordpol' ton nächsten. Im Bilde 
selbst sind sieben Sterne nnd fünf auTserhalb *. 
>er nennen jene sieben (j^ui Ow 
Jf, Ben4t na'5C?i el'-sogra^ die klei- 
nern Benat na^sch} die vier im Viereck 
^jädü, Na'schf Bahre; die diey im ScbwaM 
cAJb, Benät, Töchter »; die zwey heUea 
unter den rieren (ß und y) yJ^[^» El-fer- 
kadain, die beiden Kälber *, und den 
heUen am End« des Schwanzes (a). durch den 
die Kebla bestimmt «wird », t/^^. M-dsche- 
Ä. de« Bock *. Dit aimmtüchen Sterne, 


1 

— 4 — 

sowohl in als anCser dem Bude, gleichen ei- 
nem Fisch '• Man nennt sie (j«AjlK, El* 
fäsp das Loch, weil sie gleichsam das Loch 
(die Pfanne) Tcn^teUen, worin der Mühlza- 
pfen umläuft 9 indem sich der Zapfen des 
Taggleichers (Pol des Aequators) in dieser Ge- 
gend, dem Stern JEl^dschedi ziemlich nahe, 
befindet ^. ' 


' Die gewöhnlichen Benennungen, unter 
welchen die beiden Bären bey den Alten vor- 
kommen, sind "Aptrog fUK^, Arctos minor^ 
Ursa jnin&Tj und "K^netog lijsydhjjy Arctos 
mcdor^ Ursa maior. Ovid begreift sie unter 
dem Ausdruck Ferae zusammen: magna mU 
norque Ferae. Trist. IV. -j. r. , Ursprünglich 
hat blofs der grofse Bär den Namen Arctos 
geführt« Homer, der ihn IL c. 487 und Od. 
£. fi75 erwähnt, kennt nur ihn, wie aus dem 
Verse 

„er allein taucht ^ich nie in das Bad des Oceanis/^ 
deutlich erhellt» per Mythus von der Nym» 
phe Callisto, die, von de^ Juno in eine Bä- 
pnn verwandelt y tmerkannt von ihrem Sohn 
Areas auf der Jagd verfolgt, und zugleich 
mit ihm vom Jupiter an den Himmel versetzt 
wurde, wird nip: auf den grofsen Bären 
uiid' den beni^hb^ürten Bootes gied«utet; 


\ 

I 


0vid , der ihn erz^hlt^« iscäiUefst. pait folgende» 

Veysqn:.- -,.'.* ,. . • '• • 

Signa propinqua wicasnt^ Prior est: p quttm di» 

eimus^ Aretonj 
. Ar ctaph ylaoo Jorrnam tcrga seqi^entis habet* 
. . Fasu IL iBg. 

Auch nennen die Alten den Thaleg^ der um 
w^pjgstens jioo Jahr nach dem Homer lebtei 
pinstimmig als d^ Urheb.er des kleinen Bären, 
S* ' die SphoUen , z]ar .angeführten Stelle der 
Iliade; Achilles Tatius Isag. in Ar..iFh,aen* 
Ci.i} Diog. Laertius Vit. Phil. L a^f Hygin. 
F o e t. A s t r« IL - 2« . . Eigentlich vei^flaiizte er 
ihn wohl nur aus dem Morgenlande nach Grie« 
chenland. Den|i die Phönizier rüchteten sich 
jrühKeitig aiif ihren Seereisen nach diesem 
Gestirn j %yelch,eis dahe? auch ;$wyikf) , PTiper 
fiit^i genannt wurde (Eratost^Snes Gat. c. q* 
6cliol. Germfin, p. aö-Hygin. J,» cOi'^^tatt dafs die 
weniger erfahrnen Griechen den besser in die 
Augen^ fi^lenden , . .aber wegen seiner gröfsem 
Efitferixung vom Pol unzuverlässigem grofsen 
Bären, zum Führer wählten, eine Thatsache, 
von der uns Aratu^ v« 37 fL, sein Schpliaet^ 
Manilius^ Ovid und andere iinterrichten. Ohne 
Zweifel gab lue ähnliche Stellvmg der Haupt- 
sx,(^fXiß beider .Bild«^ Veran^lassung , denNam.ep 
Arcfps yoxa girofsen Bären auf den kleinen über- 
sLUtragen. Dieselbe Bewandnifs hat es mit der 
Benennung ''Af«t|a , Plaustrmn. Die sieben 
ausgezeichneten Stqrne des grofsen Bären stel- 


len sich unter dem sdir natmliclien' Bilde* ei- 
nes init vier Rädern und einer Deichsel veiv 
sehenen Wagens dar, und. haben di^isai. Na* 
men vom frühsten Weltalter bis auf unsere 
Tage in der Volkssprache geführt. Schon' Ho- 
mer gedenkt desselben an den erwähnten Stel- 
len. In der Folge unterschied man unter dem 
grofsen und kleinen Wagen, 'wie unter 
dem grofsen und kleinen Bären. Wenn 
Aratüsf'vl <i6' S. von diesen Bildern sägt, dafa 
sie in kreisender Bewegung um den • Nord- 
pol laufen' und defshalb '^AfW^ou genannt wür- 
den; so 'leitet er als ächter Grammatiker den 
griechischeh- Namen ohro rS äfM cky€(r^y von 
der gemeilischaftlichen Bewegung, ab. 
An einer andern Stelle (v. 93) gebraucht er 
die gleichbedeutende Form dlßO^OM. Die Von» 
Stellung von den beiden Wagen* pflana^te sich 
von den Griechen ^u den Römern fort. Bey 
diesen heifsen sie Plaustrn: 

Sive Arctoe^ seu Romani eognominis Ursae^ 
Plaustrave^ qtiae Jaeies steUarum proxima verö. 

Germanicns . V. . 05« 

...k Ursasque et Tlaustra voetire solemusi 
Fabidä namque 'UrsaSf speeUs dai; Plaustra viderL 

Fcstus Avienusy v. 105. 

aber gewöhnlicher mit einem altrömischen Aus» 
druck Septem tiioneSy die sieben Pflug* 
ochsen. (TrioneSy heifst es beym Varro de 
L L. VI. 4. , boves appellantur a bubulcis etiam 
nunc, maxime cimi arant terram). Auch die- 




den grofeen OBären, • ^ * 'Hofe' sidus^ sagi^fitdlim^ 
Nk A. 11/ 221 , ^uod' s(^ figora^ pol^itluiiqme ip^ 
quia simile plaustrifxridetur, antiqm (^accdrm^ 
äfW^ d«enint,' nöltri ^u0i|ttiä Vfff^^^S'a^boU 
bus iündtis septeixi tribnes appeXkafiruAtv^i^ <»t( 
a septom stellis^ex q^bus quasi 'ftu^^iattOiiei 
figurantur/ Mit dier Zdt' l)egi4ff inan'attek 
deti kteinen^ Bären unter äie Beiie^qiitulg nffap^ 
t«m triones. So Viigä ^in dem Veröfe;* .- • '• ''^ 

Jtrcturum^ phiviasque Hyladas, g^eminasifnt !ZVAHi«ft 

. •• '' '■• ''■ ' ';Afeiti'L.-74|)fcir.:: .• t 

"vrorauf es denn gemSinlioh Wüi'd^, Septß9Urio 
na Singular voxti -N ö't*d po 1 niid^^em ^N erdt 
wi n d e zu gebrauchten/ ' Für "^hyub^ ala St«sm* 
namen sagten die Griechen , ' naok emisr 'Kotit 
beym * Hesychius , auch "^AT^Kivtt ;- Wcftc^^ vet^ 
müthlioh uralte Wort, eben so wie 'da& ^tntPf 
sehe Wagen, mit Aeea* es ganz id^i^s^ isC^ 
von &f&v^ führen, abgeleitet werden mu& 
Die Stellung der Hauptsteme beider Süder 
hat noch ein Paar Benennungen veiatiLils^ 
oKltef welchen *• sie häufig* hey 'den* Aken 
Vorkommen , - nämlich ' *£Äicif , HeUöt^ und 
iCuiW2^^ oder KüViitn^ (diese Form findet 
sielt einigemahl beym AxsUub) ^ 'Cynosurä, 
Cards cauda (SohoL Germ;). Jene bezeichnet 
den groIs^n^Bären. „Sie hieb, 'sa^ Hr.- Butfe- 
mann in seinen Bemerkungen über- das Stern- 
bild AxacChelai (s. meine historisch^en Un- 
tersuchungen iBber die Beoharchtangen 


— . 8 — 

ter nidhts, a^ clie Windung» dw Schnfri^ 
Ic«ty .von 1X^9 gewun.dfen, wegen d^r lie«> 
gendeii ^ oder Schlangenlinie, welcke ^ie 
sieben Hauptsteme des grofsea Bären hildeiiy 
«irenftix^tA: daa, was wir Viereck nennen, qU 
«inen* nlbch Norden zju offenen HalbWi^s sich 
denkt/* . Sehern der ScboUast des Aratas^ (v. 33) 
derivirl sie OTO tS iKiinrea^oU , ron der Win- 
dung,, wobey er. jedoch blols auf di§ I(xu93kr 
mung des Schwanzes Rücksicht ninunj:» JEir 
nen gaqi^ -ähnlichen Ursprung hat der Ausdruck 
Kwvwrt^i ^^nd^schwanz, den. die AU^n 
pom Gestirn; .des kleinen Bäi'en g^rauqh^s^ 
nnd diQ,.Neu^rn gewöhnlich, aber irrig, .^uf 
^en hl^/s^tn Polarstern beschränken. Der S^hp- 
liast ,des tHomer (IL o*. 48?) leitet ihn. richtig 
d^^r^ 3^'eil .der kleine Bär gleich einem Hund^ 
aeinen Schivsanz aufwärts .geJ>ogcn trägt,^ ^;ait0 
j^ WüVQg iXAiv . dba;K€iiKourßiv7iff 4^v. Yermut}^ 
lieh dachte man sich ursprünglich den gapze« 
^ogen, der. durch die Sterne ß, ^9 €f S un.4iA 
läuft, innrer dorn Bilde eines Hundeschwai^?:^!^ 
Nachl^er, , • als m^n sich der Entstehimg , 4pr 
f^anien-JF/e/iceund Cynosurn nicht me^r. d^yl^^ 
lieh erinnert^, machte ^lan ein Paar N^)>:mp}^|n, 
daraus 3 die Ammen des Jupiter« Ar^tu* v, SiOijlfl, 
Hygin^E. A, IL s; — Eudox^s s^t heyn^ 
Hippar^ll (in Arati Phaen; L ß): „es gig^ 
einen gewissen, ßtem, der immer an d^^lbfPj 
rS teile blpibc. Dies« Stern ist ^eifiPoi.dflR 


'— 9 — 

HimmeK? r . Ueber .dieiftreUung desselbenr^eF» 
klärt er sich nicht näh^r. Hipparch erinoert 
dabey^ im.Bid selbst^ ftex.etne leere ^3telle^ 
welche rrinit ^drßy^ Stecneii «csii Viereck biUle^ 
Die^ YotsteUung indessim ;yoii fii&aii Stern im 
IdeiDen Bä^Qn, der bey^ .dqvrtaglicbenBewe« 
guBg seilte]) Ort iu€lit'n4i^4^s^r eriaelfrvSick 
bey; den Gxiet^ni^ ob jtoaiitt^eich; ixiclit Tedaft 
lYuIsle^ ^wtlfih&n kliatt^afüp:nebm£ai.' sollte; 
ßeym £rat99th^ne$ heiCM e^tuc < a : . > ^yiinter 
dem einen I der. vorangehenden fitemederUefe 
i^ei^ 3äi^ ..steht tiefec^ ihinrib (den! !Nordfk>I 
näher) ein anderer-, . welcher' Polt, genannt 
lirird t weil . $ioh Afx:Wmm^runx ' ihn üzuc dre^ 
heil scheinC/V' ' Oite (d^>'tägliGhein Bewegung 
nac^h) vorangehendean Sterne des. .Meinen 
Bären sind ß und y^- ^und iso scheint ,< wT<f 
auch' Hexr nSchaubach^ . der neuste Heacausge* 
ber. der. jCat^sterismen^ vermuthet^ der 
kl^e Stern b gemeint tu seyn, des damals 
noch nicht ganz 4 Grad vom Nordpol - est* 
femt w^, und sich mehr als irgend ein an* 
derer in. diesem Bilde zum Polarstem eignete» 
yiltBv sagt L DL c. « 4 : per caudaa earum 
(der beiden Baren) esse dicitur item Serpens 
e^^oKrecta; eaque Stella,: qnae dicitur Poltis, 
elticet circum taput maiöris Septentiionis. £r 
scheint also aus dem Po.lua einen Stern des 
Drachen zu machen, vielleicht x, der zu sei«: 
ner Zeit^<un etwa 9 Grad vom Pol abstand« 
üygin ]iat.4eii fixatosfibanes falsch verstanden»' 


— 10 —♦ 

4 

wenn, er sich F. A« HL i. so ausdruckt: ' mU 
nor: :(ATCtos) habet . in stadonis* tinoqiioqne 
loco (an jeder Spitzci^ei Vierelaks) ^Stellas siii* 
gulas- clare lucentes^« et snpra crädam tres, 
omnino septem x :ised in pfioribus caudae stel« 
lis iiüa est ihfutia'/'quae Polus tfppteBatdt, ut 
Bratosiftieiles diok v * p^r >^ti«m looum ipse mnn* 
dtir eioUtiiiiatur * iwxsaix Reliqtcaie - autetn- dua« 
lSso^^yr(U dicnntnr \ qnod circa polum versen« 
tnt. : .Er nimmt, wie man sieht, einen der 
Sl:eijie tdes Schwais^es^, es i^t niehv^ refcht 
Uar wiächen? für den Pdl. '/Der Schwto» 
des kleinen Bären lag aber daitials um xo bis 
112 Grad ".vom 'Pol entfernt; Der N'ame Xo^ 
gSüTui , Tänzer, »soll ^ermüthlioh dieselben 
Sterne ibezeichnen, ' die in folgendem dunkeln 
Worten des Schaliasten zum Germanicus (p. 90) 
Z^d^n/sei . heifsen : fiunt onmes septem (im 
kleinem Baren), supra 'alias decem, quae prae» 
cedtmt et dicuntur Ludentes: et mäxime 
altera, qüae vocatur l^^lUs^ in quo' a quibus« 
dam • k pucatur to tus orbi s circumverti. Aus 
dem ' Bisherigen eifheUt^ dafs die Alten, durch 
die Theorie von d^r. ünbewegUchfceit 'tines 
Slmkts der ^ Hinunielskngel überzeugt, 2^um 
])ferkmial' desselben; bald jdiesenV bald 'jenen- 
Stern, wählten, da es zunächst a^ Welt- 
pol fi^ sie keinen- ausgezeichneten Punkt 
gab. : 

.* Die aufser debBüdem* stehcftideri 'Steme^^ 
Itroxäuos .die neuem Ge^^ne formirt wordeii^ 


11 — 


fliyi; heihhAikkf den Oriechf^ o^pi^6air(» ;< 'Ulfti 

th^äsok '■ mm tl ^ s4ra , ddle' d u s d eriie^il^ 

r^ 'haiJ JPtbl^mäits tiiir '^en unf^mlichd|i 

hier/ so. wie beyiu' git)f$6tt ^B&«n und iisBe^j^ 
G0pheti^> /^n 'ihm > al>wekfht, ' »ddeh ki d^ An» 
gäbe d^ -ITbtalstllnsne' der Sterbe des nördii^ 
4(^i«n Hte]fii«pklirs> mir^lim* nbteeinstii^ £kr 
'asälürnänilicfa'in einier kolken Vorenn^ienxngnKti. 
den -»Slrdlicfa^ ßteVtibildigti^ ^ ^en so * rWde dar 
gri^chisdte Astronbm^ ^3 1 .'iti den^ Bfldamv ^ und 
s^ ' au(8«ilial& befindliche Sterne, Kusamfandii 
3«0. >Da;& k4ine'^8chtei1»fefaler im SpielV $ind, 
gi(dit aus iideil Angaben 'des von A^sentaniv ^^i- 
tirt^en SalAniaseh he^r^sor, der datchgäagxg 4»it 
dem KiS£.Mi»ii üA^i^einkotnint , ^ sey es nun 1 dala 
ei» ^ äm^abgesdhti^beny <^er • mit <i}mi ^äus 'Einer 
^n4iHe:i^6fi^höpft hat; a .:.. ^ ^ ; ^ 

-iPjj'DagJ Viereck 'hsik* küetnen *äo ; wie iih 
gnifsen 'Bären > nennen; "die Araber ' Na'n^kf' 
Siahre, und die drey Sterne im Schwans^ ^berf 
beiden -Bildem' BenA^ , T ö c ht e r , - 4v i. , nach 
■mm&t geinirdhnlichen orientalisd^n RedäfigMr^ 
tee^'4mt Bfllu;e-i6^'horigei];!::tSie können aber 
%ii(änL\ tne O^lias in meinen' Noten) ^mm «Fe»« 
'gibiii^. 64 aneint ^ MeBendt iils die. Klage* 
WeiUer- betrachtet haben«, die vor der Tod^ 
rrniiahreLrIiecgelm; • ^, Sst^ eiom: prdprie ,. sagt 
et\b^^^knji ■ JUitisch ; f eretrum. com cadaveore. enb^ 


IS 


liftum in hnmeros» ab attollendo ita' di- 
cdun.** Das Wonelwort (jmju, naasch^ helfet 
mmüch sustulit. Der gemeinschaftliche 
Name der sieben Hauptsteme dea kleinen Ba- 
sen ist Benät misch el-'Sogra^ die kleinearj» 
Benät na*sch^ zum Unterschiede der grö- 
Csern im grofsen Bären, 

* Der Dual vom Singular ^j^U ^^ 
/«rAod, ist eigentUdi |2}^cX^f ; El- fetkadan. 
Die arabisch schreibenden Perser^ zu welcl^pn 
Kazwini 'gehört ^ gebrauchen aber dafür die 
Gbiitivform t>#>oyÜt, EL^fe^kadain^ oder ab- 
igeküxzt {j03Jii\^ EUjerkctdaL Das letztere 
findet sich auf dem Dresdnei;; Globus. Yon 
den Ferkadain heifst ß beym Ulug Bekh J^9 
anwer^. der hellere, beym. Tizini S^ 104,. 
w^, ruiir^ der helle, und y bey beiden ^^Ap^f, 
ttchfa^ der dunklere. Jenen nehmen ^ie 
nrit Ftolemäus von der zv^eyten, diesen voti 
der dritten Gröfse an, Lach etklärt S, 12 
achfa irrig durch vtiocior^ . ind^m er es 
von der Wurztel Ol^, chaffa , lev is fu ff, 
ableitet. 

? SJLJÜf, El^kebla, heiUt die Bichtung 
w)n Mekka, nach der ^ sich j^der Muhammeda- 
ner der Vorschrift dt?s . Korans gemafs beym 
-Gebet wenden mufs. 5. d^Hetbelot Bibji. 
Orient, art. .Cäaba.tind Kebla- . Ujn di^ 
Kebla, die in den Mosdheen: durch eane^Nisphe 
in der Mauer bezeichnet wird^ an > einedi un- 
bekannten Ort zu^ finden , mvifs ,man sieh durch 


— 15 — 

t 
I 

die BeobachCtolig des lüminels,: tosotid^s^de^ 
Polarsterns » ori'entiren. Ebn JotiiB himdeltr da^ 
von in einem eigenen Kapitel 'seines astronomiv 
sehen Werks* S. Notices et exträits .dea. 
Manuscrits de lä B'ibli^th^qne h'atioi» 
Hale T. VII. S. 36. Abnl-Abbas £l*Fadl£];i^ 
Hatem £l-Nairizi hat einen besondem Tractat 
über die Bestimmung der Kebla geschrieben« 
S. Casiri Bibl. Escur. Tom.LSr4^i. Eswar 
dies vorziiglieh die Seite ,. von der sich 'die 
Astronomie den fanatischen Arabern unter dem 
abbassidischen Chalifat zuerst als eine nütz« 
liehe, ja nothwendige W&senschaft empfaM. 

^ Die Sterne \Ben^^ na'sch^'EUferkadtun 
und EUdscJiedi ^erde^ von Fergani im z^y. 
ten Kapitel seiner Elemente als solche, er- 
wähnt, welche nie untergehn. Christmann, 
der dieses Werk zuerst aus einer hebräischen 
Paraphrase ins Lateinische übergetragen hat 
(Frankfurt 1590,^8.)» verwechselt ^>AaBn5f, EU 
dschedif Süeti Polarstern, mit ^\ßn5f, jEZ- 
dschtthi\ dem Herkules, ohne zu bedenken, 
dafs dieser nicht zu den beständig sichtbaren 
Sternbildern gehört, äx|i wenigsten für die. 
Aral>er. Golius, dem wir eine richtigere, aus 
dem arabischen Original veranstaltete Ueber- 
setzung verdanken , nimmt ^^^LXqruf in seiner 
wahren Bedeutung, spricht es aber ganz, am: 
ders aus, als eir es in. seinem Wörterbuch 
pimktirt, nämlich El^-dschudda. Es scheint, 
diei di$ Vtei iUni aus dem^ Orient mitgd)rachte. 



— H — 

)«lzt gelnäutihlicha Aussprache «i seyn; denn 
auch nach Hm. Niebuhr (Beschreibung 
von Arftbiett S. iis) n^uien- die heutigen 
Araber den -Polarstem Dschüdde, • Dem sey 
wie ihm wolle; genug dieser Stern bat von 
den nomadischen Urhebern . der ächtarabischen 
Nomendatur des gestirnten Himmels den Na> 
men d(ta jungen Ziegenbo c-k s ( haedus } 
erhalten. Hyde sagt $. 13, er heifse auch 
(jA^ L^&p*-S^ Kaukhab schemäli, -welches 
.ganz unaerm Nordstern entspricht. Dies^ 
Kauhhab hat sich zu dem Stern ß verirrt, der 
jetzt Kochab genannt wird. Dergleichen Ver- 
wechslungen kommen öfters vor. Es durfte 
nur auf e^er Himmelskugel, oder in einer 
Sternkarte Kaukhab sehemäli zwischen a imd 
ß geschrieben stehn, so konnte leicht das 
erste Wort, besonders wenn das' zweyte un- 
leserlich oder ganz verblichen war, zu ß ge- 
zogen werden. Der Name Kochab kann sich 
indessen aucb, wie -Herr Buttmann bemerkt, 
aus einer Zeit herschreiben, : .wo ß dem Fol 
näher stand, als a, welches- noch im Jahr- 
hundert des Ptolemaus der Fall war. In 
den alphonsinischen Tafehi heilst der Polar- 
stem jUrticaba. Di^er Name hat ursprüng- 
lich, wann imd .wo erauch.entstanden seyn 
mag, ohne Zweifel den Wagen bezeichnel^ 
welchem Bilde ,man> si(^, wie oboi be» 
3rden, SNt den ältesten Zeitm die 
ne des kleinen sowohl als dcs grolsen. 


^ *5 ^ 

Baren vorzuiteUen pflegt. Grotiusj(No;t»>acl 
Imagg. $• 30^ nimmt' Alru^aba für das heh 
^xäische 3D*>aL . Rekhub^ vehiculum, im4 
Hyd^ S. la für daa gleichbed^i^tei^de ch^l^air 
$che rOD*^» Rekhuba. Da aber di^ arabisch^ 
Spraphe das Wurzeli/v:p?rt c,.^£:;^, xßkheb^ jx^ 
den übrigen aemitischeii gemein hat, so ks^ni) 
der Name jälrucaba^ VQ9 dem wir phnehiii 
laicht wissen 9 ob er iinentstellt aiif 9ns gd^ 
kommen ist» füglich für arabisch geltei^, weiiq 
gleich für vehiculnm sonst nur die Forxi{ 
c^e^^i"^. Markheb f gebräuchlich ist. VieB* 
leicht hat diese allgemeine Bedeutung ursprü^-r 
lieh auch das von derselben Wurzel ^bgelehetii 
t^nd dem Alrucaba sehr ähnlich klingend^ 
'?^:^*** ^ , El'-rukhba, gehabt, welches jetzt 
blofs das Knie und der Elbogen heilst« 
Uebrigens dürfte uns «in hebräisches Wort inb 
Tafeln, woran jüdische Astrpnopien gearbeif;et;' 
haben, nicht befremden« 

^ In ein^n von mir nicht übersetzten 
Kapitel von dm. Eigenschaften de&No^d^'' 
pols sagtKazwini: ^J^^^^Ub C^JU^Jt i^^^iaiÜr 

i^^JaJÜt J^f wder Nordpql ist siphtbar,. 
Um ihn stehn die kleinem BenAt na>c/i \md 
dunkle Sterne, weiche zusanvnengenoinmen 
das Bild eines Fisches darstellen, iu de^en, 
Mitte sich, der Nordpol befindet. pie«i 


— iS — 

StGrde sind in eiiäer kreisenden Ssweguag tun 
den Toi." Ein-v^nHyde öfLen.citirtfer'aFar 
bischer Glossabor des Otug Bdüi legt^S. -ig 
den Sternen des kleinen Baien die Figur -^ 
»esp^rXf^i, StlHadschf bey. . Dies ist d^bey 
den Persem und Arabern gebiäucUidie Nwiw» 
der My'robalanen, Mner i&attung. im tMA- 
Uchen Asien wachsender Früchte, über welche 
msoi sich aus «iner Anmerkung des-Hfn. Knzt 
Sprengel zu der deutsclten UebersetzuBg dw 
Beugt Bergius von den Leckereien, Th. i. 
S. S74 iF. belehren' kann. Die Fer£er-;neii- 
fien eine Figur, welche vtta zway • gleiohert 
Kreisbogen eingeschlossen wird-,.' deren ..fedec 
kleiner als* ein -Halbcirked ist, - f^tciJ^Ui^, 
^Uaäsdü, '-myrobalanaris. -S. Astf'9-' 
nomica quaodani ex traditione 9hah 
Cholgii Persae, studio Job." Gzavji (J^rt- 
deniögs, 4.)- S. 15. ' Anla&.-daeu scheint 
ihsbesondei^: die Art von MyrobaUnen , gege- 
ben ZU' haben, w^he Von einem Berge ül 
Ostindien Chebula heifsc. Eine Abbildu^ 
derselben Bndet ' man'auf- der 97scen ■'T^fftl 
^nm' iweyten Theil-.des' Gärtnersohsn Wfffl^ 
d« fructibus et semini-bus plantar^t^fim 
KAzm'iin, ^er den mathem^tieeheti - KuQsiA^U 
dru6k Ihlilndschi bey seinen X<eserft yieU^M^ 
nicht duicligiiiigi^ als bekannt 'VOtauSSfffc^^ 
dttr^i nennt statt dessen einen Fisah,' 'v^^ 
von Fisclten einen ahiUi^e^^jl^? 
s mm die Beh^uptuffS Vl<nfi^ 



Askb ^c Stsfait ms 

IhHladscM fiAtt emes Fisches 

hat es damit seine ffichd^beit. 

nur eine Unie von ft ober 9 mad £ 

^ Bnd I) dnreh zu y, nnd tob ^ dadb ^^ a^ 

b imd einige Sterne am Kopf ^cs Kanec^or«* 

dräs 'snf^odc zn (t, so wifu etne soldbe Figuf 

^tim Vbrsehein kommen, die sich anch in ei* 

ner heitcini Nacht dem Beobadüer des Sm- 

mels ' deatlich darstellt. 

' c^elsS, Xo^^, der gewohnücfae Kane 
Aps Pols, heilst eigentlich die dur^ den nn- 
be^fftglichen ' imtem MnHbtein gd i c nd e Ase 
dte Itewe^iiAen'Ohem, da^ sogeiMmite tämhX- 
eisen* Siehe d*Bterbelot IHbL orieaf. 
Cothb. Auf dieser 
die Yergjleichmig, von der 
Man dachte sich 'namfich die 
als einen rotirenden Mnhlirein» 
axe als das MnMeiien^ 



nmgnfir. xjXi^ Füs^ 

und .^ffi iiinda. 



1^ — r 

IB den : obei^ citixten Worten .des Kd^wini. heifstt 
den Nordpol in ihre Mitte «et&te« Gdaau 
genommm ist dies niciit richtige denu der 
Fol lag 2u Kazwini's Zeiten , wie 2iu den ^in* 
srigen» am Rande der IhlUadschi; man kann 
aber auch von einer Volksvorstelliuig k^ine 
voUkoumiene astronomische Richtigkeit, erwar^ 
ten. Genug .man sah die Sterne des kleinen 
Bären ihre Elntfernung vom Horizont lyenig 
ändern, und nahm dem gemäfs an^ dafs sie 
$ich um. ^inen in ihrer Mitte ^ befindlichen 
Punkt drehten. . He^ Wahl hat in seiner 
Arabischen Anthologie^ wo er einige 
astrognbstische Bruchstücke aus .dem Berliner 
Codex. d^js .Kazwini mittheilti S. i83 (j^^ 
VswJf , Fds 0l ^ radschä^ abdrucken lassen, 
welches wörtlich Oeffnung der Welt* 
gegen d heifsen würde. Herr Beigel (Be* 
Schreibung der Dresdner Hirn- 
melskiigel im astronomischen Jahr- 
buch x8o8> S* 106). scheint diesem- Wr/V 
radschdj für die Lesart jenes Codex zu hal* 
ten; sonst würde er es vetmuthlich ohne 
Bedenken Vörwotfen haben. In deii treifli- 
eben Bemerkmigen, die er mir handschrift- 
lich mitgetheilt hat, kohimt er noch ein* 
mahl ^uf . Radschä zurück , bestimmt sich 
aber mit Beeilt für Rahhä. y,Die Bedeutung 
I3. A y Rahhdj Mühle, sagt er ^ las^e . ich mir 
nicht gern rauben , theils wegen des Herbe-^ 
lotsch^n Cothb^ theils weil Fergani (Elem* 


« t 


astran; -S» ^9) 
SteUmig der Axe« 
lela nennen, der 
henundrelit. I^m» 
Stein. ' ' S 
Aralvica S. 194, Dies 
nidit, beistiflrf 


die wir 5p&2 


^- 


DcMubay Graa 








olhe 





*;X iy'.ir' 1*;^ j. *>r 


W** ^J^ 


nnd. 




^K <ll^^ ^ 


ror 


ming {hA, .3M[.»aiL ; S; ^^z) ^ ^K ^M^ 

»ommto V 'Werden f i ynoxiiiiter'fie^entlichi der 
Fettsj^hwäinx'^'^des .axabisiohen . Sioh:a;f s:^ 
libeV «ifi3i>«iä>eyhhu]^t ;bey^ jMeni Thier <^4rQ 

▼eritanden ' Wiiid: iMhar i' iuex j^etzige )4«Ehe 
fiirf ^4 1 'seilte -ei^endick MiraJA 'lauten. • > E6 • ist 
nämlich eben das L>tve, MerAK üdef) B^&rAk^ 
welcbesTnif':^ daot voirigeiir* Anmerkung • ak der 
IffameJ/idea.MSterns' ^'«h «dev^Ldnld^ .^enmiHiit 
n^oid^ iditi, : iixi^J dcb ^Kron da rui deU mite« 
}i^rx| \vfi tSchvriinz' verint • ^faat.' * < * ' Sc^Uger^ ' der 
ihn/noch: beyiißiEnad^. ändertel ihix m^Jfäz47\ 
jh-h^* •'»SjOiitoeniior^die.Araber^ einen frehnr« 
Eur VeiJiflBdlujig 4^^ Mitte des : • Körpersl Die 
Emendaddin ' :yrlir ganz^ uiinäthig, 'da* 'Mimk 
i)eym' ' Bivrat weib pässekider i^t, als'iNiSsar. 
Pas mi^dffi passsnd^ hat^^ich indessen Verbal« 
teil; und noch dazu an leinem' uniecht^ Oft» 
Oflfs Bi&ni0tnaseh'* von den A^abdm .nichd«! :^i» 
jetsQt^ 'blofs-von; ijy.'tondetn iü einem 'iv^eitbrn 
3iiEin genommieiK wird, 'ei^sehix ykxs aus iinserai 
Text. . : Dieser Stern wurde ^l3Ür:; M^^0d (das 
Spanische j^/cai^iJe^^ oder^audb'dr^r letzte^der 
B e n e t n a s c h genanoe,:. So' beyim Tizini & ibj. 
In den: alpbonsinischen Tafeln 'ihdifst'er' JElkleid 
-öä' 'Bfnnanäze^ 'h; Der letztere 'Namey. ' 'Vok'Sdei^ 
üg^r * ricbtig. 'i)t BeneiAaschl uitigeändert, 'ist 
der > ästrogiiofitisGheB Sprtäehengebliebeni ^ 


— aS — 

^'" •'* Ifmh^'i^FixdtOmiiriß. i€i) ist ai#i 
Idcfine Syem ,^ ^ «üiser Reu t ait, . «uth . OU^4W>^ 
^aUaZv gexuamtrSnrorden« non '\Jikki^ S0^df$hi 
▼^eri^f icafvityi venmithlicli. ^veilknAn «d' Uu»^ 
wiei Kaz^frmi • säffx^t da« : Gesidit zu prüfoR 
]»ilegte.>» Diei'jeUkt getnftuchUche Benannnng 
u^or.iist)/ nBch/ HmL BcigeU .treffender B(K 
xnerkiuig (AstranL Jährb^iBOSt S*^^) idef 
iiiit> feiner feta^ken^ijUpkatioil »$1$ .El^chor oder 
j^-c/ior ansgespEoohene JJ^DCift, d^Men iob'iil 
des; voiigeift A^unerkung gedacht i habe» DieMl 
I^esart findet sieh nach .Hyde*a Verficberusg 
fS. 19} anck bey dem eben erwibnte» Lesuco» 
^jttjjlkem^A Aet sie Cor den wahroi Namen von 
€ gefarim zm Indien icheiBt. Yen dus^mi 

aber der enrgtrflte Name^ auf 

üA nacb ^ bingeidinefaeii^ 

irl^jfMiii Bedeiear liboijgfhn 

atefei^^iJl^ El^Mhfiu Die 


Ob 



y f CH^H^B. CiH0> /^yo^ WM^ ^^iN^ 



(d^mt -di^ 


*m ^ ibA# 1^^ 



— as -- 

Von einer südlichen $agt ery dafe sie die Ge- 
stalt eines (2>^^, Kissin^ habe.-, Dies ist des 
Btolemäns iv tryjipaxi (fhSKhü nur&im^ in Fornt 
e) n es* £<p h e u b 1 fl 1 1 s. < In den * älphonsini- 
sehen Tafeln heifst das Haupthaar der' Bere- 
nide Trica^ welches ^ ans dem griechischen 
r^')(j£g gebildete Wort in der spätem Xiatinität 
einen Halifen verwirrter Haare be« 
deutec .Hr. Niebuhr horte diese Stemgruppe 
in Kahira' W.^hhusnte j 'i^j^sv\ , nennen (Be- 
schreibung voin' Arabien S« iiis), wel«^ 
thes ein Bündel Holz oci^*Prächte be-» 
zeichnet. - Die jetzigen Araber seheinen ^ sich 
alsd darunter eiile Garbe vorzustellen, die 
aiich Bayer, i wie er .! versichert nadi einem 
alten Manuscript, in seinen Karten verzeich- 
net . hat. Noch auf. eine andere Vorstellung 
deutet« der Name 'HA.aja)in],^ Rocken, hin, 
der nach dem Schöliasteii::zum Aratus (v. 14.5) 
von einigen gebrauclit worden ist. Auf' dena 
Dresdner * Globus ' hiilt dje. gegen Norden aus- 
gestreckte Hand der Jungfeau den 5tsel einer 
Figur, die. eben sowohl ein fipljeubUtt als eig- 
nen Spinnrocken vorstellen kann i( Astronom. 
Jahrb.: t8o8v S; fio2)w"* • Auf dem • Boi^iani- 
schen findet sich keine Spux Von unserm Stern- 
haufen.: : l^ür das diesem deutschen Ausdnick 
ganz dntsprechehdb Frädicat ih)^^^ v »welches 
Fidlemälis ^ im Abnagest . und! .i]:w^$einemtrfastro- 
logisch&n «Werke, dem Haiipthaar dentBerenice 
beylegt; ^braucht sein'v arabißcher bCtMaiärventa- 


— Ä9 — 

tor Ali £bn .Reduan, oder eigentlich desso» 
lateinischer Uebersetzei^ (S, 13, b) das Wort 
Alatha. Dies soll, "V^ie Scaliger S. 480 tieh^ 
tig bem^kty das arabische SuJLc^ misixella 
r er lim» seyn. Wie es Golius pnnktirt. mufa 
es aber Ultha gelesen werden. Das Ha irp jb- 
haar irurde übrigens von. dem Mathematik^ 
Conon zu Ehren der Berenice^, deS: ScYcwjßß^ 
ster lind GemaUnn des .Königs :Ptolemäus 
EuergeteSy «»i den Himmel gesetzt , \^e -Aßt 
Scholiast des Aratns an dei: angeführten , Stella 
mit den Worten dcis^ Callimachus bezeugt. 
Goninus legt irrig die Einführjmg die^eili 
Dichter bey;, , der nur den nX^oef/cog besang. 
Sein Gedicht hat tms CatuU in einer :schönen 
Uebersetzung aufbewahrt. 

}^ Af^y Serir^ heifst bey'den* jetzigen 
Arabern ein langer imd niedriger Stuhl, 
oder eigentlich ein zuxn Sitzen und Liegen be- 
stimmtes Ruhebette, wie es Hr. Niebuhr in 
seiner Beschreibung von Arabien Taf. L 
Fig. G. abgebildet hat, womit seine Rei^e- 
beschrelbung Th. I. S. 507 zu vergleichen 
ist. Ob es>a\ich hier so genommen werden raxkb, 
macht die Figur der Stemgruppe, die diesen 
Namen fährt, zweifelhaft. Der Genetiv Benät" 
na' seh ist nach einer mir von Hm. Beigel , toilr 
^etheilten Bemerkung so zu fassen : di^ Throi^* 
.figttr hey oder in der Gegend AetBenät'^ 
na'^cht 2;um Unterschiede anderer weiter im« 
ten .voiJconmienden. Thronfiguren. ;Die zweyti 


~ 50 — 

Benennung E/^/i/iiU findet sich auch bey 
dem arabischen Glossator des Ulug Bekh S. 16. 
Üyde -mll sie für das Haupthaar der Berenice 
tind.Lach S. 19 eben so unrichtig für die 
Sterne des kleinen Liö'vran genommen -wissen. 
Auf dem Dresdner Globus steht El'hhüd 
am Halse des grofsen Bären/ als wenn es ein 
Halsband vorstellen sollte. 

^ ^ Der letzte dieser Sterne steht nach 
'den alphonsinischen Tafeln super extremita- 
tetn^muscidae, nach Bayer in naso, foafba* 
ris muscida. Dieses im Mittelalter entstan- 
dene Wort, das sich noch im französischen 
iuuseau. erhalten hat, ist in den neuesten 
Himmelskarten als Name nebeti ^ am Auge 
geschrieben worden. 

^* Eben diese Benennung für äas Herz 
Karls IL findet sich auch beym Ulug Bekh 
und' auf dem Bo^gianischen Globus. Auf dem 
letztern steht sie neben einem länglichen 
Viereck, welches zwey Sterne von ungleicher 
Gröfse (a und d in den Jagdhunden) einschliefst« 
Wie Hl*. Beigel bemerkt, ist Okm^ ^^:^~^^ 
Khebd eUased^ hier nicht in seiner gewöhn- 
lichen Bedeutung für Leber des Löwen zu 
nehmen , sondern ein technischer Ausdruck, 
der'deh höchsten Stand von Sternen im 
Löwenbe±irk, vom Aequator an gerechnet, 
bezeichnen solL „Das Verbum cXaJ^s»; sagt 
er, Welches Golius durch' culminare übep* 
tetzt,^ ersdiöpft nur dib Hälfte ii^^ BegrifEs, 


— Sl 


Ajtn wif mit <iiesehi W'oit .verLinden. . Oie 
Araber • haben ^nä^ili^h dafür * d^e Wörter JOu^yi; 
tcaoassaä^ lyid^AA^rSy khebbad. . Bdidedrücken 
den Durchgang' diaich ^.den, iSXlend^niXflS^ii^ 
Vf\(rtg) aus, jenes ahne, und dieses blofs mit 
Bezug auf Höhe und Tief& ^ Daher hat Hyde 
S. 66 , wo vom Cangipus die Rede ist , ^^^^:>^ ^ 
UMüf schlecht übetSetzt -^ufch : hec äccfedit in 
medium caeli, 5tatt* nfec ^ alte ascendit in 
<;aehmi (seil, in culminatiope , vel transifu . per 
meridianum)." ^ / 

^^ Die sechs letzterh unter den ünfÖrm- 

liehen Stenieh des grofseri Bären beym Ptöle- 

mäus und Ultig Bekk • lassen sich schwer her* 

au&finden; nur sO' vifl i$^ gewifs, dafs/ siöh 

unter den ^hellem r und p ini Luchs, befinden. 

Es ist mir abey sehr waj^i^scheinlich, .4^^^ 4i? 

Araber mittlen Gazellen oind ihren Jun- 

gen .die Hauptsterne des kleinen Löwen 

gemeint haben. 'Wenigstens stellt " auf * dem 

Borgianischen <Jlobus UC^jU Uialf , El - dhibä 

tu' auladhny die Gazi.ellert ütid ihre :Jujx- 

g ie n , neben ümgen yön-^ einietr birn föismigejn 

yig^ur eitfg^sqhlps.§ent?n ßj;ernen in der ^ßegend^ 

wohin die neuern Karten den kleinen Löwen 

setzen. — . Nach dein Sternbilde des gro- 

fsen Bären läfst Kazwmi ein Kapitel von den 

Eigenschaften des Nordpols * folgän, 

, wcmn er von den Einflüssen handelt , * die der 

Aberglaube des gemeine»' Arabers . dem starren 

Ansft)hami ^esseiben -zwdi^idby ««. SL..4gfs-e« 


— 8a — 

Ai^ Krätze der Augenlieder^ (:>A^OpS 
JDscherb eUain , v|xlü^(p9a^fua , heile! Ich Ikabe 
diese astrologischeA Träumereyen, sds nicht 
ziir Sache gehörig , weggelassen* .... 


P'« 


• f 

Das Gestirn (^^^v^ff El-tinnin^ 

der Drache ^^' 

enthält ein und dreyfsig Sterne. Aufserhalb 
sind keine «beobachtet -worden. . Den auf der 
Zunge (|jüt) nennen die ^aber 0<aif Jf, El-rä' 
ßd^* das einzieln weidende Kameel, imd 
die vier am Kopf (|3, y, v und | ^) cXjfyJf, 
EUaiüäid^ die Kameelmütter^; In der 
Mitte der letzteim findet sich ein sehr kleiner 
ötem, der von den Arabern g^/^f El^räba^ 
d. h. das Kameelfüllen, genannt wird ^. 
Die zwey hellen, gegen; das Ende des Körpers 
(^. und v\) heifsen (j^6«3jJf^ EUdsibain, die 
beiden Schakals^' ^^' und die zwey sehr 
dunkeln vor El ^dsibain (6Dundf)C4^^ J^-^U 
AdhfAr el'-dsib, die Klauen des Scha- 
kals ^. El" awd'id s tehn , gegen El • raba hin« 
geneigt , in der Mitte zwischen El - dsibain 
und El'Tiesr el^wähi l^a ii^ der J^eyer). Die 
Araber vergleichen die. .beiden 'hellen Sterne 
'mit Awey Sohakald. dte^as^KamedlfäUen imu* 


•— 33 • — 

I 

^c^ .'i^TOllen » l ) und* . El - awdid mit. rier weibli« 
^en- Kameelefly* die es in Schtitz liehxhen. 
Im Anfange des Sch^ranzes steht eitf 3tfem (<) 
den ^ni'an ^ jSoivjJf , El - d^z c/i , d. h, die m ä n n- 
iche Hyäpe, nennt /.. 




. . i*. ^^KGM/, Draco^ • • Die Griechen unter-i 
scheiden xm^ter AgaiCDüv; ^'O^^g und 'X^i^, wie 
wir unter Draohe, Schlange und Wasser« 
9chlang.e; ' Der Sprachgebrauch der Kömer 
hatte sich nicht auf eine ähnliche Weise iixirt. 
Sie)gehxauch«i ./^g-ui^ nhd. Sirpens ohne Unter- 
schied von allen drey Bildern. So wird der Dra* 
chä vom Virgil (Geo»rg. I. 044.) AnguiSj vom 
ManiliQS'(L 313) Serpetts genannt. Tres sunt 
angues in caelo, sagt Servius ad Virg. Georg. 
L 205, nnus qui.inter septentriones est, alter 
Opbiuchiy tertius australis, in quo sunt erat er 
et.corvus. Man muffte sich daher mit Um- 
schreibungen • behelfen , wenn man sich be- 
stimmt ausdrücken wollte. So spricht Vitriiv 
(IX. 4) vom Serpens, qui est inter Ar dos. 
Die Dichter überlassen es uns gemeiniglich, 
aus dem Zusamtnenhange zu ersathen, welches 
der drey Sternbilds sie jedesmähl meinen. 
Wenn beym Ovid der Sonnengott den Pliae- 
thon ermahnt y sich in der Mitte ux halte^^ 
und w^der .Zrur Rechten tortwn in Anguem, 
noch zur liinken gegen den Altar abzuweichen 
(Met« II. 138. 39)^ soi* sieht man, dafs der 

S 


— 84. — 

Drache gemeint wird. Eben derselbe wird 
bald nachher (v. 173). noch einmahl ej^ähnl^ 
aber mit einem ganz andern^ Worte;, . , 

Ouaeque polo posita est glaciali, proxima serpens* 

* Der letzte dieser Sterne steht 't^a^ch dea\ 
arabisch - lateinischen Almagest und den alphon- 
sinischen Tafeln super grum'iüm, nach Bayer 
ad genam, barbari grumium dicunt. Dieses 
zur infima latinitas gehörige Wort, i^elches 
noch im itaüänischen grugiio und im fran- 
zösischen groin fortlebt y ist in den neusten 
Himmelsatlas aufgenommen worden. 

^ Ojfytlfy El'awdidj ist hier, wie der 
Zusammenhang lehrt, der Plural von &>^jjf, 
Fl^auda^ camela annosa. Es erlaubt aber 
noch eine andere Erklärung; Das Wort o^f, 
El'üd^ welches in der Form el laud in die 
spanische , und von dieser in mehrere .andere 
europäische Sprachen übergegangen ist, heilst 
testudo, chelys. Daher of^f, Ei^awAd^ 
der Lautenschläger, im Plural vAif^xif, 
EL-awAicL .Dafs dieser Stemname von seinen 
Urhebern, den arabischen Nomaden, in der 
erst|5m Bedeutung genommen worden ist, lei- 
det wohl eben so wenig einen Zweifel, als 
dafs ihn Ulug Bekh in der letztern genommen 
hat. Dieser nennt nämlich den Stern an der 
Zunge c/öi'f Jf, El'-rAhis^ den Tänzer; we- 
nigstens müssen die verschiedenen von Hyde 
gebrauchten Handschriften in diese liesart coix» 
8pij3r^,-.da< sie. ohne eilte Bj^merküng des »Her- 


-- S5 — 

amgeBfers daslvlit. • • * Wer ^ abei/ jerieii j ätem« t ei^ 
ii0ii>'Täil£er Bfbmtevi)wird 4ich;iiMer'i46ir.iu& 
nacbbttirten Jlwdidi . Li a u t e n s c hd^^g e r gedaolft: 
habdn, und dalii!> ninimt.fiä- auch fi^de»^^ im 
Serliner Codeit Aes Kaamiä steht /(j;oJkf)t ,Kihi& 
puztcca diacntioa^ •» und < so 'habeni.wiry* wenn 
ticti das Wort andexB, aiU bejfbi Ulüg Bddb 
ponctiren lä&t^ die Erlaubnifsv statts'des» IlSii- 
z^ ein' W^seni einziifäfaren;;^ .das^isrcb^ zu^idiü 
Her , Kameelen besser schickt. * »EAi «#iohes«' iit 
CjAifJty J£2-T4^d[, das -einzbl«/^ und >fa^<el^ 
"weidende Kameel^ und' sonadat haben wir 
eine ganze Kameelfamilie am Kopf djqs tfina^ 
eben« ein einzelnes. Kame^I^* <^i)er ■* K«^- 
xnieelmätter und ein Kameelfüllen. leh 
bin hierbey eintem Winke von Hi^n. Beigel gif- 
fo)gt, der das (^^ojfJf, welches sich' auch aiif 
den beiden arabischen Globen findet; auf dm 
letztere Weise liest. . Nach dem arabische|^ 
Glossator des Ulug Bekh (S; ig) sagte lo^ii 
für Oo^yiff M^awAid, auch gif^f c-j^aJüiäJ^, 
Sl'Salib el^wäki^ das fallende -Kre^üz-; 
das fallende, weil es, wie in schräger Rich^ 
tung. angesehn^ seinen Stiel dem • Auge zul^tt 
ziehen scheint , ' zum Unterschiede eiües an^ 
dem mit einem langern Stiel rersehenen/ dm 
man sich unter den Stemeii des ' Delphine 
dachte. lHug Bekh gebraucht * JSZ • ixui^'/cf not 
ron den Sternen ß; u Und ^; - y» den viert-M 
am Kopf, nennt er (2>6^f {jJiß^BjS^^^UHnfaif^ 
Kopf 4ea piräch-env Das V^Mt (j^ 


— 56 

^veti' ( '«bägftn , * ( -me • im^ Hebräifachen , Tanrdn 
aufeges^Kraclueii ;rici3aliaar der. :al>gekiü«&te Name 
fiZ>iann{n*Qder JS^amra^ tl&n.di&r letztere Stern 
ixf de]x.Kafirten..£ührt. Das Ettamin bey Xiach 
&ii^stJS vislltrt^ji • 8e\aceih •< oder ^.Druckfehler , der 
in ' den neusten Himmeleat^asi übergegangen 
ist'f Die. aäphonsmischen' Tafeln haben £üx 
J{'^ el'^tinnin in gleicher Bedeutung Rasaben. 
jDies;.i3tv yrd^ -.Scaliger S. 474. richtig- bemerkt, 
:däs.'Vdrdoßt«2t€te Käs eUtku'kAfi. * Unter (jUity, 
\Phu'bänj vriiiä leben so wie unter Tinnin.nnd 
'dem; persischen .A^t^f, ^zdeha^ eine grofse 
^^ohlangjb verstanden y welche^ ^äch einem Ci« 
4at beym Hyde S. 17 y. Menschen und Thiere 
jrerschlingt , : also vermutldich eine eingebildete» 
:vv:ie unser Drache. Wdnn . Firuzabadi eben 
daselbst; sagt: „Jinnin ist eine; grofse Schlange, 
am.Him^iel ein dunkler Schimmer. } Der Köj> 
per .erdtreckt ^ich durch sechs ^Zeichen , der 
iSchwans^ li^gt* iM siebenten. ' Sie ist dünn, 
j9C^wafz Und'VoUer Krümmiingen y und bewegt 
^ich,von der Stelle,^ wie die. Planeten," so 
meint er, in.: seiner orientalischen Spradie, 
Jiipht;et^a ^a$, Sternbild des Drachen, son- 
dern was .die. arabischen Astronomen (jj^fp 
fi^^^V^f, Ras eUlinnin, und.^j^f c^sW* Dse-^ 
iifb id'^tinnin^ Drachenkopf und Drachen- 
»j^h w. a u, 2 r -Äicfei turz Ras ; Und Dseneb , JC o p f 
l»nd Sc|k:w.anz, nennen, ich mteine den- auf* 
wid ni^dfijÄte^igend.^n KnjOten der JVEond- 


— 57 — 

descendens^ d^ alten i Tlst^onmheii/ '^ S; ¥ei^ 

gani Elemente -a«»trftmotaic0^'6j4:8* <IttaÄ 
sagte andi ^Js^J^^i^BischaiiJss^^ 
den giftigeiiOeirtfet, weil matt sich f die Ktib^ 
ten' vis die giftij^trfdStxiremicälicfti der^Sehlangif 
Azdeha dachte. 6. '^s«ron^mi!(>aSliah ChoU 
gii S. 66. Dfis-'-Wovt'. ist aacli ^emem persi? 
sehen gebildet, .tiiiAiifclofe in'^derrafStronömi-* 
sehen RunstspiiachB'.geHrätLch3Sch. ^ i>ie' ganse 
Vorstellung, s berula: lulndgensix^uf der jRfgmv 
welche zwey • tmieiii^iaifiem Meine» Winkel ^ ge^ 
gen einander gen^igteL igröfste ; JCreise^^auf d'W 
KugeloberAäche .einsb^ilififsen. i "Sie igle&ht ei& 
ner> Schlange, * indjpmi/i^ie gegen -> die < Durch«» 
^chnittspunkte (Knoten) zugespitzt, .itüidirf 
der Mitte zwischen .densislben: : am ' boäeifesten 
ists Der Kunstausdnick DrabUen^l^iaiäDh- liäff 
die gröfste Breite d^iM^^ndeiB^und« di^r Slane^ 
ten (s; Wolfs naatii«matisicdiJ&sJL®xi'cdn)& 
-vrird jetzt? nicht itieisr •gehaart/ Auch, die ^Aiis^ 
drücke D r ao h en^^ p f .;ifLnd Bd* a>oh e liar 
schwänz, die /aus den ^Schrifiien: der ara-c 
bischen Astronomen in* die iimlri^en \ überge** 
gangem, sind, fangen iln zu> remlten. 

* Es: ist: dies ein. Stern sechstcaq iBröfsß/. 
der weder in Hnu. Piazzi*s grofsfem « Giktfalpg^ 
noch sonst in einenii neu^n Yerzeichnifs vot^ 
kommt* . Er findet: sich aber, (diese .Notiz^ 
verdanke uAx . 'Herrn Bode) in - SchiUef'f 
Gaelium. i,8tell^tn«]fcL Ghriscianum'.unter 


«♦ » 


— 4» --- 
DA6 Gestirn (j«^\ji^\ Hihaus 1^. 

(CtphevLB *.) * 

In diesem Bilde stehn. eilf Sterne und zehn 
änfserhalb ^« £6 wird von der Sitzenden 
(Cassiepea), von El'-d^chedi (dem Polarstem)^ 
und Von döm hellen Stern aim Schwanz der 

Henne (des Schwans), welcher EZ-n'd/^ heifst, 

» 

eingeschlossen. Der Stern auf der Brust (?) 
wird von den Arabern *ik>JÜ), El^kurhha^ die 
Blä.ss^'^, und der auf djE^r rechten Scfan].ter 
(a) ü^Jt5ft EL-^ßrk^ die Sicha^fbeerde, ge- 
nannt ^. Der Kreis, welcher von den Sternen 
km Arm und von den aufser deih Bilde und 
am rechten Flügel der Henne befindlichen 
gebildet wird, heifst rcAjÜf,. JEZ-Aidr, der 
^apf ^; der Stern am linke^ Fufs (y) C5^tJf, 
jP/ - ra'£ , . d e r Hirt, und der zwischen .den 
Füfsen iq) xj^\^\ c4^=3, Ehdh eUräi, Hund 
des Hirtent. Z>»ri^chen d^ii Füfsen und JEZ- 
dscAedi^Stfehti kldtie Sterne (k, h, v und an- 
dere), welche von den' Arabern ««U^^f, JEI- 
-,,'•, , . . ^ .1 . •. 

agndniy^ die &ohafc, genannt werden '. 


' Das griechische K))^fug, Cepheus^ ha- 
ben die Araber ursprünglich (j^VJl^*, Ki/aus^ 
ausgesprochen. Da aber in jErühern Zeiten 


— 43 — 

^eine puncta diacritica gebratichliph ' waren^ 
ao konnte es 2ucht fehlen ^ dafe man diesen 
aus .euier fremden Sprache entlehnten Namen 
auf sehr verschiedene Weise Jas^ und bald 
yiu^Ut^. > Kihaus , bald (jj^Iä^^ , Fikaus , bald 
(J^jUU^V HAortf^, bald qmjUlÜJ,; Kankaüst^ 
sagte* Die—erste Lesart findet sich in den 
verschiedeilien. von Hyde benutzten Handdchrif* 
tea des Ulug Bekh , bey dessen arabischem 
Glossator, beym Salamasch (Assemani S..CIIIX 
uiid beynV' Kasvrini» wenigstens ih der Ber- 
liner Handschrift (die ^Dresdner hat (j^lÄ^^ 
Ftfaus), soheint also die bey den arabischen 
AJBtronomen gebräuchliche gen^esen'zu.seyn. Di6 
TiMreyte ist nach Chardin bey den neuem Per* 
»em gewöhnlich (Voyages en Perse^ Tome 
II. p. i20y ed. Amst. 1741 , 4.)^ ^^^ dritte, 
vierte und noch andere kogamen. in dqn irü- 
hern, aus dem Arabischen übersetzten, astro« 
nomischen »Schriften des Occidents vor. Die 
alphonsinifichen Tafeln und der arabisch -latei- 
itiische Abnagest legen dem C^phcus die Frär* 
dikate Inflammatus imd Flammiger bey^ 
Dies ist die Uebersetzung des arabischexi 
C«^Xlu5f> £2-7nuZto7ia&, unter welcher sonder« 
baren Benenming . dieses Bild Voni Tizini S. 94., 
j>5 und 96 erwähnt wird. Ob §ie vielleicht 
daher rühren möchte, dafs der Kopf des Ce* 
pheus in . der ^Milchstrafi^e steht, von der er 
^ezchsam- entflammt . zu aeyn scheint? 

? Es ist Itierkwiurdig:^ :«M£^ die vier be- 


.4.. 

— 44- — 

nachbarten Sternbilder Cepheus, Gassiepea, 
Perseus und Andromeda, welche sich auf eine 
uralte königliche Familie; beziehn, weder in 
ihren Benehntingen noch in dem Mythus , den 
man ihnen untergelegt hat, variiren. Diesen, so 
^ie • die übrfg^n astronomischen Mythen , fin- 
det man am ausführlichsten xrorge tragen in 
den Gatasterismen des Eratosthenes und 
iii ' dem *Fo£ticon Astronomicon des 
Bygin. 

3, Ptolemäüs hat nur Äwey unfönfiliche 

' • '*'• Da Macula alba in fr^önte equi 
kein passe^det Stemifame ist, so möchte, wie 
Hr^ Tychsfen meint , vielleicht &J JÖf , El • kirda^ 
der Affe, zu lesen seyn, indem in den Ma«« 
nusciipten- zuweilöil das o(DaL)j dem ^(Ha) 
ähnlich sehend, nnit dem folgenden Buchsta- 
ben verbunden wird'. • - 

^ Eben - diese Benennung findet sich auf 
de^m Borgianischeii ßlol^us, Asseniani liest sie 
üüf-iif, El^gyrAnekj die Kraniche,' und 
zieht sie > zum Drachen. Naeh Ulug Bekb 
haben die' Sterne a, jS und ij den gemeinschaft- 
lichen Namen üyiüt <i.<>^39U$^, Katoahhib ^e2 - 
ßrky Stertieder Heerde. - Dafs ein. ein- 
zelner Stern, wie Kazwini sagt, den Namen 
Heerde führt, beruht wahrscheinlich auf 
einem Mifsverständnifs^ a an der . ^rechten 
Schulter heä^c in f d:en jetzigen Karten Aldera'- 
min , • in den sdphonsinisahen Tafeln Aläercd" 


»• 


— 45 — 

min. Dies ist, "vrie SeaHger.. S. 474.'jdu2htig 
bemerkt, das awbisclie , ,4^>,64.^t g|yvsxJ jEZ- 
dsirä el^jeinifif^ der. rechte Arm., 

. ^ Dieser Sternripg zeigt sich deutlicher 
am Himmel, als auf der Karte, ob sich gleiclc 
in der neusten die vornehrtisten dcf dahin 'ge- 
hörigen Sterne verzeichnet finden. » -In' dent 
tinen Halbcirkel stehn 6, ij^» *%y^G» und -D 
des CepheuiS, in dem andern der i28ste iStex^ 
dieses Bildes (nach Bode), netist verschiede« 
nen sechster Gröfse* ,, ' . 

^ Die Namen EUräi^ El-kheli^ jmd. El^ 
a^äm werden auch von; dem arabischen 
Glossator des Ulug Bekh 'S. 20 erVrahnt.* timi 
a^ufolge bezeichnet der letztere Sterne ah 'deii 
Händen des ^Depheus. 


'H » . / 


f 

• • I 


\ Vi 


Das Gestirn f^-^Jf, Bl'-auwä^ 
der Schrfeiiöltde ^ " ^ 
(Bootes ^.) 

In • diesem > Bilde beßndeä sfch zwey. und 
zwanzig Sterne und ^iner aufserhalb. Eä 
stellt einen Maiin vor, der in "seiner reqhten 
D!and eiiien Stab trägt, und steht zwispheii 
El '-fehka (der nördlichen, , K^one) . und jBenä^ 
na* seh el^hhubrä. (den Ifaup^iernen des gro^, 
fSsen Bcüwn)» .' Die Steine «nli llopf , . an dett 


— 4$ — 

Regel tvitd «aber /so tuiter Arctp-phylpifi' und 
^ctUTiis:' unterschieden» da& jenes '^«darsiiestim» 
dieses den Stern bezeichnet* So'Xiiidei; .es- sich 
beymAratua^ Eratosthenes, Genünu« ^ind Pto- 
lemaus* Dals man Arcturus nichts Ivie* einige 
Neuere» • an^ o^rog« Bär, mtd ov^, Schwanz, 
deiikend, durch Bären schwänz übersetzen 
müssd, erinnert Hr. Bultmanu: in seinen Be- 
meilquagrai über das' 'Sternbild der Qhelae^ 
Dafs sich die Griechen im Bootes gewöhnlich 
den Areas» den Sohn der Galli^to» vorge- 
stellt haben» ist schon oben & 4 bemerkt 
worden. Ovid nennt ihn einmahl I^ycaon» 
nach dem Vater dieser Nymphe. Fast. YL 2235. 
Aiidere sahen in ihm. den Icarus. Dieser» 
vom .Bacchus in de^: Cultur das« Weinstocks 
unterrichtet» theilte* von dem neuen Getränk 
einigen ILiandleuten mit» welche ihn» dayon 
berauscht, erschlugen imd in einen Brunnen 
warfen.. Seine Tochter .Erigone» von ihrem 
treuen Hunde Maera geleitet , entdeckte sei- 
nen Körper und brachte sich aus. Verzweiflung 
ums Leben. Jupiter versetzte hierauf Vater 
und Tochter an ^en Himmel ^ wo sie in den 
Gestirnen Bootes und der Jungfrau glan- 
zeup. A&ch der Hiwd erhielt djle Stelle am 
Himmelr» , nach, Hygin (P. A. II. 4)> im Pro- 
cyon» nach dem Schpliasten zum G^nnanicus 
pt 128 im: grofse« Hui^de» der daher vom Ovid 
(Fast. ly. 939) Canis Icarius genannt wird. 
Boves Jcarü smd. dem Propeij^. (EL IL fi4.» n4) 


- 49 - . 

die Septem Hrümes* öd^r der grof&e Wagen. 
Homer giebt aa> der angeführten Stelle dem 
Bootitö das passende Epithet eKps Svw^ der 
spät 'Untergehende. .Denn da derselbe in 
aufrechter Stellung untexigeht^ so - dauert es 
lange, .ehe er unter den Horizont hinabsinkt; 
Auf diese Eigenschaft »^spi^len spätere Dichter 
häufig an^ z.B. Ovid. Fast. III. 405^ Juvenal» 
Sat; y. 2,3, und Claudian. de raptu Pros, 
IL 190, -vrenn sie ihn pig^er nennen. Dagegen 
erJiebt er sich schnell über den Gesichtskreis, 
gleichsam aufeihmahl, äß^oogp wie Aratus 
V. 609. sagt^ indem er in liegender Stel- 
lung .aufgeht.::. Nadsi den Scholien zu v» 91 
dieses ^ Dichters^ hiktte ei: auch den Namen 
TfuyjjTij^, döT Winzfer, ohne Zweifel, weil 
er durch seinen gegen das^ Herbstäquinoctinm 
erfolgtoden Aufgang' in der . Morgendämme* 
rung den Griechen die Zeit de^ Weinlese an- 
kündiigte; r. 

.3 clyö, dibäf der Plural von g^Aö, dabu, 
Hyäne, ist mit dem beyni grofsen Bären vor* 
gekommenen Plural l^Jb, dhU»A^ von ^j^cy 
dhahf Schakal,. nicht zu verwechseln« . r 
. /. ^- Auf dem Bprgianischen Olobus : steht 
längs dem empörgehaltenen rechten * (eljgentlich 
linken). Arm cLeiU^f J^f Juläd' el^dibä. 
Assemani liest S. GV statt des ;tw^ten: Worts, 
ein. anderes,, wekhes* ihm das ijseltsame, i^on 
Lach gdl>illigte,->fiXii alterx:ationis giebt. 
Der 3t^m fA aipi fiirten&tabe i wiftL im; arabisch* 

4 




f 


— 60 — 

» 

lateimscheii Almagefrt und in den alplionsmi« 
sehen Tafeln Incalurus^ in den neuem Stern* 
karten richtiger jilkahirops genannt« . Es ist 
nämlich das griechische iiofiÄ.oeü^ov|;» Hirten«. 
Stab, mit vorgesetztem arabischen Artikel 
Ptolemäus hat* dafür in seinem Verzeichnifs 
das lugewöhnlicherey in dep Wörterbüchern 
noch fehlende, mKKo^ov^ das zuwachst aus 
MoXav^^v ' (diese Form .findet ^rch beym 
Hesychius) entstandeii ist« Der Name Merga 
des kleinen Sterns, h ^n der Sichel, welche 
Bayer dem Bootes in die linke Hand gegeben 
hat (seit Hevel ist noch das Band der Jagd* 
hunde hinzugekommen) bezeichnet im 4-atei* 
nischen eine Getreidegabel. Er ist • aus 
des Grotius Not. ad Imagines pag. 37 
entlehnt worden , wo jedoch nicht voii jenem 
kleinen Stern, sondern blofs von dem Instru- 
ment ^e Rede ist, an welchem er steht. 
Den Stern e nennt Tizini S. 104. \yi\ SjUsJLc, 
JMSntaka d^auwäj Gürtel des' Auwä. 
Ptolenaäus setzt ihn an das yre^i^oofUL So 
)(iänn^e man ieihen Schurz zur Bedeckung der 
Fudenda, bey den Römern campestre. 
Ventrale (s. Grotius S. 58). ' Die Araber 
haben dafür die Wörter jjj^[, Izdr^ imd 
jij..ir^ ^ Mizär ^ von der Wurzel jyif, a%ar^ 
^inxit corptLs . teguräento. Aus «dem, 
letetemv dessen ich ^cfaon H>b^n S. fi4i gedacht 
habe, ist. mit Weglassühg^ . des Punkts über 
dctti mittlem Radical das^iMärfT' MXidL^ ^ Meirer 


5» 


lat«„,schen Almigest g*^rden. Baraai rjtaai 
dnxch weitere Comzptiou d« jetzt gebränX 
lache M,.«Ä (Lach S; 30, und der nZe uZ 
xnelsatlas, lesen, ich weifs- „icht ^«,„,,1^ 
c^ entstanden se^. Ea ist aber natura 

dessen Bedeutung auch schon oben die rZ 
gexvesen st Die L^ge. des Sterns erlaub' 

räch m der Andromeda, welclies Wt dem 
h^esrsen Ml,-ak als an • ders^ben- 8tl dt 
Koipers stehend, röllig identisch: ist 

' * .^«t«' "»d Spie« heifeen bey de» Ära- 
Sin,air», V^ ^^-«w^MÖn, .die beiden 
Simakh Zum ümenschiede wird der erste 
WJr^r, S.«>«4M .i.^^;,,,aer sT 
^"äTn t'' ^'"'"^ «»d. die. letztere 

bewaffnete oder isolirte Simakh .j». 
nannt. Das ^W,Ä und ^cin^esh ärerS. 
der alphonsmuchen Tafeln m«i. des arabisch. 
l«:emischen Almagest ist das^ weiug entsteihr 
El^svn4kh el.rä»üh, oder, wie ei.,äig«itkö» 
ausgesprochen werden, muls, Essimäkh trr^ 
vuh,: Auf dem Borgianischen -Globu* stdb 
beym Arctur bloft ^U, Elurdrmh 
wie «s.in den jetzigen Sternkarte» 
'dramechi Lanzentrager oder 
«es druckt Chrysococces ■ imeh 
«»8,*'%ekiles i» decjfpitem 




^^^^ feie 1 


— fifl — 
che einen nhit dsem KOWOj oder Woirfspiets 
.faevrafineten' beeeichnet haben mufs. Scalign 
«nd! andere haben geglaubt, El-rtbnih sey 
eben so wie ^xcturus der- ursprüngliche, spä- 
terhin . auf den hellsten Stern übergegan- 
gen«, Name 'des gimzen -Bootes. Allein ^^ 
Benennm^dn £X-$imäkh el-r&mih und £'■"' 
mSiOt el-a'zal gehören vermuthlich in e>"* 
iZeit, wo die griechischen Bilder den Arabem 
iioch unbekannt "waren,. Hyde übersetzt 5i^> 
indem: er auf die Bedeutung, extulit des 
.WurMlwortsifiCuKi, semahh, zurückgeht, durch 
Efferens hastiferum und Efferens iner- 
mem, -wobey sich aber gar nichts denken 
läfst. Folgende Erklärung wird vielleicht he- 
friedigender seyii. . Die Araber haben dem 
Bilde de? Löwen einen weit über seine jetw- 
gai Gränzen hinausgehenden Umfang, gegeben, 
wie in der Folge aus mehreren, auf dasselbe 
fiich beziehenden i Stemnamen erhellen wir* 
So dachten sie sich, ."wie Kazwini in dem Ab- 
schnitt von. den Mondstationen sagt, AiC^ 
ond Spica als die Beine des Löwen. S^^ 
Worte sinds ^1« (^fi^=>Uj^^ (i^^Xjwaiu ^/*^b 
•iA-^j die Araber haben, aus Ei-simdkhavt di« 
Schienbeine -des Löweii gemacht.. i^}i j^rei' 
feie nun nicht, sagt Hr. Büttmaxui ,' öeoJ '^ 
Eröiterung verdanke, daCs die -Benea- 
M - simäkhfim zu -der: Wuxxel »0 %^ 
ten ältere Bedeutung, sicln i^ ^en f^^ 
Oialeccen.erhidten.faac. In^ aebi» 



— 55 — 

^^^i Clfeldäisohen tmd Syr»!» 
^^^'^ch fulcivit, sustent«^!. s 
^^u siöht leicht, dafe die 
^^*ttg derselben Wtiraet eictulii. 
^^^^rxm hexkommt. Es 
^xicOkgmpilien eben ■ jenes Äi 
J^d-quo res effertiir, uni 
meude VÖ7U*u>o, ^MBstnäüi^ 
Pfahl, 'worauf iniah die 
der hat also ' Sitndhh ' ii 
wirklich überhaupt B 
odej* man mannte die 
Ste/inbdldes* des Löwen« 
geBtIioh gar kein ThiieAiir 
den S ttitzen-'V Da ^sz 
für AiTctor lind ISpica 
60 kaztf es -darauf an^ 
gehörig zu unterseheiäiBc. 
tere> in ^ner etwas 
diesem Gj::^nde (; 
sator des Ulug BekL i j: 
iht das Epithet J^ _:!-=: 
segregans, vom 
movit* Da aber 
sonders car^m ji«^ 
ctiir im Gegcmm: ^ 
^, der nächfi^ sr ^ 
dritter- GröCu:. 
Ganz gen 
leitung des 

Mäü liasm 


i ■ "^ 


«* 





— 34 — 
Alh,.inA«t Bedeutung Stütz e ^extonax*^"* 
Wt. idiem etymologißirenden Grammitit^'^ 
atdf s$ui^.. g^eben hat, sich Arctur W** 
ca, ai« ,die .Schienbeine des arabiscbeB 
?VMi %u denken, eines Zerrbildes^ das W^' 
ihcganz ihre Schöpfung iat. Hr. Beigel 
lAht, dftjfi bey \^X*, Simäkh, die zweyte 
leutung des Wuraelworts uX**f, nämlich , 
a. fiiit res, in Betlraoht, lu ziebn, tu>* 
Uitt^ ein. hoch .über den Horizont 
ilkOrsteigend'es.Gestiirn XU veretehn sey- 
».wie, .sagt er, Capalla, die Leyer n* s. w. 
iere SUn^h sind, so waren es für ^* ^^' 
sei: der. Benennung M-iimAkhiln .Arcwir utvI 
ca. Der arabische Glossator des Ulug Bekh 
;t . ausdrückliith, Spica -habe ihren Nfiine/r 
■ fimäkh »jXjJ, Ihrär Höhe wegen, er- 
Iten,.: Ajich sprechen die Araber,. wenn sie 
i- hochstehendes Gettim nennen wollen, vm;; 
n4khi ,7,, B. Ahmed Arabscha iicn -\i^\_ 
6 Timur (I^euwarden 1767, .Xh. 1. ^ 


:yon einem Schlosse 'hei£st.i 


'H 


.aal ■ 


==U4t .iÄrU*Jf, seine ßachex CZ.ij^^ 
bensiqb -bis über den Simäkh." t^I^' 
el, iTvelohes hier das doppelt stclienj ^^ 

iiäDt , _ einmalil al6 Stemname ""."n^ ,^ 
L t^C*-, Setnk,. Dach^ . "bU^- 
Vabei bey Sir^t^f^f^ > . 
1. -Ob dies al»er ^' 
:her man den Kaj^ "^ 
übr genämn^®** l'st, ' 





*tt 


*^. 



> - 




Ht. 


<_- 



J»o 




^aji. 


i (S.103) 

Buuih eir 

s. Beyn» 

ung S-Aw 

(les Boo- 

arabischeri 

lie Liänze 

II Irrthum 
1 Herkules 
Krone und 

r getxdnnt 
kn Nameö 
'\ifrid heirst 
s in dieser 

mir nicht 
JZl-tdmih 

ifste niOT 

lens 2V2u^ 
1 diesen 

iliche: 

er atic 

• n 5^^ 




•v&c\i 


^ 


\o 


— 6o ~ 

lersch'ässel, als* ein" arabischer, xmd beym 
Nasiir'>Ecldi]a dJCuXi^ 'iywwVT'y KAse schekeste^ die 
zrerbrodhiene Schüssel, als ein persischer 
Trivialname' dieses Bildes vor. Hyde S. si^ 
Entweder von dem \exjctetn oder Von El^fehka 
ist das Ilivwuoy KeVhciTfikvov^f womit Chryso* 
cocces den Stern a bezeichnet, eine lieber- 
setz3Li!ng.' Bey den Astronomen war, wie Nasix 
Eddin' ^^t, blofs lEX^fekka gebräuchlich. In 
den Stetokarten wird dieser Name, wofür die 
Älphotisinischen Tafeln und der arabisch -latei- 
nische Almagest unrichtig Alfeta lesen, auf 
die Gemma eingeschränkt. Schon die Araber 
mögen ihn so gebraucht haben, da der Name 
eines ganzen Bildes leicht auf den Haupts tem 
übergehn kalnnte. Bey^ der. nördlichen 'Krone 
wenigstens war dies sehr natürlich, Sie wur- 
de , wie die verschiedenen angeführten Be- 
nennungen zeigen , ursprünglich mit einer tö- 
nernen Schüssel verglichen , aus deren Rande 
eiri Stück ausgebrochen ist. Als> die griechi- 
sche Astronomie ubter^ den Arabern bekannt 
wurde , : setzten die Astronomen an die Stelle 
dieser Schüssel ein Diadem oder einen 
Kranz, /während sich die ursprüngliche Vor- 
stellung bey. dem groisen Btaufen noch immer 
erhalten mochte.' - • Nun M^ard es , ' denke ich 
mir, gewöhnlich, JEZ-yj^ÄAa; der Grundbedeu- 
tung dissolvit compagem des Stammwor- 
tes nach, für die Bandschleife jenes Dia- 
dems zu nehmen , und e^ auf den hellen Stent 


L. 


— 6i — 

ZU . beschränken , • so dafs. es dcan jet^t g^« 
bräu^^hlichen^ Gamma/ wobey eine, ähnjliche 
Vorstellung ium GjcundQ zu liegen scheint, 
entsprach. (Man vergleiche Scaliger S. 475^) 
„Der Zeichner des Dresdner Globus, sagt Hr. 
Beigel, nahm (iAJi^ /^M^» i3a d^r Bedeutung; 
indidit in diductu,m os.; Denn die arme, 
niir aus ^wey concentrischen Kreisen .beste- 
hende Krone steckt bis über die Hälfte in 
dem weit aufgesperrten Rachen der Schlange 
des Serpentarii. Man sieht hieraus, ^vie aui 
vielem Andern, welch ein weites Feld zum 
Etymologisiren man bey dfen> Arabern findet, 
und dafs man es bey ihren Glo&satQre3;i,Scho^ 
liasteii und Lexicographen nicht immer so 
genau zu nehmen Ursache hat." 

^ Eben so beym Ulug, Bekh. Auf dem 
BorgiämsOhcsi. Globus steht in gleicher Be- 
deutung diCiÜt {*yo MiM, Munir min eUfekka. 
Von MurAr el^fekfui^ wie man ^auch gesagt 
haben wird ,. - scheint . Malphelcarre , ^s nach 
Bayer die bey den Chaldäem gebräuchlich^ 
Benennung; der Krone, gewesen seyn soll, eune 
Corruption jni.seyn» 


• . • » 


• ♦ • p ' 


9 der 
ae« «MK^ yj^JF Cr-v«!», der 

3 er : X . CS =i 


ans- 
rcchtc 
des AuwA 
1- 'Et?- . -iml ler jmttftm Vpr jol rier Sler* 


m^aw£id 
acht und 
der zagleicb 
iinfömi* 



sich die 


i, in schwerer 

Sie nannten es den 

V| ^^n^jBr^\ anf den Knien liegenden. So 

l a nPTtr ^. fiC nad alle gfiednscfae Astronomen. 

I>>e RiiCicfT btfhieltaa entweder EMgonasin bey^ 

^>e Ciocn» Ar. Phaen. v. 68» odex übersetz« 

^»» es cordi Aizus in gembus (Vitruv. IX. ^\ 

<>dar Alxa«s schlechthin {so öfters beym Ger- 

^"•■■■^^o*)» ^nixus (Awienns v. 205), iVwM5 (Gi- 


,^, ^- ^3o* Martianus Capella)^ Genicülatus 

f^itnlt^^''^^^''^^'^ (Vitruv. a. a, O.), Ingeniculus 
* Astr. VuL, 17^^ anderer Variatio- 


— 63 — 

neiK nicht zu gedenken. Wer der lArbeitende 

sey und welche- Arbeit ihn beschäftige, wu&t^ 

Aratus nicht (v. 64. £F.), daher er dies.Bild 

etSoiikov dprevß^g (v. £70) . oder .dii^ov (v. :6t6% 

das unerforschte- oder unerkannte nennt* 

Der erste, der es auf den Hercules deutete^ 

war nach Avienus (y. . 1 75) der Epiker Pa» 

nyasis, «von dem man ein Gedicht über die 

Thaten dieses Heros hatte. Nachher geschah 

es gewöhnlich, ohne da(s man jedoch das Ger 

£tim förmlich nach ihm benannte, weldies erst 

in neuem Zeiten gebräuchlich geworden ist. 

Verschiedene andere Defutungcm kann man ans 

Hygini F. A. II. 6. kennen lernen. Die Araber 

-übersetzen das griechische 'Ev yovaavf durch 

^''^^^ (J^ (J^^P^U El'dschithi ala ruhh- 

bateihi ( nicht ^ wie Bayer sagt , Elgexü' 

ale rulxbachei) , der auf seinen Knien 

ruhende, oder kurz ^\ssn3t, El^dschethi^ 

der Kniende.' In unserm Text und beym 

Salamasch (Assemani S. CIX) steht neben £2* 

dschethi noch {jaS\ ^^ , El^rähis^ der Tänzer; 

als Name dieses Bildes , welcher sidi aoci^ 

nach der lateinischen Uebersetzung zu mtlici» 

len , in dem • arabischen Abnagest findet. Sal* 

tator. enim, sagt Scaliger S. 475, quia incor* 

vusy id est cemüator, Kuß^pfH]^. 'Qmun pro» 

ciduus pitigatur,^ perinde est ac habitu ad-ceiv 

nuandum cömposito. „Eih orientalischer Taj&p 

z^x^ nierkt Hr. Beigel hierb«y an, ist nichts 

anders cals«- eitu Positurenmacher; ddr Naiaa 


— 6^ — 

Sa Itator pafst also Tür den griechischen 
Engonasin recht gut/* (jöi'tJf, BUräkis^ 
scheint sich von hier' zum Kopf des-Dirachen 
verloren zu haben (s. oben S. 34.), so "wie sich 
umgekehrt das Rasaben , • weiches in ^er vier« 
ten Anisgabe der alphonsinischen Tafeln bey a 
itti Herkules steht , vom Kopf des Drachen 
faieher verirrt hä^ In den drey ersten Aus- 
gaben heiffi^ dieser Stern Ras Alheti , wofür 
jetzt richtiger Ras Algethi — ^Isaruf (j«a^U, 
Kopf des Knienden — gesagt wird. Eben 
diese Benennung für eben diesen Stern kommt 
beym Ulug. Bekh und beym Tizini S. 106 vor. 
Ternuelles, der nach Bayer's Behauptung 
bey den Persern gebräuchliche Name unsers 
Bildes y ist nach Hm. Beigeis wahrscheinlich 
treffender Vermuthung aus dem ischlecht ge- 
schriebenen Herkules entstanden. 

^ 1. a 1/ im Bootes, nach Ftolemäus der 
neun und zwanzigste Stern im Herkules und 
neunte im Bootes. 

. ^ w an der Keule, welche die Neuem 
nach dem Vorgange des Eratosthenes (c* 4.) 
find anderer Alt^n dem Herkules in die Hand 
geb^n. Dieser Stern fünfter ^röTs'e ist auf 
^ne besondere A}rt zu einem .Naitlen gekom» 
men. Es heifst. im Isidox (O^^gg' 1* *^^11I» 
im Kapitel de h:a$tis): clava, isst, ijualis fuit 
Herculis, dicta quod s;t clavis . i^erreis invicem 
religftta:/':et; j^t.cubiiio J^^nai^ facta in longitu* 
dine« Haiec et c^eia,. quam Horatiiis ^tläp« 


— »5 — 

sius liest Dorcatius) ccdam dicit. • Est enixn 
genus \gallici teli etc. Aus diesen ^ Worten^ 
die* Bayer, > welcher gern: nüt Citaten prunkt, 
bey: <7elegeiiheit des Stem^ oi citirt; ist caiami 
so im' Accusativ,- witi cnaoi eshiiervlif^t/ her* 
ausgehoben, und; .zu einem .fitemnamen ge» 
stenzpelt wbrden^ lii den Karten kommen 
noch ^drey ' aiidez» \ Namen beym . Herkules vor, 
die hier erklärt yrerden^ müssen. Nach den 
in .'einem barbarischen Latein abgefafsten al* 
phonsinischen .Tafefai s^teht ß super hnmerum 
dextrum propinqua rutilico; K super mar sie 
decstrum, und o im.nwsym sinistro. Hier hat 
man die Quelle, aus der. die j^enennungen Ru^^ 
tiUciu^ Marsic imd Maasym geflossen sind. 
Ton der ersten .sagt Lach S. 34: ^^uUlicus 
soll 4iach Bayern rder nördlichste Stern auf der 
linken Schulter bey den Barbaren . ( sollte er 
hiexmit das .Mittelalter meinen?) heifsen/* 
Allerdings meint Bayer das Mittelalter. Al- 
lein KudücuSj oder vidmehr rutilicum, soll in 
jenen; tU^eln nicht der. Name des Sterns ß 
aeyi;i> '* sondern nur seinen Ort bezeichnen« 
Ich vermuthe , fi,^ darunter irgend ein Geräth 
oder eine Waffe verstanden n wird , die man 
sich in der Hand des Herkules. . gedacht . hat, 
eti^ra die Si.chel, mit der er auf den bilden 
oft von mir erwähnten arabischen Himmels- 
kugeln abgebildet erscheint. Rutrum, ein 
von den Römern zu allerley ländlichen Ge- 
schäften gebrauchtes Instnunent, scheint mit 


C6 — 



durck CS sar Waffe tawglirh ^imde. Aatxo 
QUfot dispbiiarity heilst es 
awnr des Tarro beym Nonins. 
(XXniL 45) 'secawm^ Moes, n 
men. Das DiiiinititiT rntellum, wddKS 
ädi sdum in etaem Fragment des f jarilnw 
findet, kommt bey den SchiiftsteUcm des Mk- 
telalteis als ein Moidgewelir yoel Sl Da Cai^ 
glossar. med. et inE latinitatis. Ton 
diesem rutellum nmi ist Temmtliliclft mti- 
licitm ein Synonym. Marße (nidit Marüc^ 
wie die meisten dtemkarten lesen) ist das an* 
InsckeiJÜ^y MarfakoAKxMarjik^ £lbogen; 
nnd wirklich steht der Stein x nadi Ptole- 
mäns am rechten Elbogen, an den ihn ancb 
Tizini S. 105 setzt, indem er ihn oLf^ 
(:>^^ (i^^f^^ Marßk tl^dschiüd A^aanen^ 
•den rechten Elbogen des Knienden« 
nennt. Bayer hat ihn in die Hand geschoben. 
Der Name Maasym muls eigentlich Mtswn lau« 
ten. Es ist nämlich das arabische moMjo^ wel- 
ches die Vorhand — KOfiJrdg — bezeichnet, an 
die Ptolemaus den Stern setzt. Durch ein 
Yersehn Bayer's ist dieses Wort neben K incht 
weit von der linken Sdiuker zu stehn ge- 
kommen. 


DM Qe6tku_:0^^y^, ML'seJibAk % 
<die Leyer *) . 

I - 

enthalt 2fi\ya Sterne, von vrelchen der helle 
d^ , .ff ainei^ , .l^iJH jM^iSi , El - nesr el - wähi^ 
derjfaU]0il.d^ Adtler^ ftihrt. ^. Die Araber 
^^letehen^'ifati mü einem Adler, der die Flu* 
gel an sich' zieht, al^r wenn er sich ^üf einen 
Gegenstand niedeirsenlcfe "*, Bey dem gemei- 
nen Mann heifst er /^IS^t^ EUathafi *. Dem 
li^ellon, Stern geht ein dunkler (vermuthlich 
fJ(*y^ yoysLiik ^ • yrelchßv von 'den Arabern jViÜblJJ, 
Ml'^adhfdr^ diie Krallen (des Adlers), g^ 
xiannt wird; ^ 


\ OWäJf, E]i^$cheljäk, ist der Name, up« 
ter welchem Ulug Bekh und andere das Bild 
der L^yer aufführen. Es soll ohne Zweifel, 
wie auch Hyde S. as bemerkt, das griechi- 
sche y^sKvg (Leyer) seyn, indem, die Araber 
den exotischen. Wörtern zuweilen eii^ Kjf (k) 
anhängen, und den Buchstaben ^ gewöhnlich 
dur<^ ijß!» (seh) ausdrücken. So z. B. nen- 
nen sie den grofsen Geometer von Syracus 
{j^^f^M^Jif Arschimedus. Fergaiii sagt S. 48 
seiner 'Elemente, ausdrücklich , dafs % die 
Figur des griechischen (j2> sey. Dasselbe 
griechische Wort ist unter dem OA^^f, EU 
selibAk^ UAS^s Textes verborgen, es sey nun, 


— 68 — 

» 

dafs auch diese Benemmng - gebirmchlieh war, 
oder dafs der Abschreiber ^ «• der vemmthlich 
nicht wufste, was er daraus machen* sollte, 
die Punkte' über dem ersten Buchstaben weg- 
liefs und unter den dritten einen- zu wenig 
setzte. Auf dergleichen Nachla^»%keiten stö&t 
man in den arabischen« HMdßChiift^ .sehr 
häufig. .^issnLv, Sulhqfä^ ein\zweyter ^b^ym 
Ulug Bekh für die Leyer vorkommender Name, 
ist das griechische XfÄ.u^ in seiner ursprüng- 
lichen und eigentlichen Bedeutung als Schild- 
kröte. Nach dem arabischen Glossator wird 
die Leyer von den Persern cr^J ^'^^i 
Tschenkh ^rüini ^ cithara Graeca, genannte 
Aus diesem Tschenkh , wofür die Araber ^ifiAAait, 
El - sendsch oder Essendsch , sagen ( Golius 
erklärt dies durch psalterium seu samb,uca, 
triquetri instrumenti genus, fidiWs. instru- 
ctum), ist das Assange in der lateinischen 
Uebersetzung des Ali Ebn Reduan entstan«> 
den, wo S. 13, b von der Assange die Rede 
ist, quäe vuTtur cadens appellatur/ ^Gleich 
darauf wird eben dieses Bild Arnig genannt, 
und zur Erklärung hinzugesetzt: instrumen- 
tum musicum, dicitur in Grecö lora (A.u^). 
Nach Grotius (S. 55) soll sich auch Brinek 
finden. Beide Wörter , Arnig und Brinek^ 
sind vermuthlich aus Einer Quelle geflossen, 
und nichts weiter als Corrüptionen von 
Tschenkh oder Sendsch. Hr. Beigel erklärt 
sich ihre Entstehung f dlgendermafsen : j^Arnig 


«^ ^ *^ 

ist^ ein . Druckfehler z fütT-Asrng . oder jissenig^ 
welches das axabi^che peijsj^f/ £Z^5^?>cZ^c/i, £5- 
^endsch^ Assendsch. s^y^ soHl. (Der letzte 
Buchstabe, des Worts 'i^t.<eya g,. d^s im, Arabi«« 
sehen, wie nn Italianischen vor p und- if 
d s c h ausgesprochen wird-). Btinek steht durch' 
einen Druckfehler für Bi^nek , und ^dieses fü» 
Sinegy d. i« für das' eben erwähnte \ arabische 
Wort ohne Artikel gelesen« Ich finde näm- 
lich in Ignatii a lesu Qjrammatica linguae 
Fersicae (Rom . 1661) S. 5 \ den Buchstaben 
^jc durch SS contractiB JB im Anfang^ der 
Wörter au'Sgedrückjt. rlWienn. diese Schreibart 
etwa achon in; alten Manuscripte^i vorkam , so 
konnte man die . Figm: JS« die ein scharfes 
oder.dofppeltes S vorstellt^ fuc ^in il ansehen/* 
Nach Bayer soll sich für die Ley^r auch der 
ti^me' Nabion' hn^^n. .DieS/ müTste das he^ 
bräische ^33» A'ei^Z, Harf-e, ae.yn. Auch 
die Araber haben das Wort V^, Nebel ^ oder 
mit der NUnnation Nebloii, aber nicht in 
glmcher Bedeutungr .Grptius^ der dies S, 54 
behauptiety irrt» Durch eine falsche Eirklärung, 
die er daselbst giebt, scheint er mir zur 
]£nt;3tebung jenes Nabion Anlals gegeben zu 
haben; 

* Für Aü^, lyyra^ die gewöhnlichste Be* 
nennung dieses Bildes, kommt beym Aratus 
auch das gleichbedeutende Xf/vu; (v; 2G8) ^ud 
bey den Römern FiMs oder Fitf^s und Fidicula 
vaXj Wörter, welche beides )^|ie Saite und 


— 68 — 

dafs auch diese Benemmhg - gebrfiQchlich war, 
oder dafs der Abschreiber^* der vemmthlich 
nicht wufste, was er daraus macheri sollte, 
die Punkte' über dem ersten Buchstaben weg- 
liefs und unter den dritten eineh^ zu wenig 
setzte. Auf dergleichen Nachla^^keiten stä&t 
man in den arabischen- Hi^d^chiift,^ .sehr 
häufig. .^Ubnl^y Sulhqfä^ ein;.zweyter .b^ym 
Ulug Bekh für die Leyer vorkommender Name, 
ist das griechische XfÄ.u^ in seiner Ursprung« 
liehen und eigentlichen Bedeutung als Schild- 
kröte. Nach dem arabischen Glossator wird 
die Leyer von den Persern cj^J ^^^» 
Tschenkh *rämt ^ cithara Graeca, genannt. 
Aus diesem Tschenkh , wofür die Araber pXAAaif, 
El - sendsch oder Essendsch , sagen ( Golius 
erklärt dies durch psalterium seu samb.uca, 
triquetri instrumenti genus , fidibus .. instru- 
ctum), ist das' Assange in der lateinischen 
Uebersetzung des iUi Ebn Reduan entstan» 
den, wo S. 13, b von der Assange die Rede 
ist, quäe vuitur cadens appellatur/ «Gleich 
darauf wird eben dieses Bild Arnig genannt, 
und zur Erklärung hinzugesetzt: instrumen- 
tum musicum, dicitur in Greco lora (Mka). 
Nach Grotius (S. 55) soll sich auch Brinek 
finden. Beide Wörtw, Amig und Brinek^ 
sind vermuthüch aus Einer Quelle geflossen, 
tind nichts weiter als Comiptionen von 
Tschenkh oder Sendsch. Hr. Beigel erklärt 
sich ihre Entstehung f ölgendermafsen : ff Arnig 


— «^ — 

i6t ein < DrAclefeMer : fmrjlsmg , oier Assenig^ 
welches das arabische pevv^f / El^j^ndsch^ £5- 
^endsch^ *As.sendsdt\ sf;yn 'soH« (Der letzte 
Buchstabe* des ' WcTrts i^t j^ g, dfis im, Arabi«« 
sehen, wie nn Italiänischen vor' e und if 
d s c h ausgesprochen wird.) Bnnek steht durch' 
einen Druckfehler für B^neh , ;und ^dieses fü» 
Sinegf d. i, fiir das' eben erwähnte > arabische 
Wort ohne Artikel gelesen. Ich finde näm- 
lich in Ignatii a Jesu Qrammaticä linguae 
P ersicae (Rom i66i) S. 5 ^ den Buchstaben 
1^ durch SS contracte Jß im Ai^fango der 
Wörter au'Sgedrückj:. r^V^enn. . diese Schreibart 
etwa £ichon in I alten Manuscriptefi vorkam , so 
konnte man die , Eigur . B^ die ein scharfes 
oder doppeltes S vorstellt^ für. ^in B aosehen.** 
Nach Bayer soll sich für die Leypr auch der 
Vsaae ' Nablow ß.ndßn/ DieS; müT^te das he-« 
bräische VSJ» Nebsl^ Harf'O, a^yn. Auch 
die Araber haben das .Wort U> , Nebel ^ oder 
mit der Nunnation Nebion ^ aber nicht in 
gleicher Bedeutungr .Grptiiis^ der dies S, 54 
behauptiety irrt. Durch eine falsche Erklärung, 
die er daselbst giebt^ scheint er mir zur 
]£nt3tebung jenes Nabion . Anlafs gegeben zu 
habend 

* Für Aü^, J^o.$ die gewöhnlichste Be* 
nennung dieses Bildes, kommt beym Aratus 
auch das gleichbedeutende Xf/vu; (vi 268) ^i^d 
bey den Bömem FiMs oder Fi^ß^es und Fidicüla 
vor^ Wörter, welche beides )^|i6 Saite und 


— 72 — 

^ Der arabische Glossator des Ulag Bekh 
sagt S. fl3, neben dem hellen ^tem, welcher 
der fallende Adler -heifst, befanden sich 
rwey kleine (f.und^)^ welche die Stelle seiner 
Flügel verträten y durch deren Zusamtnenzie« 
hung er sich auf die Erde niedersenke. So 
wie sich öfters der Name eines Bildes auf ei- 
nen einzelnen Stern fixirt hat, so ist hier ein- 
mahl der Name El'^nesr el^wäki eines einzeln* 
nen Sterns auf das ganze Bild übergetragen wor- 
den« Die Griechen kannten nur eine Leyer; 
die Neuem. haben einen Geier mit eingezo« 
genen Flügeln, einen fallenden, hinzuge-' 
fugt. Auf den beiden arabischen Globen fin- 
det sich dieser Vogel noch nicht« Der Bor- 
gianische stellt eine Art Arabeske dar, indem 
der Ki^nstler vermuthlich nicht wufste, w^as 
Sl'^scheljäk^ der arabische Name des .Bildes, 
bedeuten sollte. Auf * dem Dresdner Globus 
ist die . Leyer ein bauchiges Gefäfs mit zwey 
Handgriffen und einem platten Boden (Astron. 
Jahrb/ 1808/ S. 103)» Zu dieser Vorstellung 
hat -vermuthlich das Wort . ;o f ^axov Anlals ge<- 
geben, welches Ptölemäus bey der Beschirei- 
bung der Lieyer gebraucht. : Es bezeichnet 
bciy ihm. die gewölbte, mit Leder überzogene 
Schale., welche den Resonanz.; der Leyer. der 
Alten bildete {s. Scaliger S. .419 ff. und Hrn. 
Ilgen*8 Hymni Homer: S.gyoif.),! heifstraber 
in seiner gewöhnlichen Bedeutamg .ein tÖneor- 
nes Gefäfs oder axGcheine< Scherbe des» 


■ '— 73 -^ 

iselben« So hat es Ulug< Bekh^-genommen, iur 
dem CT es durch P^hi^f chazofuf opus figu- 
llnum ex luto. übersets^t. und so der Ver- 
fertiger der Dresdner HimmelskugeL Das 
Wort '^AM^it) El^nesr, Mird von allen A^roj- 
guosten^ selbst von dem gelehrten Hyde, durch 
Vultur übersetzt. Es bedeutet aber den 
Adler, und zwar den grpfsen, den sogenann- 
ten Steinadler. ^ Man sehe die Citate ini 
Artiköl le grand Aigle beym BuiEbn. Auch 
Forshll sagt in' seiner Descriptio Anima« 
lium S. 8 und 12: Aquila^ arab. mJ^ Nesr^ 
hebr. TBy. 

^ Nach dem arabischen Glossator des 
Ulug Bekh sind es der Adler, imd seine bei- 
den Flügel (a, 6f ^, welche zusammen die 
Figur eines Ath4fi bilden (s. oben S. 40). 
Von diesem AthAfi^ persisch Äjb ASiCjo, I>zA- 
päje^ spricht auch.Nasir Eddih'S. aj. ' Jene 
:drey Sterne stehn in einem gleichseitigen 
X)reyeck, und konnten der Bhant^ie des Ara^ 
bers eben. so das Bild eines Adlers mit ei^* 
gezogenen Flügeln unterschieben , wie die 
drey in gerader Linie stehenden ß^ a und y 
im griechischen Gestirn d^s Adlers das Bild 
.eines fliegen dezL . 


' I 


1 


1 iaL>LAlf, B-änbd 

HCSBC '. ■ 

CDer Sckwaa '.)' 

DtCM* Kid «atluk swbzdn Stet 
miforailicbe. Die viFr ia einer i 
vrlcbc die MilcHstn&c ' der 
dnrchschondct (I, '/, c. ^), n^l 
bcr (^jtJtX, Et-/au:dris, die 1 
den hcUm ua Schwanz (a), v^ 
len folgt, t>o^. a-rulf *. & 
SU dieser Gruppe den Stern an ( 
■Is den mittlfra. zwey zu seine 
k), twey zur Linkeit C^, ^), ui 


' Die Griechen nennen im 
Scbwans 'Of-'*e, welches Wort im 
ieden Vügel, und inshesoDdere ( 
^iiem Zeiten; s. Atlienfius B. 1 
Ca^aub.) die Henne bezeichnet. 
haben es in beiden Bedciitungej 
indem sie diesem Bilde die Naaia 
tdir, Volucris (Hyde S. 24^), 1 
El-dedschädsche, die Henne, b 
letzlere ist bey ■weitem der gi 
Au&erdeiD liaben sie auch das gc 
Wg iinubersetzt beybehalten, wie 
oisclie Globus zeigt, auf welct 


— 75 — 

Ijämür^ oder {j*^J^f Umis^ • (da' der erste 
Buchstabe mit dem z»weyten nicht verbunden 
ist, so kann man beides lesen) gesdirieben 
steht» Aus diesem Umis ist höchst wahr« 
scheinlich das Eurisim in folgendem seltsamen 
Titel entstanden, unter welchem der Schwan 
in. dem arabisch -lateinischen Abnagest aufge« 
führt wird: stellatio Eiirisim (die alphonsini« 
sehen Tafeln lesen HyresyrnJ et est volans 
(j\jdti\)x et jam (etiam) vocatur galHna; 
et dicitur Eurisim quasi redolens, ut lilium 
ab ireo. Der Uebersetzer fand vermuthlich 
im arabischen Original das ihm fremde Wort 
(jMjjjf, Urnis. Dafs es ein griechisches sey, 
ahnte er wohl, nur kannte er die eigentUchei 
Bedeutung nicht. Dagegen fiel ihm die Pflanze 
*E^lfSJÖv (Erysimum officiaaLe^ JLinn«), 
bey denlVömem Ireo (s. Plin. H. 'S. XVIIL 
lo. XXIL^5)y und von dieser wieder die 
wohlriechende Iris oder Schwerdtlilie 
(Iris florentina, Linn.) ein, und so ge* 
rieth*er, (dünkt .mich, durch eine ganz natür- 
liche Ideenverbiiidung auf sein schönes Euri' 
sim'f '• quasi redolens , ut lilium ab ireo. Zu^ 
gleich glaube ich hier . auf die Spur des bis 
jetzt noch nicht befriedigend erklärten Na- 
mens Albirea gekommen zu seyn, den der 
Stern ß am Schnabel beym Bayer imd in un* 
sem Karten führt. Es sdieint mir nämlich 
nichts weiter als obiges ah ireo zu seyn, wor- 
aus man durch ein zwischen geschobenes 1 


einen arabischen Stemnamen zu machen ge« 
Yrälmt hat. Wir werden noch mehrerB dei^ 
gleichen Qui pro quo in der Nomenclatur des 
gestirnten Himmels zu' bemerken Gelegenheit 
haben. Ulug Bekh und Tizini (S. 93) nen« 
nen |3 dL^Vr>cx3f jVjU^, ]\ßnkär eU dedschddsche^ 
Schnabel der Henne« 

^ Beym AraLus, Geminus und Ftolemäus 
schlechthin "Ögwg, der Vogel. Eben so un- 
bestimmt ist das Ales des Cicero und f^olu^ 
cris des Vitruv (IX. 4.). Eratosthenes ist un- 
ter den griechischen Astronomen , so viel ich 
"weifsy der Einzige, der vom KuKVO^, Schwan» 
spricht. . yy£s ist dieä, sagt er c. 125, der so- 
genannte gfofse Vogel, den man mit einem 
Schwan vergleicht/' Der lange Hals gab 
vermuthlich zu dieser Vorstellung Anlafs, mit 
der man dann den Mythus vom Schwan der 
Leda in Verbindung brachte. Den Römern 
war sie schon ganz geläufig. Beym Germani* 
cus z. B. hei(st es v. 277: 

' ' Jnter defectum sidus Cygnumque. nitentäm 
MercuriaUs habet sedem L/yra^ 

WO unter defectum sidus ^ dem ermüdeten 
Gestirn y das stSijShüV luiifi/i/piog des Aratus 
(v* 73)» ich meine der Engonasin oder Her« 
kulesy zu verstehn ist« ManiUus., Avienus 
und andere "gebrauchen für Cygnus öfters sein 
Synonym Ol or. Grotius sagt S« 55: Ovidius 
non« Cygnum sed Miluum vocat, nisi Aquilam 
püles designa^. .. Des Miluüs oder JMüvus (so 


-^ 57 — 

heulst ein Haubvogely venlntithlicfa tmser' Hüh- 
ner g e i er ) gedenkt Qvid in folgenden Terseu : 

• • • « 

Stella 'Lycaoniam wrgit declivis ad Ar'ctOn ' 
' Miluus. Hake illa noc^e QiVLi Kai< J^il.) >aj^ 

Fast. 111. V.: 793... r 

Er meint, . -vrie/num: sieht^ einen Stern des 
nördlichen Himmels , dessen 'Anf gang: gegen 
die FrühHngsnachtgleiehe erfolgen soll* ' Fli- 
nius setzt die Erscheinung mn einen Tag spä- 
ter an: XY Kalendas Aprilis Italiae MUuum 
ostendi^ H..N. XVIIL i^d«: Sonst spricht inei« 
ties Wissens kein Aömer von diesem Stern. 
Grotiüs ' glaubt nun, dafs' darunter entweder 
der Slch3vvan oder der Adler verstanden wird. 
Allein diese Bilder gehn driey Monat früher 
im Jahr au£ 'Welcher Stern eigentlich ge- 
iheint sey,. darüber mag ich um so weniger 
•ine VemKuthung wagen, da meiner, lieber* 
Zeugung na^th der MUuus der /Römer seine 
Entstehung '. einem Mif^verständnifs . verdankt. 
In dem astronomiüchen Kalender beyih .G^nri-. 
nus (I^ag. in Fhaen. Arati c. 1.6) heifi^t es: 
'htrlvog ^Peuverou, der Müumis, ericheint, nach 
Eudoxus 13, nach Euctfemon: 8 und nach Kal« 
lippus ^nen Tag vor. der F^ühlingsnaclugleiohe; 
and in dem des Ftolemäu» {^(Lreig obrKavmyx 
am \Q.. Phamenoth (8* März) erscheinen nach 
EudoQcns.die Schwalbe uod der 'hcriiog» Hier 
ist nicht von der Erscheinung eines Sterns» 
sondern . von , der Ankunft eines Zugvogel^ 


— 78 — 

die* Rede.' Ein solcher war • nach Aristoteles 
Hist. An« VIII. 16 äet 'ItCTivog oder Mihius. 
Die Römer , die jene Notiz in den Kalendern 
des Euc^temon, Eudoxns und KaUippus .fan- 
den, verstanden das Paiverou unrichtig vom 
heliacischen Aufgange (von diesem wird eigent- 
lich imrsKKiiy gebraucht^ und machten so 
ans 'htrivog oder Müuus einen Stern. 

^ Die Milchstrafse heilst in unserm 
Text und bey den Arabern ganz gewöhnlich 
ifysxjfy El'-madscherra^ quasi tractus, wie 
Golius sagty >vom Wurzelwort a^ traxit* 
Die jetzigen Araber setzen noch Mi/ Nahr^ 
FlufSy davor. S. Hm. Niebohrs Beschreii- 
bung von Arabien S. iifi« Sonst findet 
sich auch die dem griechischen Yiü\XL und 
FoKos^iO^und dem römischen Lacte-us orbis 
nachgebildete Benennung 'äJlJJf OÜjb, Tca-ik 
e2-2u6^^na, Via lactea, und die.natetaphori« 
sehe UmJ^ f«fy Om el*semd, Üfsitter des 
Himmels, die den Himmel gleichsam mit 
ihrer Milch nährende. 

^ Das Wort cA>A» Ridfy heifst überhaupt 
qui vel quod pone est vel seqjuitur, und 
insbesondere qui post tergam alterius 
ijnii ins'id^t equo. Hier, wo von vier 
Reutern die Rede ist, soll es vermuthlich 
einen der himien nach reitet bezeichnen. 
Unser Verfasser scheint sich die fintateliuii£ 
dieser Benennung daraus zu erklären, dafs a 
östlicher steht (in Beziehung auf die Ekliptik 


— 79 — 

ist dies richtig), als die vier ^ Henter , an i;rel« 
Clien Umstand aber die Urheber ^den N^toens 
El^ridf sch-ivedich gedacht haben. GeWöhti« 
lieh wird dieser Stern nach »einem Ort im 
griechischen Bilde Jii^lskUif «...^«JO-, Dseneb el^ 
dedschä^sche f Schwanz der Henne* (au^ 
OQViQog. beym CHrysocoeces) *^ genannt. Beide 
^amep (für den letz^tem ^agt man jetzt hariBr 
E)entbJ finden ßich beym Ülug Bekh und beyM 
Tixini S. 94. In den alphonsinischen Tafeln- 
lai^teri sie Arided und Denebndigege. Arided^ 
-wroSnr der arabisch «lateinische Almagest rieh* 
tiger jiridef liest, nimmt Scaliger S; 476 för 
Of«3Jf, El^ridedf M^elcKes er in einem alten^ 
apanisch* lateinisch »arabischen Wörterbuch' al^ 
die Benennung einer wohlriechenden ^lunie 
gefunden haben will. Existirt wirklich ein 
solches Wort in irgend einem Dialect der ära«« 
bischen Sprache , so iivt das^ obige qua^i re«' 
dolens um so erklärlicher. 

' Ich habe hier etwas frey übersetzt, 
glaube aber den Sinn nur desto deutlicher 
ausgedrückt zu haben. Beym Ulug Bekh kom« 
men noch folgende Benennungen vor: für y^ 
&aAjyAJf a<Ajo, Sadr el^dedschädsche, Brust 
der Henne, und für 3 u) i^l^^xJf ^^^J^ 
Rukhha el^dedschädsche^ Knie der Henne. 
Den Namen Azelfafage des Sterns TT in den 
neuem Himmelskarten sieht Herr Buttmann 
für das entstellte Adelßilferes oder El-dhilf 
tUferes, Huf des Pferdes, an, es sey 


~ 80 — 

n)m^ dar» man den Fufs des Pegasus bis zn 
diesen;! Siem verlängert ^ oder sich in die- 
&er Gegend, die Füfse des vollständigen 
Pferdes, jenes Sternbildes, gedacht hat, das 
einige Araber, wie wir unten sehn werden^ 
^wischen den. Pegasus und den Schwan einge- 
schoben h^ben. „Das Wort Otl£> , Dhilf^ oder 
nach einer andern . Aussprache. Zilf^ sagt er, 
lieifst zwar eigentlich eine gespalten« 
Klaue, und die Chaldäer haben sogar ein 
eigenes Yerbun 3^» talah^ die Klaue 
8^ a 1 1 e n ; allein die arabischen Lexica setzen 
ausdrücklich hinzu: et abusive ungula ut 
equi* Ohne Zweifel ist die Bedeutung des 
Worts, wie beym lateinischen ungula, ur- 
sprünglich allgemein gewesen. Erfahrnere 
Orientalisten werdeai entscheiden, ob Dhilf 
vielleicht vestigium heilse. Denn unter 
den verschiedenen.. > Bedeutungen des Yerbi 
cil^ finde ich veistigia legit und anderes 
der Art. . Dann kann jene Benennung auch 
heifsen : der Hufschlag oder die Spur 
des Pferdes." 


Das Gestirn ^^MyC5f OfJ, Dsät eUkhursi^ die 

Sitzende ', 
(Cassiepea^) 

in der Gestalt einer weiblichen Person, die 
auf einei^ erhabenen^ mit einer .Rvcklehne 


— 8x — 

« 

versiehenen Stuhl sitzt und ihre Beine au^- 
sureckt ^. Das Bild steht mitten in der 
Milchstrafse über dem Kof)f des Cepheus, und 
enthält dreyzehn Sterne; von denen' die Ära- . 
ber den hellen L^-s^^ywaÄrlf ütOf, 'El-khaf eU 
chadibf die gefärbt^e Hand^ nennen "*". Es ' 
ist die ausgebreitete jrechte H^d der Thoreja 
(des Siebengestirns), Die Araber vergleiqjie^ 
nämlich die Sterne dieses Bildes mit einer 
ausgebreiteten Hand und die* hellem mit den 
gefärbten Fingerspitzcfn ^. 




• ^ Eigentlich; die; mit einem Stuhl 
oder Thrvon Versehene, ij ;T§ fifoy», ; Ip 
dem arabisch - lateinischen Almagest und den 
a^phonsimscheii ."P^fbln heifst diesem Bild ha- 
b^ns palmai^ . ^delibutaxn,. aus finem 
C?:undQ, von dem unten in der fünften An- 
merjkung^ die Red^: s^yn wird. Bayejr, bey 
dem sich ein buntes Gemisch ohne Kritik zu- 
sammengieraiFter ^ternnamen findet, sagt. Gas- 
aiapea, yrierde v^on den Hebräern Aben JExra 
genapn)^ JCin seltsamier Mifsgriff! Er JSuid im 
Scaliger S. 4.77: sie (nämlich , Z)5i!t ;€/- Äiwr^ 
etiam .^hebraice vppavit (Cassiepean^ Al^^«r 
Ezra; (ein rßbbini$cher Schrifbti^lerjl t^ 
neuerer Gelehrter, der^*^kien mdbt. «silftir j^Uek^ 
Uch ^u^efipdlenfni. V^such gfMBwAif »kM^ d^ 
Oirienial^lten Ste^nnan^e^ im ßOJääim^ g^ 


— 84- — 

* E^ wird der Stern ß gemeint, der auch 
beym Uing Bekh und beym Tizini S* 96 
Khrif 'tl- chadtb , be^'tti Chrysococces y«f 
ß^ßailfJjiviil heifst, Tizini nennt ihn noch ««Iam* 
Ö\JL5f'; SnnAni el-näka, Höcker des Ka- 
meels, über -welche Benennung sich Nasir 
Eddin S. 25 'folgendermafsen erklärt: ^^nach 
der Henne (dem Schwan) folgen in der M ilch- 
strafse einige. an Helligkeit Fast gleiche Sterne 
in der Figur eines Kaipeels, wefshalb sie auch 
vom gemeinen Marin JC&, Schuter (sa heifst 
im Persischen das Kameel) genannt werden. 
Unter denselben ragt einer wie der Höcker 
des Kaiheels hervor, und dieser heifst Khaf 
eUchadÜhy 'die gefärbte Hand."' 

* Die Araber stellten sich die Sterne der 
Cassiepea unter dem Bilde einer f 1 a o^h e n 
Hand (dies ist die eigentliche Bedeutung des 
Worts Utf7 Khafjn&t auseinander gebreiteten 
iFingefn vor, deren Spfiizeii ^e ffinfhfeUern 
Sterne bezeichnen. Diese Hand daxjhten sie 
sich gefärbt — C^^v*iäak, ckadib^ -welches pro- 
prie "von gefärbten Haaren , Häriden und Nä- 
geln gebraucht wird; Est enim, ^agt Hyde 
in den Addendis, iii Oriente consuetudo, uf 
manus hominum, praesertim sponsi aö' sponsae, 
rtj Ef-hinha seu cypero tfegäntur, \\t appare- 
atit RsiVät. 'Besonders gehört ds in* Arabien 
(s. HrriiNiebuhr's Beschreibung^- S. 65, 66) 
zum' Schmfdcfc, die Nägel' M den Fingern zu 
färben. Der Name der gefj^rbten Htind, 


/ 


— 65 — 

der lärsjMriitiglich jenen. Sternen gemeisrscl^aft* 
lioh angehört haben, mufs, iixirte sich mit 
der Zeit auf einen djßrselben, auf ^jS. . r.Dic 
Hand setzte tnan nu£ letnjßm Arm.' in> Y^firbin** 
dung^, dessen Lag6r aus folgenden beym .ülug 
Bekh vorkommenden Namen; j^ax^^ Mrsmn^ 
Vorhand; vJLf^, Marßcy Elbogen; v-^x^t 
Menkhibf . S c h u'l t-e r ; vjc^lc , jitik^ , I i^it e ^ s c a - 
pilii^m, hervorgeht, die man dem iieblich- 
ten Sternhaufen an der rechten Hand des Per- 
seus, und den Sternen a, ^ und in demsel- 
ben Bilde beylegte. Durch den Zusatz ^J/^f, 
El ' thoreja^ des Siebengestirns, "womit 
m^n diese Namen begleitete, "vvollte man an- 
fangs wohl nichts Weiter als den Ort jenes 
Arms bezeichnen, tun ihn von so vielen an- 
dern Armen, die es nach Einführung der grie- 
chisohen Qilder am Himmel gab, zia unter- 
scheiden. In der Folge scheint man sich aber 
das Siebengestim unter dem Bilde eines 
menschlichen, mit dem Gesicht gegen den 
Beobachter gekehrten Kopfs, vorgestellt zu 
haben, zu welchem der Arm gehörte, den 
man nun in dieser Beziehung den rechten 
nannte, ohne dafs man darum gerade auch an 
einen linken gedacht haben mufs* Der Stern 
a an der Brust der Cassiepea heifst beym Ülug 
Bekh ubereinstimmig mit dem ganzen Bilde 
Dsät el'khursu Das aus denalphonsinischen 
Tafeln zu uns gekommene Sehe dir ist aus 
jtX», SadTf Brust, entstanden. . Rukhba — -" 


I« — 

Bitf Ladi attLelmt, 
üuiuRtü^cBn« «eben dem 
»c üttlj g a nchi Tizim S. 97, 
■ iiM ^ t i i^irK fm Bilde zu be- 


2jä?\. >.. .; »^ /^ril\ Txigcr des 
Xi j, i.>t x.i4 -pf« % 


AldHt ^n: , Bar Moi dem (linken) 
3*tui. safiic xm£ ii.i> xi^iior cmpoAebt, die 
rt*;:int ^Hani lU«: :jsfm«T \j^ iult, und m 
üfn linkf?T. üiit i./m: cnus l>s?dicacrs trägt 
Iter iöamr siwc »u j^ :iim anfwaoig im Bilde 


■ ita» 7i5;.T^c. r^ä^i^xs^ biiboft die Ara- 
l«r A-i^ j^^ Jl--srtiÄÄv> äa? y «Alt ihrer 
5jci4ia*r / Tsnr ^.ijifc-.^ ÄÄKsrJb, gemacht. 
!D^ «s:-re £115^7 ^i Vrrai Ul« Bekh und 

SiitizaiÄTÄ AKfOTiüri :x CXVl" vad in unsenn 
T^aa:. Ix irir i}T^.-ci5>i::3jwi«i Taidn nnd im 
ani*Äi-]liÄrri5VÄesr A^fTitsjy^ wirl dieses Bild 
msiTjtT 4Q J«m CV-rrfv^- ^Eöi i»-i> i^CTOcant. Hier- 


^ 87 -— , 

JShüh^i mfltcfaen. Ar^bes enim, sagt er, pro 
humanis figims eaninas et similes saepe effin- 
^nt Qt inde nomina induunt. Es leidet aber 
wohl keinen 2^weifel,. dafs, wie auch schon 
Hyde S. 25 vermuthet, jen^ Name das ara<* 
bische v.j^f7 Kheüub^ harpago, aduncum 
^uodviSy seyn soU. Die Alten dachten sich 
.nämlich den gestirnten Per^eus im Kampfe mit 
den Gorgonen begriffen ^ in der Rechten eine 
sichelförmige Waffe, o^tJ), hai-pe (beym 
Hygin /aZxJ, und in. der linken das Medu- 
senhaupt, vom Geminus und Ftolemäus To^ 
yoviov^ vom Vitruv (IX. 4) Gorgoneurn^ vom 
Hygin (F. A. IIL 11) Caput Gorgoms genannt, 
•haltend. Die* IJarpe nun , aus der späterhin 
ein Schwerdt geworden ist, war es, die zxL 
der Benennung Khellub CGheleub) Anlafs ge- 
geben hat, .welche nachher auf die ganze Fi« 
gur übergegangen ist/ Der kleine Stern u an 
der Spitze des Schwerdts hat in den neusten 
Karten den Namen Netnbus erhalten , weil 
Bayer behauptet, dafs dasselbe von den Ära- 
bem so genannt werde, woran ich sehr zweifle« 
Geminus sagt: „atis den in d«r «Rechten des 
Ferseus befindlichen kleinen und sehr gedrängt 
stehenden Sternchen — Offi^iaiioi — wird die 
Harpe gebildet.** Die Alten dachten sich also 
den neblichten Sternhaufen, den Bayer mit 
^ bezeichnet hat ^ am Schwerdt. 

^. Das Hämil ras el-^gäl^ welches in jiU 
mirazgul corrumpirt vorkommt, setzt Kazwini 


— 88 — 

• 

durch ein^^A^, id est, erklärung^weise zum 
erstem Namen des Sternbildes hinzu; es 
scheint also die gewöhnlichere Benennung ge- 
wesen zu seyn. Die alphonsinischen Tafeln 
übersetzen es durch Deferens caput Algol. 
Der Stern ß, beym Ptolemäus roav iv rtS yo^ 
yovüf) Kofir^ogf der helle im Medusen- 
haupt , wird von Tizini JJ^jJüf (jj^j^.^^ 
Näir^ der helle, in Ras el-'gäl^ von ulug 
Bekh und auf den beiden arabischen Globen 
schlechthin Ras el^gul, und in den jetzigen 
Sternkarten noch kürzer Algol genannt. Zur 
Erläuterung dieses Aiisdrucks ^tehe hier eine 
Stelle aus der trefflichen Recension der £n- 
cyclopädisohen Uebersicht der Wis- 
senschaften des Orients in der Halli- 
schen Literatur -Zeitung vom Jahr 1804.9 No. 
fi95 — 300, wo es S. 14.7 heifst: „der My- 
thus von der Medusa war den Arabern un- 
verständlich; sie substituirten daher einen ih- 
nen geläufigem Namen, nämlich Gol, ^^j 
d. i. ein Unheilstiftendes \ dem Menschen zu 
seinem Verderben an Leib und Seele nach- 
stellendes Wesen, einen Teufel (Golii Lex. 
S. 174.2, und noch ausführlicher Meninski s. 
h. v). Vergleicht maii noch eine verwandte 
Wortform ^Jlc, Aa^ beym Golius S. 174.7, so 
begreift man zugleich , warum die Juden für 
den nämlichen Stern den Namen lilith ge* 
brauchen, über welches fabelhafte, den Sä.ug- 
lingen und Wöchnerinnen gefährliche, Ge- 


— 89 — 

scBc^f Btixtdrßi Synagoga J u d a i c a , i, ^Bas . 
1661 Sv 81-^83 nachzideßen ist. So wurde 
also aus dem -Medusenkopf ein Ji%*i^ Ü^^J> 
Ras Atgol^ ein Teufelskopf. Ein so oi3ai> 
jiöser Name mufste besonders; in der Astro- 
logie, die von den Arabfem zu den Euro- 
päern überging, vongrofser Wirkung seyn. 
Hieraus kanil man sich z. B. die jammervolle 
Tirade erklären, welche der Theatinermön(^ 
Hieronymüs Yitalis über das zu seiner 2eit 
unglückliche Loos ^ des Königreichs Neapel 
niederschrieb.- Er setzte alles Unheil, das 
diesem Lande begegnete, auf Reichnung des 
StemS Algol (d. i. des leidigen Teufels),» 
welcher, vermöge der Torrückung der Aequi- 
noctialpunkte, damals anfing, im Zenith dieses 
Landes zu culminiren, (Hier. Vitalis Lexicon 
mathematicum, Paris 1663, S. ai. 532V 
Was Algol bedeute, schreibt mir Hr» Beigel, 
erklärt unter andern der Scholiast zum Zoheir 
(Caab Ben Zoheir, item Amralkeis etc. 
ex ed. Ger. lo. Lette, Li^gd. Bat. 1748, P- 8- 9)> 
woraus man sieht, dafs die Araber darunter 
etwas ungeheuer schreckenvolles verstehn. -— 
^üi' J[%^f mufs man UjJf gelesen haben ; denn 
man findet für Algol auch Alove. Der latei- 
^sche Uebersetzer des Ali Ebn Reduän nennt 
den Perseus : ille qui fert cathenae cäput. 
Er nahm Jjiif, El-gül, für J«3f, EUgull, 
vinculum, catena. Der Stern d in der 
rechten Seite heifst beym Ulug Bekh, beym 


— 90 — 

Tis&ini und auf den beiden . arabischen Hirn- 
melskugeln (j^Vj^^i-^ v.^^.il^, Dschemb Ber-^ 
schauschf Seite des Ferseus, beym Ghry« 
^acocces in gleichem Sinti nA^fu^ Wtfxrd^gy 
und in den alphonsinischen Tafeln Alchernb^ 
yrofür jetzt den Radicalen nach richtig Alge* 
nib gesagt wird. Dafs dieser Stern auch iHiar- 
ßk el^thoreja genannt werde, ist bereits oben 
S, 85 bemerkt worden. Die eben daselbst 
vorgekommenen Namen IVRsam el^^thoreja und 
Atik tl'thoreja stehn auch auf dem Borgiani* 
schen Globus , von Assemani , wie so viele an* 
dere, falsch gelesen. 


Das Gestirn *iXc^\ i^l^^^, Mwnsihh eUdinna^ 

der Fuhrmann ^, 

steht hinter Ras .el-gäl (dem Medusenkopf), 
3&wischen den Plejaden und dem.grofsen Bä- 
ren i und enthält vierzehn Sterne, Die Araber 
nennen die Sterne in . der Mitte des Bildes 
(vertnuthlich 7c , f* , (t) VAj2sn3f , El - chibä , das 
*Zelt; femer den hellen auf der linken Schul- 
ter Kjfy^\^ EUaijuk *; den auf dem linken 
Elbogen (e) iAjJf, jE/-anz, die Ziege ^, und 
die zwey auf der linken Vorhand (^ und t}) 
(*;^^V:KAq70f , El^dschediairif die beiden Bö- 
cke ^. M^aijuk und die beiden letztem 


— gx — 

führen den 'gemdnschaftlichen Nam^ii ^Ujüt, 
El'incizj die Ziegen *. • Auch wird jener 
Ij Jjf c-^A^j, liakib el'tKoreja^ Wächter dier 
Plejaden, genannt ^, Üer Stern auf der 
rechten* Schulter (ß), und die beiden, auf den 
Knöcheln (y und ieifoen ü[^6^f ^\j^ > Ta^ 
wähl eUßijükf Begleiter 4«.s Aiju.k- 


^ Dieses Sternbild heifst bey den Grie^ 
chen 'Hwo^o^y Heniochus, wörtlich der Zii- 
gelhalten Die Römer lassen entweder 
diese Benennung unubersetzt, wie Maniliüs 
I. 569 und öfter, oder gebrauchen . dafür Au- 
riga^. auch wohl, wie Avienus v. 4.05, -^m- 
rigator. Die Mythologen sehen in dem Fuhr- 
mann entweder den Erichthonius, 

Quem primum curru voUtantem Juppiter alto 
• Ouadriiugis cojispexit equis caeloq}ie sacravit, 

Maniliüs I. 370; 

oder den. Myrtilus, den Fuhrmann des Oe^ 
namaus. S, Hygin. Fab. 84* Statt jener Ap- 
pellativen finden sich daher bey den Dichtem 
öfters diese Nomina propria; das letztere z, B. 
beym Germanicus v. 180 und 713. . Das ara- 
bische &^c^ IIXmmjc, Mumsikk el'dinna^ oder 
yl/jüf ^^LLc , Mäsikli el - in&n , ist die Ueber- 
setzung des griechischen ^lAvioypg. AuchjJ 
yVAJtif, Dsü 7 inAn^ der mit Zügeln Ver- 
sehene^ kommt vor. 


— 9^ ~ 

* Dies 'ist der gewöhnliche Name der 
Cape IIa« Der arabisch -lateinische Almagest 
liest Alhajoc^, und hiervon ist das j4lhajoth 
in den Sternkarten eine Corruptiun. Der ety- 
mologische , Ursprung des Worts Ü[^6C , Aijäk 
(beym Chrysococces KiHii) liegt im Dunkeln. 
Scaliger vermuthet S. 4.77, dafs es aus dem 
mit ähnlichen Charakteren geschriebenen oyi^^ 
Atüdj Caper juvencus, entstanden ist, und 
die Uebersetzung des griechischen Ai^ seyn 
•soll, welches beides capella und caper 
heifst. Boulliaud ^(Astronomia Philolai- 
ca, App. S. 927) hält Aijük geradezu für eine 
Corruption von td^. Allein es ist nicht wahr- 
scheinlich , dafs der Name eines so bedeuten- 
den Sterns erst mit der griechischen Astrono- 
mie in den Orient gekommen seyn sollte; Auf 
den beiden arabischen Globen sind El-aijük^ 
El'^anz und El^dschediAn blofse Stemnamen. 
Von der Ziege und den beiden Böokchen, 
die der griechische Fuhrmann auf der linken 
Schulter und in der linken Hand trägt (wahr- 
scheinlich eine spätere Zugabe , die der ur- 
sprünglichen Vorstellung fremd war) findet 
sich auf denselben keine Spur. Das jetzt ge- 
wöhnliche Capeüa kommt beym Ovid, Mani- 
lius und Plinius vor, bey dem erstem z. B, 
in folgenden Versen: 

I^ascitur Oleniae Signum pluvidle Capellae: 
lila dati caelum praemia lactis habet. 

Fast. V^ 113. 


-— 95 — 

Es ist das Diminutiv von Capra, welches Ci- 
cero , Horaz (Od. IIL 7. 6), Germanicus, Vi- 
truv und »ColumeUa gebrauchen. Diese Verse 
geben mir noch zu einigen Bemerkungen An- 
lafs.^ Das Epithet Olenia^ das schon beym 
Aratus v. 164 steht , .kommt nach der ohne 
Zweifel richtigen Erklärung seines Scholiasten 
daher y weil sich Capeila kyri ri\g üKevv\g rä 
*Hyw%«.^ super ulnam Aurigae^ befindet. An 
einem andern Ort (Heroid. ep. XVIIL 188) 
sagt der Dichter Oldmürn pecus. Statins 
(Theb, III. 25) hat Olenucin astrum^ Mani* 
lius (v. 130) Olenie. Signum pluvicde heifst- 
dieser Stern defshalb, weil, wie* der gedachte 
Scholiast zu v. 137 bemerkt, sein Untergang 
während der Morgendämmerung für die Grie- 
chen und Röriier in einer sehr stürnlischen 
Jahrszeit erfolgte. Eudoxus in dem Kalender 
beym Geminus setzt denselben sieben Tage 
vor der Wintersonnenwende an. Die Alten 
gedenken dieser ErÄheinung und der damit 
eintretende*! Stürme, womit sich die Schif- 
fahrt endigte, nicht selten. Zu dem letztem 
Verse giebt Ovid im Folgenden selbst den 
Gommcaatar;' auf den ich meine Leser verweis 
se, wenn ihnen der Mythus von der Nymphe 
Amalthea, die den Jupiter auf dem Ida mit 
der Milch einer Ziege. nährte, imbekannt «seyn 
sollte; 

* 80 heifst dieser Stern auch beym Tif 
Scini S.'98 und ^üf den bei-defi aiabischen llim<* 


— 94 — 

melskugeln. Der Glossator des Ulug Bekh 
nennt ihn S. aßjxJi^ El^maaz^ den Zie- 
genbocky welchen Namen Lach unrichtig 
dena Stern ^ beylegt. 

^ Dies sind die beiden ""E^ltPoif Haedi, 
der Alten, die, wie Hygin (P. A. II. 13) ver- 
sichert, Cleostratus aus Tenedos, welcher ge- 
gen 500 Jahr vor unserer Zeitrechnung gelebt 
haben mufs , gebildet hat. Auch Aratus (v. 166) 
und Ftolemäus setzen sie an die Vorhand 
— kjct^dg — des Fuhrmanns. Sie werden, 
eben so wie Capeila ^ häufig als ein Signum 
pluviale, nimbosum erwähnt, z;B. in fol- 
gendem Verse des Manilius (I. 373): 

Tunc subeunt Haedi claudentes sidere pontum. 

Vergl. die zweyte Anmerkung. ^,* der west- 
lichere von beiden, wird in der ersten Aus- 
gabe der alphon sinischen «Tafeln Sadatoni ge- 
nannt, woraus in den spätem ^ vermuthlich 
durch einen Druckfehler, Saclateni geworden 
ist. Scaliger vermudiet S. 478» dafs darunter 
^VaJJ. cXdIam, Said el^thäntj der zweyte 
(östliche) Ober apm, verborgen ist. Hat diese 
Hypothese ihre Richtigkeit, so mufs man an- 
nehmen, dafs der Name ursprüngUch dem 
Stern ß an der östlichen Schulter angehört 
und sich von da zu ^ .verirrt hat., Hr. Beigel 
glaubt^ dafs Saclateni eben so duxch Verstüm- 
melung aus Mnmsikh el^äinna entstanden ist, 
wie rKyßi^ukhü^^ die Parallaxe beym Ohry- 
soGOcces (Hyde prol. S» XX), aus kj)S^j^ 


— 95 --- 

Ja^Cy ichtüäf mandarj variatio visus. In 
der lateinischen Uebersetzung des Ali Ebn 
Reduan wird (S, is^ b) der Fuhrmann die 
Figur genannt y in qua hora formantur.. Sca- 
liger will Roha gelesen wissen ; denn AoA, 
sagt er, oder Roha — -fA — - heifst im Ara- 
bischen der Fuhrmann.- Da ich -y\ beym 
Gölius in dieser Bedeutung nicht faiid/ so 
fragte ich bey Hm. Tychsen an, in wie weit 
Scaliger Recht habe. Seine Antwort ^ war : 
,-,dars Roh oder Äo/ia den Fuhrmann be- 
zeichne, ist mir unbekannt,' wenn man 
nicht den fabelhaften Vogel '^ji^ -Roch^ (avis 
quae integrum Rhinocerota rapit a^portatque, 
Gol.), der freylich einen Fuhrmann abgeben 
kömite, hieher ziehen will. Sonst hat das 
Wort jip, Räch ausgesprochen, die Bedeutung 
eines'Fuhrwerks, wie * Castellus 'in «einem 
Lex. Heptagl. bezeugt* ^j\ 4^,.sä.L>ö , - <Sa Aifr 
rnchy würde mithin ein Fuhrmann heifsen.'* 
Hr. Beigel hält dafür, dafs hora nichts wei-» 
ter als ein Druckfehler für lora ist, so dafs 
figura in qua lora formantur, die Figur, an 
welcher Zügel gezeichnet werden, die mit 
Zügeln versehn ist, eine blofse Üeber- 
Setzung de^ griechischen und arabischen Na-' 
mens- uhsers Sternbildes seyn würden 

^ Es ist befremdend, da£s vonf dein Col* 
lectivo die Ziegen der Stern EL'-anz^ die 
Ziege, ausgeschlossen ist. Vielleicht war 
dieser Name für s nur wenig gebräuchlich. 


— 9« — 

^ Yermathlich defswegen , weil er. in Ara- 
bien (eigentlich nnter dem Parallel von etwa 
30^) mit den Plejaden zugleich au^ht. 
Er scheint sie dort zu begleiten und über den 
Horizont heraufzufuhren , und kann deGshalb 
fuglich auch (,.fülan3f, El^hhädi, agaso seu 
praecentor camelorum, heilsen. £bn Ju- 
nis spricht S. 195 von einem Stern dieses Na- 
mens^ welcher kein anderer als Capella 
aeyn kann, und wirklich sagt Scaliger S« 4.7 7, 
dais er sie auf einem türkischen Planisphar, 
auf welches er. sich öfters beruft, ^..^ijlsnSf ge- 
nannt gefunden habe. Er ninimr dieses Wort 
jedoch irrig für ^ülsiHy El^hhadsi^ diame- 
traliter oppositus. Auch Aldebaran 
führt, wie wir unten sehn werden, den Na- 
men ffisvM iS^^f Hhadi el^nedschm^ Füh- 
rer oder Begleiter des Siebengestirns, 
weil er diesem im Aufgange unmittelbar folgt» 

^ Beym Ulug Bekh wird ß ^Jö c^eiC^o 
(«}\jüt5f, Men/Jüb ,dsi H'in^^ Schulter des 
Fuhrmanns, und v (jILajlJC i^j^i u» w ^^^ 
Khäb dsi *l'inan^ Knöchel d. F., gen^mnt, 
beides der Stellung nach richtig. Tizini; l^t 
den letztem Namen S. 98 dem Stern i bey, 
und nennt y (S. 99) (^jSUäH j^y^ (jJ^, Kam 
tl'thaur d^schan^r -^^ nördliche JEiorn 
des Stiers, 


— ft7 

Di^Gestimef^SBriH) EUhhauwäf der Schlan« 
- genträger *, und dLi^scaH, El^hhaibija^ 

' ' dite Schlange ^r 

. »■ » 

Das , Bild JEZ- hhauwä mit vier und zwanzig 
Sternen und fünf unfön&lichen ^ stellt einen 
Mann vor, der stehend in seinen Händen 
eine Schlange hält. In der letztem befinden 
sich achtzehn .Sterne, von welchen der am 
Halse (a) Xa=^^ '-^j. ^^^ el-hhaija, Hals 
der Schlange, heifst *. Die Stemreihe an 

ihrem Kapf wird ^yclä» üLwJ , . Nasak schämig 

•• 

die Stemreihe unter dem Hals^ (j^^ ÜUJ, 

•• 

Nasak jemenif und alles, was ' zwischen (j^^JUJif, 
El^nasakain^ den beiden Nasak, steht, 
Su^JI, El-rauda^ der Garten, genannt. 
#%lAC^f, El'-agnarn^ die Schafe, sind Sterne 
zwischen den beiden Nasak in El-rauda *. 
Der Stern am Kopf des Schlangenträgers heifst 
^^iJi, El^räij der Hirt ^, und der am 
Kopf des Knienden (Hercules) cj^Mf c-^AJ^ 
Khelb el^räi^ Hund des Hirten ^. Eben 
diesen Namen führt auch der vorangehende 
von zwey Sternen an der rechten ScKulter des 
Schlangenträgers (ß) ^. 


^ Oder vielmehr Schlangenbeschwö- 
rer, welches nack.Goliu^ die wahre Bedeu* 


— 98 — 

einig des Worts [y^f HhauwA^ ist. Von die- 
sen Gauklern, welche in Aegypten, Nubien 
und Arabien häufig angetroiFen werden, sehe 
man unter andern Bruce's Reisen VoL V. 
S. 268 ff- des' Originals (Edinburg 1790), oder 
S. fiio fF. der deutschen Uebersetzung , und 
die Abbildung in Kampfer^s Amoenitates 
exoticae S. 566. Schon im Altearthum trie- 
ben sie unter dem Namen Psylli ihr Wesen. 
S. Aristot. de mirabil. ausc* c. CLXII und 
daselbst Bekmann's Note; Aeliani Hist. ani- 
mal. L 57- XVL 27- Plm. H. N. VII. 2. 
VIIL 25. XXVIII. 3. Ii2is' Afeichus der alphon» 
sinischen Tafeln und des arabisch - lateinischen 
Almagest ^eigt, dafs die Araber neben der ge- 
wöhnlichem Benennung El^hhauwA auch die 
griechische 'OJP^S^og, Schlangenträger, ge- 
braucht haben. Die Römer drücken die letz- 
tere bald durch Anguitenens (Cicero v. ^6, 
Manilius imd. andere), bald durch Anguijer 
(Columella XI. 2. 4.9) j bald durch Serptnta'^ 
rius (Scholiast . des Germanicus pag,- 93} aus, 
oder behalten sie' auch uuiibersetzt bey, "wie 
yitruv IX, 4, Germanicus v. 74. und öfter. 
Die Alten stellten sich unter diesem Bilde ge- 
wöhnlich, den Aesculap vor, S. Eratosthenes 
c. 6. Ovid. Fast, VI. 735 ff. Mehrere an- 
dere Deuttmgen kann man aus 'Hygini P. A. 
II. 14. kennen lernen. [yszxH wird von den 
Mauren, wie Scaliger S. 4.78 sagt, El-hague 
ausgesprochen, und diese Aussprache hat sich 


— 99 — 

4 

4 

nach Hin. Beigeis Bemerkung bey den Spa* 
niem erhalten, i/relche das ^rabi^che w durch 
gu ausdrücken. So z. B. steht Ouadalquivir 
für^-A^Of iJo\^, W&di el-khebtr, der grofse 
Flufs; Guelba (eine Stadt) für &^, Welba. 
S. Edrisii Hispania, cura Id. Melch. Hart- 
mann,. diss. II. p. a. 13, Aus El^hague ist 
nach $caliger*s Meinung durch einen Druck- 
fehler das Alangue entstanden, welches die 
alphonsinischen Tafeln und der arabisch - latei- 
nische Almagest neben Aßeichus ; als Namen 
des Schlangenträgers* setzen, und dies, ist auch 
um so wahrscheinlicher, da. sie. den^ Stern am 
Kopf Rasaläjugue heimen. Lach. (S. 49) will 
Alangue lieber aus dem von Hyde (S. 30) 
angeführten ^türkischen Namen /jCPCi^, JUati' 
dache , des Bildes hergeleitet, wissen. Man be- 
greift aber nicht, wie ein türkisches Wort' 
in unsere astrognostische Sprache gekommen 
seyn'soUte. .. • •, 

* 'i^^9 Hhawija^ kommt in den Wörter- 
Jjtüchem nur in der Bedeutung intestinum 
vor, * wird aber ohne Zweifel, eben, so wie 
die gewöhnlichere Form 9^> , Hhaija , die sich 
gleichfalls in unserm Text Jindet, auch Ser- 
pens femella heifsen, da die Badix (JP%s^» 
hhawa^ in der fünften Conjugation die Bedeu- 
tung in se convolutus fuit serpens hat. — 
Der griechische Name dieses Bildes ist *0(P(9, 
welcdies die 'Römer bald durch Anguis^ bald 
durch /S^rpeiviub^Mtz^ S. oben S. 33. 


lOO 


^ Die Sterne am Kopf des Poniatows* 
ki sehen Stiers, welche ' auf dem Borgiani- 
sehen Globus in eine dreyseitige Figur einge« 
schlössen sind« 

^ Eben so beym Ulug Bekh, beym Tizini 
S. 105 und auf den beiden arabischen Glob^* 
UÜLc kann auch Unuk ausgesprochen werden. 

' vjf M»i ly Nasahy drückt eben so, wrie 
die Stemnamen *iU, Nedin^ und A^ü, NU 
därriy welche unten vorkommen werden, rem 
quamlibet ordinatam et oonsertam 
aus; (2;j^3tMO, Nasakain^ ist davon der Dual. 
Die Gentilia (j^^y Schämig Syrisch, und 
^V4J, Jcfninif Jemenisch, heifsenhier, wie 
bey mehreren andern Sternen, die durch die- 
selben unterschieden werden, ohne alle wei- 
tere Beziehung nördlich und südlich, und 
haben ganz natürlich diese Bedeutungen . er- 
halten, da Jemen, oder das glückliche Ära* 
bien, den Arabern das. südlichste I^and ist, 
und Schäm, oder Syrien , ihnen im Norden 
liegt. (Die Begriffe rechts und links, 
welche die Namen Jemen und Schäm eigent- 
lich ausdrücken, kommen hier nicht in Be* 
tracht.) Dies vorausgesetzt, fragt es sich, 
welche Stemreiheii von den Arabern die nörd- 
liche und südliche- genannt wordep sind? 
Auf dem Dresdner Globus steht ^\juJf kJlmJM^ 
El^nasnk el'Schämif die nördliche S^ern- 
reihe, auf der Brust dds Hercules längs sei* 
nen in gerader Linie ^ ausgestreckten Annen^ 


10& 


tthd in einer der? heiEen Von Hyde vergli- 
chenen Abschriften des > Fi Kstem Verzeichnisses 
des'Tizini kommt (S, log) ein Stern- dritter 
Gröfse tmtei^ der Bezdichnung ÜUiJir (^ cjj^ 
^\^\^ El^awel min el^nasak el^jermni^ der 
erste aus der südlichen Sternreihe, 
ttnter 2SLg^ xo\ getader AuEsteigung upd »i^ 
40 nördlicher Abweichung yor^ welcher kein 
underer als S in der Schlange seyn kann. Aus 
diesen Datis ergiebt sich, was a^ch schon Hr. 
Buttmann , ohne sie ' zu kennen , aus dem Text 
des Kazwini geschlossen hatte , dab ' unter Na* ' 
sak seh Ami ß und y der Schlange und die 
Sterne auf den Armen des Hercules» un-* 
tef Nasnk jemeni 5", a, € der Schlange^ und 
vielleicht auch h^ ^f ^ ^^^^4 ^ ^^^ Schlangen^ 
trägeys verstanden werden. Diese beiden Rei*\ 
hen , stgt mein ^ gelehrter . Freund ^ haben sich 
die Araber als Zäune, und die ganze Gegend 
dazwischen als einen Garten oder .Anger 
gedacht. Die Schafe sind die Sterne, welche 
jetzt die Keule des Heroales bilden. Da der 
Garten nur zwey Zäune hat, so ist er nach 
Osten hin oßen, ^nd dort liegt daher sehr < 
passend der Hirt mit seinen Hunden. — Beym 
Fii^uz^badi heifst es S. 21 ganz ^unbestimmt: 
y^BUnasaliän sind zwey Stf^me (er hat Stem- 
reihen schreiben wollen), welche in der Nähe 
von EL -^fehka (der nördlichen Krone) anfan- 
gen, der eine in Süden, der andere in Nor« 
den." ^ 


— aos — 

^ jlacfa ifBÜ {j^f^ Bäs ti^i AmavA (in 
fi i mikiiitq i Bas AUiapäe^ Kopf des 
SchlamgetttTii|:erfi. Beide Benemmiigen 
beyaa Ling Bddi Tsor. Die ans Bayer 
KancA iei — «Aj — und Marßc 
der Sterne 1" und K am linken 
Hand und Elbogen. War- 
Tizini & 105 md xo6 ^ mid 1} an den 
Kmen des Scfalange nl ri g e rB die hf^f?n lÜbU, 



SShik^ laegaot^ wdis ich mciit. Sabik heiist 
praecedens^ attticipans, ancii anteces- 
ior« Wctor« TieUeiclit ist^ wie Hr. Beigd 
vemmthet, sJLßLm^ Saäk, successor, sequens, 
zn lesen (man veigleiciie unten die seciiste 
AxamakxxD^ txan. Stier) ^ urelclier Ansdract in- 
dessen sich eben so scfaw^ra: rochtfertügCD las- 
sen würde. 

^ Der gewöhnlichere Name ist Wt^ eU 
dschiihi. S. oben S. 64« 

^ Eben so heiüst dieser Stern heym l3lQg 
Bekh. 


Das Gestirn ii^Müf 9 EL^sahm^ der Pfeil ', 

besteht aus fünf Sternen z'wischen dem Schna- 
bel der Henne (des Schwans) nnd EL^nesr 
el-täir (a^ ß und y im Adler), mitten in der 
grolsen Milchstralse ^. Die Spitze ist gegen 
Osten und der Einschnitt gegen Westen ge- 


rioktet;* Wenn deriPfeü am höchsten steht ^^ 
so betrat deine Länge nach ä'er Schätzung 

r 

des Auges etwa zwey Elleri *. - 


•'. » ^ 


^ In den alphonsinischen Tafidn finden 
•ich für dieses Jdeme !ßildf die Namen Istusc 
und iMtxftance. ^ Der iCrstere. ist, jwie Grotius 
Ä 59 -bemerkt, das griechische X)ig'6gj Pfeil, 
das also die iAi:aber neben dem gewöhnlichem 
^ q.imM , EUsahni\ welches beym Ulug Bekh, 
auf dem Dresdner Globus und anderswo vor- 
kommt, beybelialten haben müssen. Vom letz* 
tarn sagt Scaliger S« 478: legendum ^loAsnH, 
Alhance^ lAr est Sagitta, hebraicae originis 
yn> converso Dages in Nun, ut saepe acca^ 
dit in Arabismo et Syriasmo. In den Wöiv 
terbüchem steht dieses ^j^Asrdf nicht. Das 
Orferdalim, welches Bayer als eine der Be- 
nennungen des Pfeils anführt, hält Hv. Beigel 
für das entstellte türkische Si jmj3^\^ Oisys 
kelejitj glatter (d. i. unbefiederter) Pfeil, 
sägittra glabra, non alata, w^orüber Me- 
nihski in Onomastico s. v. Glaber zu ver- 
gleichen ist. Für das bey den Griechen am 
gewöhnlichsten vorkommende 'Oifog sagt Era^ 
tosthenes in gleicher Bedeutung To^ov. Die 
Kämer drücken beides durch Sagitta aus. 
Beyth Grotius heifst es ani angeführten Ort: 
est aiitßxn alia haec Sagitta ab ea quae Sagit- 
-tario tribuitur, vocaturque aürog anq rd^ 


(Aratas r. sis), et missare vaoans Ciceroni 
(v. gfis). Hieraus nimmt Bayer den Namen 
MUsorCy den, seiner Versicherung nach, der 
Pfeil heym Cicero geführt haben soll. Der 
Scholiast des Gejrmanicus verwechselt beide 
Pfeile y indem er von der Sagitta eist unter 
dem Schätzen p. iss, und 'dann fast mit deiB- 
selben Worten p. 123 beym Adler spricht. 

^ Soll heifsen: in dem breiten Streifen 
der Milchstrafse , die hier getheilt ist, 

^ Wenn, er culminirt, wo seine augenfäl- 
lige Länge am kleinsten ist« ' Von dem . im 
Text stehenden Ausdruck cXaJ^sd I Khebd . ist 
oben S. 30 die Hede gewesen« 

^ Die Entfernung der Sterne a und y an 
den äufsersten Enden des Pfeils nach der Be- 
stimmung der Alten (die Neuem haben ihn 
noch durch einige kleine Sterne verlängert) 
beträgt etwa 4.°. Hiemach hielte ein Cubitus 
— pU^, Dsira — fi^. Ebexi diese Länge er- 
giebt sich aus der Entfernung der Sterne, a 
und ß im Füllen und im Steinbock , die , -wie 
es unten heifst» eine Elle seyn soll. Das 
nämliche abstrahirt Hr. Gaussin in einer An- 
merkung zu seiner Uebersetzung des Ebn Ju- 
nis S. 176. aus verschiedenen Angaben des Abd- 
elrah man Sufi, Bey diesem astronomischen 
Gebrauch der Elle sind die Araber den Grie- 
chen, gefolgt. Hipparch beym Strabo (1. IL 
p. 197 ed. Almel.) nimmt den n^%U$, Cubi- 
tus, deutlich für* 0^. Der vier und zwanzig- 


— 106 — 

$te Theil'der Elle faiels bey den Gtiecii^tt 
Aaitru^^5, bey den Edmem Digitus, , bey 
den Arabern ^^^f, Asha, Fingerbreite, 
Zoll. Ein solcher Zoll wii^d also am Hirn» 
mel eine Entfernung von ^ bezeichnet haben, 
und so '^scheint ihn Ptolemäos B. XIv' S* 269 
des griechi&phen Almageat, und Ebn Junis 
S. 177 f 198 ^nd ,iÄ09 ^^ nehmen. Hiermit 
ist! das nur etwa halb so grofse Zi^ölf cel : des 
Dmx^hmessers der Sonnen- und Mond^hmbe^ 
welches . die Astronomen auch einen Z o 11 zu 
üenneh pflegen, nicht zu verwe(:hs6ln^ ' Bio 
cioli ist in diesen Fehler verfallen, -wie Herr 
Caüäsin in ^ einer Anmerkung zu . der letztem 
der eben, angeführten. Stellen des von ihm 
übersetzten arabischen Astronomen bemerkt» 


Das Gestirn v^Uu5t, JSZ-oA4&, 
der Adler ^^ 

enthält n^un Sterne und sechs .unförmliche^ 
in. dem Bilde werden drey ausgezeichnete 
J^jbS\ ^MiJsJt^ El^nesr el-^täir^ der fliegen- 
de Adler, genannt *. Diesem gegenüber 

, » • • 

steht (in der Leyer) El-nesr el'waki^ der 
fallende Adler. Unter den unförmlichen 
Sternen nennt der 'gemeine Mann die drey hel- 
lem , der geraden Richtung, und des gleichen 
'Abstandes wegen, (jTs-^-^K EI-miz#ln, den 


— 106 — 

Wagebalken, und die ivrej über diesen 
{^. »lA V ri ,H, El " dhalimain ^ die beiden 
Straufse ^, 


^ *Afrd$, Aquila. Für die erste Benen* 
kiting kommen beym Aratus , so wie bey andern 
Epikern, die Formen 'AtjTOg, Aiifrdj undA^mg, 
Qnd für die letztere ' bey den Dichtern die um- 
schreibenden Ausdrucke Praepes adunca Jovü 
(Ovid. Fast* VL 1^6), JoviS nies (Manilius, 
Germanicus), Armiger Jovis (Avienus) und 
andere mehr vor. Der hellste Stern hiefs 
nach Ptolemäus vorzugsweise 'Aerog, Adler. 
Ob er ehemals weniger lebhaft glänzte, als 
jetzt? Der eben gedachte Astronom zählt ihn 
zur. zweyten Klasse. Germanicus sagt vom 
ganzen Bilde: habet miracüla nulla (v. 313), 
welches jedoch nur aus einer falschen Inter« 
pretation der Worte des. Ara^tus (v. 314.) H tqkt^ 
(Tog ßsye^sif weniger grofs (nämlich als der 
Schwan), entstanden zu seyn scheint. 

^ • Qb Okäb , wie Buffon art. gjan d Aigle 
sagt, eine der Benennungen des Steinadlers, 
.mithin ein.Synpnym von ^Nesr^ oder, wie 
Hyde S. 31 behauptet, der gemeine, soge- 
nannte Hasen ad 1er ist, mag dahin gestellt 
seynl Genug in astrognostischer Hinsicht sind 
oljüüf, El' okäb, und -^liiSf ^uJÜf , EUnesr 
-el-tair, sehr >ferschieden. , Jenes bezeichnet 
das griechische Sternbild , dieses blofs die drey 


■ 

i 


— X07 — 

•in geraderl'Linie stehenden Stemc*'ßj a-imä y. 
Das Txj^ ' nitTOfWfogi des Ghryeococces ist Aib 
JUebersetzimg davon. Bey den. .Persem liHiren 
diese Sterne nach der Yersidhemng des «Nasir 
E^din (S. 32) den. ganz analogen Namen (^^^V&r 
ojiAJi^ Schäfän tArdzed,- der ra.Kbea-de 
Falke«, 'Ulüg Bekh • nembt Mofs den hellen 
im Adler EL^nesr el^täir, wofür i/rir jetz( 
kurz Attair sagen.» Beym: 8ealigjer..heifst'es 
3- 479 vom Adler!: • in mappa dicitur (^V3(Cy 
quod ßourtwio'fwv vel ßoffcmTii^ioy^ . s u p p li c i um, 
signüicat. Sed quis ejus rei causam reddet? 
Magis mirari libet, quam quaerere. Er hätte 
nicht weit suchen dürfen. Das Wort \^\Xc 
bedeutet, ikäb ausgesprochen, Strafe, »Tor*- 
tur, okäb gelesen,! den Adler. Nur die ei^te 
Bedeutung ws^ ihm bekannt. ^ heifst beym 
Ulug Bekh OÜüüf c^j^JJ, Dsmeb eUokäb^ 
Schwanz des Adlers. Wenn Tizini S. 93 
eben diesen Stern i/^UaJt ^j^aaS) . c>sx> , Dseneb 
£l'-nesr.el^täirj Schwanz des fliegenden 
•Adlers, nennt, so nimmt er abusive El^nesr 
el'-tair für den Namen des griechischeii Bildes. 

^ Unter dem Wagebalken' kann Kai- 
•wini nur. die .drey in fast gerader Linie und 
in gleichen Intervallen stehenden Sterne 6^ 9} 
und 8 verstehn , und diafs er mit den beiden 
Str auf s en i und K meint, erhellt aus dem Ver- 
zeichnifs des Tizini, der sie S. 93 unter den' 
Namen des nördlichen und südliche^n 
der beiden Straufse --- ^»ftVJb, DhalU 


— loß — 

mai ->— auffuhrt. Auf dem Boxgianrschen Glo« 
bus sind die unförmliöhen Sterne des Adlers» 
.'woraus bekanntlich Antinous gebildet wor- 
den ist , in ein Viereck (ein solches formiren 
^f Kf K, 6) eingeschlossen, worin sich ein 
Name findet, der füglich 0>a*A^^^^> El-dhalU 
mcdn^ gelesen werden kann. Assemani räth, 
aber gewifs irrig, auf zwey ganz andere Wör*» 
ter. Von der Entstehung des Sternbildes An^ 
tinbus, worüber sich in den astrognostiscben 
JBüchem manches Unrichtige gesagt findet , wird 
eine Notiz hier nicht am unrechten Ort stehn. 
Antinous, ein schöner, aus Bithynium pder 
Claudiopolis in Bithynien gebüttiger , Jüngling, 
der Liebling des Hadrian, kam in Aegypten 
1191 , sey es nun , däfs er zufällig im Nil ertrank, 
oder sich in der abergläubischen Absicht, da- 
durch das Leben des Kaisers zu verlängern, 
einem freywilligen Tode hingab. Man ver- 
gleiche Dio Cassius Hist. Rom. 1. LXIX. 
P- 1159 ed. Reim.; Spartian. Vit. Hadr. c. 14.; 
Aurelius Victor Caesar, c. 14. Suidas v, ttoj^ 
Sind* Hadrian beweinte ihn nach dem Aus- 
druck des Spartian muliebriter. Er nannte 
ihm zu Ehren eine Stadt in Oberägypten An- 
tinoopolis, liefs ihm, als einer Gottheit, 
an verschiedenen Orten Tempel, und überall 
in römischen Reich Statuen errichten, und 
suchte sein Andenken durch jede Art von Kunst- 
denkhiälem., d^ren noch eine bedeutende An- 
zahl vorhanden ist, zu verherrlichen. t,Zu- 


— 109 -*- 

letzt, heifst es beym Dio CassiiiSy behaupteto 
er sogar y einen gewissai Stern — dffe^ nvoL — r 
als dem Antinous angehörig zu sehen, und ex 
hatte es gern, wenn die ihn Umgebend^en iny^ 
thologisch dedncirten, >dals derselbe aus der 
Seele des Antinous entstanden und erst seit 
dessen Tode erschienen sey. Man « spottete 
delshalb idlgemeiu über ihn/* In welchenl 
Stern der Kaiser seinen Li^ling zu. erbli-« 
cken glauf)te, ob in einem der unförmlichen 
des Adlers, sagt die Geschichte nicht. Diese 
waren es indessen nach der Versicherung sei- 
nes Zeitgenossen Ptolemäus , welche man nach 
dem Antinous benannte, wahrscheinlich um 
ihm durch die Idee zu schmeicheln, dafs der 
Adler Jupiters den Jüngling , wie einst den 
Ganymed, zum Himmel entführe. Bailly 
(Hist. de TAstr. Moderne T. L p. 199) 
ereifert sich sehr über den Ptolemäus , dafs e^ 
sich 60 weit habe erniedrigen können, das 
unnatürliche Verhältnifs Hadrians zu dem Bi- 
thynier durch ein Sternbild verewigen zu wol- 
len. Es fragt sich aber, ob er der Urheber 
eines solchen war, und ob er, falls er der-^ 
gleichen schon vorfand, es schicklicherweise 
renneiden kotmte, in seinem Fixstern verzeich- 
nils den Antinous zu nennen. , Mehr als 
ein beyläufiges Nennen dieses Namens liegt in 
seinen Worten nicht, wenn er bey den un- 
förmlichen Sternen des Adlers sagt: '£(P eov 
'AmvoP9, über welchen der Antinou^ 


\ 

\ 

\ 



'^ sa^^ mar. 


lia- 






ij 




tese mehr U^ 2ui jrüsaaöeses Hii.i bb* ^ii«iL> 


E^ fe?nrti 


r 


ier Deioiun 


mttiisflt 7J^u takke^ b#*v^ 


ST rfiCfUBBLC 


7 *m Adler; Siiiieu. Der helle jm izsinvans: 

vier m der 3titte C^ , 5^ 7- ^ & 

der Kit/^t^nt tite^ Kremxe^ ^, ant. 


-••t 


^'e^ Creaxe^ 


Doa läCtm^ läi^Jti/^, Ddfßkam^ Jk^aAt^ 


— 111 — 

Schofiasten des Germanicu$ p» 104 niinnte 
dieses Bild auch Musicwn Signwn^ nicht 
, weil es in nuxnero Musnrum d. i. 
^xfa Sterne enthält, sondern ivegen mancher 
'vv'^vuiderbaren Sagen vom Delphin ^ womit i»ich 
^a^ alten Naturhistoriker und Dichter trugen« 
S. Mn. BL N. DL 8- 

^ Ich nehme hier oyCc für den Fluml 
ötAXc, Okda^ Knoten, und verbtelie Aat» 
die Verbindung der QvkittliöV/Att dM 
Kjreuz^es. Man kann es aber auch, vvUi Ilr# 
IBeigel bemerkt, für den Plural von cVi(c, /fulf 
ajxselim. Dann, heuüctmet es di^; Perlen uii4 
St^iiae (faaccae), iromit das z^un ßc^Junu^xk 
^eneade Kreuz, besetzt wird« £0 ^brau^Ji^A 
die asBJUiftchen Diditer Hafix^ ßadi umI a^d^^^ 
xnefar die Fkfadaa nan«r aU <w feüd ^/liMsr 
Brillanten-B.osette mit ein^m t^^Ji« 
• S. 

^• 
t 

fr Das Cfltfiai ^J^^j^ iuuc0f l&if^u 4y^)^^ *, 


^0^ 


-«•^l -^ 


folgt 

von denfln Xivr^^ ^ Mi«' '^ «^^v' 


einander gtrf^trr J^<"' y.^^^ji0'ff00$^^^ i^v, ^ 


— ira — 

sind eine Elle von einander . entfernt K, Jene 
zwey stehn am Maul, diese zwey am Kopf. 

* So heifst bey den Arabern das Füllen, 
wörtlich Sectio equi. Bestimmter ist das 
'^hnm Tr^rofifi der griechischen Astronomen. 
Il^TOlJLVJ bezeichnet nämlich bey thierischen 
Figuren, was iT^oiTüJJtoV bey menschlichen ist, 
den obem Theil des Körpers bis an die 
Schultern, ein ^Brustbild. Wenn Geminus 
b^y "^hnTS TC^TOfirj hinzusetzt Koö* l^^o^^ov, 
nach dem Hipparch, so scheint er da- 
durch andeuten zu wollen, dafs dies kleine 
Bild vom Hipparch eingeführt oder doch zu- 
erst so benannt worden ist. Aratus und £ra- 
tosthenes kennen es noch nicht. Der Name 
EquuleuSy den ihm die Neuem beylegen, be- 
zeichnet ein Füllen. Der arabische Glossa- 
tor des Ulug Bekh nennt es S. 33 mit Bezug 
auf den Pegasus J[^f (j^/^ff El 'f er es eU 
awely das erste Pferd. 

^ Da die Sterne y und 8 ungefähr Tialb 
so weit Von einander entfernt sind, als a und 
ß, so mufs -^aÄ, Schebr, Spanne, für die 
Hälfte von g[r«3, Dsirä, Elle, also fiär eine 
scheinbare Entfernung von 1^, genommen 
werden. Eben so bestimmt Hr. Caujssin die- 
ses Mafs nach Anleitung einiger Axigaben des 
Abdelrahman Sufi. S. seine Üebersetzung des 
Ebn Junis S. 176. 


— 115 — 

Das Gestirn J^'^f XJ*V^^ EUjeres eUa*dam, 
das gröfsere Pferd ', t 

(Pegasus ^> 

■* * ' 

mit zwanzig Sternen, stellt den Kopf, die 
Vorderfüfse tind deii Rumpf einös Pferdes bis 
zu End^ d^s Rückens ohne Hihtertheil und 
Hinterfufse vor. Der erste Stern steht am 
Nabel und zugleich am Köpf der Angekette- 
ten (Andromeda), gehört also beiden Bildern 
gemeinschaftlich an. Er heifst (jJ^/^f S-*«, 
Surrä el-fereS^ Nabel des Pferdes 3,; ein 
anderer am Rücken (y) (jVy^t C^^Ji ^^^hc'^ 
näh el-fereSf Flügel des Pferdes; einer 
an der rechten Schulter (j3) (j^^-Wf «^.^Xa-c, 
Menkhib eUfereSy Schulter des Pferdes; 
ein anderer am Ende des Halse's (a) uyJm 
(jjjJÜf, Matn el-fereSy Vord.erbu.g des 
]pfexdes ^, und noch ein andrerer am Maul, 
-welcher auf die vier Sterne im Kit'a eUferes 
(Füllen) folgt (e), {j^ji^ ^j Fotn el^fA^es, 
Maul des 'Pferdes *. Die vier hellen im 
Viereck, nämlich Matn eUferes^ Menkhib fiU 
fer.es ^ Dschenäh eUferes und der gemeinschaft- 
liche ^ ^prerden von den Arabern ^5cxJf , EUdelv^ 
der Schöpfeinver, genannt. : Die beiden 
voran^henden (o. und ß) heüEsen StJMl, :£/*- 

8 


— ii6 — 

S. 183 d^^ deutschen Debersetztmg hat eben- 
falls diese Bedeutung, die auf das M'edium 
geht j welches Golius zu obiger Erklärung noch 
hinzusetzt» Hier: scheint es den mitdern . flei- 
schigen Theil des Yordcrblatts bezeichnen zu 
sollen. Der Stern a steht nämlich Lbui^c cXac 
ütAJi5t y wie Kazwini sagt , • d« i. in der Gegend 
des Körpers, wo der Hals i aus den Schultern 
gleichsam hervorziehst, an der iyL<fhxnq 
des Halses, wie sich Ftolemäus ' auszudrücken 
pflegt« Gleich nachher beedfreibt unser Ver- 
fasser die Lage des Sterns noch eimriahl durch 
OtAjJt ry^KM^Oskc^ am £nde^des Halses. 
Wenn er, um die Stelle : des Sterns y, der 
nach Ftolemäus iTrl rqg d^^og, in lumbo, 
steht, zu /bezeichnen, sich ebenfalls des Worts 
(jXc, matftf beclient,. so scheint dasselbe eine 
allgemeine Benennung der fleischigen Theile 
des Körpers, welche über den Vorder-- so wie 
über den Hinterbeinen nach dem Hucken hin- 
auf liegen, , seyn ziv sollen. 

^ Di& Tier letztern 3teme sind diejeni- 
gen , welche tjetzt- Algenib , Scheut , Markab 
und Erüf genannt werden.* Das erste Wort 
ist entweder gleichen ' Ursprungs mit dem AU 
genib im Perseus (s* oben S. 90) , . oder auch 
aus ^UanJf, E/-d5cÄ^n4fc, der Flügel, ent- 
standen. Scheat ist nach -Hyde» das entstellte, 
und von den benachbarten Sternpaaren r\ und 
I», K und /x, auf ß übergegangi^ne ^a'd. Da 
abw. die3c»r Stein am Fui^^. hoch nack der 


117 


Schulter hinauE, steht, so wird. man lieber 
mit Sca?liger (S. 4.79) Scheut^ oder, wie man 
aiieii geschrieben findet , Seat ^ von «AßU^, 
SMd^ 1 ajc er tus, herleiten; und wirklich set- 
zen die • alphonsinischen Tafeln ß an die rechte 
Schulter 'super radicem manus. Markab^ das 
arabische v.^(^=»^, kann, da es jede Art von 
Vehikel bedeutet, auch für den Sattel ge- 
nommen werden (das hebräische 3DTD» ikfey- 
hjiäb , hat ausdrücklieh diese Bedeutung) , eine 
der Lage nach, für den Stern a passende Be- 
nennung, ^nif^ oder nach der bey den Ara- 
bern gewöhnlichen Aussprache Emf -^^ ci3f — 
heifst die Nase, Beym Ulug ,Bekh kommt 
s unter den Namen (jA^^^f *i, Fom el^feres^ 
Maul des Pferdes, und {j^f^\ 'JsXt'TM^ 
Dschahfela el^^feres^ Lefze des Pferdes, 
vor. Der letztere findet sich auch auf dem 
Borgianischen Globus. Ghrysooocces nennt 
Algenib vorzugsweise Pegasus, Markab irrig 
"O^ifpctKog iW«, Nabel des Pferdes, und 
Scheut richtig 'Qjüiog XiTiTH ^ Schulter, des 
Pferdes. , Was er mit seinem Ks(PaA.)) • 
XiClTHy Kopf des Pferdes, will, weifs sich 
Boulliaud (Astron. PhiloL App. S. .0.^1^ 
nicht zu erklären.* Er giebt diesem Stern, an- 
geblich zwey ter Gröfse , die Länge 14.^ ^ 40 f 
und Breite 43^ o'N. Addirt man zur erstem 
9 bis 10 Grad, tun welche seine Längen von 
den jetzigen abweichen, so trifft man auf die 
Gegend zwischen y im Ferseus und £ in der 


^ 118 — 

Cassiepea, vrb nichts von emem Pferde tax 
ahnen ist. Da die Länge , wie aus mx: Ver« 
gleichung mit den vorhergehenden und nach« 
folgenden Sternen erhellet , nicht sehr fehler- 
haft seyn kann, so vemiuthe ich, dafs die 
Breite falsch angegeben ist, und dafs es 23^ 
statt 43^ heifsen solL Dann kommt man auf 
die Gegend von Algol, .wo man denn anneh- 
men mufs, dafs Chrysococces das arabische 
J[^5üt, El-gälf nicht gekannt, imd so Ras 
el^gulf den Namen dieses Sterns, auf gut 
Glück durch K£(PaK)) iW« , P f e r d e k o p f, 
übersetzt hat. Vielleicht schwebte ihm dabey 
das ähnlich klingende A^^ » cheil , e q u i, vor. 

^ ^f^9 arkuwa^ heifst . nach Golius 
Signum transversum, quälia duo cru-* 
eis forma situlam superne continent. 
Dies ist nach Kazwini der Name der Sterne 
a imd ß. Sie werden auch, und noch ge« 
wohnlicher, unter andern von Ulug Bekh, 
Feygani (Elem. astr. S. 79), imd auf den 
beiden arabischen Globen pOJtJf P r^K ^^'^ 
f^g el'rnukdim oder mukaddem, der voran- 
gehende Ferg,' genannt, welches Wort Go- 
lius durch locus medius inter ansas ur- 
nae, quo effunditur aqua erklärt. Von 
den beiden Namen ^ijVjtüt, Bi^naSürrij und 
i^XJf, EL^Jihereby die Kazwini- den Sternen 
r und u am Körper beylegt, kommt der letz- 
tere auch beym Ulug Bekh , beym Tizini 
S. 96 und auf der Dreadner Xlinmielskugel 


vor. * Die Efklärung .desselben jßndet a&ch 'in 
luiserm* Text.' . . Der tsrstpre ut der Fbiral von 
'$^\XJ f ii»mäfna t -^ßlche^ nach Golius lignnm 
tran^s(rersariun:| duobu^ arrectarii« ad 
paipfem inoumbens/ .ttt ei cipp*end4tur 
troohlea, qua h9.uri^tnr .^qua^ ibedeutet. 
Die beiden übrigön Steme^im 'Yiereckt.y und 
a"Andr»y werd^ i^^^M^f d Jtify. El^^ferg eU. 
nmccher odej^.muaccher.f d^er iiacjifplge;nde 
F e r g, ' jgfenannti« . — r ^ Die N^men El - arkuwa^ 
IlUkhereby El^nag^ und El^ferg ßpheinen 
^uf ' eine "zweifache! Ansicht des Vierecke im 
Fegasus hinzudeuten^ Eil^mahl dachte n^an es 
sich als einen viereckigen Schöpleinier , und 
die beiden Sterne, r und ü in der Mitte als 
die . Vereinigung der beiden über dem Eimer 
nach . der <B.ichtung^ der Diagonalen.: liegenden 
Querhölzer, an denen das Seir des ' Ziehbrun« 
nens befestigt ist«. An den Seiten z'vrischen a 
und ßV ™d. zwischen y und a Andr.^ .stellter 
man: sich, die beiden Tillen vor, • über "Vielehe 
das Wasser:, ausläuft^ awefshalb man diese Sei^ 
ten di£ vAfangekende und na<:fafolgende 
T i Irl e • nannte. Dänii d^iichte man siph , nach 
dem Namen EUnqäian zu urtheilen, das Vier* 
eck als die hölterne Vorrichtung , wodurch 
der Eimer in den Brunnen gelassen wird^ näm* 
lieh als zwey über vier im Quadrat stehende 
Pfosten : gelegte Querhölzer » an 'welchen die 
Rolle angebracht ist. Eine solche Vorrichtimg 
führte der arabische Nomade vielleicht immer 


/ 


\ 


DÄSsicpea . 
ahnen ist. 
gleichung 

folgenden 

haft seyn 

Breite falsc 

statt /^S"" ^ 
aie Gegend 
men mufs, 

el^gulf den 
Glück durch 
' übersetzt hat. 
das ähnlich kl 

]^ignum trai 
eis forma si 
Dies ist nach 
a und ß. Sie 
wohnlicher , u 
Feirgani (Elem. 
beiden arabische 
ferg el'jnukdim 
gehende Ferg, 
lius durch locu 
nae, quo effuj 
den beiden Nam< 
^J3f, El^kherel 

Körp 
7m 
if c 





IIP' 


iti# <w^ 


•• 


irt «"^ ""' 


Ifil 


l 


t Lion u. . 'S* Tir. Erben* so - verschieden ■• ist * äie* 

^femnng dieber Sterine Von 1 der Ekliplikd 

lirere daraater sind ganz aufser denü Be^> 

]i des Mondes V z. 'B; Gäsior und FdUujq: 

ebola^-' ß* Andr. ILazaarini baaidelt 'von denr 

ndstationen in einem: ebenen: Abschnitt' aaE: 

' 25 bis «zgsten* 9}att der> Berlinei' Haisdi^« 

r\h. Da aber die darin ^voxkommenden 

r mnamen gröfstentheils in seiner Gestirnbe« 

f. eibüng erwähnt werden, so 1 will icli di6-> 

L- iCapitel, welches seines übrigen ^meiste»» 

auf iorologischen Inhalts wegen für tiuis von' 

P^- ^g^D^ Interesse ist,.' nicht übersetaen , son< 

sick ^ 2^^u: herausheben und in meine' Anmer-*. 

dkk. n verweben, Was -sich' Neues undAb-^ 

die Ik mdes in . «demselben : findet. Noch be« 

nacktt ^^^^9 ^^ ^^ gewifs sehr alte E^ixithei* 

Qoei^ es Thi^rkreises in flS Stationen> auoh> 

neail^ n Hindus in Gebrauch ist, jedoch 

^Itn schiedenen Modifikationen , die ich hier 

maj^ US einander setzen kann. Man sehe» 

das'1^^ liam Jones. Abhancllnng^ On the än«< 

ten^^^ *^ of the Indian Zodiack, ini fiten 

Xiilafa^ 'er Asiatick Resea.rches. 

Jön^H^. Jnter lXjui, ^a*d, welches im Allge.-» 

(^.gL^^^ Fortuna, felicitas, bedeutet, wird- 

j[eii]^^. rlere ein glückliches. Gesfir^ v»« 

li^jy^* So werden von den (arabischen Astro^* 

PfqijjjJ^r piter und Venus (^jfcXjuJf, El-^sä'dän^ 

Bi^^^^J len sidera benefica, Saturn und. 

fe]^^^ ^gegen {^^MiSf:v^\^ El^nahsän, die 


beiden sidera^maleHca, genannt. Finiza<t 
badi fcählty "wie Hyde S« 54. bemerkt, unter 
den Fixsternen zehn ^jeaevM OjfXm^ Sn^üd eU 
rfudschätrif "Vfo^hlthätige Gestirne, wovon 
vier im /Pegasus; vier im Wai^ermann, und 
zwey im Steinbock * stejin, alle im Bezirk 
dreier benachbarten^ Sternbilder. Yier davon, 
eins, im Steinbock und drey im Wassermann, 
gehören 2u den Mondstationen, « Yoa den 
sechs .übrigen , > sagt jener JLexicograph, besteht 
jades aus zwey um eine Elle vqn einander 
totfemteft Sternen. ]£r meint , aufser den vier 
in unserm Text erwähnten Stempaaren,, y und 
^ im Steinbock, cl und im Wassermann. 
Welcheis Vorstellungen .diese 2willingsgestime 
den Namen der wohlthätigenund zugleich 
die Beywörtcr y«rdänken, wodurch sie von 
einander imter^chieden werden,* wissen wir 
nicht hiit Bestimmtheit. : Der Umstand indes« 
sen, dals die sämmtlichen Su'üd el*nudschum 
dem arabischen Nomaden seit tausend und 
mehr Jahren bey Annäherung de$ Frühlings 
in der Morgendämmerung erscheinen, recht- 
fertigt die Benennung der wphltbätigen 
&estirne und Bey Wörter wie' el^näidf des 
nach Weide verlangenden Kameeis, eU 
mataVy des -Regens, hinlähgliob» Wenn sich 
andere weniger natürlich erklären lassen, so 
liegt die Ursache -wohl zuin Theil in den Ver- 
änderungen, denen die acht -arabischen Stern- 
naimen unterworfen . waren , als sie aus der 


Volksipräche . iii. die i^Bariltea der Asttesälmeffi 
und Granu^atjllie^ Hbe^^ngf^ ^ ^^y^Leh zehn 
wohlthätigen Gestirnen kommen manche Va- 
rianten vor. Um hier nur bey den vieren 
stXfVn %ü bleiben^ MKOiroB/in hnserm TeAdi^» 
Eede i^f:^ so Jiest Tizim S- 5^5. fHr>*j»iV^f,*?eirf 
bahaimy das sich aucl^ beym Ülug. Bekh fin«^. 
det, pV^ly el.-bihäiHj .A^^ jungen Haus-^ 
thiere (Lämmer, Böcke, Kälber, Kameelf ül-" 
len). Auf dem Dresdner Globus setieint plx^jJI^* 
el.'hijänif der durstigen Kameele," itfi 
stebb ; die Lesart i^t itide^^en der Scb^af&rtui« 
gen -weffsaf. vromit das Wort bedeckt ist, niefab 
ganz zuverlässige . ]^ür pU^f , el - hqmMn , : d e s : 
Helden, welches aufser unsepn T^ext.beynv 
Ulug Bekh> und auf der ebengedachten Hirn« 
melskugel vorkömmt,'"' hat TTzliii pVjüJf , elm 
nßäm^.Atr^ Strauf$,e&' * Qas' in un^orm ^ext 
und auC eben dieser Kugel ^ ott^e. Funkte :gesf 
8phrieben4. Pj^^Jt nehme ich tnit Hitov BeiggJ... 
für g^Wf, el^nAu^ des tiaeh der Weide: 
trachtenden Kirmeels# Beyni Ülug.Bel^: 
lind Tizini lautet es, weniger .passend punk-^ 
tirt^ cjljif, eUbäri^ viri arte et virtute 
praecellentis. jKxJf, eUmatar^ deß-Re-r 
gens, findet sidi üb^etnscimmig bey- eben^ 
diesen Astronomen und auf den beidei^ alrabi- 
schen Himmelskugeln. 




dem 


ImUcb ^mt Ejoffi^ Aer x»«leidi asi Nabel des 
Fferdes stdc 3Abb nennt diese i^PciblicheTi- 
gar die Angekettete, weil sie beide Hände 
>treckt, die rechte ^e^^cn Norden , di^ linke 
Süden, nnd ^iineil die Strllnng der 

Fäfsoi einer Tcarkettiuig 
nbcr dem Gnztel (ß) 
helfet O^ank ^jirif^ Bein el-Uift, Bauch 
des Fisches '• 


'^ 80 bey den Griechen nnd Bomem ohne 
Tariatian. Nnr beym 31anilins einmahl (I. 
443) Ctphds^ d« L Tochter des Cepheus; 
Nach der Fabel wnrde sie anf BeCdil der Göt« 
ter, ihrer Mutter Cassiepea zur Strafe, ei* 
nem Meernngdieoer Preis gesehen, von wel- 
chem sie Perseus befreyte. Ton diesem soll 
sie nach dem Scholiasten des Germanicus 
p. 108 Persea genannt irordcn seyn. 

^ Wörtlich; ^ wegen der Verbindung der 
Sterne zwischen ihren Fulsen verglicht man 
sie mit einer Angeketteten.** Von (p und u 
im^ Perseus (nach Ptolemäus am rechten Fufs 
der Andromeda) geht eine Reihe Sterne durch 


'^ zwiscft^l ä,en Füfsavt^iia^hMr aii der.:lisikcte 
Wade , und ^ von AlanilaJc . am)..linkca . iFxüTs 
durdi ' ^ und ^ nach ^ am rechten iKniö. 
Veimiithlich ist dies/ die Verkettung^;» ^von der 
Xazwini spricht. Det^. Name £2 »'marä . 'e/ - nü^ 
salsela^ Mulier dateniitav entstand .> ab«r 
h&f den At'et)em "natürlick daher/, weilzAndro^ 
jneda ^ Von den: Grieche:» g.e f e s s e 1 1 «a-bgebildet: 
Mrurde. Af(r/Aa hi ol'imriu,}i(u:iv ^^(mä^ .auc& 
am Himmel trägt* sie die Fess;el> isagt 
Aratus V. ßog» ' . ^ , r 

^. Die Araber scheinien . den nördlichen 
Fisch höher gerückten haben, als die Grie^ 
chen, so dafs sich ß Andr. in ihm befand 
Auch beym Tizini S. 96 und'beyfn Ulu^J&ekh 
irTird dieser S^^rn Betn el^hhüt genannt; .Sit? 
g^gen spricht JC^zwini im Abscfamtt T^n .den 
Mondstationen , wo er zmri Theil aus ^ ^ner 
andern Quelle. als bey seiner Gestimbesclurei^ 
bung geschöpft haben mufs , v^on 'der I acht 
und zwanzigsten .Station in folg^den Worpatt 

pUJi jsü; .^JBetn eUhhät^ .eine Menge /Sterne 
in Gestalt eines Fisches. Man nennt iäie auch 
iEl-'rescJiä (das Ban|^)w ^-Der Schwamm liegte in 
Süden*, der . JCopf . gegen Norden. ** . l. ^ier ist 
offenbar von den 5terf»en 'de^ioiÖBcUichen 
Fisches die Rede,, die ; auch Fezganii äc;:tl^9 
unter die letzte ; Mondäisätiosi: begreift. (Man 
sieht :also, da&) Betn clMiM bald xton.den 



-^ ^^^ J- -<- 


mf4 


t/m***, 4hit""^' >U/*^ ^*;jE*i*« hac .^QBfc rf. 

HhlMh f^' ^"•"Hf'tthr, und läCjU^, J^rvä- 

/iWrAf Vf ""*•"* I ^** 'i" BanbUiier in Gestalt 

Ulf Nut/", <t>H lliolillblHrtig dem Z^öwen das 

LitU)fe|iliiMl Htkl CH ihm durch «ein Gehenl 

b4uU, WvUliRlb « bey den Ära- 



risöics,xm tXjyA, jB^rii, Bote^ Värläufetf heilst. 

'ymUJeyde lehrt es uns S.' 3*6 durbhv mehrere X^ 

^( c^e aus. arabischen unA persischen .Schrift$t!e]^ 

r iiiTii» und der Sammler: seiner Werke .durcb 

1 setz&ne im Löndner Tower ns^ohäemLebeti'gi^ 

scjie^chte AbfaUduog: naher .keuuen. . Scallgec's 

teTn[?^^^ sinnreiche . Yermüthung^ da& uMamafi^ 

etzlBt'^ ^ame eines Sterns am Fufs, aus Üf^f» 

»s iujil'^Tnauk oder El^mak^ cothurnus, nach 

> / gjjrölius ocrea cYassior, ^quae, alteri. infev 

j^gjiori et tenuiori s.uperindai^ury ent- 

^^^tanden ist, fällt mm weg. Der Stern K, ehe- 

rj jpalils in der nördlichen Hand der Andfomeda, 

^:,eVzX im Gestirn Friedrichs, 'wird Von Ti*' 
er öt ^ . . ^^ I 

.^^ yiani S. 96 durch. ScUJUimJI: OO Ja«^ ; Was» 
i-khafel-musalscla^ -Mitte .der Hand, der 
Angeketteten, be;£eichnet. ^ vierter Gröfse 
,jt am rechten Fufs ist nach Ptolemäus von den 
. ^ beiden im av^iJjOL der nördlichere. Sugjüta, wel- 
,, ches ein langschre^pendes theatrali- 
. schc/s Frauenffewand bedeutet*, müssen 
Ij^die Araber durch JiJÜUf, El-dsil, der 
Schlepp, übersetzt haben*) denn im arar 
< bisch* lateinischen Almagf^ \yird jener Stern 
. super extremitatem . ci^hü gesetzt. Dieses 
Wort ist in die neusten Himmelskarten auf- 
I genommen^ aber, einem Versehn- von Lach 
j zufolge , unrichtig dem Stern t sechster Gröfsö 
' am linken ^Fufs beygeschHeben worden. An 
einem andern Ort ^ nämlich bey i in der Jixiigl 
Irau, ist. das aii^^jde&.PtotooMus im.^rabi« 


^chen Almägest durch jjU^, Chimär^ operi- 
Bi^ntiini^ v«lamentum, gegeben worden, 
und hieraus hat der lateinische Uebersetzer, 
j&urch Vernachlässigung des Punkts über dem 
:«r$ten 'Buchstaben y einen Esel, Hhimär, ge- 
macht, so dafs dfer gedachte Stern, der mitt- 
lrere von den dreyen in asino iieifst. 


i. 1 , 


Das Gestirn jJjcJf {j^f^V^ El ^f er es el^tAin^ 
das vollständige Pferd, 

entjiält eim und dreyfsig Sterone. . Es ist^ von 
deti . andern Pferden (dem Füllen und dem 
Pegasus) verschieden, Imd einesm wahren Pferde 
ähnlicher, als das ferste (das Füllen), wovon 
ein Theil zu diesem St^mbilde gehört. Eine 
Linie, welche von den Sternen am Gesicht 
und am Kopf ausläuft, bildet den. Kopf. ' Sie 
geht dann gekrümmt über die Mähnen bis 
zu .'dem Sjtem am* Rücken fort, welcher zu 
denen am> rechten Fufs des gröfsem Pferdes 
(Pegasus) gehört. Weiterhin läuft sie zu den 
beiden Sternen am hintern Theil des Körpers 
und zu den beiden ain Schwanz fort* Die 
letztem machen die Extremität des linken 
Fufses des ^ gröC^em : Ff erdes aus. Endlich ge- 
langt sie zu zwey Sternen , von denen der 
eine in der Mitte . und .der andere am Ende 


> 


— 129 — 

des Schwanzes steht. Eine Linie , welche vom 
Manl über die fleischigen Theile^ am Halse 
und die Kehle hinläuft , vollendet das Bild 
des Halses und der Brust ^. 


^ Auch Salamasch führt nach Assemani 
(S. CXXXIl) hinter dfer Andromeda ein Bild 
tmter diesem Namen und von einer gleichen 
Anzahl Sterne auR Hr. Niebühr, der ein der 
Königl. JBibliothek zu Kopenhagen gehöriges, 
mit Zeichnungen versehenes, Exemplar der 
Gestirnbeschreibung des Abdelrahman 
Sofi vor Augen gehabt hat, sagt (Beschrei- 
bung von Arabien S. ii6), dafs darin die 
nördliche Krone 'fehle, statt Aeten aber zwi- 
schen der Andromeda und dem Triangel (im 
Verzeichhifs , nicht auf dem Globus) drey an- 
dere Sternbilder vorkommen, die man weder 
in Ulug Bekh's Tafeln, noch in Bayers Ura- 
nometrie antreffe^ nämlich Andromeda mit ei- 
nem Fisch vor dem* Leibe, eben dieselbe auf 
einem Fisch stehend, und ein Pferd. Dieses 
Pferd ist ohne Zweifel das vollständige, 
von welchem Kazwini spricht. Seine Beschrei- 
bung, die ich möglichst wörtlich übergetra- 
gen habe, ist dunkel. Nur so viel geht dar- 
aus hervor, dafs das vollständige Pferd, den 
Raum zwischen dem Füllen, dem östlichen 
Flügel des Schwans, der Brust des Pega- 
sus und dem Schwanz der Eidechse ausfüllte, 

9 


I 


Die Sternbilder des Thierkreises '. 


Du Gestim J*sci5f, El-khamel, 
der Widder % 

enthält dreyzehn Sterne nnd fünf unfdmiliche. 
Das Voidertheil ist gegen Westen, das Hin- 
tertheil des Körpers gegen Osten, und das 
Gesicht gegen den Rücken gekehrt. Die bei- 
den hellen Sterne am Hom (ßundy) werden 
ftff^fäji, El- scher atain *, und der helle aus- 
serhalb des Bildes (a) ^tiiAlf, El-nath, ge- 

'. Die beiden am Schwanz (s und Ä") 
und der am Schenkel (3^), welche zusam- 

n gleichseitiges Dreyeck bilden, heifsen 
fj;.A^::LJf, El' hotein. Die Araber machen aus 
dem Bauch des Widders eben so eine Mond* 


Station, wie aus dem Bauch des Fisches, tmd 
nennen sie El" botein ^. 


.' Arabisch ^^rif Burüdsch^ im Singtilar 
^yj, BurdscK Dieses Wprt ist aus dem 
^'lechischen ^Tv^ogt turris, propugnacu« 
luin, entstanden .(s-HydeS. 38)9 !und bezeich» 
net urspruinglicli . die zwölf gleichen. Räume, 
gleichsam Sohlöseer, in welche der Thier- 
kreis von den durch die Anfange der Zeichen 
gelegten Breitenkreisen getheilt wird. . Der 
arabische Name des . TKierkreises iH (^JLf 
oder ^^Y^ iJUbXß^ Felekh oder JMRritaka eU 
burddsih^ Kreis oder Gürt^lder Bu- 
rüdst^h. Gewöhnlich wird Burudschdir ^Oüj^^s* 
KOLTf\yui^ oder Zeichen der Ekliptik, aber 
auoh; iwsehier, fur'die entsprechenden Stern« 
b i 1 de r gebraucht. Die Ekliptik heifst. bey den 
arabischen Astronomien. n^l^Jf ^^Ai Jo^ ^f^^$ 
Däira wasat felekh el^oürädsch^ deir durch 
die Mitte des Zodiacus gehende Kreis 
(s. Fergani Elem. astr« c« 5), welches ganz 
dam grie^chischen d 8id fUawv rm §ä^v ent* 
spricht. . 

* K^iog, Aries^ beym Manilius V. 39 Comi» 
ger und häufig Lanig^^r , beymOvid (Fast. IIL 
85 fi und IV. 903) mit Anspielung auf. einen be- 
kannten Mythus Phrixea ovis und Pecus jitha» 
nuattidos Helles. Der arabische Name J^^^, 
Hhamelf keilst eigentlich ovis adultus. Von 


gleicher Bedeatung ist s^J, Berre^ der persi« 
sehe. Nach dem arabischen Glossator des 
Ulug Bekh S. 39 sagen die Araber auch (jmuXj( 
iSi)\f El^khebsch eliff der zahme Widder. 
^ Die Sterne ß lind y am Kopf des Wid« 
ders machen die erste Mondstation ans, und 
heifsen als solche in unserm Text, so "me 
beym Ulug Bekh, Tizini S. 97 und auf den 
beiden arabischen Globen, (s^iJo^äM, El sehe* 
ratain^ die beiden Zeichen >(ron J^Ji^ 
scheraty signum, indicium), weil sie, vrie 
Kazwini im Abschnitt von den Stationen sagt^ 
den Eintritt des Jahranfangs bezeichnen -^^ 
SJuJr jy J[^ l^)h Ue>V. Ob nämHch 
gleich die Perser , wie alle übrigen Muhamme« 
daner, ein ungebundenes Mondjahr haben, 
und nach solchem ihre Feste bestimmen, s6 
berechnen und feiern sie dennoch den sJ^J^t 
NeuruZf oder Neu jahrstag nach der Dsche- 
laleddinisohen Jahrform, nach welcher der 
Anfang des Jahrs unveränderlich um die Zeit 
der Frühlingsnachtgleiche eintriJSt« Ueber diese 
tnerkwürdige Jahrform kann • man sich aus des 
Ulug Bekh Epochae celebriores (London 
1^50» 4') S. 37 ff. näher belehren. Zuweilen 
werden, wie Hyde S. 39 bemerkt, die drey 
Sterne am Kopf des Widders, a, ß und y, un- 
ter dem Plural iof Ji»^f, M^aichrat^ zusam- 
menbegriifen. Bayer sagt: dicuntur hae ful» 
gentiores Sartai^ id est Arietis ministrae 
complanetae, Mesarthim. Man sieht, er 


— »35 r— 

leitet das 'VV'ort Sartui, oder eigentlich Sehe' 
ratai, ,den abgekürzten Dual des Scherat^ 
vom hebräischen o*JTWQ> Meschartim^ mini- 
stri, ab, worin er sich aber irrt. Mesartim 
ist indessen dem Stern y als Name geblieben. 
' ^ a am Kopf des Widders heifst beym 
Tizini S.. 97 , beym Ulug Bekh und auf den 
beiden arabischen Hitnmelskageln ^nJbLAjf, 
El'nAdhy der Stofsende, in unserm Text 
^ilo-üf, El-nathy der Stofs. Beides findet 
sich auch als Name der ersten Mondstation 
gebraucht 9 indem man für diese wohl zuwei« 
len die beiden hellen 3teme a, und ß genom* 
men hat.. So Kazwini im Abschnitt von den 
Stationen, wo er sagt: Uarjf Ij-3 yj^ 
kJ^ y^t Lßf J U§^6^ ^xi^lüf yl^M**^ 
{^)>i^i^j ffEl'Scheratairiy die beiden Homer 
des Widders; man nennt sie auch El^nätih. 
Das Intervall zwischen beiden beträgt nach 
dem Augenmaafs zwey Kaus.^* Das Maafs 
(j*^f KauSf wird von unserm Verfasser öf- 
ters als Synonym von der astronomischen 
•Elle. gebraucht, wovon oben S. 104. die Heß.e 
gewesen isf:. Die Entfernung der Sterne a 
und ß ist sehr nahe zwey Ellen oder 4.^. 

* (jj^laJf, El'boteirif ventriculus, das 
Diminutiv von (j^iaJf, EUbetn^ venter, ist 
der Name der zweyten Mondstation, die, wie 
Kazwini im Abschnitt von den Stationen sagt, 
aus drey dunkeln Sternen besteht, welche ein 
Athäfi (d. i. gleichseitiges Dreyeck; ». oben 


— 156 — 

S. 40) büden — V^VTXääö- c.^^=y öilS ^ 
(JVSt. Auch nach Ulug Bekh sind ^, e und 
3 ^ (nicht ^, wie Lach schreib t,) (^^n^^H {^yo, 
min el' botein j zu den Botein gehörig. 
Tizini nennt S. 97 den Stern c in der Fliege 
(:>A^^^ fi^9 Nair el-^botein^ den hellen 
von £1- botein. Er mufis also dieses kleine 
Bild für die zweyte Mondstation genommen 
haben. 


Das Gestirn ^J^f, BUthaur^ 
der Stier ', 

in Form eines Stiers , dessen Vordertheil mit 
den Hörnern gegen Osten gerichtet ist, des- 
sen gegen Westen gekehrtes Hintertheil mit 
den Hinterfufsen fehlt , und dessen Kopf eine 
Neigung zur Seite hat. Es enthält zwey und 
dreyfsig Sterne , aufser dem hellen am Ende 
des nördlichen Horns, der gemeinschaftlich 
dem rechten Fufs des Mumsihh el - äinna (Fuhr- 
manns) angehört. Aufserhalb stehn eilf. In 
der Gegend des Durchschnitts * befinden sich 
vier Sterne in gerader Linie (f, s, ^, 0). Der 
helle, röthliche, grofse am südlichen Auge führt 
die Namen (jf^^^f, El'debarän^*j Jiy^^ liNV^» 
jiin eUthaur, Stiersauge '^; Aqcxüf (J^, 
Täli el'-nedschm^ der den Flejaden fol- 


— 157 — 

g e B d e * ; i^csniJf C-^oV& , HhAdi eU nedschm^ 
Treiber der Plejaden ^, und UtJvXiJf, EU 
fenikf d. i. das grofse Kameel, in Vergl^i- 
chung mit den umher stehenden Sternen (den 
übrigen zu den Hyaden gehörigen), weichte 
(jc^UÜfy EUküäSf d« i« die kleinen Kä- 
me ele, heifsen ''. Die Sterne zwischen den 
Schultern (die Plejaden ®) werden ron den Ara- 
bern VjJ3f; El'-thorejaj genannt ^. Es sind 
zwey hellere, zwischen denen drey andere 
dicht wie die Beeren einer Weintraube an 
einander gedräi^gt ßtehn , so dafs sie die Stelle 
Eines Sterns vertreten, den man Asxüfy EU 
nedschm , nennt ' ^. Hegen bey ütrer Erschein 
nung in der Dämmerung bringt, sagt^ man, 
Ueberflufe ^'. Die beiden nahe bey einander 
am Ohr stehenden Sterne (v und li) heifsen 
(jJVftJ^xjf, El'khelbain^ die beiden Hunde^ 
und zwar die Hunde des 51-debarän '*. 
Die Araber halten diesen Steni für ein böses Z^ei- 
chen. Sie sagen: böser als Hhädi eUnedschni; 
und glauben, dafs, wenn sie beym Aufgang^ 
des El'debärAn keineti Regen bekommen, ihr 
Jahr trocken seyn werde, 


^ Tdv^, Taurus. Beym Germanicus r« i8i 
Bos^ Ovid sagt Fast. IV. 717: 


— IS8 — 

I 

yaeca sit an taunu non est eognoseere promptum: 
Pars prior apparet: posterior a latent. 

Seu tarnen est tauruSf sive est hoc Jemina signunif 
Junone invita munus amoris habet. 

Es ist, meint er, entweder der Stier, unter 
dessen Gestalt Jupiter die Europa entführte, 
oder die Kuh, in die lo verwandelt wurde. 
An einer andern Stelle (Fast. VI. 71a) nennt 
er, mit Anspielung auf den erstem Mythus, 
den Stier AgenoreuSj vom Agenor, dem Va- 
ter der Europa. Martial (Epigr. X* 51) 
entlehnt von ihrem Vaterlande das Frädicat 
Tyrius^ 

* Da ^o der halbdurchschnittene Stier 
an den Widder gränzt, im Text ^tiiJÜf, El'kat, 
Sectio, beym Ptolemäus cbrorofit], beym Scho- 
liasten des Germanicus p. 106 excisio. Ti« 
zini nennt S. 97 den Stern den ersten im 
Katf Durchschnitt, des Stiers. Die Römer 
müssen sich dieses Bild vollständig gedacht 
haben; denn es ist bey ihren Schriftstellern 
öfters von der Cauda Tauri die Rede, an die 
Vitruv (IX. 5) und PKnius (H. N. IL 41) aUer 
Symmetrie zum Trotz die Flejaden setzen. 
Oh auch Columella diesen Sternhaufen meint, 
wenn er XI. s. 71 vom Untergange der Cauda 
Tauri spricht? Die Zeit trifft zu, der Zu- 
sammenhang aber erregt Zweifel. 

^ Dies ist beym Ulug Bekh, beym Ti- 
zini, im arabisch - lateinischen Almagest und 
den drey ersten Ausgaben der alphonsinischen 


— 159 ~ 

Tafeln der gemeinschaMiche Name der Hya« 
den. Die vierte legt ihn, so wie in der Re- 
gel die Araber, falofs dem Stern bey, der ihn 
noch jetzt führt. Tizini nepnt denselben S. gg 
^(^jcx3( ^^ ndir el^debarän^ den hellen 
der Debarän. — Ta^£$, Hyad«5,* Hyaden; 
heifsen bekanntlich die Sterne am Kopf des 
Stiers, i'ffi r& ßm^Sf wie Geminus sagt. 
Ein uraltes Gestirn , dessen bereits Homer und 
Hesiodus in einem völlig überein^timmig lau« 
tenden Verse (II. o'. 4.86- Egy.. 615) gedenken; 
Es hat nach der ohne Zweifel richtigen Be- 
merkung des Cicero (de Nat. deor. 11. 43) 
und anderer Alten seinem Namen (bFO rS vsiv^ 
vom Regnen, indem sein Untergang in der 
Abend- und Morgendämmerung für d(ie Grie- 
chen und Römer auf eine nasse und stürmi* 
sehe Jahrszeit (die letzte Hälfte des April imd 
November) traf. Einige Grammatiker leiten 
die Benennung gezwungener vom griechischen 
Buchstaben v her, mit welchem die Stellung 
der Sterne Aehnlichkeit hat. S. die Scholien 
zur angeführten Stelle des Homer und zu 
v. 173 des Aratus. Liächerlich ist die Deriva- 
tion ozTÖ Twv uoöV, a suibus, welche indessen 
zur Entstehung des bey dem römischen Land' 
mann gebräuchlichen Namens Sucidae^ 4i^ 
Schweinchen, Anlafs gegeben hat. ifiX- 
Calendas Maii, sagt Plinius H, N. XVÖl.. ^^ 
AegyptO' Suculae occidunt vesperi, sidus -wi- 
hemens et terra marique turbidu» • • • WvS' 


— i4o — 

est vulgo appellatum sidus Parilicium (so le- 
sen die Manuscripte, die alten Ausgaben Fa- 
liliciuin)^ quoniam XI. Calendas Maii urbis 
Komae natalis , quo fere serenitas redditur, 
clariiatem observationi dedit: nimbonim argu- 
mento Ilyadas appellantibus Graecis has Stel- 
las. jQuod nostri a similitudine cognominis 
Graeci propter sues impositum arbitrantes, im- 
peritia appellavere Suculas. (Vergl. Gellji N; 
A. XIII. 9-) Wir ersehn hierauf, dafs die 
Hyad-en (nicht blofs Aldebaran^ wie es 
in den astrognostischen Schriften der Neuem 
heifst) Sidus Parilicium genannt irorden sind, 
weil sie. tun den ai. April (XI. Cal. Maii), 
an welchem Tage das Hirtenfest Parilia oder 
Palilia gefeiert wurde und nach einer alten Tra- 
dition Koxa gegründet war, in der Abenddäm« 
merung verschwänden. Isidor leitet (Origg. 
m. 70) Suculae a succo et pluviis her, so dafs 
CS eine Uebersetzung des griechischen 'Tawf 
seyn soll; eine gewifs falsche Etymologie, die 
sich indessen in vielen neuern Büchern wie- 
derhohlt ßndet. Columella sagt bald Sucda^ 
bald Suculae. Ob ihm jenes der hellste Stern, 
dieses die ganze Gruppe seyn soll? Es scheint 
so, besonders wenn es XI. 0. 89 heifst: XI. 
Gal. Decembris Sucula mane occidit , und gleich 
darauf: Fridie CaL Decembris totae Suculat 
occidunt. Die Alten waren über die Anzahl 
der Sterne , die sie zu den v Hyaden zählen 
sollten, nicht einig. S. den Scholiasten des 


»UHg j,, "■ Thaies begriff unter dinr Beoea. 

*:«irij.i^ J*^ '"'''" *"?" '''' Stier, (a ud f). 

'^»^s fünf* "schneie drey, Achim vier, B<^«>- 
St:iei-3 Q ■' """* '■herecydes, der die Hona^ da 
^'>hi^_ ^"geMhlt haben nnJs, nrbeii Susw 
^•^attlei, u '. '"»Ate sie lu NsTnplra», «csa 
Kine^ jj ''f'° CP- A. U. j») »ufW»ahrl h»! 
*^oUeoti^^' 'i'^' Thyene, i« ioc 0.,d «ä 
•71 i), öie™ '*''' B'«^ feoppe CF.«. »■ 

■' S-V) , jcnit T *" '™'' »°*™' *^^ (»•»«- ' 

' «i, 


_^ *«x lull« 4«« *••• 

S«särn aie , 

Name £7_ «ieÄw— ^*^ ffc^riw 1 




— 144 — 

Sprache ItKrjia^eg)^ Pleiades^ Pliades, bezeich- 
net. Schon Homer und Hesiodus erwähnen 
sie. IL c. 486. Od. €. 072. E^. 585- 615. 
Der letztere nennt sie Töchter des Atlas — 
*ArK(tyeväg. Eben das sagt der AusdruolL At- 
lantides, unter welchem sie öfters bey den 
römischen Dichtem vorkommen. Ihre mythi- 
schen Namen sind Alcyone, Merope, Ce- 
laeno, Electra, Sterope oder Asterope, 
Taygete und Maia. Woher die Benennung 
Plejaden komme ^ erklaren die alten Gram- 
matiker verschieden imd zum Theil sehr ge- 
zwungen. Ulster mehreren Etymologien , die 
der Scholiast des Aratus zu v. S54. aufstellt, 
verdient nur Eine Rücksicht, die Ableitung 
(bro t8 ^Keiv^ vom Schiffen; denn da die 
Schiffahrt in der Regel mit dem heliacischen 
Aufgange der Plejaden in der ersten Hälfte 
des May anfing , und sich mit ihrem kosmi- 
schen Untergange in dqr ersten des November 
endigte, so konnten sie füglich das Schif- 
fahrts« Gestirn heifsen. Vielleicht ist aber 
der Name ganz einfach von TTKeogj jrKsiog^ 
voll, zu deriviren, so dafs er einen gedräng- 
ten Sternhaufen, was Manilius IV* 523 unter 
glomerabile sidus versteht, bezeichnen soll. 
Aratus sagt v. 257, man nenne die Plejaden 
^TTOwrogOi, die in sieben Bahnen wan- 
delnden (der Atisdruck kommt auch einige- 
mahl beym Euripides vor, z. B. Iphig. in 
AuL V. 6), ob man gleich nur sechs. Sterne 


— 1*6 — 

sehe. In ^leicliein Sinn i ä^IkPer^ .sich Ovid: 

Pleiades 

Ouae Septem dici, sex tarnen esse" sOient. ^ 

r Fast. IV. 170. . 

Hipparch behauptet dagegen (in AratiPhaen. 
L 14.)/ man bemerke in einer heitern, mond- 
leeren Nacht wirklich sieben Sterne. Die 
Verschiedenheit dieser Angaben erklärt sich 
leicht. Die Gruppe besteht aus einem Stern 
dritter Gröfse, aus dreyen fünfter, zweyen 
sechster, und vielen kleinem. Es ist also ein 
sehr scharfes Auge erforderlich, um in dersel- 
ben melir als sechs Sterne deutlich zu unter- 
scheiden. Da man nun im Alterthum gewöhn- 
lich nicht mehr wahrzunehmen glaubte, und 
doch, wie bey un^, von einem Siebenge- 
stirn — einer Ylksidg k'^rag^e^g , wie Erato- 
sthenes c 14. sagt — die Rede war, so ent- 
stand der Wahn'J gcge^^ den sich schon Ara- 
tus a. a. O. erklärt, dafs sich ein Stern der 
Gruppe verloren habe* Einige meinten (s. die 
Schollen zu diesem Dichter) , dafs derselbe vom 
Blitz getroffen sey; andere, dafs er sidi 
mittlem im Schwanz des . grofsen Binoii 
schlichen habe , wefshalb sie dessen IrVmftn 
gleiter, unsern Reuter, dem Fuchs — U 
m\^ — nannten ; noch andere 
einen mythischen Anstrich, 
citirten Stelle des Ovid 
Neuem haben obige siebem ihb -^wu tkou *> 
teil überlieferte Namen 


— 146 — 

Hauptateme der Fle jaden beybehalten , und 
den Töchtern noch die Eltern Atlas und 
Fleione beygesellt. Wenn Virgil (Georg. 
IV. asa) und Ovid (Met. III. 594) Taygete 
als Collectivnamen gebraudien ^ so darf xnan 
gerade nicht annehmen , dafs sie damit den 
jiiellsten Stern meinen, der jetzt Alcyone 
heilst. Die Dichter individualisiren gem. < In 
gleichem Fall kommt anderswo beym Yirgil 
(Georg. L 225) Maia, und beym Ovid 
(Trist. I. lOy 14.) Sterope vor. Die Römer 
nannten die Flejaden ^^rg^7m^y ^^eo quod vere 
exoriantur/* wie der Scholiast des Germanicus 
p. 114 sagt. D.er Ausdruck soll also so viel 
als Frühlingsgestirn bedeuten. 

. 9 ^l^f, El'thoreja^ ist das Deminutiv 
von Uljfßi therwa^ abundans, copiosus, 
und entspricht dem griechischen IlA^^ nach 
seiner wahrscheinlichsten Abstammung von 
^rKfibg, voll. Scaliger irrt, wenn er S. 480 
El'thorejuy oder, wie er liest, Atauria^ mit 
dem Worte ^.jy^f, El^thaur^ der Stier, defs- 
halb in Verbindung bringen wiH, weil die 
Plejaden ziun Stier gehören. Unter UJ^f ^^^^t 
Wasat el' thoreja^ Mitte der inie jaden, 
versteht Ulug Bekh, und unter l-j-JLJf ^^J^, 
Dschauz el'-thoreja^ Kern der Plejaden, 
der Schriftsteller Ahi beym Meninski s. v. 
^Ä., eben den Stern, den Tizini S. 98 w^ 
l^Jüf, Nlair el'thoraja^ den hellen der K.e- 
j ad en,.^ nennt, nämlich rj oder Alcyone. Die 



— 14-7 — 

asiatischen' Dichter Sadi, Hafiz und andere 
betrachten die Plejaden immer als eine brillan- 
tene Rosette mit einem Solitär. Beym erstem 
z. B. heifst es in der Beschreibung eines schö- 
nen Gartens: „der Boden war wie mit Email- 
• ■ ■ ♦ 

Stücken Bestreut, ^ und Plejaden - Gebinde — 

}JS OkXc (s, oben die' fweyte Anmerkimg zum 

Delphin) — - schienen an ^en Aesten der Bäume 

r 

ZU hangen.** Rosarium po'liticum ex ed. 
Gentii (Amst. 1651.) S. 122. ßeym Hafiz^ 
„deinen Gedichten {*12l3, welches sowohl Ge- 
dicht als Perlenschnur bedeutet,) heftet 
der Himmel die Perlen - Rosette der Plejaden 
als Siegel dei* Unsterblichkeit auf." Rewiczfcy 
Spec. Poes. Per», p.- 70. Herr Beigel, der 
mir diese Stellen nachgewiesen hat, s^tzt hin- 
zu: „In diesetn acht orientalischen Geiste mvis 
man, denke ich, die Worte c. 38. v. 30 des 
Hiob versteh» : HD^S nUTTO "IB^pf^n ; kannst dn 
die Lieblichkeiten (die Brillanten -Roseltr^ 
der Plejaden binden . (zusammenreihn)? d. i. 
wer kann sagen, dafs er die Plejaden- 
an den Himmel gesetzt habe?** 
'^ In dem Abschnitt von 
tionen beschreibt Kazwini die 
tiger, wenn er sagt: V.0U^ %J 

S^viö- 8/^ n^**^i "®* ^ 
zwischen denen eine Mev«r 

jiflctJ, Nedschm^ h&bt ob 

Stirn, n^t dem Artikel d^^ 

und zwar in der 




— 150 — 

" Als ^JdV&, Hhädi, Agaso, betrach- 
tet, hatAldebaran ganz natürlich seine Hunde 
bey sich. 


Das Gestirn (^^^A^UxJf, El-tawämain ', 
■ die Zwillinge ', 

enthält achtzehn Steme nebst sieben unförm- 
lichen, und stellt zwey Männer vor, die mit 
den Köpfen gegen Nordosteft, und mit den Fü- | 
fsen gegen Süd-westen gekehrt sind. Die Sterne 
des einen vermischen sich mit denen des an- I 
dem. Die beiden hellen an den Köpfen wer- 
den von den Arabern '»Jsjm***!! ct/öJf, B- 
dsirä el-mebsäta, der ausgestreckte Arm^, 
die beiden an den Füfsen des Kweyten Zwil- 
lings &j(Ä0Jt, El-hen'a *, und ^ie bei4pn an 
und vor dem FuTs des ersten ()] und p.) (_^A^s\m, 
El-nuhhätcd ', genannt. 


' So heifst das Sternbild der- Zwil- 
linge. Vom Zeichen, . . zuweilen auch vom 
Bilds, wird t^^^iSl, El- dschauzä , gebraucht, 
lemiung, welche die Zwillinge mit 
Ion gtmfin haben, auf den ich defc- 
ise. Hier bemerke ich n\ir , dafe 
iesem El-cUchauzä der Name Ras- 



tdgeuse herschreibt, den. |3 am. Kopf — U'^^** 
RAs — des Follux in den alphicmsinischen Ta- 
feln fuhrt. In dem astrologischen Werke des 
Ftolemäus heifst es 1. L c-fl, dals von den 
l>eiden hellen Sternen an den Köpfen der Zwil- 
linge der vorangehende (a) Apollo, der nach- 
folgende ((3) Hercules genannt werde. Diese 
!Namen lauten in der lateinitehen Uebersetzung 
seines Commentators Ali (S. 12. b) Avellar und 
^bracaleus, ■wrofür, wie Scaliger. S. 430 be- 
znerkt, im Arabischen (j^Ut und (j>j^l^=f-jt 
gestanden haben mufs. Auch aus dem Hygin 
(F. A. n. Sil) ersehn wir, dafs sich einige 
Alte unter dem Zwillingsgestim den Apolla 
und den Hercules gedacht haben. Ge-woh»- 
licher benannte man es jedoch nach den Diiv^ 
Ituren Castor und Follux, und so heiäK^ 
noch jetzt sowohl die ganzen Figiuren aü .«c 
beiden hellen Sterne an ihren Köpfen 

' Mä'u/xof, Gemini. Die beiden Sa^ ^"'^ 
hellen Sterne an den Köpfen haben voH^b- 
lieh die erste Veranlassung zu üoib^ä^»- 
nung gegeben. 

' Die Sterne Castor tmd Pi»ll*i *■■ 
die siebente Mpndstatiori , vmi ■■■i^fci«»-^»^ 
che von .Fei^ani, Kazwini ■■£ •^^■^y** 
El - dsirä , genannt. 
den Arm und die Elle, 
in der erstem Bedenfn^. 
dem Abschnitt vod ^^ "^ 
Worte zeigen:. 


^ 


dU9^Ju3t^ SJb^iMA^ &jk5^-{JL^ (2;Vbtp(3 cXiu^ 

die eingczogerte Tatze (Dsirä wird auch von 
den Vorderfüfseu der Thiere gebraucht) des Lö- 
wen. Der Löwe hat zwey Tatzen , eine e i n g e- 
zogene und eine ausgestreckte; jene liegt 
gegen Süden, diese gegen Norden." Dafs die 
ausgestreckte durch die Köpfe der Zvril- 
linge geht, erhellt aus unserm Text, und dafs 
in der eingezogenen die beiden Sterne des 
kleinen Hundes stehn, werden wir unten sehn. 
Es ist also ein Irrthum, wenn Kazwini die 
Station JEl* dsirä die eingezogene Tatze des 
Löwen nennt. Auch Firuzabadi verwechselt 
beide, indem er S. ^.^ die ausgestreckte zur 
südlichen, die eingezogene zur nördlichen 
macht. Ich habe schon oben S. 52 des gro- 
fsen ümfangs gedacht, den die Araber dem 
Sternbilde des Löwen gegeben haben. Eine 
nähere Erörterung dieses Gegenstandes w^ird 
hier am rechten Ort stehn. Zuerst müssen 
wir das Gebiet des arabischenr Löwen kennen 
lernen. Die zwejr Paar Sterne an den Köpfen 
der Zwillinge und im kleinen Hunde bilden 
seine Tatzen; die Krippe im Krebs seine 
Nase; ^, y, 17, a im griechischen Löwen 
seine Stirn; Arctur und Spica seine Schien- 
beine (s. oben S. 5a); ß, »), y, ^, e in der 
Jungfrau seine Hüfte, und die Sterne des 
Bafbipvisetjne Hinterbacken. Die Graniten 

** sind/ also westwärts die Köpfe 



— 153 ^ 

der Zwillinge, ostwärts y, ^, f in der Jung«* 
fraUy südwärts der Rabe, nordwärts das Heiz 
Karls 11; denn auch dieser Stern ist, wie wir 
oben S. 30/ ge^ehn haben, in den Bezirk des 
Löwen gezogen worden. Ein Blick auf die 
Kimmelskugel überzeugt nun einen jeden leicht^ 
dafs Namen und Sterne so willkührlich zu* 
sammengestellt sind, 

ut nee pes mc Caput um 
Reddatur formae. 

Welches Mifsverhältnifs der Nase zur Stim, 

der Schienbeine zur Hüfte! Wer kann aber^ 

fragt es sich, der Urheber eines solchen 

bildes seyn? Gewifs nicht die' arabischen 

maden. Diese dachten sich entweder 

einzelnen Sternen einzelne Thierfiguren^ 

sie begriffen • einige wenige Sterne unter 

Namen, den sie von der Aehnlichkeit 

Stellung mit Gegenständen entlehnten^ 

ihnen familiär waren, z. B. mit 

gebalken, einer Bahre, einem 

s. w. Ueberdies wufsten die 3 

dem griechischen Löwen nichts, 

fenbar der arabische eine 

so wenig kann dieses MonstmK 

der Sternkundigen seyn. 

nomen haben an den 

wesentliches geändert, 

chischen Löwen in 

wie schon daraus 

Sterne des Löwen 




f ^ 


— 154- — 

den sie im griechischen Bilde einnehmen^ ob 
er gleich die vom arabischen entlehnten. Na* 
men anführt. Wie hätten auch die Astrono* 
men darauf kommen soUen, ein Bild zu for- 
miren, in dessen Theilen gar kein Ebeiunaafs 
herrscht? Es bleibt also nichts übrig, als die 
Voraussetzung, dafs dasselbe ein Mach^nrerk 
unwissender, des Himmels unkundiger Gram- 
tnatiker ist, ich meine, dals es seine Entste- 
hung falschen Deutungen und wiUkührlichen 
Verdrehungen älterer Stemnamen verdankt 
Unmöglich läfst sich bey je^em einzelnen hie- 
her gehörigen Namen nac^i weisen, welchen 
Gang die Corruption genompien hat Nur bey 
dem El^dsiräf welches mir zu dieser Anmer- 
kung Anlafs , gegeben , kann man ihr mit ziem- 
licher Sicherheit auf die Spur kommen, wie 
Hr. Beigel zeigt, mit dessen Worten ich hier 
weiter reden werde. „Der Stemname ctyOJf, 
El^'dsiräf bedeutete ursprünglich die £lle, 
ist also, eben so wie (jfy^^^^f, El-rnizän^ der 
Wagebalken, aus dem gepieinen Leben 
entlehnt. Nach Nasir Eddin S. 43 bezeichnet 
er zwey Sterne , d. i. die Endpunkte der Elle. 
Esr gab zwey Ellen, eine lange und eine 
kurze. Jene wird durch Gastor und PoUux,- 
diese durch a und ß im kleinen Himde ge- 
bildet, und wirklich beträgt die Entfernung 
der beiden ersten Sterne nach Fiazzi^s Ver- 
zeichnifs 4.° 51' ifl'\ und die der beiden 
letzten 4^ 17' i^\ Nach Einfuhrung des 


— 155 -- 

griechiachen Sternbildes der Zwillinge bekam 
cf^oify Elrdsiräf die Bedeutung Brachium, 
i^eil sowohl nach der Besphreibung des arabi- 
schen Glossators zum Ulug Bekh, als nach des 
21eichnung des Dresdner Globus die Zwillinge 
einander wechselseitig die Köpfe mit den Ar- 
mem umschlingen, folglich die Arme bey a 
und ß liegen; daher dann weiter für diese 
beiden Sterne die Dualform i:)^fr>3Jfy El^dsi^ 
rAäuj die beiden Arme, deren Golius unter 
ctyO besonders gedenkt, aufkam. Man sagte 
also f,jj:sri5f g(/^f t 'El - dsirä el - dschauzä^ 
£l-dsirä in den Zwillingen. El'dschauzä 
bezeichnete aber auch den Orion, und Orion 
hatte einen hellen Stern am rechten Arm, der 
dieser Stellung gemäfs ebenfalls El -dsirä ge- 
nannt wurde. Der Name El- dsirä el-dschauxA 
war also zweydeutig. Da hatte nun, um der 
Verwirrung vorzubeugen, irgend ein arabischer 
Astrognost den Einfall , die beiden Ellen dem 
griechischen Löwen als Tatzen beyzulegen, 
wobey ihm der Umstand des frühem Aufgangs 
der einen, nnd des spätern der andern zu 
Statten kau). Nunmehr hatte man eine aus- 
gestreckte und eingezogene Tatze des 
Löwen, und der Doppelsinn von Dsirä eU 
dschauzä war verschwunden," Auf dem Bor- 
gianischen Globus steht über den Köpfen der 
Zwillingie .deutlich El" dsirä eUnubsuta. At* 
semani trennt (S. XCIX) beide Bestandtheile 
dieses Namens, und findet in dem letztem 


— 156 — 

El' mebsäta eine Benennung ftir einen der un- 
förmlichen Sterne des grofsen Bären. Beym 
Ulug Bekh heifst a pOKjf ^yi\ (j*^j>, Ras 
el^taiüüm el "muhaddem ^ Kopf des voran- 
gehenden Zwillings, und jS rj^^ U^J" 
.ew^»H , RAs el - tawürn el - rnuccher , Kopf 
des nachfolgenden Zwillings. Tizini 
nennt diese Sterne S. loo ^[/^f Jjf» Aivel 
eUdsivA, und ^J*^^^ cj^f Thäni el-dsirA, 
den ersten und zweyten von El-dsirä. 

* Dies ist der Name der sechsten Mond« 
atation, welche nach Ülug Bekh aus den Ster- 
nen y und ^ an den Fufsen des Pollux be- 
steht, die auch Kazwini meint« In dem Ab- 
schnitt von den Stationen sagt er: c$ MtÄ^t 
OläV JLjL^ ö^jacijf J uV-^^-6-?t üL^.^=D^ 

besteht aus zwey weifslich schimmernden Ster- 
nen in der Milchstrafse, . wovon der eine (^) 
JEZ-zarr (der Knopf, globus vestiarius, Golius), 
d^r andere (y) EUmeisan (der stolz ein- 
herschreitende) , genannt wird." Mit diesen 
zweyen, heifst es weiter, sind drey andere 
vJjC3f ^^f &^ ^jU:, in Gestalt eines ku- 
fischen (einem Winkelma^fs gleichenden) Elif 
zusammengruppirt ; so dafs nämlich vier die- 
ser Sterne in Einer Richtung stehn, und ein 
fünfter von derselben zur Seite abweicht. Euer 
ist offenbar von den fünf Sternen ^)f f*, f , y, ^ 
die Rede, die auch Tizini S. 99 und 100 zu 
El'hen^a rechnet, indem er 1) den ersteh, 


— 157 — 

(i den zweyten, y den vierten und ^ den 
fünften dieses Gestirns nennt. Man sieht 
also y daTs man zur Bezeichnung des secfa^sten 
Station bald y und ^ an den Füfsen des PoUux 
allein^ bald sämmtliche fünf Stem^ an den 
Füfsen beider Zwillinge gewählt hat. In. diese 
Zweydeutigfceit dps Nan;ieiis El^herCfi wuTste 
sich Firuzabadi nicht, zu finden, wie man aus 
der verworrenen^ Erklärung ersieht, die er 
S.: 44. über denselben giebt. Nach Golius 
heifstSjuA, HerCa^ nota camelorum collo 
inusta. Da al;>er eine . solche . Benennung für 
eine Stemgruppe wenig passend ist, so müs- 
sen wir aiif die Bedeutung demisit se, subt 
misitque se alteri des Wurzelworts JaA 
zurückgehn, und unter Hetia eine Reihe 
übereinander befindlicher Din£^e ver- 
stehn y ' was Firuzabadi a. a. O. durch /^ 
O^X3 ^^JLc 9iAait3 . ausdrückt. 

' ^\snjüf, El-nuhhätaif kann,. so punk- 
tirt , wie es in unserm Text deutlich steht, 
nichts anders als der abgekürzte Dual vom 
Worte öLsTLÜf , El - nuhhä , seyn, welches Golius 
durch magno tubere camela erklärt. Es 
ist aber, wie Hr. Beigel anmerkt, vermuthlich 
ein Mifsgriff im Spiele Die fünfte Mondsta« 
tion, die aus den Sternen am Kopf des Orion 
besteht, ^vurde untej: andern r->lsciX3f, El* 
tehhäif genannt, wie wir unten sehn werden. 
Dieses El-tehhS nun scheint durch ein Ver* 
sehn zii den, Füfsen der Zwillinge gekopirae», 


l62 

nennen die Araber c^ JoJf, Bieter/ ^ den 
Blick '; die vier am Halse 'und am Herzen 
*^Q:T^^. El'dschebha, die Stirn ^; die bei- 
den an der Hüfte und am Hintertheil pr^^U 
El^zubrn % und den am Ende des Schwanzes (0) 
%xJ^ u«JC9y Katib el'osed ^ , oder auch iSuail^ 
El^'Serfa^ den Um$chlagen.den, ysreil die 
kalte Witterung umschlägt; ' wenn er in den 
Morgenstunden untergeht, und die heifse, 
wenn er aus den' Strahlen der Sonne hervor- 
tritt ^. 


^ Acom, Leo. Die Alten «ahen in* diesem 
Bilde deti vom Hercules bey Nemea getödte- 
ten Löwen. Daher öfters Nemeaeus sc. lea 
beym- Manilius. 

* Es werden verinuthlich ^ im Krebs und 
K im liöwen gemeint. Den letztem nennt 
Tizini S. .101 .den nördlichen von El-^terß 
imd wirklich ist es dei* nördlichere von bei- 
den. Oj^f, BUterf, oder W^f, EUttnfa, 
ist die neunte Mondstation , die, wie Firuzabadi 
und Dschewhari S. 8, und Fergani S. 73 sa- 
gen, ihren Namen daher erhalten hat, weil 
sie aus den Augen des Löwen besteht i^ /-«^f, 
El'terfy heifst nämlich das Auge, oder eigent- 
lich der Blick, acies oculi, obtutus, 
wenigsteAs hier, wo zwey Sterne imter dinen 
Singular, begriffen werden. Eine zweyte Be- 


deutang dieses Worts^, in Welcher- es Kazwini 
öfters gebraucht, ist fihis, extremitäs,'iind 
in dieser habe ich es beym vorigen Bilde ge-' ' 
tiommen > wo efe als Name eines Sterns vor- 
kam* Die Monstrüosität dbs ätabidcheii Lö- 
wen erlaubte freylich auch dort an das Auge 
zu denken. Beym Ulug Bekh wird pt (j^fp 
^^SUiäJf vXAA^^f, ä45 el^ased el^scheihäli^ der 
nördliche Kopf (am Kopf) des Löwen; 
e ^^ijjAanif üijJ^\ (j*^, Ras el-^äsed eUdsche^ 
nübif der ^südliche Köpf des 'Löwen, 
und-K sXJ^ jozikßOy Mirtchir el-ased^ Nase 
des Löwen, genannt. Diesdben Namen 
kommen .mit einer kleinen Veränderung beym 
Tizini S. loi vor. Sie sind von dem grie- 
chischen Bilde entlehnt, welchem gemaÜs 
auch Kazwini die Lage der Sterne des Löwen 
angiebt. Ihre Namen beziehn sich aber auf 
den arabische Zerrbild. 

^' So heifst die zehnte Mondstadon« Sie 
besteht iiach Uhtg Bekh ans ^, y imd f am 
Halse, wozu Kazwini, Feigani mid 'S^^ Xd- 
din S. 4:6 noch den Regolns xednieit. - ILaamiai 
beschreibt diese Sterne in dem AsdadEt 
von den Stationen folgendermaaGezir ^^^ 

wen, vier Stei'ne in geknknmter f^M^^•^ *'^*^ 
denen je zwey dem Ao^uiiaar^ tkH*vU «^wi ai««^ 


— i64 — 

Peit$chenlänge ii^^ ^^-^9 quantitas 
longitucLinis scuticae, ein Maafs , i^velches 
öfters von den arabischen Astrognosten ge- 
braucht vdrdy und das Doppelte von der Elle, 
also 4.^ » zu. halten scheint) von einander ent- 
fernt sind, und in schräger Richtung von Sü- 
den gegen Norden stehn. Der südliche wird 
von den Astronomen Kalb eUased^ Lövren- 
herzy genannt.** Dies ist der Name, den die 
Araber nach, dem Vorgänge der Griechen dem 
Regulus ^beylegen, und der sich, Kalbeleped 
geschrieben, .in unsem Sternkarten erhalten 
hat. Regidus^ beym Ulug Bekh ^^mLc, Me* 
Ukhi, der königliche, in den alphonsini- 
sehen Tafeln und dem arabisch -lateinischen 
Abnagest Aex, ist die Uebersetzung d^s beym 
Geminus, Ftolemäus, und in den Scholien zu 
r. 148 des Aratus vorkommenden Bo^riAiineog, 
welches seine Entstehung einer astrologischen 
Grille verdankt. „Der Stern am Herzen , sagt 
der erstere, wird nach dem Ort, wo er steht^ 
l^OfSüt Kiovrog^ Lowenherz, von einigen 
^ourdKUTHOg genannt, weil die in seiner Gegend 
gebomen von königlicher Geburt zu seyn schei- 
nen.** Plinius nennt ihn H. N. XVUL nG und 
98 Regia. An der erstem Stelle heilst es: 
Vul, Calendas (Februarii) Stella Regia appel- 
lata Tuberoni in pectore Leonis occidit ma- 
tutino. Ob der Scholiast des Germanicus diese 
Worte mifsverstanden hat, wenn er p. xq2 
sagt: lUa autem magna et clara, quae in pe- 


< 

ctore eins fest, appellatur Tyberonel Ver- 
znuthlich hat er aber, yne auch Grotius S. 4.3 
bemerkt, ajpjpeüSLtar Regia Tüberoni geschrieben. 
Das Deminutiv K e g u 1 u s hat meines Wis- 
sens zuerst Copemicus in dem aus dem Ptole- 
maischen rediM)irten fixstemVerzeichnisse ge- 
braucht, welches er in seinem Weiice De re- 
volutionibus orbium coelestium lie« 
fert. Es drückt genau das griechische Boo"!* 
hiaiiog aus. 

"^ ö^f, JEi -zutr«, bedeutet das^ Rü« 
ckenhaar de« L.öwen. Di^s ist der Name 
der eilften Mondstation, iirelche, wie Kazvrini 
in dem Abschllitt von den Stationen , und T«ir- 
dscheman 'beym Hyde S. 47 sogen, aus zwcy 
hellen Sternen bestdit, die auch O^M^t VaI^s», 
Khahil el-ased^ Inter&capilium Leonis, 
genannt werden. Es können keine andere, als 
der fioste und saste Stern deä Ftolemäischen 
Verzeichnisses , oder i und seyn. Eben diese 
sind nach der einen der von Hyde gebrauch* 
ten Handschriften des Ulug Bekh ^aM {^9 
min el'-'tubra^ zur Zubra gehörig. Die 
übrigen Codices rechnen aber statt des ftostm 
Sterns (^) den fiisten dahin« Dieser hat 
Ftolemäus oP Länge wemger und s^ 
mehr, als der aaste (d), und ist von der 
ten Gröfse., Ein solcher Stein existist 
am Himmel. Ulug Bekh , der dies imL, 
dterte die Breite von x\^ 10' fn 16*^ 45', 
geliMigte so 2u t, einem Stern 


I 


^ x66 — 

den aber Ftolexnaus unter dem nordlichea 
iv rdig yhiirdig^ an den Hinterbacken, 
nicht gemeint haben kann. Wie dem auch 
seyn mag, so zweifele ich, dafs Ulug Bekh 
die Sterne t und d, mit Ausschluls des zwi* 
sehen beiden' stehenden S, zu El^zubra ge* 
rechnet hat. Den letztem insbesondere nennt 
er sxJ^ f%^^ Dhahr el^ased^ Rücken des 
Löwen, dem ^echischeu Bilde gemäfs. 
Noch eine für die Sterne J und fl vorkom- 
mende Benennung ist \^jsexi{ , J5Z - chortän^ 
der Dual des Worts O^^t Chart ^ w^^ches 
Gölius unter andern in der vermuthlich hie« 
her gehörigen Bedeutung costa pectoris 
parva aufführt. Firuzabadi S. 4.7 tmd Tizini 
S. 10^ gedenken dieses Stemnamens« Der letz- 
tere nennt ^ den nördlichen und den 
südlichen der Chartan« 

^ Ld.e^ bedeutet , iCa^i^ gelesen, Yiscera, 
intestinae partes ventris, und KcUab 
ausgesprochep, Sella camelina. Der erstere 
Name ist für einen Stern überhaupt, und der 
letztere für :einen Stern des Löwen wenig pas- 
sende Ein- Schreibfehler kann indessen hier 
nicht im Spiel seyn t, da dieselbe Benennung für 
p im Löwen ganz, deutlich auch im Abschnitt 
Vom den . Monds'tationen vorkoinmt. Es heilst 
dasfilbit:. Js\ ^Ic.OLD^f^' vs^jÄäTjS^C^ SiJ^.-jeJ( 

einzelner Stern, welcher auf Ei^zubra folgt» 


weifslich ' schijilimiemd und sehr! hell ; neben 
ihm kleine* fast verm sehte Sterne. Mau hält 
ihn für Katib el^ased,*' Kazwini kann aber, 
den Namen v..^^ schon fehlerhaft vorgefunden 
haben,' und es i«t in der That« wahrscheinlich, 
dafs , wie Hr. Beigel vermuthet , k,.^ aus l-^sJ^, 
Kalb^ entstanden ist, und sich, so entstellt, 
vom Regulus zu Denebolä verirrt hat. 

^ Auch Fergani setzt El - serja ah den 
Schwank des Löwen. Das jetzt gebräuchliche 
Denebolä ist durch Weglassung äer letzten 
Sylbe aus Ju«/^ ^^.a^j Dseneb el^ased^ oder, 
-wie die alphonsinischen Tafeln lesen, Deneb^ 
cdezethj Schwanz de« Löwen,r'eiitstanden. 
Die B^^enmmg dJj^f, El-^serfa^.die^ diesem 
Stern, als der zwölften Mondstation, gewöhn- 
lich beygelegt wirdj kommt vom Wurzelwort 
K^fjc^ saraff mutsivit^ vertit, welches, in 
der siebenten Conjugätion vom Umschlagen 
der Witterung gebraucht wird. 'Käzwini 
sagt in dem Abschnitt von den Stationen: 

Ji^\ {^yo [jXaiaS jQ gwJCJi „der Aufgang (der 
Serfa in der Morgendämmerung) erfolgt am 
9ten Elul (September), der Untergang am gten 
Adär (März)." Turdscheman beym Hyde 
S. 4.7 irrt, wenn er sagt, dafs beym Aufgang 
dieses Stei'ns die warme Witterung eintritt. 


'"1 




ten Gestirn des Bpotes verwechsele, rechnen 
soll. Unter den Sternen an der Extremität 
de^ linken Schulter versteht er ß und einige 
benachbarte kleinere, und unter denen am 
Leibe und unter der Achsel »), y, 5" und an- 
dere. Im Abschnitt von den Stationen sagt 

er: ^j^^ ß c^ (%a=üt '^J c^ [y^f} „E/- 
auwä fiind vier auf EL-^serfa folgende Sterne.** 

Nach Ulug Bekh sind es /3| )), y, ^» und nach 
zwey Handschriften noch f, vrelche diesen 
Namen führen ; y heilst bey ihm , so wie beym 
Tiadni, fjjejf Ä^[^, Zawija eUaiaoä, Winkel 
der Auwäy weil er an der Spitze des Winkels 
steht, d^n jene Sterne bilden. Liach legt diesen 
Namen, vermuthlich durch einen Schreibfehler, 
dem Stern if\ bey. Auch nach Fergani S. 78 gehö- 
ren fünf Sterne zu JEZ -auu;a,. die in Form des 
(kuiischen) Elif stehn sollen. Tizini führt 
S. loa und 103 deutlich die fünf Sterne /?, 
f] , y , h und s unter diesem Namen auf. (JP%c» 
awa^ heifst schreien, bellen; daher Ux3f, 
Bl^auwdj der Schreiende, Bellende, der 
Hund, im Singular imd Plural. 

^ Im Abschnitt .von den Mondstationen 
sagt Kazwiniy daC^ El^auivd ain 22. Elul oder 
September auf<» und am 122. Jld/ir oder März 
untergeht. . Hierdurch rech^ferfigt siph die Be- 
nennung Oj*^^' El'bard, freylich nicht für 
dQs Klima des^gentlichenArabienSr . An. dem- 
selben. rOirt wird bemorkt^ :,,^fs: der grofse 
Haufe El-^aUwä für die Hüfte- des Löwen ^ 


— Ju^ *^^» Vferehk el-ased — ansehe. 
Dscherrhaii bestätigt dies S. 49. s am rechten 
Flügel heilst beym Ulug Bekh ^jUäJÜf -JJUj, 
Mukdim el'ketäf, ^er der Weinlese vor- 
angehende, beym Tizuü S. 103 kurz 0>ÜaÄJF, 
El-ketäf, die Weinlese. Jenes ist die Ue- 
bersetzung des , griiechischen H^^uyrjTTjq oder 
IlgorpjyijTJJJ (beide: Formen kommen vor, die 
erste häufiger), ' welclien Namen man diesem 
Stern beygelegt hat.," weil er ffpo Tijg'-TS tdv- 
y*]Tö la^Cig oKiyov ■ff^avaTsKKst, kurz vor 
der Weinlese am Morgenhimmel er- 
scheint, wie es in den Scholien zu v, 133 
des Aratus heifst. Nach Columella (XI e. 24) 
sagte man auch Tpuyi]T^g. Er gjebt dies in 
seiner Sprafdie durch f^indemiator ,\ wofür sich 
beym Ovid (Fast. III. 407) und Plinius (XVIIL 
fl6 imd 31) Vitidemitor f beym Vitruv (IX, 4) 
Provindemiator findet. Das jetzt gebräuchli- 
che Vindemiatrix schreibt sich aus den al- 
phonsinischen Tafeln her. 

* Wie Arctur, in dessen .Nähe der SteiB 
)j den Namen ^wJf, El~rumh, die Liaic 
fuhrt. S. ob. S. 46. Beym Chrysocooc« t»^ 
Spica Müi^g Rovrt^TOS. der klei«« L^^- 
zenträger, mit Bezug auf den Arctmr, -r^^ 
eher KotTce^TO?, Lanzenträger, scU«^——^- 
genannt wird. So wie sicK Cir Ae** -=~ 
letztere Bestandtheil seines aidKE^o rhx=r-?-> 
El-simäkh el-rämik^ 
denrjSternkwrten. erhalten ] 


> 


A 


17« ~ 

«nUcdasIaaDt: 


•; '»^^ »wjci»« Tafeln «n » j,, i 

-^- -i w:^T^^^^^- 
«^»u:au^«. Ber^^rf J^v^r^^ 

«^t der lieUste Stern der t. ,"— "^ 
^**«*. die ihr in T. r . "^^"^^ ' ^ 
^^ni. Diesen, n ? "^* ^^^ »»bs 

»«« (r. o^) Jj ,, ^*"^' ^d er««"i> 
^„ ^•"' ""d allen SiMtem '^ ' 
(Ciiero sagt r. loi ,5«-^ ^'^' ^^"' 

e»»M Bild ^-1-. • sondern audi es 

^- Bildes neben ^Lt"""'*^'^ ^ ^^ 
, S. oben S. 5a. 

^« Hyde s !" f'^t' ^'^ ^det sich. 

5o bemerkt, auch im Buche 


.Trfu ds c h i z a t y einer yoä . ihm öfters citirt^n 
iri/aturgeschic'hte in, persischer Sprache, 
_ zdne andere, etwas annehmlichere, giebt Kaz- 
•j.'ini in fplgenden^ aus dem Abschnitt von den 
rrt^atronei^ entlehnten, Worten*: ö^ jAj ^^si^ 
.j^cJÜd OJjz {^ JLt (y4Md l^^U Sk^v^^ u>^i^=>U$^ 
-..^jjjCäJ d^y^j LQJLKlsJi^ ^ß\ öjUoi JjCmÖ 

v^yesteht ans drey dunkeln Sternen , welche die- 

4en Namen führen, weil, wenn sie aufgehn, 

^e Erde ihren Glanz: und Schmuck (ihr Som- 

..^ergewand) verhüllt.. .Der Aufgang Erfolgt 

im ißten. des Tischrtri' tcl* awel (October).'* , 
* ;Per ganz; naturliche Ursprung der Benennung 
lEl-'gufr scheint mir folgender zu seyn. Nach 
T jPtolemäus stehn die dahipgehörigen Sterne i{> 
<r(S TTO^aurßhu^ av^iiafif an dem langschlep- 
penden, die Füfse bedeckenden Ge- 
'^ wände. Dieses crvqfui. hat sein arabischer Ue- 
' bersetzer, wie oben S. ia8 bemerkt wordes, 
'jdun^h jUo-, chimär, velamentum, g^ 
"^^ben, und davon ist JtJuf, El-gafr, ein %au»- 
'^, nym. Ulug Bekh rechnet zu dieses Statimi 
(es ist die fünfzehnte) die Sterne (P, i^ iL, jEi- 
' zini S, 104. I, X, X. Unser Text «iw'fnt 
hier cormmpirt zu seyn. Er Izxaet ^^firtlinh 
„der auf dem linken Fu£s (paA Tt^äurwnäa^ '*^ 
wird EUgafr^ die Decke, ^nfiiiiniu "^^ ^•^ 
den Schein seiner Sterme wj i mnii^ ^ *w 
wenn er sie bedeckte." 


— X74- — 

Das Gestirn' (f]^;u6^t, EZ-rnfz^n, 

die« Wage *, 

* 

zwischen der Jongfran ttnd dem Skorpion, 
enthält acht Sterne und neun tinförmliche, 
von denen keiner zu den besonders ausge- 
zeichneten gehört f. 


^Dieses Bild- iist ein uraltes , mit den 
übrigen Gestirnen des Thierkreises höchst' wahr- 
scheinlich aus deni Orient gekommenes Sym- 
. bol der Gleichheit der Tage und Nächte. Wie 
es zuging, dals es unter den Griechen durch 
die imgebürlich erweiterten Sc beeren — 
Xl)Ä.ai, Chelae-^ des Skorpions verdrärigt wur- 
de, erklärt Hr. Buttmann S. 373 ff. meiner 
Untersuchungen über die astronomi- 
schen Beobachtungen der Alten für je- 
den Unbefangenen völlig befriedigend. Julius 
Gäsar nahm, vermuthlich auf Veranlassung des 
ägyptischen Mathematikers Sosigenes, dessen 
Einsichten er bey seiner Kalenderreform be- 
nutzte, die Wage — Libra — in seine Fa- 
Stos auf. Aber -schon früherhin mußte sie 
den Römern bekannt seyu, da sie Cicero, der 
aus dem J^alender des Cäsar, übet den er 
spottete (Plut. Vit. Caes, p. 735), gewifs 
nichts entlehnt hat, unter dem Namen lugwn 
erwähnt« De divin. IL 4.7. Dein sey yrit 


— 175 — 

ihm wollet den Römern- ^ar, wei^gstens seit 
jener Beform*, die JLi^ra geläöfig, • Ihre wis- 
senschaftlichen Scliriftsteller, • Vitra v, Plinius, 
Columellay gebrauchen für das siebente Zeichen 
des Thierkreises keinen andern Namen ; ihre 
Dichter hingegen, Virgil, Ovid, Gennanicn$; 
Manilius; nennen abwechselnd noch die C/ie- 
las; der erste z. B. Georg, L- 32 iE, wo- sie 
ihm Gelegenheit geben , dem Angast eine f eind 
Schmeicheley zu sagen. In demselben jBi^ch^ 
V'. Qros ist von der Lihm 8de Bede. Maniliiid 
bedient sich I. 609 des Ausdrucks luga Ghe^ 
lamm. Ob ihm dabey- ein ähnliches Bild j wie 
es tms di^^ aus dem Alterthum: erhaltene F a r-' 
nedisi^fae' HitnmelskugeL darstellt/, icb m^in^ 
die Skorpionssche^ren^- den Wa-'göb^l* 
ken tragend, vorgeschwebt haben mag? 
Die Griechen » lernten , die Wa ^ e *— » Zuydg • ^^^ 
schwerlich erst durch die Bömer kennen, wie 
diejenigen anzunehmen genothigt sind, die 
dem Hygin (P. A. II. * ^6) ' aüfs Wort glauben, 
dafs sie eine römische Erfindung ist. Der 
Scholiast des Aratus sagt zu v. 89 • 93 diese> 
Scheeren heifsen bey den Astronomen ;ftici 
Wage, entweder weil* sie einer solchen glei-» 
chen, 'öder w^il sie sich zu den Füfsen -der 
Jungfrau befinden ; * denn diese ist die Göttinn 
äev Gerechtigkeit (Aikt)), der die Wage als 
Symbol zugesellt ist." Wirklich nennt auch 
der Astronom Geminus, der vor Cäsar schrieb, 
ob man gleich^-teiioht bestimmt weifs -wai\n, 


— X76 — 

das siebente ZuiSm — - Zeichen oder Stern- 
bild des Thierkreises ; den Alten i^t beides 
eins — nie anders als TA/yog. Auch Ftolemäus 
gebraucht öfters Tjuyog, aber eben so oft Xyjhxu. 
Aratiis, Eratosthenes und' Hipparch dagegen 
sprechen, der bey den Griechen gewöhnlichern 
Yorstellungsart gemäfs, blofs von Skorpions- 
st beeren. Lucius AmpeUus sagt im zwei- 
ten Kapitel seines Liber Memorialis: Li- 
bra, quam Graeci Zygon appellant, virile no- 
men est adeptu9* Is omni clementiae iustitia 
M och OS dictus; qui primus dicitur librae pon« 
düs hominibus invenisse, quae utilissima mor« 
talibus aestimantUTt ideoque in numerom stel* 
larum reoepuis est. Diese Notis stejbt ganz 
ifiolirt da. In dem Commentar des Theon 
zum Almagest wird die Wage öfters A/r^ 
auch im Plural AiT^ genannt, z. B. S. 75 
imd 10s. Zur Erklärtuig dieses Worts setze 
ich* folgende Stelle aus Salmasii Exercitt 
PI in: S. 458 her: Vocem librae^ Tijg J^T^f 
a Siculis acceptam Romani posterioribus Grae« 
eis trqdiderunt. Siculi obolum 'hJr^v roca« 
bant; Aomani, qui aborigines suos Aeoles se- 
qüebantur, r in 7F mutantes , primo dixerunt 
lipram^ deinde Uhr am. Et quia eorum oboli 
si\re asses primo fuere libriles, hinc postea de 
illo pondere eam vbcem usurparunt. A qui* 
bus acceperunt Graeci omnes, qui Kir^v eo 
sensu posuerunty quae Graecis antiquioribus 
aeque inaudita est, ac vocabulum co^ de cerca 


~ 177 — • 

diei parte. . Die sjpätern Griechen : gebrauchten' 
also A/rga , yne die Römer lAbra , vom 
Pfunde. Da nun Libra auch die Wage 
heifst, so erhielt durch einen Mifs verstand die 
Wage am Himpel den ♦ Niamen hir^. Ich 
vemiuthe aber, dafs Theon das Zeichen ^ 
setzte, und dafs fein unwissender Abschreiber, 
dem das römische Libra vorschwebte , da- 
für /\/r^a substitüirte. Anders als durch eine 
ähnliche Substitution kdiin ich mir auch nicht 
erklären, warum S. 58, 57 > 73 1 77 tind 105 
eben dieses Gommentars allem'ahl Wa^^evog^ 
Jungfrau, steht, wo Aiyoks^, Steinbock, 
stehn sollte. 

* Die Scheere des Skorpions heifst, wie 
schon S. 161 bemerkt worden , yl^Jfi El-zuben^ 
wofür auch Äil^Jf, El-zubena^^ und 'i^ljyjf, 
El'-zubenija^ gesagt wird. Hiervon die Dual- 
formen ^2;Vi\ji3f, El '^ zubin An (dies ist das 
Azubenen^ womit der arabisch -lateinische Al- 
magest die Wage bezeichnet), oder abgekürzt 
Li\^f, Ehzubenä; femer (jUib^f, El-zubena- 
tän, und (:jM^W^f^ El'zubenijcuän^ als eben 
so viele Namen, unter denen die Sterne ä 
und jS der Wage, der griechischen Vorstel- 
lungsart gemäfs als Sche^ren d-es^Skorpions 
betrachtet, bey den Arabern » vorkommen. In 
den neuern Sternkarten werden sie ZubeneU 
genubi — ^y<sp6\ {^Ji^ Zubin eUdschenübi -^ 
und Zubeneschemali — ^^JUiiJf t)W^/, Zuben eU 
schemali — die südliche und nördlichte 


— 178 — 

£ che er 6, genannt. Bayer vertausclit beide 
Namen. Athanasius Kircher, der dies beym 
Riccioli (Alni, Nov. P. I. p. 401) bemerkt, 
meint, man sage richtiger für cl Vazneganubi^ 
und für ß VaXfTiescIiehialit d. i. ^j^yjsn5f ^;XJJ, 
Wexn el'4schenubiy und ^U*»xJf (^^Jj, JVezn 
eUschemälif das südliche und nördliche 
Gewicht. B^y den Arabern kommen aber, 
meines Wissens, » diese Ausdrücke nicht vor. 
ülug Bekh nennt dem jetzigen Bilde gemäfs 
a ^^^^AAfsrJf d^XXjJ, El'khiffa el-^dschenübija^ 
die südliche Wagschale, und ß SÜLCJt 
i^j^UjyixH, El'khiffia el^schemäUja^ die nörd- 
liche Wagschale. In einigen ,neuem Kar- 
ten finden sich noch die Namen Zubenelgubi 
nnd Zuhenhahrahi von denen jener neben y 
im Skorpion , und dieser neben y in der Wage 
steht, Zubenelgubi , ist. ?\s eine Corruption 
von Zubenelgenubi aus dem neusten Himmels- 
atlas mit Recht weggelassen worden. Zu- 
benhakrabi steht ebendaselbst richtiger neben 
y im Skorpion ; denn es soH ^^ JlxJf ü^r $ Zu- 
ben el^akrabj Scheere des Skorpions, 
seyn. Die beiden hellen Sterne der Wage 
machen übrigens die sechzehnte Mondstation 
aus, und heif&en als aolche beym Kazwini 
UUJf, EUzubmä. 


» • ^ » k 


— X79 — 

Das Gestirn , v^ -JÜÜf ,_ El- akrab^ 

der Skorpion ', 

I • • 
■ \ 

mit ein und zwanzig Sternen und drey un- 
förmlichen, . gehört zu den ausgezeichneten 
Bildern. Die drey Sterne an der Stirn nen- 
nen die Araber V-xJL^sD^f, £/-iAZi/, die 
Krone ^; den hellen, grofsen und röthlichen 
auf dem Körper O/JuS^ v..^', Kalb el-akrab^ 
Herz des Skorpions ^, und den voran- 
gehenden und nachfolgenden (jr und r) i^V^f, 
EL'-nijätj Fraecordia ^. Die Sterne auf. den 
Gelenken des Schwanzes heifsen ofÄÜf, EU 
ßkrätf die Wirbel ^, Tind die beiden am 
Ende des Schwanzes (^. und u) 'iiymi\^ EU 
schaülaj der Stachel ^^ 


' Bey den Griechen SJto^/o$, bcy den 
♦Römern Scorpius, Scorpio. Noch eine Be- 
nennimg, deren sich Cicero in seiner Ueber- 
setzung des Aratus öfters bedient, und die 
auch beym JManilius II. 30 und anderswo vor- 
kommt, ist Nepa. . Dieses Wort, nach Festus 
ein afrikanische^, wird vom Krebs und vom 
Skorpion gebraucht, ! vom erstem beym . 
Plautus, Casina IL 8- 7» vom letztem beym 
Cicero, de Fin. V. 15. Dieselbe Zweydeutig- 
keit findet in der astrognostischen Sprache 


— i8o — 

Statt; denn Cicero, der in semen Arateis us» 
ter Nepa gewöhnlich den Skorpion ▼ersteht, 
bezeichnet deutlich den Krebs damit, yrrnm 
er V. 4.60 von der Wasserschlange sagt: 

ffacc Caput atque octtloi tonpiens ad tcrga X^epa^ 
Convexcque sinu jubiens infema Zjeonis^ 
Cencatirum Uni conHagU lubrica cauda. 

Aach beym Colmnella XL s. 50 iriU man 
Nepa vom Krebs nehmen, wenn es heiist: 
Idibos Mart* Nepa incipit occidere. £s wird 
aber offenbar der Skorpion gemeint. Aratoi 
nennt dieses Bild ^ksya 0i)^v, das grofse 
Thier (v. 84)» ^nch ri^ M^ya, das grofse 
Zeichen (v. 4.02), und mit Recht, iveil der 
Skorpion am griechischen Himmel 

Forrigit in spatium signorum membra duorunu 

Ovid. Met. IL 197. 

^ El'-iklil ist der Name der siebzehnten 
Mondstation, die, wie Kazwipi an einem an- 
dern Orte sagt, iSlu^jo SJ^ c^fi^=>Ur^ &:>^ 
„drey helle und in gerader Linie stehende 
Sterne** enthalt. Eben so Fergani S, 78. Beide 
verstehn ohne Zweifel jS, S^ und ir. Tizini 
rechnet dahin noch ^, und Ülug Bekh noch V. 
Letzterer begreift nämlich unter dem Namen 
'%>=FJf J^Vl^f, Ikltl eU dschebha, Krone der 
Stirn, V, |3, 0, T und q zusammen. Die bei- 
den nahe bey einander stehenden Sterne 1. g w, 
die er für Einen nimmt , heißen bey ihm 
v^V^LxJf e v Q s- 'N ^ Dschebha el-aktab^ Stirn 


- 1 


— i8ic — 

des.$ko?:pions, ^ an der närdliphen; Scheere 
steht nach Bayer in . oi^igin^ for/^cis ^eu forfi- 
culae, Barbari graffias vocant. Daher der 
Nan^e Qraffic^ in den neusten Sternkarten. 

^ Nicht Calbalatrah ^ wie es in den al- 

plionsiiiischeiif Taf elp^ und andern alten Büchern 

l^eifst. Dieser Stern bezeichnet die achtzehnte; 

Mondstation, .und >vird als solche gewöhnlich 

\\xr% WiS^^f» JEZ-AaZfe, das Herz, genannt. 

Dafs das im Abnagest nnd in dem astrologischen 

Werke .de;| Ftolemä^s ?iuerst vorkonmdende 

^hvr(iJ^y Antares ^ wie G^otius S. 36 anführt, 

beypi Sopjiocles eine Fledermaus bedeute, 

beruht blofs auf ein^ unverständlichen und 

vernruthlicji verdprteneil Glosse des Suidas. 

Cleomedes^ .sagt Cycl, Theqr. !• 11. pag. 59 

ed. Balforei ; „IJß giebt z;wey Sterne , . welche 

an Farbe und Grösse fast gleich sind, 

einander gegenüberstehn, beide im i5ten 

de, der eine des Skorpions, der andere 

Stiers, Piese sind TO) "Agfi/njv yßom 

dem Mars an Farbe ähnlicW 

soll der Aufdruck 'AvTO^ sagen, der 

Name auf o& im Skorpion fixirt 

PräpQ^itipn avri wird öfters so gi 

}Lo.^itL ^KO^Triü beym 

Uebers^tzung des Kalb el^ 

Benennung nach der Analapg 

herzens gebildet, 

deutung des Worts 

lasse ich dahin 





— »84 — 

des Pf(ärdekörpers * , , oj\ji\ pU/if , El - nadm 
el^wäridf den «um Xrinken- gehenden 
Straufs, indem sie die Milchstraüse mit ei- 
nem Flufä vergleichen, in' welchen der Straufs 
tritt. Ferner nennt man den Stern an der 
linken ScKHiter ((t), den am Einschnitt, des 
P^iU ((Ü)), , ^efk ^m linken Schi4terblatt (r), 
und den unter der Achtel .(^, welche ost* 
wfirts von d«r . Milbh6trars& entfernt stehn, 
jo\Aa3f i^VjtjJf, El-naäm eUsadir^ den vom 
Trinken kommenden"" S tr a ufs, indem 
man sie mit eineni Stxaufs vergleicht, der ge- 
trunken hat und aus dem Flufs zurückkehrt ^. 
Die Sterne an der nördlichen Krümmung des 
.Bogens^ (fi und K) heiCsen (4>j^»Vnlf, EUdhalU 
main, .die beiden Straufse .^^ ) und die 
Sterne am linken Schenkel und Schienbein 
{^)>iJf90j\f El 'Sur adain ^. . 


' Bey den Giiecheni To$or>)5,. wofür lieym 
Aratus auch die Formen T(^€vrv}g (v. 306) und 
To^etJTYJ^ (v. 4.Ü0) vorkommen! Das 'PiJrwf '^0^^ 
Spa^nner des Bogens (ab, v. 301, 6fli) ist 
eine blofs poetische Behenntmg, wie Spicula 
torquens beym Germahicus v. 498^ Vocab. 
propr. für dieses Sternbild war bey den Kö- 
rnern Sagittarius^ wofib: sich auch Sagittipa* 


— 185 ~ 

iens (Cicero v. 311), $agittifer (Xrermanicus 
V. 558), un4 häufig Arcitener}s litidet, Ea 
stellt einen Cent^uren dar, nnck* wird d^fshalb 
vom Manilius I. 1270 JMSxtus equo^ auch öfr 
ters Centaurus genannt. So wie. man sich, un- 
ter dem eigentlichen Centapren dißn Chiron 

dachte, so stellte man sich unter dem Schützen 

" i 
den Crotus oder Croton vor, über welches 

mythische Wesen man Hygin P.; A. II. 27 

nachlesen kann« Daher Crotus geradehin für, 

den Schützen in folgenden . Versen des CoJvijL-: 

mella (X. 515)2 

• « Trepidiis "prpßigijb Qhelas et spicula Phochus 
JDira Nepae^ tej-goque Qroti Jestinab eqidno*^ 

Beym Ovid (Met. II. ßi) wird der Bogen 
des Schützen Haemonii arcus ^ der th^ssali-s. 
sehe, genannt, weil Thessalien d,er Sits^ der 
Centauren war. 

^ Ulug Bekh stellt ebenfalls EL^räini und 
El "haus als;jNamen dieses Bildes neben ein-» 
ander. Der letztere mufs der gewöhnlichere 
gewesen seyn, da ihn Kazwini durch ein^^^ij^ 
id est, zur Erklärung d^es erstem hinzusetzt. 
Voqi Zeichen kommt blofs El-kaus vor. 
Auch Aratus setzt öfters Tq^ov^ Bogen, für 
To|ori}f, Schütze, z. B. v. 664. und 665, 

3 Das Wort jAxüf, El-nasl, Spitze 
des Geschosses, in imserm Text gebraucht 
Tizini S, 106 als Namen des Sterns y, der, 
wie Hyde S. 53 versichert, von einigen in 
gleicher Bedeutung ^Uiwüf «^, Zudsch eU 


— igo — 

welche von einigen Arabern El ^ haus genannt 
werden." Finizabadi sagt S. 9 : „£/ - belda 
i^t eine Stelle am Himmel, worin keine Sterne 
befindlich sind. Zuweilen weicht der Mond 
von derselben ab, und verweilt in öo^wf, 
El'keläda. Dies sind sechs Sterne in run- 
der Stellung einem Bogen gleichend," Auch 
Dschewhari spricht von diesen sechs Sternen, 
mit der Bemerkung , dafs die Sonne am kürze- 
sten Tage unter denselben stehe. Tizini ge- 
denkt S. 93 des hellen in £l-keläda oder 
£l-belda, welcher vierter Gröfse seyn soU, 
und der beygesetzten geraden Aufsteigung und 
Abweichung nach kein .anderer als TT am Kopf 
des Schützen seyn kann. Auf dem Borgiani- 
schen Globus steht der Name El' belda zwi- 
sehen dem Mantel des Schützen und dem Kopf 
des Steinbocks. Aus' diesen Datis ergiebt sich 
im Zusammenhange folgendes: ccXjL^Jf, El" 
belda, die Stadt, ist eine stemleere Gegend 
in der Nähe der Sonnenbahn. Sie wird von 
sechs kleinen, bogenförmig geordneten Ster- 
nen umgeben, welche von einigen öo^UÜf, 
El'keldda, dAs Halsgeschmeide, von an- 
ip.em {,j*^^\f El-^kaus^ der Bpgen, genannt 
worden sind. Der hellste dieser Sterne ist 7t 
im Schützen. Die fünf übrigen scheinen nicht 
alle in den Sternkarten zu stehn; wenigstens 
fällt der Bogen, di^n sie bilden sollen , nicht 
in die Augen. 


— 191 — 
Das Gestirn t_^(Assn}f, El-dschedi^ der BoclL 

(der Steinbock *) 

* 
enthält acht und zwaiizig Sterne. Anfser dem 

Bilde sind keine beobachtet worden. Die bei^ 

den am zweyten (östlichen) Hom (et und /?) 

werden von den Arabern ^uf^f (Axam, Sa'd 

el^dsdbih, das glückliche Gestirn de^ 

Schlachtenden, genannt; des Schlach- 

t enden, wegen des ihm (diesem Gestirn, ei» 

gentlich dem Stern a) nahestehenden , welcher 

als das zu schlachtende Schaf l)etrachtet 

wird ^. Die beiden hellen am Schwanz (y 

und o) heifsen (jV^ACsn-ijf, El-^muhhibbain^ die 

beiden Freunde ^. 


> / 


' Bey den Griechen AiyoKe^J, Aegoceros^ 
welches auch' die Römer zuweilen gebrauchen. 
Voc. propr. bey diesen ist Capricornus. Ma* 
nilius sagt dafür. IL 179 und öfter Caper. 
Eben dies drückt das arabische c?C\ssn5f, EU 
dschedif aus. Das Alcaucurus im arabisch -la- 
teinischen Almageöt soll ohne Zweifel AegO" 
ceros seyn. Eratosthenes netmt dies Sternbild 
Ila!^, Pan. Er sagt e^s habe Aehnlichkeit mit 
dem Aegipaü; der untere Theil gleiche ei- 
nem Thier, der Kopf trage Homer. ^ Also eine 
von der spätem ganz abweicheiide Vorstellung, 


— igs — 

Des Fischschwanzes erwähnt er eben so 
wenig, wie Aratus^ Ftolemäus» Kazwini und 
Ulug Bekh. Dafs aber wenigstens einige Alte 
den Steinbock mit einem solchen abgebildet 
haben, sagen Hygin, der Scholiast zum Ger- 
manicus imd Isidor. und dafs die Araber ih- 
nen hierin gefolgt sind, lehren der arabische 
Glossator des Ulug Bekh S. 54. und die bei- 
den arabischen Himmelskugeln. 

* Es ist von der zwey und zwanzigsten 
Mondstation die Rede, die man auch kurz 
^njfüJf, El-'dsäbih, genannt findet. In un- 
serm Text lautet es wörtlich: „des Schlach- 
tenden, wegen des kleinen ihm (dem DsäbihJ 
nahe stehenden Sterns; diesen kleinen nimmt 
er als sein Schaf auf, welches er schlachten 
will.'* Im Abschnitt von den Stationen heifst 

„Sa*d el-dsähih^ zwey in der Richtung von 
Norden gegen Süden stehende,, nicht zu den 
hellen gehörige Sterne, welche dem Augen- 
inaafs nach um eine Elle (2°) von einander 
entfernt sind." Fergani beschreibt sie S. 79 
mit folgenden Worten: „5a'd el^dsähih^ zwey 
lichtschwache Sterne; nahe beym nördlichen 
ein dunkler, der bey den Arabern öLM^f^ EU 
schäy das Schaf, heifst; daher die Benen- 
nung ^ajfvAjf, El'dsäbih, des Schlachten- 
den." a besteht nämlich aus zwey einander 


setir Äahen' StÄnÄi, ' WoKtoIl' dir ^tHeKe diit** 

xmt-sbftt^^^it^ü Augeü^^Iäi^k sie sich getir^W 
wafeMehmenJ •• Öaß WifMich <ä ünd'^ Äter^ 
4S^tf>W-Ä5^MÄ v^stiandett '#fei:dto, et^iÖtt-TSiArf 
atidM^if-^^elöhinfis^^ Mies' Ülng' BekJi' äihd^ 
TJtiirf -S3 £^4?,» wö ' »sie* unter dieser BeA*önüng^ 
aü%erärhr^ ivieidexu* Sonst köntitö e^ 'be&^ith-^' 
ddfi\ ^4ä(s 'Kilzwini und Fex^ani' veh -i^iA^^ 
l'i<oh>«ildh%^clian'6fätin]f spi^ch^^di dechl 
]4Tib >8f em«' Idritteir (k^se '* sii^d.^ " ^ Die Etldä-^ 
ruiig J ^' dW^'HaStwini - voii der Benennung- ^t • 
d^Ahih gfee^t ^ schmed^ wieder gaVi»^ iia^'lF^B^ 
bimsclier • Weisheit:/ { OfFeifbar bezi^li^si^ d6b^ 
atif' ein^^bpfe^feie^ oder ^anderweit^' HoÄtf«)^ 
lufig;- «^^ «der tiomacyiische Aräibe^^ ehemals^ 
beym heliacischen Aufgange dieses QestixiiS^LvC 
verrichten pflegte. 

3 So punktiff/' wie 'y^JiAflcuJf in unserm 
Text steht, kann es wohl nichts anders als 
die hbi^d^B Fir^eomd^^heilsetu^ .£br.-Beigel 
merft^ aljfeccdabe y , an j ijÄftrriißph^. AYS«/^, find 
dem nomadischen ^ f^g]j|piel frepid. ; Ich lese 
(^;^^ycsn4if , El^muhhahairif duae stellae fle- 
icae, i. e. in fleüU-ta-'caudae positae, 
von \XDf^hhanä,j3i^e(lpTSiiU Diese Ejkl^rung 
ist luch der arabischen Analogie eben $0 tref- 
feiii 1 ' als y^Xeci^'/ Muhlifäin , Ö t el 1 a e ' p.e^ 
jöritäfe, ^i. e. pro^ef^ qiias^ hominesr jf^iera- 
rüiit'^(rf;i Unten Äen* grdßen Hund),- Vxdet'^ks 
J^i'M^^jTf .VelaBkany>feo quod^h^ö stellte 

13 


— »9^ — 

obtectae 3int ($» Ql>.en S, 169)* . SolchA 
Analogiei^ sind fr^yUch. europäiscfa^i^ Ohfen ein 
Grai^fL'* D^rgewölmlichiei», beym Ulug Bekfa, 
bcym Tisini S. 95. ivi^ä, auf den b«id<eii »abi- 
^h<p Globen vorko^inencie Nanaie de^ Steine 
am ScbTiraiiz des Steinbock^ ist 9j i^\ sXjus 
<Sa.*4 n&ichira^ welche^, Hyde durch, f artuiia 
ave;rr\4n,canti6 sive divulganti« qii|.utittm 
übei^^ti^« Hr. Beigel abe^. $91 Geisc det aia- 
bi^ohea Nfm^dan i^^htigpr für h^niifiQtim 
aidu« terrae kabentu pabuliAm.wnuBt 
S. Golius p« fi370- 9eym.l}lug 9ekh wiid 2 
#fPai^t w^»iti>f Dseneh el^dsche^i^ Schwanz 
des Book^:, ^genannc^ Di|ö alphonsimachen 
TiiC^ki und die jet^igea Sternkarten Xe&^ttk . die- 
aen Namen, Deneh 'Algedh gelesen, deto Stern 
y bey. . • 


• t •« 


Das Gestiita 'Ul v^^^L»; SAkhib H^mä, der 

Wasserausgiefsende, oder^^küf^ £1- 

delv, der SchÖpFeimer % 

(der WaiM^epaann '} 

• - • 
mit 2wey und vierzig Sternen und drey 

unförmlichen« Die beiden auf der rechten 

Schulter (a und 0) werdeja von den Arabern 

^i^^Ji iSjtMi^ Sä'd el'-mulkhg faustum sidus 

o.pum ^p und die betdem auf der^Imken (ß 


— i«5 — 

> • 

vthA.'^) mit dem am Scfaii?]ws( des St^eiiibockt 
(c) %\xsaxämm:^gtn<immen ojUmSi «Muv, Sa*ä 
#i^iu^, tottntäu fottttnaruiii, getiamic ^^ 
Oit'Atey au der Unken fhaiä fahren den Na^ 
^en ^Jü^ sXXm^ Sa*d biita, fäustiim sidus 
deglutientis^ weil das Itifeivall zwischen 
den, beiden, (äufsersten) gröfsef ist ^Is.^^ 
z^mschen El^dsäbik (a mid ß ioi ^teinhoiäiLV 
und mibi sie dahmr mit einem auni Ytficldin- 
g6tt gedffiieteii' Mimdie t^ergleicht ^ . D^ Stern 
am TCchtbn Oberarm und diedrey 'an dersel^ 
hen Hand (y, ^, ä*, ))) werden züsammefi 
S^^^A^-^f ^XKm», Sa^del^achbijaf faustum sidusi 
locorum recp^dit.orum^ genannt, weil bey 
ilWpnaE Aufgiiiige die yiTürmei:^ zv^ * Ydrscheia 
lianinen, weldhe während der 'Kälte in der 
Sr^ «B'wbotgen ^nd ^. Der helle am Manl 
dfes sädKchen Fisches heifst ^^ goJbAÄ, iJ^ 
äifda et^awel^ der erste Frosch ^, 


' Auch UMig) Bekh SQ^Ut : beide 
4iesQs Bild zusamm^n^ . .Der ertfe 
AJr, ^4A/ii& el^m4, isc die 
griecUschen TJipo;^oa$« welches 
lateinischmi Almagest in Indrodmj 
ist. Ans Kazwim's Besd 
cheit^ Fisches und: aus 



äes^tizini S; 95 er^ielit man^ dafs' auch ^fo^, 
JEl^-deli^' der ' Wasserscliöpf ende, gesagt 
voxden ist* Der zweyte Name:^^Sjs!f, ^El^^eh^ 
$itala, Ut der gebräuchlichere; für das Zei- 
chen "vvenigstens kommt kqin afidei:e]r vor. 
Dieses schon am griechischen Himmel befind- 
liehe WassergeFäfs muls mit dem ursprünglich 
arabischen Schöpfeimer im Pegasus nicht ver- 
wechselt vrerdten-.' 

* Bey den: Griechen TJ^os^oof, bey den Rö- 
mern Aifuarius^ wofür beym Gtrmanicixs. ai^ch 
mythiscl^e l^enennung D^ucalion (v«.568), 
poetische Fundens latices (v. 396) und die 
griechische Hydrochoos (v. 337) vorkoIl:^^en. 
Ovid sagt Juvenis gerens aquain (Fast.!. 652), 
jVIaniüus öfters schlechthin Juvenis^ z. B. lY. 
709* Statt des Deucalion stellten sich an- 
dere unter 'diesem Gestirn den Ganymed 
^or» welches wegen einiger Anspielungen ^ bey 
den Dichtem zu merken ist; Man sehe ai« B. Ma- 
lüL V. 4^7 und vergleiche Schol. ArAss- Ob 
das Bild nach dem Namen modidcirt, oder der 
Name«aus dem Eindruck entstanden ist, den die 
Stellung der Sterne auf die Phantasie der er- 
sten Bemaler -des Himmels machte , läfst^ sich 
hiti% wie in manchen andern Fällen, nicht 
wohl entscheiden« Das erste nehmen die 
Allen an, welche die Namen Wassermann 
und Fische- daher leiten, weil die Sonne 
beide Bilder in den Regenmenaten dufchläuft 
Si den Scholiasten zum Germanicus p. 1 1 7 und Isi- 


— ' »97 — 

dori O r igg. in. 70- Die vier Sl;^^e; an Aet ri^ch- 
^en Hand (<f, i), y,? t), sagjt Geminus.,. we^^en 
Kx)t}sa'etg fg^nannt,^ Es mufs -plme ^weiM KaJl^rig 
gelegen werden/ .wofür. ,sicji..bey seinem Epi- 
toniato^ J^roQlus l^aA^T») . fin4et. .. Peid? Formen 
\>ezeichhen eine-SiUda., Di^es lateinische Wort 
ßteiMt^ :i}et2jL als, Name neben, de^l Jdeinen , S^em 
sc an der. Oeü^niing des Wassei;geräfses« Au^ 
dem Wassergnfs -7- i^wg üÄmog r-+-/ welcher 
der. Urne entst^föhn^:, -.scheint Aratus v. 389 ff« 
ßin eigenes Bild tinter dem Namen "^X^eo^ 
.Wasser, zu ; ipachen.. . Er setzt in dasselbe 
die beiden hellen Sterne, die jetzt Fqmähand 
und Deneb Kaitos, gej^^nt . werben. . Eben so 
der Scholiast des Germanicus p^ 1 19« bey ^emd^r 
Wassergufs Eßusio.aquae heifst. Auf^h Gemio 
nns führt unter den südlichen Sternbildern 
als ein bespnderes anf : .''Täw^ w' cfenp tS. *T3)^o- 
^ci8, das Wasser voni Wassermann^ zum 
Unterschiede des Eridanns^ den er TIöTOflos d 
(X^ö t£ 'li^^uyqs, .4^^ ^^^ Prion, anfan- 
genden Flufs, nennt. Beider Ströhme ge» 
denkt Vitruv (IXL 5) mit den Worten: Eri- 
dani per speciem stellarum flumenr profiuil^ 
inititun fontis capiens a laevo^pede Orionis: 
quae yero ab Aquario fundi inemox^atar aqua^ 
proiluit inter Pi^cis austrini caput et cauA^m 
Ceti« Dafs man sidx den letztei^.als ei|i be« 
sond^res Bild gedacht habe,,, geht -.auch atis 
.den^Wqrtea; Aquam,' qüae ex craterg .jfkquarii 
fluit;. imelius pattemt signi. credintos , des }VIar- 


— 198 — 

lianus 4!ape]la hervor. Nach einer etwas don* 
kehl Stelle des Manilius (L 446 ff.) scheinea 
eich einige beide Ströhme unter dem l^all- 
fisdi zusammenfliefsend gedacht tu haben. 

^ i^ÜL« kann auch Melihh gelesen werden. 
Dann ist der Name dieses Stempaars fau* 
stum sidus regis* Opes, possessiones 
druckt aber den ursprünglichen Sinn des 
Worts iiJÜLp ohne Zweifel richtiger aus« 

^ Sa^d el-'Su^äd^ das glückliche der 
glücklichen Gestirne; der Aller^vrelts- 
Glücksstern, ist die vier und zifranzigste 
Mondstation. Nach Dlug Bekh besteht sie 
aus den Sternen ß und ^; unser Yerfassa- 
rechnet noch einen rom Steinbock dahin. 
Fergani 1^ ihr S. 79 gleichfalls drey Sterne 
bey, wovon er einen hell nennt. Dies ist 
ß^ der auch beym Tizini S. 95 der helle 
von 6a*d el-su*üd heilst. 

^ Sa*d bida ist die drey und zwanzigste 
Mondstation» fSr die man auch harz El^bula, 
und 9 wie Hyde S. 55 bemerkt, im Dual 
(^VjdJfy Sl^buIoA^^ B^sBp, findet. Zu dieser 
rechnet Ulug Bekh ß und v im Wassermann. 
Pei^ani» der auch Ton zwey Sternen spricht, 
meint vennuthlidi e und No. ii4 (Bode^ in- 
dem er sagt, daCs beide in Einem Paralld 
stehn. Eben so Kazwini im Abschnitt ron 
den Mondstationen 9 wo es heilst: (tJLl tKJL* 


X 

^Joy \jScrd bulet besteht ' aus zwey'StMnMH 
in gleicKem FaraAlel, von welchen der dne 
4tinkel ist*; Der hellei« wird g5b, B6U^ der 
Verschlingende, gehännt,' W*»l ^»' Äeü 
dunklem glei^sa^ Versch&igt, iftid ihm sein 
Hibht ifkimiht;' F&st Ihit denMtien Wort^A 
dräckt sich' TiruzaKadi^ S; 55 aus. . In nnsenn 
Text, wo von drey Stdmen (vemmthlich #, 
fl tind v) die Rede ist, -wird die Benennung 
Sa^'d butn wo möglich noch gezwungener ei> 
klärt. Was sich di^e' Araber« ursprünglich da^ 
bey gedacht haben, war schon zu Kazwini's 
Zeiten J)robleniatisch , h^te es ab^r ' billig 
mcht seyn sollen, da die Wahr6^ • Bedeutung 
so nahe 1^.^ Liest man nämlich mit -Hin- 
^ufugung eines Punkts ühex dem letztes^ 
Buchstaben «b LXjt^^, Sa*d bcdg^ to hat man 
fau^tuni sidu-s faoni exifcus propo«iti« 
Diese Erklärung gehöft Hin. Beigel. ' 

' ^ &6^f, ächbijä, ist der Plural von Ua^ 
ehibiä. So heifst das Zelt des arabischen 
Nomaden, lana et pilis camditiis constans, 
duobus vel tribus palis innitens,* wie Colins 
sagt. Ganz passend wtqrde dieser Name den 
drey Sternen 5r, y und t) beygelegt, die iit 
einem gleichseitigen Dreyeck stelin, und ^i 
gleidisätei als die 8pitz^ des Zelts, in ilurer 
Mitte haben. Oben beym Fuhrmann S. 90 
sind drey andere Sterne in einer ähnlichen 
Stellung tmd unter gleicher Benennung vorge* 
kommen. Vielleicht soll auch der Name des 


fiOO 


^lückliaKen Ges-tirns der' Geadelte auf 
ilie frohe Zeit lundeuten ,<. wo die Nomaden, 
nachdem sie den 'Winter mit ihren Heerden 
unter drilck^idem }\^ngel in den Ebenen von 
Ii^k und . an den Gränzen Syriens zugebracht 
iMUlen« auf. den Weideplätzen de;r arabischen 
Wii$te ihre . Z^lte von .N^uem aufschlugen. 
S. Abolftfradsch Histor. Dynast. S. 163 des 
ariibw Textes ^ S. 100 der . Uebersqtz^uig des 
Pococh. Dafs die Su^ud oder glücklichen 
Gestirne dem« «Araber bey Annäherung des 
F^ruhliiigs in der Dämmerung erscheinen, ist 
obtHa& läfi bemerkt, worden. Sa'd el^achbija 
msbe^ianderft ging -nach Kazwiiii -qm, ^sinS 
I^Wä (%>-• |^l±u i^ i^j^^ n^^ fi5&tea 
6ihrbat (Februar)" amf. \ In unserm Text 
nimmt rr La^» chibA^ .a» das Wqrzelwoit 
La^, chahA^ occultf vitj denkend^ für ei- 
nen locus reconditusy und wird so auf 
die ' seltsame Erklärung geleitet , - die er von 
dem Urspininge des Namens Sa'd ^l'^achinja 
j{iebt, £s;i$t 4i^s die fünf und zwan^ste 
Mondstatipu. — . Den Namen Scheut^ den ^ 
jetzt führt, .leitet Hyde auch hier, wie beym 
Pegasus, von Sa'd her. Da aber dieser Steni 
am Sohienbein, Ot^, <SaA, steht ^ und auch 
von.Tizini S, 95 ausdrücklich an dasselbe ge- 
setzt wird,: und da die Verwechslung des c 
und t in den lateinischen Schriften des Mit- 
telalters .sehf gewöhnlich ist, so w;ird x^an es 
natürlicher finden, Schert oder Seat als eine 


Cormi^tioB ' von- Säk anzuseha. .iSesch. Gxi^idB 
(3* 5^^/^9^;'^•^Q 4^z; Hand^ die den Krug 
Jwlt^^j^ftf -^^ilisÄH. ^3&l4ta^4, seyn,;^*Is., dieser 
Stern zuerst so genannt worden ist, und in 
diesem Fall würde ich der Meinung Hyde's 
bey treten, d^ ^, wi^ wir ge$^hn haben, ^ zui^ 
Gestirn Sa' 4 el^achhija gehört; Die Sterne 
(T'und i stefen näöh' den alphonsini^bh^il Ta- 
feln an der rechten uiid ImkienAncha. Die* 
ses Wort, wo^iir Ftolemäus yT^rog gebraucht, 
bezeichnet bey den Schriftstellern des Mittel- 
alters den Hüftknochen (s. Du CaiigeiSlos-i 
sarl ihed. et' inf. latin.% u'nd hat skh hböh 
in dem französischen Hahche erhalten. ^' 19fiH 
man ^ß üs :N.am€in eines Sterns gebrau^h^n^ ; so 
mufs es nidit.bey $, sondern bey er oder f 
stehn. 

^ Dies ist der unter dem Namen *-i 
^^iffx^\ C}ysp}\, Fom el^hhut (in den al- 
phonsimschen Tafeln unrichtig Fornahpnd) 
el'' d^chenubif Maul des südlichen Fip 
.seh es,, bekannt^ 3ten^. Die Araber nennen 
ihn 4en Frosch, und zwar den ersten, in 
Beziehunjg auf einen zweyten im Wallü^sch; 
auch äi^A^^ El'dhalim^ den Straufs (s. un- 
ten dje Sternbilder Wall&sch und Eridanus). 
Die beiden letztem Benennungen sind auf 
dem Borgianischen Globus folgendermafsen zu- 
sammengestellt : El-'difda el-awel wehu eh 
dhaliin^A.ex erste Frosch oder der Straufs. 
Ftolemäus bezeichnet diesen Stern mit. den 


st>« 


Vfort^: * h etr^aftvg ^ ^arag Uiü iifl rS ^ofio- 
rög rS if&ris' i^ßvog ^ der letzte im l^iisser 
und am Maul d^s 'säAli-eheu FiscKes. 


Das Gesdm (j^^XxlMMjf/ El^semaUiatain^ die 
beiden Fische ', oder 0^sn)f^ El^hhät, 

der Fisch *, 

1 I • t , • 

mit vier und dreyfsig Sternen und vier un* 
förmlichen. Per vorangehende Fisch liegt im 
Süden ^s Hückens vom gröfsern Pferde (Fe- 
gasus),. und der andere im Süden der Ange- 
ketteten (Andromeda). Zwisch^i beiden lauft 
in Krümmungen ein Band ^ von StCTnen. 


' •I%fluc5, oder im Dual 1;^, Pisces, 
auch, zum Unterschiede des südlichen Fi- 
sches ^ gemini Pisces; * Die Mythen, die 
man diesen Gestirnen untergelegt hat (s. Eni- 
tostfaenes c. 38« Hygin P. A. IL jo und 41, 
und daselbst die Ausleger) , beziehn sich auf 
eine' syrische Gottheit, streiche die Griechen 
bald Atargatis (d. i. Jl IHK, Adtr Dag^ 
der grofse Fisch), bald Derceto, bald 
Derce nennen. Sie vmrde gewohnlich unter 
dem Bilde eines Fisches mit einem weiblichen 
Köpf dargestellt. Diod. II. 4. Lucian de Sy- 
ria Dea c. 14. Die Griecheii verwechsdlteii 



~ «05 ~ . 

sie häufig mit (Anev aBctedm syiifidKa 

der Astarte, und vei^dhen beide 

Venus, Von der sie daher fabelten, 

einst aus Furcht vor dem Typhon ii 

gestürzt lind in einen Fisch 

welchen Mythus Manil. H.' 33 

berührt. Avienus nennt die 

kreise v. 54a Bt^inbytii^ yvofdr 

tig Bajnhycü liest; denn 

besonders in Bambyüe oder 

des Euphtat in Cöiesyrien 

!. XVI. p. 748 imd PCnius Y- sr 

Man vergleiche jiber dies aüa 

de DIs Syris Synt. IL Tm 

ivird der eine der nördliche. 

der südliche genannt« ScIhiL 

Ovid« Fast. III. 401. SchoLGog:^ t,z,£ 

P. A. III. 09. Um die Yi 

tem mit dem Fisch am 

vorio^j der südliche, 

nennt Ftolemäus* den 

nachfolgenden oder vrt 

li ehern iffHfUVog^ den 

westlichen. Der 

sagt, der nördUcfe 

Schwalbeilkopf 

bey den Chaldicot 

Scaliger hat aba 

in seinen NoiK 

dieser Fisch 

weil sich 







— do4 ^— 

ß^e Sonne in der Gegend desselben steht, die 
Sch^'albe in GriecJi^3iiland:.;(eigt:. Manilius 
.Te^wpohselt die Fische im Tfaierkreise mit dem 
«udliqhen» wenn .^ sagt: . 

fosi kuHc i$ifiex^tm deßmdit Agtuarius umamf 
Pigdim €usuetas ftvide subeuntibus vndasm 

. , . * Die efste dieser Benenmmgeii bezieht 
dich auf das griechische Bild, wdclies z^ey 
djüMTC^ ein Band* verbundene Sterne darstellt 
Dia andere isit die gewöhnlichere; für das 
.Zeichen wenigstens wird von den arabischen 
A$u«aiome& hlols El'^hhut gebnncht. War« 
nm dies Wort im Singular stdit? Scaliger 
|>JI«ubt S.482, daD^ man den noidlichen Fisch 
mit den StrmeB d^r Andromeda ranfundirt, 
und bloC? den ^dlichem für das letzte Bild 
im ThierLp(^i$e genommen habe; und dies ist 
nicht unwahrscheinlich. So wie der nordliche 
die letate Mondstation hez»:h!bete (s. ob. 
& t^S)^ <o konnte der südlichere fnr das 
iKate Zeichen any ir hn wenden; und ^ 
ncia naan jene w«ihl «tUedithin O^sxSf, £/- 
lbV)3^^ den Fi>ch, nnwate (so findet sichs 
heym FetjMU 5^ ^9: die giewohnlitfJiere Be- 
lUKS i^ Sfot W^Umt, Bancb ii^^ Fi« 


sches)^ s» konnte amdi dieses El^hhut hei- 

gebrau- 


(s. Hydc 

S. Ss), dber w«iU nmr lubh .aem Bcfspiel der 

Abnagest 


•^ tos — * 

4 

leiTsen ^ie-Fiärete -Jßchigueny welches das ent* 


V .'ff 


. . 4 ' ' > 1 1^ 


iC 


teilte T%9üf^ iü' seyn: scKeittt ' 

' 3^ Im iWk ^teht-ixÄ^, cheitj Klum;; 
Tvelclies aucK Ulüg Bekh xiiid' ändere votii Bande 
ler Fische' ^Ik^xiK^ieit. '^t^ 
-eschä , f 11 n?s ; ' ItiÄiÄt iitVrfeif eta als Nakh^ d^ 
Letzten Mondstatibn vor, 'und ' äÜheinit lir^präiig^- 
tich die SteUe Ai» Wöfaiic^eH^Fi^Ilbs' bbfeicU^- 
ixet -ZU haben /^Wo' er ah dchi-^ande/^das ihtf 
mit dem südlich^rh züsa^inenhält,; i>efestigt 
ist. ' Da aber gev^öfiiiEdht ddr Stern * 6 in ider 
Andromeda ah^nitt des dunkeln nördliih^ 
sches für das Merkmahl 'jener '^atiion g< 
xnen -wtirde ; - *^so pflegte man Vöhl *JEJ-Vrs^^ 
so wie ^Betrt^ a^fthät, von ftiijsem'^ Ff sdk Äff 
iUn Überzüti'ag^: ' Beym TiTÜkV ^/IkiaS^ 

er S. ^ ciy:^ yJa3 jAj l^V ^B^ 
iücfiu' tkin- el^hhüt^ das Band o 
Batibh des j^i'sches. * Fü): deh Sfeen s 
Knoteii des Bandes^ den Lach' &' 105 ifl% 
die letzte Mondstation hält; linde idi ^Z-rf« 

SchA*m^' gebraucht. Tizini tieaar ikm £l 97 
|(^jJii^^ Okad' el'Chaitcaa^ Ksctes 

der beiden' Bänder. Dies ist äia Sni&sraistg 

tdSv ß^ livm des Pcolexnäus. 

dina^ wie es die Vulgate vhera^xL, sau Scbo- 
iliast in gleichem Sinn lisffpos ^^Buog^ Gcmiims 
innd Germanicus v. 245 «^^^o^^rl*;« Xi^vdf^fifi^ 
jiVodi^, Cicero v. 251 mid JkxiaaBS Nodos ca^ 
\ U$tis. Die beiden Jetzteai üAriiM^ in ibi''^ 


— , apS — 

Vorbilde Zui/J€(rjfio$ UTTH^tag ffßAsen su haben. 
Die Bänder wei;^^ ^pm Ara^s v; 36a ^^« 
Ifjoi ifoäoif vincula caudina^ geY^öfanlicher aber 
4^V04 und AiVCk gena]^ltf Nq^ wi Ausdruck 
ßndet' sich in ^folgnuden Worten des Yitruv 
(p^ 5): Arieti e| Piscibus. , Ce)(us c$t subiectu^ 
a .quius, cr^l;a ordhiate umsqu&^Fiscibus dispo^ 
%^(a est tenujU )fyis^.,s|t;e)]/|rtti^, ^yuae Graece 
YOQitaiw ikiprjsUvßU\ So in. 4^r neusten Aus» 
gäbe. ^ Sonst la^ miua k^fi^s^ii^^ welches schon 
Sqalig^r ad Mam p.j6a im, offTf^^ berichtigt. 
lifB9frfii |j[esychius Y^ird (s^f^oVfa, durch niw .ofcu* 
jigf^y^^afi'f^i^. ;^fS^ &uf&, ß^o, dunkler 
Sterne^ e^lsHäxt. . Eigfsntlich heilst dffrsiovf^ 
ein Stri-elu . Dqs a^iganl(ent1^n hileufm^ zwei- 
<^hes .beym Scholiasten dies Gennanicus S. iis 
^(I^ht^. , ,äfidexa|^ Grqii^s S. 52 in alligf^wientmn 
^'rfi^umu pie Cpmmissura Piscium^ von deren 
Untergänge flinius^ H. N;. XVHI. $1 spricht, 
soll .vermuthlich der lielle Stem im Knoten 
$eyii» Für J^vo^^ Band, beym, Ptolemäua hat 
der arabische UebersetEer 7u}V0$;, Kelter, ge> 
lesen ;«.d^nn im arabisch -lateinis<^n Almagest 
wird der Stern antecedens super nodum tor* 
ciiiaris* septentrionaUs . genannt« , 


4 > 


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Die südlichen Sternbilder. 


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j 'A' . . -^ '■ '--'^ -*^ -M • . ' . .'. 




1 -. " * *" 

iil Gesf^ eines Seethiers , enth^t fewey''und 

z^^anzi^ .Sterne. Der Kopf^ g^g®^ .9,??^^ g^", 
richtet, steht in Süden des Widders, und der 
Schwanz, g^en Wip^^v g^^^hrt,« ii^ P^^. 
d^r drc^ uaiförötlichea/'Stenm de«:j.Waa«er« 
mootts <£> g» 1^ WaUf.); t)i€ mn Kopf wer 
dtett vVÄ den Arabeni t^JtfpJf übC^^ 
el " dschedsfhä^ die verrstümmelte fiand* ge- 
nannt/ weil §i7e einen"- geringernr Raniii ein- 
nelune«^ 9^ El'.hhaf et,lmchadibfi di.e jge» 
f^r b t « H%p d ».. 0*«Ä kßfo» am .9ftq^ 


> • 


und die im Anfange des Schwanzes (it » ^ » 3, 
4.(P) fXjbjSff EUnidhäm^ die Perlenschnur ^. 
Der Stern am südlichen Theil des Schwanzes 
(ß) wird cjj\Si\ gjJuaif, EUdifda el^thäni, 
der zweyte Frosch, genannt« Vom er- 
sten ist beym Wassermann die Rede ge- 


wesen * 






' Das griechische K^rog, Ce^u5, Dies ist 
der allgemeine Naihe aller Walliischartigen 
Thiere, der Belluae marinae^ wie die Römer 
sagen 1^ alf der tUdäenfle.Orcae^ Thynfii^ DeU 
phinijJLS.\v. Für' aas' Sternbild hatien die 
Griechen auch '0^p$) . gebraucht ; ^wenigstens 
versichert es Firmicus mit den Worten: BeU 
lua quae ß. Qraecis 'O^o^ dicitur^ ^^t^pn. 
VilL 17. Es ist dies .eine Gattung ,der Cete. 
Die t(.ömer behalten entweder das griechische 
Ce tus hey^ oder sÄzen' dafür das' etitsprc- 
ijhiefnde BeZZwo^,' wie Gfenhanictis V. 367, oder 
stfgM^ aücb:Pr£sfi9; l^iimpiJPu^i^^^ Alle^>drey 
Formen fkiden «i£h beytti Cjtero^und Genua- 
Äicu».. Man vergleiche v.. 394.,; 664- ufli^ 691 
des, erster^, . und, y,. 3,61^ 36^ ^nd 64.^2 des 
letztem. Dies ist das griechische tl^ST^g, wel- 
ches Suidäs durch sl^og >tjTOg daKcurcrUi^ eine 
Gattuttg der wairfis'ö'haftigfe^ii Thiere, 
erklärt. - Hiei-aus -»rticltten dle^ Hönaef • erst 
Fristü'^ dann duMb*Vefita!iis€hiuig*''eiiieis Buch- 


— fi09 — 

stabens PistriSf endlich Pistrjx. Welches See- 
thier die Alten darunter verstanden , läfst sich 
aus ihren undeutlichen Beschreibungen schwer* 
lieh errathen. Beym Grammatiker Nonius 
heilst es: Pristis navigii genus a forma pri* 
stium marinarum, quae longi corporis sunt^ 
sed angusti. Hieraus und aus d^m Worte 
selbst, welches auf den ersten Blick d/ffo tS 
TT^isiVf a secandoj zu kommen scheint, haben 
einige geschlossen y dafs pristis der Sägefisch 
sey, icn PUnius serra nennt. Da aber eben 
dieser ^Schriftsteller H. N. IX. 3 sagt, es 
gebe im indischen Meei* pristes von 200 El* 
len , so kann man nicht an den Sägefisch den* 
ken, der höchstens eine Länge* von 15 bis 
so FuJb erreicht. Ueberdies sagen die Grife* 
chen nie TT^ig'igf sondern immer TT^S'^g. Das 
Wort mufs also von ^^rjöfii/ j blasen, schnau- 
ben, abgeleitet werden, und scheint, wenig- 
stens ursprünglich, ein allgemeiner "Name aller 
der Seethiere gewesen zu seyn, die auf dem 
Kopf eine oder zwey OcfFnungen zum Luft- 
schöpfen haben, woraus sie das eingezogene 
Wasser wegsprützen. 

* Die Stellung der Sterne 5^ a, A, fi und 
^ am Kopf hat in der That einige Aehnlich- 
keit mit einer flachen Hand — i..i5=D, Khaf. 
Nach unserm Verfasser, wenn ich ihn anders 
recht verstehe, hat der Name JEZ- hhaf, eU 
chadib^ Manus tincta, der fünf Haupt- 
steme der Cüassiepea (s. oben S. 84) ^^^ ^^^t- 

14- 


— fllft — 

I 

wähnt. Von dem ersten Frosch» dem Fom 
el^hh^tf ist beym Wassermann die Rede ge- 
wesen. Aratus setzt beide Sterne,' wie oben 
S. 197 bemerkt worden, in den Wassergufs, 
nnd die Araber scheinen ihm, nach dem Na- 
men der Frösche zu urtheilen, hierin ge- 
folgt zu seyn , , wenn nicht anders diese Be- 
nennung früher existirte, als ihnen der grie- 
chische Himmel bekannt war. 


Das Gestirn jUsvJf, El * dschebbär^ 

der Riese % 

(Orion ^) 

mit acht uiid dreyfsig Sternen, stellt einen im 
Süden der Sonnenbahn stehenden Mann vor, 
der einen Stab in der Hand hält und mit ei- 
nem Schwerdt umgürtet ist« Die Araber nen- 
nen die drey Sterne am Gesicht SjüC^Sf, EU 
heka ^; den grofsen, hellen an der rechteii 
Schulter (a) f^j^-azüf c.^..C-L/c, ^enkhib eU 
dschauzäf Schulter des Orion, auch Jl> 
fjijjsrdf, Jed el " dschauzä, Hand des 
Orion "^J den hellen an der linken Schulter 
(y) O^Uif, EUnädschid , auch r^iJf, El -mir- 
zam ^ j die drey, welche auf der Mitte des 
Körpers eine gerade Linie bilden (^, €, ^), 


— Ä15 — 

^^^süf JÜUxv« ^x Mihtaka el - dschauzA , Gü r t e 1 
des Orion *^; die- drey, welche abwärts, 
nahe bey einander, gleichfalls in gerader Linie 
stehn (c, ö, 0> jW?^t vJt^yv, Saif eUdscheh^ 
har^ Schwerdt des Hiesen ^; den hellen 
und ^ofsen am linken Fufs (|S) jV»fyiH fV^» 
iiii25.c%{ eUdsduhbär^ Fufs des Riesen ®, 
und die neun, welche bogenförmig den Er« 
mel umgeben, jUsnif, — VS, Tädsch eUdscheb- 
här^ auch f^jj-aaJf c^[^vi, i)sawäih eU 
dschauza ^. 


' Orion heifst bey den Arabern bald 
jUfsüfy lEl^dschebhAr (nicht Algebra^ wie. 
hin und wieder in den astrognostischeii Bü- 
chern geschrieben steht) der Riese, der 
Held, bald \j^yxi}i\j EL^dschautA. Der erste 
Name .vertritt als Appellativum die Stelle des 
Eigennamens Orion, und vnirde, wie aus den 
von Hyde S. 59 citirten Worten de^ Nasir £d* 
din erhellet, von den Astronomen gebrauiiiht. 
Delr letztere war der gewöhnlichere tmd ohne* 
Zweifel ältere. Ein arabischer Mythus, den 
Abdelrahman Sufi beym Hyde S. 66 erzählt, 
macht Et-' dschauza ^2.VL einem weiblichen We- 
s$n (s. unten die sechste Anmerkung zum 
Stembilde des grdfsen Hundes). Ein solcher 
Mythus konnte nicht entstehn, wenn El* 


dschauxA der Orio'» dfer Griechen war. Ver- 
muthlich bezeichnete .die» Wort, wie all« 
acht arabische Stemnamen, zuerst, tvo nicht 
einen ^ doch nur einige wenige Sterne des 
griechischen Bildes. Es fragt sich welche? 
^y>'f dschauzj wird in den Wörterbüchern 
ipi den Bedeutungen Nux und Medium cu- 
jiisque rei (Kern) aufgeführt« f^jysnSf , EU 
dschauiä p lälst sich davon' auf zweyerley Weise 
ableiten. Einniahl kann es für eine der man- 
nigfaltigen Formen des* Plurals angesehn , also 
durch die Nüsse übersetzt werden. Zwey- 
tens hat es die Form eines Adjectivi feminini 
generis von dem in dej: S^deutung m e d i u s 
vielleicht ehemals vorhandenen Masculino 
,jj2^f, 60' wie AUS» ^^^9 interior cavitas 
rex, 4^s>Ad]ectiv Cfjj^f,' cävus, im F^tuimno 
U^ gebildet wird. I^J^sac^f, EUdschauza^ 
wäfe also res media, res ia medio collo- 
^ai^y /und. könnte- eben so. für ein mittle- 
re^y in der Mit):e stehendes Gestir^i, wie 
für ein schwarzes Schaf genommen werden, 
das. in der Mitte deÄ.Kärpers ei!ii«;n wei- 
fsen Fleck hat , in welcher Bedeutung das W^ort 
t^^j^s^nity El'^dschauzäy ausdrücklich von den 
Lexicographen aufgeführt wird. Wie man es 
aber auch ' ableiten mag, so glaube ich, da£s 
es ursprünglich die Sterne des Gürtels be- 
:&eichnet hat. . Für drey helle und gleich gro- 
fee, in gerader Linie und gleichen Intervallen 
stehende Sterne war des Naoie der (goldenen) 


Nü^se eben so trefffei^d, \rie für die drey am 
Schwerdt die Benennung iiiü, Lekat^ Gold- 
körner. • NicJit weniger natürlich, dunkt 
tnichy War die Benennung des mittlem Ge- 
stirns.« Der Gürtel steht fast symmetrisch 
in der IfäitVb jder ausgezeichneten Sterne a 
imd ßj öder des Vierecks, welches beide mit 
•y tind K bildeir , und befindet sich zugleich 
jm Aequator,' so dafs er seine tägliche Bahn 
um die Mitte des Himmels beschreibt, wie 
schon Aratus v. 5251 mit den Worten: (letTtTO^l 
8k r^ißil (liym li^vov bemerkt, — Mit der 
Zeit. nun, so denke ich mir, geriethen diese 
Bedeutungen des Worts El^dschauzd in Ver- 
gessenheit, wo man es denn nach der Analo- 
gie so vieler vom Thierreich entlehnten ara- 
bischen Sterrinamen für das erwähnte Schaf 
genommen zu haben scheint, wie der Name 
f^jjanJl (jCU, Rdi el'dsohauzay Hirt der 
Dschauza, andeutet, den man nach Abdel- 
rahman Sufi S, 61 dem Stern Äig^eZ beygelegt 
hat, • Nach Einführimg der griechischen Stern- 
bilder dehnte man endlich die Benennung EU 
dschauza auf den ganzen Orion aus , und ge- 
brauchte sie als Synonym von El^dschebbär. 
Dies ist meine Ansicht von der Entstehung des 
Stemnamens El^-dschäuzA. Hr. Buttmann hält 
es dagegen für wahrscheinlicher, '^afs derselbe 
vom Anfange an dem Orion angehört hat. 
„Wenn auch die Araber, sagt er, alle Stern- 
bilder aus kleinen Figürehen bestehn Uefsen, 


— Ä18 — 

däfs die . Araber im Thierkreise nur Einen 
Zwillmg gezeichnet, und für den andern den 
Orion angesdin haben. £r irrt sich aber. Die 
Araber haben am griechischen Himmel nichts 
wesentliches geändert. Die Ursache , ^wamm 
man den Namen El^dschauza vom Orion auf 
die ZutrHünge übexgetragen hat, ist vielleicht 
in iftem Fanatismus zu suchen, der keine 
menschliche Figur im Thierkreise dulden i^oUte. 
So me man anstatt der Jungfrau , des Schut« 
zien, des Wfissermanns, Aehre, Bogen und 
Schöpfeimer sagte, so scheint man auch 
den Namen der Zwillinge haben vermeiden 
ZVL wollen. Da nun EL-helCa^ die fünfte 
Mondstation, welche aus den Sternen am 
Kopf des Orion besteht, dem gemüfs auch 
RAsy Kopf, von d'-dscbauz/ij genannt wird 
(so findet es sich beym Fergani S. 77 und 
beym Ti^ini Sv 99), und diese Station vor 
ßtwa 1000 Jahren, wo die Araber die Stern- 
kunde wissenschaftlich zu betreiben anfingen, 
den ersten Graden des Zeichens der Zwillinge 
entsprach, so war, dünkt mich, der lieber- 
gang des Namens 'El'-dschauzA vom Orion auf 
die Zwillinge ziemlich natürlich. 

^ Eins der ältesten (restime^ das bereits 
Homer und Hesiodus erwähnen. II. (T, 4.86* 
£oy. 598- 6i5« 619- Beide Dichter führen es 
jedesmahl mit dem Ausdruck tr^vog 'Q^icüvoc, 
Kraft ^Q% Orion, auf, der jSii) 'Hpo&KKffii) 
analog. Man mtifs ;Sich' also darunter einen 


xnanidiaften Krieger gedacht haböi, weichet 
auch aua den Mythen vom- Orion, und noqh 
deutlicher aus dem Bilde selbst hervotgeht, 
das ^nen 

ensi fortUer fisus j darstellt, wie Atatus v. 588 
sagt. Ovid n6nnt den Orion Fast. VI. 71$ 
ProUs Hyriea^ mit Rücksicht auf einen My- 
thus, den er Fast. V. 4.95 ff. erzählt. Dafs 

lg 

der Name von H^, vrinay abzuleiten sey, 
und ursprünglich Urion gelautet habe, ist ein 
Einfall etymologisirender Grammatiker. Isidor 
will ihn astronomisch rechtfertigen. Orion> 
sagt er Origg, HL 70, dictus ab urina\ id 
est ab inundatione aquarum. Tempore enin;! 
hiemis obortus mare et terras aq^s et tem* 
pestatibus turbat. Nicht der Aufgang, son* 
dem der kosmische Untergang, der für die 
Alten im späten tierbst erfolgte,' brachte 
Sturm und Regen , daher Horaz den h^igeft 
Südwind Od. I. ag» 01 devexi rapidus comes 
OrioniSj iind den Orion selbst Ep. XV. 7 
nautis infestus nennt. Vergl. Od. III. 27. ig. 
Ep. X. 9. Virg. Aen. 1-555* IV. 52* Die 
älteste Form des Namens war vielleicht 'ß(Ä- 
^wi;, O-aHon, Sie findet sich beym Pindan 
Aus Oarion ward Arion tmd hieraus Argiori^ 
welches beym Firmicus VIII. .9 vorkommt. 
Zum Jäger machte den Orion wahrscheinlich 
der benachbarte Hund, gleichfalls * eins der 
ältesten Bilder, so ivie überhaupt die ihn^ be- 


\ 


flflO 

treffenden Mythen rein astronomischen Ur- 
sprungs zu seyn scheinen. Ein ungenannter 
Grieche beym Scaliger S. 55 sagt, Orion "werde 
vom gemeinen Mann 'AKer^mSkOV genannt 
Es soll vemiuthlich 'AK&iT^oStoVf Hahnen- 
fufs,. heifsen, und wirklich wird es der Phan- 
tasie nicht schwer, sich unter den Haupt- 
stemen dieses Bildes einen schreitenden Hahn 
zu denken. 

^ Diese drey kleinen Sterne bilden, wie 
vorhin bemerkt worden, die fünfte Mond- 
station imd heifsen als solche gew^öhnlich 
ISjJL^f El'hek'Uj welches Hyde S. 59 durch 
Circulus vel album quiddanj emicans in su- 
periori parte pectoris, aut in pede aut latere 
sftustro equi erklärt. Ulug Bekh und Nasir 
Eddin S. 58 vergleichen ihre Stellung mit den 
Funkten über dem Buchstaben ö, Kazvrini 
in dem Abschnitt von den Stationen und Abd- 
elrahman Suii mit einem Athdfi (s. oben 
S. 4.0). Der letztere nennt sie S. ^9 ^jlscnXlf, 
BUtehMi (GoKus liest dafür S. 671 ^\as:Cä, 
EUtehhäji), 'i.^/xxj6\,El'tehhija, undÖVASsaxJl, 
El • tehhijAt. „ Was soll dieses Wort , fragt 
Hr. Beigel, in seinen verschiedenen Formen 
sagen? Beym GoUus S. 22559 findet man düüüb, 
Jiakia^ actio vel signum camelae ad- 
missarii cupidae. Hat ein weibliches Ka- 
meel unter solchen Umständen etwa hervor- 
tretende Theile, vriß eine läufische Hündinn? 
Jn. diesem Fall wäre zugleich die Bedeutung 


— 221 . 

von <^lscu\ tehhäi, gefanden: denn Golius 

• •• 

hat unter andern Formen dieser Wurzel zwey- 
mahl die Bedeutung' puden da und püd^n-^ 
dum femineuin, auch ausdrücklich vulya 
camelae. Man stofse sich nicht an^ dieser 
Etymologie« Nirgends hat der Satz: natura- 
lia non sunt turpia mehr Kraft als im 
Morgenlände , wo solche Dinge ^ogar religiosa 
sind und waren. Man denke nur an die* 
Fhallica, die Verehrung, des * Lingam u. 
s. w." Wenn Firuzab^di S. 59 einen Stern 
von EUheka Vma^, MeisA^ oder (jIam^, MeU 
sdn, süperbe incedens, nennt, so ver- 
wechselt er EUhen^a^ die sechste Mondstation, 
mit Et'hek'Uf der fünften. Jene besteht , wie^ 
wir oben (S. 156) gesehn haben, aus den Ster- 
nen an den Füfsen der Zwillinge , von denen 
y, als der heilste, den Namen El-rneisdn er- 
halten hat, wie ^azwini bemerkt. Eben die- 
sen meint auch ohne Zweifel Firuzabadi, be- 
sonders wenn er an einem andern Ort (S. 2) 
sagt: jfMeisän ein Stern aus El^dschauzä (den 
Zwillingen), und auch jeder andere heillglän- 
zende.*' Schickard nimmt in seinem Astro- 
scopio S. 7a El'dschauzä blofs von dem Kopf 
des Orion. Seine Worte sind: Geuze^ vel cum 
articulo Algauza^ Nux. Sic nominantur tres 
parvulae in capite Orionis, quia instar nucum 
in ludo puerili disponuntur, wie ein Häuf- 
lein Nufs At unde etLatini luglandem^ dlii 
luguläm stellam vocant. Seitdem heilken nun 


diese drey kleiiien Sterne in den astrc^nosti« 
sehen Schriften hin und \rieder die Kuf« 
(die Nüsse). Da£s Orion bey den Römeni 
Julians geheilsen habe, ist ein Irrthum. Sie 
nannten ihn lugula oder lugfdae. So in dem 
Verser 

JVee Agtslaef neque f^&spentgo^ ueque yicrgüiat 

Qccidttnt 

des Plautus (Amphitr. I. i* 119), mro vom 
Orion, dem Abendstem nnd den Plejaden die 
Rede ist« Nur der Grammatiker Festus sa^ 
Erklärungsw^eise, Orion heifse Ji/^/oy quod 
amplior sit ceteris, quasi nux iuglandis. 
Andere leiten lugula daher ^ qiiod sit armatos 
et gladio suo iugula hominum petat. - Der 
Tvahre Ursprung dieses Namens scheint mir 
folgender zu seyn. Yarro bemerkt bey der 
Gelegenheit I wo er vom Gestirn lugula spricht 
(de ling. lat« L VL c. 3), dafs die beiden 
hellen Sterne zunächst unter dem Kopf des 
Orion (a und y) Humeri genannt würden. 
Von diesem Worte war vermuthlich lugula 
ursprünglich ein Synonym, indem iugulum 
eigentlich os illud incurvum heilst, quod hu- 
merum jungit crati pectoris, duplex adeo, 
dextrum et sinistrum^ vrie Gesner in seinem 
Thesaurus sagt, mit Einem Wort das 
Schlüsselbein^ Aus dem Plural lugula 
ward mit der Zeit^ wo man sich der Entste- 
hung des Namens nicht mehr deutlich erin- 
nern, mochte, ein Singular, wovon dattin der 


023 — 

neue Plural lugulae als ein Synonym ge-« 
braucht \rurde. 

* Aus diesem f^uanif c\i , Jed eUdschciuzäj 
ist nach Hyde's Meinung durch Weglassung 
eines Punkts unter dem ersten Buchstaben Bed 
el'dschauza geworden. Es ist mir aber wahr* 
sch^inlicher, dals manfiir jdenkhib ehdschauzn^ 
Schulter des Orion, auch f^jjsatüf Ja^J, 
Ibt el-dschauzAj Achsel des Orion, gesägt 
habe (Scaliger schreibt S. 4.32 für lajf, Ibt^ 

img -öv> B^0> ^^^ ^^^ ^^^ diesem/ Jfet eU' 
dschauzci das jetzt gebräuchliche, Beteigeuze 
entstanden ist. Die alphonsinischen Tafeln 
lesen Beldelgeuze. Die verschiedenen Benen— 
nungen Jed und Menhhib el-^dschauzA^ wozu 
beym Abdelrahman Suii S. 59 noch ^fjJ' 
( rjisrüf, Dsirä el^-dschauzA^ Arm des Orion, 
kommt, zeigen, dafs die Zeichnung dieses 
Bildes bey den Arabern geschwankt haben 
müsse. 

* Es giebt drey Sterne des Namens r^r^^ 
Mvrzcmi^i nämlich y im Orion, jS im grofsen 
Hunde und |3 im kleinen. Alle drey gehören 
zu den heuen, und alle drey gehn kurz vor 
einem nahe östlich stehenden Fixstern erster 
Gröfse auE Dies scheint auf einen gemein- 
sehaftlichen Ursprung des Namens hinzudeu- 
ten. Das Wurzelwort j^a, razam, heifst un- 
ter andern murmuravit, und wird vom 
Kaxneel, vom Löwen und vom Donner ge- 
brauclu. . Sollte al^o vielleicht H/Erzmn auf 


ein Verkündigen, Anmelden, hindeuten? 
Ich wage nicht darüber zu -entscheiden. Abd- 
elrahman Sufi nennt y im Orion S. 5 g r^Jl 
Et'-rezum^ und dieses Rezdm^ so wie Mirzam^ 
nimmt Hyde für eine der Benennungen des 
Löwen, woran die arabische Sprache so reich 
ist. Hr. Beigel findet dagegen die Bedeutung 
Camelus modo in uno modo in altero 
campo pascens, welche sich im Verbo 
findet y passender. Die Etymologie hat bey 
einem Wort, d^s auTser der astrognostischen 
Sprache nicht weiter vorkommt, ein freyes 
Spiel. Der zweyte in unserm Text angeführte 
Name cAdAiit, El^nädschid^ hat sich nach 
eben dieses Gelehrten treffender Bemerkung 
mit einer kleinen Entstellung vom Gürtel des 
Orion zu y verirrt. * Er scheint nämlich m* 
sprünglich olanijf, El^^nidschäd, gelautet zu 
haben, welches Golius durch Balteus quo 
gla^ius suspenditur erklärt. Ulug Bekh 
zieht beide Benennungen des Sterns y folgen- 
dermafsen in Eine zusammen: cAdAjJf mm 
El'Tnirzam el^nädschid, und dies wiU Hyde 
durch Leo strenuus übersetzt wissen, in- 
dem er auf die Bedeutung superavit des 
Wurzelworts cXssnJ zurückgeht. Auch die 
Verfasser der alphonsinischen Tafeln haben El- 
nddschid in diesem Sinn genonunen, iiidem 
sie es durch Bellatrix übersetzen ,; welches 
dem Stern y als Name geblieben ist. Das 
Buch Mudsohizat führt EUnädschid und £/- 


> -N 


iroi. ', -im, V. irr. >^.^l Nnt^r. >'^^^^t?^'. <i^^ 
^ üiöBr. :w :w^iiri -C-^w: V^H^^ Y'>^>i "Nf^N»! 

teilst der R<i<^k^VAi hNi^vV i\\v VV^S^Nv^^ >\>- 
selben, beieiclmv^i äIi^v^ W^v^ >\Aa \)S\M^\S^S)i'^ 

^am quasi foimÄ frttinuil ^v^MTIv A? 
däjn und Nfrfm l)c>iUulidM W^^lh^H Jf^HM^in- 
ler Dinge, b^#OHil«^M »^»^H^^MmMm u »M 
von diesen beidi-w WO/^^/W »>////)</ yV ////^///, 
ein Synonyi» M»t (»/ vl,»^// ^ /W^^ 'V ^P'^*r- 
ich. d^ Fi/u/^J/Mlvi ^^A/ ^/M/^^< ''^' ^//A>^x^ 

di»» Uüti^ ^uMU^ ^ >Va^ ^' ' '-f-> /^-- ' -^-- 


F^/- V ■... 





ri:.jii::,X^i2^ IT '--^^-<^^^*'- 


von 6 (vielleicht 1)^ d und x in 'demselben 
Bude, welche ji^O^ a{r^» Mtzän el-bätil, 
der falsche Wagebalken^ heifaen.^ Die 
gleichen inti^rralle zwischen den drey ersten 
Sternen und die ungleichen zwischen den drey 
letztem rechtfertigen diese Benennungen. 

/ Ulug Bekh rechnet hocbi) dahin. Nach 
Abdelrahman Sufi S. 60 werden die Sterne am 
Schwerdt des Orion auch ioXlJfy El^lekat^ ge- 
nannt, welches Wort au(ser der allgeineines 
Bedeutung collectanea res, die hieher ge- 
hörige besondere' particulae auri hat. Ti- 
zini nennt S. 99 den Stern i LA^^f m^ N(iir 
el'^saifj den hellen des Schwerdts. 

^ Beym Ulug Bekh heifst dieser. Stern 
tr.-A«Jj^f [ü^^^^nJ-?^» Ri^chl eUdschctuza 
el'jusra^ der linke Fufsi des Orion, ztmi 
Unterschiede von K, den er (jJU^f 1^^/^^» ^ 
ridschl el^jumna^ den rechten Fufs, nennt 
Aus dem Ridschl el^dschebbär in unserm Text 
sind in den alphohsinischen Tafeln zwey be» 
sondere Namen, Algebar und Rigel^ gemacht 
worden , wovon sich der letztere in den Stern* 
karten erhalten hat» Beym Abdelrahman Sufi 
kommt dieser Stern, wie schon bemerkt wor- 
den, imter der Benennung Rdi el »^ dschauzA 
vor. Auch heilst er bey ihm S. 61 ük^U5|, 
El-riAdschidf wodurch das, was oben S.<2a4. über 
die Versetzung dieses «Namens von seiner^ ur- 
sprüngUchen Stelle am Giixtßl gesagt Ist, - be- 
stfictigt lyird. • 


■ • 


* Die Stöme 17 bis 25 des Ptolemai sehen 
Verzeichnisses an der 5'oga oder Thierhaut, 
welche Orion in- der linken Hand halt (die 
Araher machen einen Ermel — *S^ khum, — 
daraus, indem sie den Siemfiguren eine or- 
dentliche Kleidtmg geben , wie die beiden 
arabischen Globen zeigen), werden _,Ij, Tnihch, 
und i_+jtyJ, Dsawaib, genannt. Das erslere 
Wort, ein pet-sisChes, bezeichnet die Tiare 
der persischen Könige, und scheint an- 
zudeuten, dafs man ehemals diese Sterne als 
ien herabhängenden Kopfschmuck des Oriun 
ingesehn hat, womk nach Hyde's Ver;.iche- 
ruug auch die Abbildung des Abdelrahman 
Snß, und die zweyte Benennung iiberein- 
stimmL t_*jUj, Dsawäib, heifst nämUch 
^uidquid propendulum est. Ulug Bekh 
Eieht beide Namen folgendermafsen in Einen 
tusammen: ^.«jTjüJfj JS^\, El-tadich m'el- 
isaw^h. Beym Tizim S. 98 kommt blofs 
1er erste und auf dem Borgianischen Globus 
slofs der letzte vor. 


Das Gesdm f%^\, M-mihr^ der Flnr», 
(Eridann« *> 

;nthiUt,.vipT nnd dreyfäig Sterne. UoJkt sä 
keine beohachtet «rorden. Er fscgt bey da 
hellen Sten am Fub des Omn {^) aa, ^ 


'■A 


— ' fißS — 

lauft in 'westlicher Richtung, geknimmt, hh 
in die Nähe dec vier an der Brust des Ed 
tos (ßt'^f (Tj ir Wallf.) fort. Dann wendetet 

sich über 'drey Sterne ('i T, fi r, E) gegen Sü- 

* 

den, und weiterhih gegen Osten; dann über 
, zwey einander nahe stehende (i u, v) gegen 
Süden, und wieder erst über zwey (Y und X], 
und weiterhin über drey benacl^barte (i, g, i) 
gegen Westen. . So gelangt' er endlich zu dem 
helleit^an seinem Ende. Den ersten, zwey« 
ten und dritten Stern im Bilde (\, ß, ;{;) nen- 
nen die Araber f^jjjtajf (^^^f^^ Khursi el- 
dschauzäf Thron des Orion ^; die vier in 
der Mitte des Flusses mit den fünf in dei 
untern Hälfte zusammengenommen, p\jtüf l^ül 
Udhhä el'tiaäm^ d.i. Straufsennest ^;die 
umherbefindlichen Oa.jux^, El - bald, die | 
Eyier *, und dein hellen am Ende des Flusses 
j^A^^, Ml'dhälirn, den Straufs ^ Zwi- 
schen diesem und dem Straufs am Maul ie:> 
südlichen Fisches stehn eine Menge Steine, 
welche jWf, El -rißt, d. i. die jungen 
St rauf se, genaniit werden ^» 


^ • ^**£>ieges Sternbild rheifst bey den Älteup 
wie nachmals bey den Arabern,. ..gewöhnlich 
scljlechthin der Flui s — noTOjiwg, ,4w»ü, f^^ 


jnen. So iiiiiyj' Jiiw !■■ X}? iB; ■*'■*'" ~^' 

Gemimu imc 'PtfUaaenu- T^e f^Ber*. i^^^s 
jedoch söiac 'r. ^^ ,, oal c: >*-^ ^wnr- 

sazt c -^z , *-rTi»* a^ne: oss Tni' ir ; 

Ärien gäjg: irre iT-r-r"- - bt: 3«^k- T 
ä*= &aas üli^ E=:iisar -w«: Sfci^E- *- 
>!.== ätäit ak*«., -nii ir- Jcransr:. :i- a^' 




£:iaÄ :?s«eljfw -»«■ 


I 
f 


Er . t-san», -rt**Mr 3--- 


^ 


r— ft50 — 

entstand die Frage, iro dieser Flufs zu suchen 
sey? Wie man sich dieselbe zu Herodot's 
2^ten beantwortete, zeigt folgende Stelle sei- 
nes dritten Buchs (c 115): n^on den i^estli- 
chen I,*andem Y^dts . ich nichts zuverlässiges 
zu sagen. Ich kann nicht annehmen , dafs die 
Barbaren einen ins Nordmeerfliefsenden Strohm 
Eridanus nennen, von ^reichem der Bemsteiii 
kommen solL** Man setzte also den £ridanus 
in die nordwestlichen Lander. Welchen Flufs 
man aber dafür halten solle, darüber >var die 
Meinung so schwankend und getheilt,. dals 
3trabo (L V. p. S15) ihn den nirgends exi- 
stirenden — r t6v (iifSa^iä yrgovra — nenneo, 
und Aratus an der angeführten Stelle sagen 
konnte, dafs blofs noch am Himmel ein 

ein Ueberrest des vielbeweinten Erida- 
nus, vorhanden sey. Späterhin bestimmte man 
sich meistens für den Po. So Diodor BibL 
V. 23. Flinius H. N. III. 1.6. Hygin Fab. 154. 
Die Neuem, die den Namen nicht, wie He- 
rodoty für einen griechischen, sondern für ei- 
nen celtischen zu halten geneigt sind, su- 
chen den Eridanus bald im Rhodanus, bald 
im Rhenus, bald — in der Radaune, ei- 
nem durch Danzig in die Weichsel Jliefsenden 
Bach. Für den letztern erklärt sich unter an- 
dern Larcher in einer Anmerkung zu den an- 
geführten Worten des Herodot. Zu dieser 
seltsamen Hypothese hat der Bernstein, den 


— asi — 

die HSliadfe , die Sahwestern des PhaSthon, 
am: Eridanus ausgeweint Ifaben sollen-; Veran- 
lÄSsujjgrgegeben. r^^LAraius scheint blofs das 
S tuck . i tdas ges tij? nben ) : HltiSses zwischen dem 
©rion. .und dem WaUfiÄchi^ziu kennen. Erato- 
stlianej» dagegen läfst" ihn . südwärts .. bis in 
die Gegend des Canopus fortlaufen. Eben 
so ^der Scholiast des Gej^nanicus und Hygin, 
die ihnx gewöhnlich : folgen; anders. Ptolemäus, 
welcher d^m, iintem Thteil des Flussiss eine 
mit . der jetzigen übereinstimmende Richtung 
giebt. ' Er erwähnt auch schon den Stern er- 
ster Gröfse am südlichen Ende, den er f^%c^ 
rov yä TTora^iS ^ den letzten im Flufs, nennt. 
Dafs er seinen Ort sehr, unrichtig angiebt, darf 
uns nicht wundern , da er ihn nicht - selbst 
beobachten konnte,, indem der Stern damals 
über 67° südliche Abweichung hatte, also 
noch beynahe 9° unter dem Horizont Alexan- 
driens im Meridian verborgen blieb. Unmög- 
lich kann :er ihn aber so bestimmt haben, 
wie der Almagest sagt. Denn hätte der Stern 
7° T 40' Länge und 53° 30' südliche Breite 
gehabt^ so hätte er zu Alexandrien über 14.° 
hoch culminiren müssen. Der arabisch -latei* 
nische Text und die Uebersetzung des Trape- 
zimtius lesen 0° T 10'; aber auch so müfste 
er. noch eine bedeutende Mittagshöhe erreicht, 
haben. ' 

: , ^ Nach AbdelralamÄn Sufi S. 61 sind es 
die in einem Yiereok stehenden Sterne K^ ß, 


s^a 


4^ Erid. und T Orion. , welche man den Thron 
des Orion genannt, und sich als die Stutze 
seines emporgehobenen linken Fufses gedacht 
hat. Ursprünglich wollte man aber wohl mit 
dem Genitiv el^dschauzA nichts weiter als die 
Gegend dieser Thronfigur bezeichnen. ' S. oben 
S. £9. 

^ Nach der nahem Bestimmung des eben- 
gedachten Astrognosten sind es in der ob^n 
Hälfte des Eridanus die Sterne ^^ q^ i), <r (der 
letztere, beym Ptolemäus der achtzehnte, fehlt 
am Himmel, so wie seit Flamsteed in den 
Sternkarten), imd in der imtem 1 r, fi r, £, 
f lind t, welche, mit s und T des Wallfisches 
zusammengenommen, von den Arabern das 
Straufsenrtest genannt werden. Der Aus- 
druck V/\of, Udhhäf beym Kazwini, oder 
(j^^f jdzhha, beym Abdelrahman Su£ mufs zu 
den weniger gebräuchlichen gehören, da ihn 
beide durch den gewöhnlichem (j2uC, Nest, 
erklären. Er bezeichnet eigentlich den Ort 
im Sande, wohin der Straufs 'seine £yer 
legt. 

* Für Oc^, El'baid, hat man nach 
Abdelrahman Sufi auch 0<l^f , El-'kaid^ die 
Eyerschalen, gesagt. 

^ Das Ende des Flusses heifst auf 

Arabisch -0ÄJf A.f, Achir eUnahr^ oder -ä4 

jQ^f Achir nähr. Hier hat man den jetzt 

gebräuchlichen , durch die alphonsinischen 

Tafeln zu uns gekommenen NAmen Acarnar 


oder Ackerriar des Ster^ißr-ia,/ dten • ««Ich» Ptb-' 
lemäus/ wie wir ' AtiÄi«rki. x; ' gesehri ^haben; 
den letxten im Flufs, > nennt.« Aufd^ai» 
Borgianischen Globnä heifst er ^j^ j^^J^si^ 
j» MiV. n H^ Achir el^^nahr wehu (oder) EU, 
dhcdim. Die letztere Benenni^ng, welche, wie' 
aus tinserm T($xt und dism Abdelrahuian SisfiT 
erhellt y anch der Stern am Maul des südli- 
chen Fisches führt, kommt beym Golius- in 
den Bedeutungen Terra fossi primitus pu- 
tei und Struthiocamelus vor. Hyde er- 
klärt sich fiir die erste , in der Voraus- 
setzung, dafs man sich beide Sterne unter- 
dem Bilde von . D ä m ni e n vorgestellt hat, 
welche die weitere Verbreitung des, Flusses' 
und des Wassergnsses hindern. D« aber die 
Benenntmg El^dJudim höchst wahrscheinlich 
zu einer Zeit entstanden ist, wo die Araber 
noch nichts von einem Flufs und Wasserfi:ufs 
wufsten, so glaube ich, dafs wir sie in der' 
zweyten Bedeutung zu nehmen haben, auf 
welche auch die jungen Straufse, die 
Sträufseneyer und das Straufsennest, 
Namen benachbarter Sterne , leiten. Man wird 
sich erinnern, dafs das Wort Dhalitn oben 
schon ein Faarmahl als S£emname vorgekom- 
men ist, wo es keine ai^dere Erklärung er- 
laubte. Dafs Chrysococces in den persischen 
Tafeln a im Flixis AuKot^, Fur^hfti nennt, 
beweist nichts für jene Meinniig." Er aiahm 
Dhallm in ' der zu seiner Zeit vielleicht ge- 


— 53* — 

wdhnlfcJMrm : Bedentniig. Auch ^ Tizim . stellt 
S*. 97 die Namen Dhtdim und Achir el^nahr 
für den Stein a zusammen , deseen Ort er 
ührigienSy wie Ptolemäus undUlug Bekh, seiir 
unrichtig bestimmt, da er ilm^ eben so iräiig 
-wie diese Astronomen ^ beobachten konnte. 
Damaschky wo er lebte, hat nach Hm. Seetzen 
(Mon. Corr. B. XV. S. 4.76) 33^ S^'. nord- 
liohe Breite ; der • Stern bUeb also ein Paar 
Grad unter seinem Horizont in Süden rerbor- 
gen. — Ob das Beemim^ welches die alphon- 
sinischen Tafeln und der arabisch - lateinische 
Abnagest dem Stern Y beylegen, nicht das 
an eine unrechte Stelle gerathen^ Dhaltm seyn 
möchte? Es kann indessen gan:^ ungezwungen 
aus l^. Bim elf oder aus D'QTU» Behamäim, 
im Wasser, hergeleitet werden, eine Benen- 
nung, welche sich freylich eben so gut für 
jeden andern Stern de& Flusses schicken würde. 
Grptius sieht S. 65 Beernim für eine Corrup- 
tion von Theetnim an , welches er Rir (j^^v^Uj», 
Tawämcdn^ oder D^ONn» Teoinim^ Zwillin- 
ge, nimmt, indem, er vennuthlich glaubt, 
dafs e3 der gemeinechaftliche Name der bei- 
den nahe bey einander stehenden Sterne X 
und Y seyn soll. Dieses durch Emendation 
entstandene Theemim hat sich in den Him- 
melskarten erhalten, rmd zwar als Name von 
Vp seitdem . Bayer, beide Wörter Beernim imd 
Tlf^emimi durch ein! Verpehn. nebon diesen 
Stern getichrieben hat« 22 r an der- Koümmung 


— ■ 5*35' — - 

des FJusfiCS* zunächst - ojnter dem ^Y^^lß^^ 
nennen die alphqi^sinisQhi^.fTafßln ^n^t^at^ 
Dies erklärt Scaliger S. 483 durch Krüm- 
mung (heytnViolemius STTi^^Y}) des Flus- 
ses. Er schreibt es MiM öUarüf, und spricht 
es Anchenttenar -aus. ^s iit* aber passender, 
wie mir Hr. Tyohs&s^hi^^&tlät^ es für lisbüf 
fJ^JJ^J Anchat el^nahr^ pder nach der ge- 
wöhnlichen Ausspräche "^ncfeat en-nahff 'in 
gleicher Bedeutung zu nehmen. : :: * 

^ jVjJf, El^rijälj mufs zu den unge- 
wöhnlichem Wörtern . gehören , da es xmse^ 
Verfasser selbst durch die jungen Straufßa: 
erklärt. Abdelrahman Sufi sagt S. 6s, er habe- 
zu Schiraz* (unter etwa 30^ Breite) nahe am 
Horizont eine Menge Sterne in Gestalt eines 
Kahns beobachtet^ die EUrijäl (Hyde läfst 
ihn irrig J^^U El-zibAly schieiben) genannt^ 
und vom Piolemäus nicht erwähnt würden,« 
und darunter einen hellen dritter Gröfse.. Er: 
spricht, eben so wie Kazwini, von den Ster- 
nen des Phönix. Unter diesen stehn a, ja, 
ß^ i/, y in, einem g^gen Norden, geöfineten 
Bog^n, d^r, besonders bey seiner Culmination, 
ganz natürlich auf das Bild eines Kahns lei- 
ten muXs. Dafs man sith e$nen solchen wirk- 
lich gedacht hat, erhellet^ aus dem Tiaini^^ 
der in seinem Verzeichnifs S. 96 einen Stern 
zweyter Grpfse mit a^ Rectascension und. 44^ 
5 südlicher Abweichung unter dem Namen. 
LS^J3yüt\p^, Näir el^zaurakf hiller dLe:&. 


— »3« — 

Kahn 9 y auffuhrt/- womit er keinen andern 
als a im Phönix- mmn^n kann. 


• «>. w 


Das Gestirn k^J^^ JElmumcb^ 
der .Hase»^, 


mit zwölf Sternen, unter denen sich kein un« 
förmlicher befindet, steht unter den Füfsen 
des Aiesen (Orion),, mit dem Gesicht gegen 
Westen imd dem Hintertheil gegen Osten ge« 
kehrt. Die beiden Sterne am Bauch und die 
beiden an den Hinterfüfsen (a, |S, y, ^} w^er^ 
den von den Arabern \j^yspi\ Cj**'f^9 Khursi 
el^dschauzäf Thron des Orion, auch (in 
gleicher Bedeutung) [^i^Ki5f (j-^/ä,' Arsch eU 
dschajizä , und QoX^ weils wie sonst .noch ^y 
genannt ^. 


^ Aaywoj, Aayco^, Ijepus. 

* Im Text stehn die Worte j JLcf 20l5U, 
Gott ist der Allwissende. Sie sind die 
(gewöhnliche Formel , die der Araber gebraucht, 
wo er nichts entscheiden will. 

^ Nach Abdelrahman Sufi S. 65 heifst 
dieser Thron, 8-ö^^f, el'-muacphera\ poste- 
rior, -zum Unterschiede des bey dem vorigen 
Bilde erwähnten, w^elchen er S.-61 ««jJtxJf» 


— 237 -* 

el^mutakad^^Trif pr.ipX| nennte So wi^. man 
diesen als die Stutze des linken Fu&es des Orion 
genommen hat, so hielt man vermuthlich je- 
nen für die Stütze des tiefer hinabreichenden, 
hintier dem Hasen verborgenen rechten. Der- 
selbe Astrognost sagt, er habe in gewissen 
astronomisohen- Bachern gelesen, dafs die&€ 
Sterne auch Jl^f^ El-^nihälj die den Durst 
stillenden K^ameeie, genannt würden, 
wahrscheinlich mit Bezug auf die nicht sehr 
entfernte Milchstrafse, die man sich auch, hipr 
(vergl. oben S. 184-) als einen Flufs gedacht 
hat. Von den beiden im TJ^ext erwähnten Steril- 
namen führt Ulug Bekh blofs den letztem an. 


Das Gestirn ..» .^-^^f c>»)^f , El^khelb el^akhber^ 

der grofse Hund ^, . 

init achtzehn St^m^n vmd eilf unförmlichen, 
folgt dem hilde El^dschättzA (Orion), und 
führt defshalb den Namen 'deis Hundes *; 
Der helle grofse Stern ain Maul^ von den 
Arabern Jj^^ \^f*^^* .Ml' schira el - abäi\ 
genannt ^ , wurde zur Zeit des Heidenthums 
von einigen göttlich verehrt '*, weil\er den 
Himmel herrlicher als alle andere Sterne durch- 
Streift. Allein der Allerhöchste . spricht : für- 
inr/dir. er ist der Herr des Sirius *! ^^J^l, 


— 244 — 

alt. zu sefn. Er kommt bereits im Koran 
v^r. Seiner Elymologie nach bezeichnet er 
einen hellglänzenden Stern. Er lalst 
»ich . nämlich , dünkt mich, sehr ungezwungen 
von |Jt&y schar f, hebr, '^SWf crinis, ableiten. 
Das Adjectiv JtM^ aschar^ crinitus^ pilosus, 
hat im Peminino i^Jf^^v schira, welches %- 
lieh eine Stella liirsnta, einen von Stralen 
gleichsam struppigen Stern bedeutisn kanti 
Ob Sirius und Schira nicht aus Einer Quelle; 
und KW9X aus einer orientalischen/ geflos- 
sen seyn möchten? Dafs ^iqtog ein der grie- 
chischen Sprache ursprünglich fremdes Wort 
sey^ haben Grotius (in einer Anmerkung za 
V. 33.1 des Aratus), Seiden (de DIs Syris 
f^ynt» Ir o. 4) und andere längst vennuthet*- 
Die Araber gebrauchen <Sc/i£ra vom Sirius 
und.Procyon zugleich, denen sie die ge- 
meinschaftliche Benennung. {^j^\^ El-scfdra- 
järif die beiden Sirii, geben. Die Bey- 
wörter, wodurch sich beide von einander n- 
terscheideh ^ werden wir gleich näher kennen 
lernen« 

"^ Nach Abiilfaradsph war es der Stamm 
Kaisj der den Sirius göttlich verehrte,, so wie 
Tai den Canopus, ßHsam den Aldebatan, nni 
noch andere Stämme die Sonne, den ^ Mond, 
den Jupiter und den Merkur. Hi stör. Dy- 
nast. S. 160 des Originals und S. 101 der 
lateinischen Uebersetzung. Man vergleiche 
FQCockls. Anmerkung zu dieser Stelle S. 131 


— ^4-5 — 

seines 'S p£rcim.aii::;Hisrt. /Arabunf, und'^deVi. 

grofstentheils» aus .diäbebL fipeciineu' ^ezogendki 

Saggiöi suiromginieyTictiiltxOy leiiteraturä 

e oostü^ni degli' Axaüi aFantijil*)Pscudoß' \ 

profeta Maoinetto . des Simone • Assemai^ia^ä^ 

-dua 1787, 8-) §^.: tt. - Ob^ die bnvWf \3ckairhtt, 

deren Anbetung L e v i t. > ! XVII, 7 nntersagb 

vmrd, nicht \iielleicht die (yUji&> Schiraj^^ 

di e beiden Sirii\, . der Araber .iind ^ndevi 

helle Stcrnfe seyn möchten? Ich TO^ße mir 

darüber Itein :Urtheil *än. •* Durch das Wort 

9nA^^> dschähüija^ iu' unserm Text drückefil 

die.Araber den 2^ustand der *Unws^sen& 

keit j|us,' worin sic^ . ihre 'Väter' vior.Mnhan» 

med befunden, 'habeil.. . ..Man vergleiche Mt 

chaelis lehrreichei Voircedei « mn * Sf^ineri ' anraibi* 

sehen €rramm'fttik •SI.»XXXVIII;.i ,:*•-• 
:. ^. Worte: dfes Kiorah <»i4n IiniO,'Ae6Keii 

Aussprüche die arabischen , Schriftstm;eri • be^r 
jeder schicldichen.GelegenheilJ.anxiiEuhreaiqfina 

zu accommodiren pflegetti:.* ; t Den * Sin» > ista • • » 
der höchste Gott (10% i KOKän ,c für dcssca .Cn 
heber . er gehalten' mard!)j &ichl den. Hcnm* 'de^ 
Sixrus nennt, so ist nichti diesery soaadem Gatti 
sein Schöpfer,, anzubeten» *• ' . ^ 

^ JDm dies zu verstehn, waSs maÄ «ä««ä 
alten arabischen Mythus- kennen» A«ä AV4* 
elrahman Suii S. 66 und 69 bcym Hyd» «^ 
zählt. E& ißt folgender: „die SddrajAn. ^ind 
Schwestern des Suhd. Dieser heiratfcelÄ £t 
dschauzä, und zerbrach ihr bey der eidliche» 


— ^s — 

den Rückgcat. Aas Fnrdit, 
Äff hiit war Ibo^ gestdU zu werden, ^v-erliefs 
>litfee des Himmels und entfloh gej 2 

im Süden '1^ 
i c uiigcu Zeiten der letztere 
tC wiffrcii'zSu der erstere ein irrcnig öst- 
Ui. :t vuar >-*I.<icitIrolur)- Ö - abär (Sirius) 
^jtt^^Qi» hmt StJiifi «uich die Müchstn&e, uai 
iiiä^ ttm2ä«ii::> insstelboB El^gomaisa (Fio cyo ii) 
^iicu«<is.^ wvniäe skk aber, die Tiennimg von 
iitt«r S^awu^oes^ ai<e Anscn triefend xranttr 
Ob dM^<r ^csaae Mrthos znr Entscdmig 
«fttsc XttBfln. 2*J«jkmra tl^abur nnd El^schira 
4i ^ ^(iaaucMi Vcttnldsson^ gegeb e n bat, oder 
lecdKm gebildet worden ist, nm diese aus 

eikJiin»« nMC icK nicht entscbeidai. Das 
VMilwr^ ist mir iedoch wabrscbeinlic&cr. Der 
IKaai^ ^^Jk^c« A6tär. bat ach namfich irieiiwht 
Vs^Mn^liidfc «d£ den durchdringenden 
ClauB ^ Sueiris b e a o gen '(j^r iMbtmr^ beifk 
trausivitL D^ T^sticipiimi der acht»L Con- 
Ft g rttimt baet die Bedevbmg spectabilis, 
^<Misideratian.e dignus), so wie der Name 
Iiei6«^> Gomai:>d (vxaa j/n^r, gamiSy, Immidis 
sordibus labora^it oculus), auf das min* 
d» It^bafte licht des Ttocycm hinzandenteD 


* Die Sckarcqart^ Sirins «nd nrocyoii, 
werden dnzch die Beywwtta: U^jernndja, 
der. jemenische, und El^sd^Ofm/a, der 


syrische, unterschieden, deren Entstehung 
sich Abdelrahmäri • Sufi und Kazwini daher er- 
klären, dafs' jener nach Jemen,- und dieser 
nach Syrien hin untergeht. Dies gilt allen- 
falls für Persien, wo bfeide Schriftsteller 
lebten, äbei* nicht für Arabien, wo diese 
Benennungen höchst wahrscheinlich einhei- 
misch sind. ' Ursprünglich sollen sie gewifs 
nichts weiter sagen, als der südliche und 
der nördliche. S. oben S. loo. Dieselben 
Beywörter werden dem Canepus und Alphard 
beygelegt, die wohl zuweilen gemeinschaftlich 
Suhel genannt werden. Die Namen Äschere 
üliemeni älhcibor und Äschere aschetnie et AU 
goineysä^ welche Sirius und Procyon in den 
alphonsinischen Tafeln führen, sind nun ver- 
ständlich. Scaliger und Grotius haben sich in 
der Erklänmg* derselben sehr geirrt. Chrysöcoc- 
ces nennt diese Sterne ^larj^ iofjfßxtvij , und Sio.))^ 
G'iafiTi. Dafs ß im grofsen Hund^, ß im klei- 
nen und y im Orion bey den Arabern |%Ar*^^ 
El'jnirzam^ heifsen, ist oben S. 023 angeführt 
worden. Nach Hyde S. 63 werden die bei- 
den erstem zusammen CJ^^I^, , Mirzamän^ 
die beiden Mirzam, oder auch ; L^^ 
(^^JtyiÜf, Mirzam A el^^schiruairij die Mir- 
zam der beiden Sirii, genannt. Nach Abd- 
clrahfnan Sufi 5. 66 heilst Mirzam el^schira^ 
der Mirzam im grofsen Hunde, bey einigen 
auch ^..>^AXÜf, El^khelb, der Hund, eine 
Notiz, die auf einer Verwechslung dieses 


SeoTSS flcl: itn. f üi:^ ra lienJicii scheint Ik 


I 


c. 35f Hygk P. 
A. IL 55 TiTji C€Bi Scbolittti^ zum GenD^Li- 
c^s p- ii> svfbeiraliitcm Notm zum Gnudc^ 
cxl^ der 5rerx jon Kopf des Ff^anA^ (Tennotl)' 
iizh "^j^ dea iie ansdrückliclft Tom Sirius im- 
tencbeides 9 im Altertham 1^ geoamit irfir- 
den se)% 

^ Diese Benamnng komait auch beym 
Abdelnhman Snfi S. 66, beym Tizini S. loo 
und auf dem Borpanischen Globos tot. 

' Unter oO^if' El-kunU^ vcntell 
Kazwini die Sterne 2 bis 5 üBter den us« 
förmlichen des grofsen Hundes» Tim cUnen 
schon Ftolemaus bemerkt , dals äe in gerader 
Linie stehn. Es sind 6 imd x in der Xanki 
der z6 nnd iz^ste Stern' im gnitsen Hos^^i 
nach dem Bodeschen Verzeichnii^ , beide ßr 
einen gerechnet, nnd K in deoiidben B3ae. 
Abdelrahman Sufi, der noch ^ im Hnnde, m 
fi, 7l, y und £ in der Taube dahin rechnet, 
nennt sie O^iJÜf, El^furud. Dieses ^Vort, 
welches sich im Arabischen von Tl^kurud vxi 
durch einen xPunkt unterscheidet, bezeicluiet 
einzeln stehende, helle, gleich be) 
ihrem Aufgange sichtbare Steine, p^^^ 
also auf die genannten gar nicht. Ebc'^ ^ 
•wenig kann hier, vf,o ron vier^ oder gar doc» 
mehreren Sternen die Rede ist, die BedeuWiio 
ab aguiine divisa ac ßeparata Dorca^ 


J 


— 249 — - 

t 

Statt ßnden, die Ooliüs dem Singvilar OjS^ 
Ferdf beylegt* Ich ziehe also EUkuräd vor, 
und lese es auch auf dem Borgianischen Glov 
bus , wo Heben einem Viereck, welches - siebet) 
Sterne in der Nähe des grofsen Hundes eixiT 
schliefst, 0^f^\. ohne Punkt steht. Als eine 
andere Benennung der Sterne Elrfiiräd führ]: 
Abdelrahman Suß. '^M^t El^ag^ribay die 
Raben, ^uf. Tizini legt sie S, 99. den bei-t 
de|i heUen a und ß in der Taube bey« * 

; ^^ jVxn^, hhadär (von f»o!^^ i^ncoluit 
locum).,! heifst söluQi oder terra habi« 
tata^ X^^^f we%n^ pondus, und lA,V rtiuQ^ 
inuhlif {yon oUä,. * hhalif, juraWt) res 
inperta^ ^ubia, d© qua.plure$ diversi? 
mode juraiit; {j-^^iXanjo, muhlifain^ ist da^ 
von der Dual« Sonderbare Stemnamen! Nocif 
sonde:(}>4]g^^^d^fs. die Araber selbst nicht recht 
wufsten I welchjen^ Sternen sie eigentlich än«r 
gehörten... ]£inig6 }egten sie den beidea. h^^r 
len in der* Taube, andere den beiden hellen 
an den Ypxderfäfsen des Cent^uren (s. unten)^ 
imd noch. andere den Sternen ^, K undy ini 
Schiff bey, die sie' nach Abdelrahman Sufi 
S. 75 jUcäÄ. Jj^,. Suhel hhad,$r, [^j^Jt\ J^v0^ 
Suhel eUioezi}^ und ciAssruif A^V^^t Suhel,^ 
muhlif^ , iiannten. Mit der Eptstehung Aj^x Be« 
nennung El^irmhlifain mag e$ die vonKazwini 
angegebenevBevFanijbiifs haben, ob man gleibti 
nicht recht begreift,- wie Jemaiid in Ver* 
suchung g^rathen komit^^ cjjinen Stern aus den 


— fi5o — 

gedachten Paaren in der Taube und im Cen- 
tauren mk dem Ganopus zu venvechseln, 
der ganz isolirt steht. -Was den Kamen 
jjj^^fj J^J^i^f lihadAr und EL^wezn^ betrifft, 
so läfst sich dessen Entstehung folgendermafsen 
erklären. Aristides versichert in der Rede 
kkyxsTtriog (p. 360 ed. Jebb) von einem ägypti- 
schen Priester gehört zu haben , dafs KavcüjS)^ 
C an opus, ein ägyptisches Wort sey, das so 
viel als yj^öv e^CL^Q^^diVLxenva. solum, be- 
deute; und wirldich heifst in der koptischen 
Sprache Kahi^ Erde, Boden, imd Nuh^ 
iBrold. S. La . Croze Lexicon Aegypti- 
ftco-latinu-m S. .31; Jablonski Pantheon 
Aegyptiacum Tom. III. S. 41, und de Saqr 
ini Magazin Encyclopedique, An, IX. 
Tom* Vi. p. 470 iF. Dieses WofH Kahi^nub, 
odw* wie es sonst in der Zusammensetzung 
gelautet haben mag, dieses Wort nun, sage 
i^h; übersetzten die Araber, zu denen es früh- 
zeitig' gelangt seyn Äiäg, durch (^j^^^üif^ jljkia^ 
ffhadär- w'el'Wezn^ Solum et pbndus. Zu- 
gleich bildeten sie das analoge Aa^, Suhel^ 
welches für das Deminutiv von ^\^, sahü^ 
terra multum grossioris arenae con- 
tinens, angesehn werden kan». So hatten 
sie' iftiwte doppelte Benennung für den Stem 
Canopus. Die letztere blieb die gewöhn- 
lichere; -die erste veraltete allmählis. Man 
vergaft;^ dafs sie ursprünglich ein Synonym 
von 6uhel gewesen war/ und lirig endlich, da 


ie ans zw6y, durch' die Ö$|^üla Verbundenen 
mbstantitren bestand^ an' ^it glaubeil, ^ftafs sie 
hinein Sternenpaar angehöre, -wo man sie 
lenn bald diesen, bald'feriöfi' zwey nahe bey 
einander stehenden Sternen des Südhimmels 
beylegte. — 'befriedigender als diese Eridä* 
rung. ist vielleicht folgende. * „In' dem was 
Sie vom Canopns sageii, schreibt mir Hr. Butt- 
mann, ist doch das nicht überzeugend, dafs 
die Araber den Begriff G d 1 d mit dem der 
blpfsen Schwere vertauscht haben sollten. 
Suhet^ Hhadär und El'wezn sind alles blofs 
Näiheh des' Cahopüs; darin stimme ich mit 
Ihnen -überein. Alle drey hat er erhalten, 
weil :er- fiär • die Länder, -die sie ihm - gÄ- 
ben j ^ioh' nur w^wg j über den fibrizox^ jü^ 
hebt< Darum heifst er der '^s ah wer e, darum 
der i j: d i s c li e j Eptadän voifft • B o d ^ n , , und 
Suhel von der Ebene (AQ^> .^^h^j9, ?*l>er dia 
er niedrig liingeht. Alis diese^l Grunde wurde 
er schon voii den Alten TtSi^lyslo^^ terrestris^ ge- 
nannt, wie Eratö'sthenes c 37 und der Scho- 
liäst zum Germanicüs p.'i34. versichern.^ Dafs 
die Sterne ! in der Taube, seinen Namen aü 
sich gezogen haben, gesch^ vejrnuthlic^h, weU 
sie nicht lange vor ihm aufgehn, also die 
Zeichen und Stellvertreter von ihm waren. 
Ich finde es gar nicht unnaturUch, dafs einer, 
der liiöht genaii orientirt war, beym Aufgange 
eines, der" 'Sterne det Taube glatibeh konnte, 
«8 sey dter Canopus." Das Suhel ponde«* 


« 

nisi Canicultan hanc velixxm5 intelligi, hoc est 
minorem canem, ut in astris pingitur. Der 
Sinn ist: da das Sternbild Frocyon einen klei- 
nen Hund vorstellt y so könnte man von ihm 
in Bezug auf den grc^fsem Hund das Deminu- 
tiv Canicula gebrauchen. Es hätte aber hin- 
zugesetzt werden sollen, dafs dies gegen den 
Sprachgebrauch seyn würde; denn die Römer 
verstehn unter dem Namen Canicula in der 
JVegel den grofsen Hund, oder eigentlicli 
dessen hellsten Stern, den Sirius ^ unsem 
Hundsstern* Flinius selbst nimmt ihn nie 
anders, Salmasius ist freylich anderer IMfei- 
nung* Nach ihm sollen Canicula und Procyon 
bey diesem Schriftsteller gleichbedeutende Ka- 
men seyn. S. Exerc. Fl in. p. 305. Zum 
Beweise citirt er unter andern folgende Stelle 
(XYIII. 29): quarto Kalendas Maii Canis ocd- 
dit, sidus et per se vehemens, et cui prae- 
occidere canjculam necesse sit; und setzt hin- 
zu: -ubi Ganiculam evidentissime vocat W 
n^OKUva, qui ut praeoccidit Cani, ita et prae- 
oritur. Also weil Procyon vor dem Sirius 
aufgeht, mufs er auch vor ihm untergehn! 
Ein Blick auf die Himmelskugel würde ihn 
eines Bessern belehrt haben. Unter camcvk 
wird hier kein Stern, sondern ein Hund ver- 
standen, der dem Gott Robigus zur Verhütung 
dp« Getreidebrandes — robigo — am Fest der 
Bobigalia zur Zeit des Untergangs des Sirius 
in dßx Abenddäxnmerung geopfert zu werdea 


— ß55 — 

pflisgte» S. Harduini Not. et einend, in Plin. 
üb. XVm. No. XXXI?:, Verwechslungen der 
Namen Procyon und Canicula kommen aller« 
dings vor, z. B. beym Hygin (P. A. IL 4)^ 
wo es von dem Hund^ des Icarus (s, oben 
S. 4.3) heifst: canem aut^n sua appellatione 
et specie Caniculam dixerunt, quae a Graecis^ 
quod ante-maiorem canem exoritur, Yi^ovcotm 
appellatur. E$ sind dies aber nur Ausnahmen 
von der Regel. Wenn Galen (Comment. I* 
in Hipp.ocr. Epidem. 1. L p. 7) sagt: Sei^ 
qiov ö^üig iv ,ng -ovoiijd^oi rov II^oKuva, : ü rw 
Küva, „den. Sirius würde man richtiger Pro^ 
cyon — :. Vorhund — als Hund nennen/' 
so will er den letztem Nameii blofs auf da» 
Sternbild des groCsen Hundes beschränkt 
wissen, da derselbe doch eben so häufig von 
dem hellsten Stern gebraucht wird, und npieint. 
nun, dals dieser Procyon heifsen: müsse , da 
er unter allen Sternen seines Bildes zuerst in 
der Morgendämmerung sichtbar wird. Ein 
solcher Gebrauch des Namens Procyon findet 
sich aber bey den Griechen nirgends. Einigem 
haben die Stelle des Horaz: 

* . . . . lam Procyon JurU 
Et Stella vesani Leonis. 

Od. III. £9. i8* 

hieher ziehen wollen. MVein Procyon konnte 
den Römern eben so gut wie die Canicula^ 
die d«r Dichter in ähnlichen Fällen zu nen- 
nen pflegt (Od, L 17. 17. UI. »3, 9. Sat. II. 


— 056 — 

5« S9) ^^ ^in Merkmahl der eintretenden 
schwülen Sommerhitze gelten , da er ihnen 
nur um etwa lo Tage früher aufging. Die 
Stella vesani Leonis für die Canicula zu nel* 
meni wie einige Ausleger aus dem Gninde 
thun, weil dieser Stern zugleich mit demLo« 
wen in der Morgendämmerung erschien, ist 
nicht nöthig. Der Dichter setzt hier nacJi 
einer in der poetischen Sprache gewöhnlich 
Figur partem pro toto. Procyon wird übri- 
gens , wie Geminus und Ftolemäus bemerken, 
sowohl vom ganzen Bilde, als von seinem 
hellsten Stern gesagt. Das Bild besteht aticli 
bey den Alten nur aus zwey Sternen. D^ls 
die Griechen nie unter dem grofsen unJ 
kleinen Hunde unterscheiden^ sondern ^on 
jenem blofs Kucov, Hund, von diesem H^ 
Ittiwv, Procyon, gebrauchen, ist schon oben 
bemerkt worden. Bey den Bömem kommt 
aber bereits eine solche Distinction vor^ x.B. 
beym Vitruv (IX. 5): Geminos minusaä^ 
Cards .sequitur contra Anguis caput. M(x^^ 
autem sequitur minorem. Salamasch beym 
Assemani (S. CLXXIII), Ulug Bekh und der 
Dresdner Globus sprechen ebenfalls vom 
kleinen Hunde, Juo^f u4Öf, i^*''^" 
el'asger, zum Unterschiede des grofsen, 
^^^f u4J3f, EUkhelb el-akhber. 

^ Was von der Benennung des syrischen 
I^undes zu halten sey, ist oben S. fl47 g^^^ 
worden. Bey den arabischen Astronomen ^^^ 


— fl67 — 

Frocyon auch. wohl achlechthjn &A^UJf^ EU 
schändja.,, 3o; fii9det;,es «siph beyui Kbn Janii 
S, iQS und i߫5. 

.^ Auch der Name Ltt^V^f, El^gOmahA 
(Algojneiza: in den Sternkarten)^ jÄt btrrrjit# 
oben erklärt worden« . Nach DM^hewliari beym 
Golius hat man dafür auch \jcyM^ El^gamäSf 
gesagt. . Wie sehr ein bloiWf Ratben über tU^n 
Urspmng ar^iBcber Stemnamen irre führen 
kann, zeigt sich an diesem Aoüdmck« ße^lif 
ger mmmt ihn S. 48S.£tir^p;^y#:|n5f , IU^d$churfU 
nudzf den Manlbeer/eigenbaum (Syco^ 
nuTusy, Qwtre, sagt er, ita Trocyim ab iUi# 
rFnafids Tocetar, nm» magjs ^iia^r«ii4itu», 
c^iam 4iMi<!^ Gallina. 4 icjftfr l&otA ab ihtAi^tL, 

^ Ton den beiden Tatz4M 4^ I>^i^ 
OST am^gestreckten nnd eingez^g^ni^i^ 
Lh «fccn S. t5^ SL die Bede geiriMflu 


^ ^ 




d*t «'^iiff**. 


ry^bCt 


.'»■ 




fsnx 




«— tt6ö — 

Toder, tind'dbeA so' Airtftub -(r. 551), der die 
'Gestimbesckreibüng d^ knidischen Astronomen 
'bey ^einetti ' Gedicht «lfm Gründe gelegt oder 
•eSgentKo&'blofs in^Yerso gebracht hat. Ob m 
welchen Be^ng der'N^meCa^obus auf des 
43t>tt und' did Stadt Reiches Namens am v^esi- 
liehen AUtAiifs desNäs hat, ist uns* unbekannt 
'So viel' ist' gewifs, * daTs der St^ni ihn nidit 
netwaf d^fehalb Fiäirte; Weil «, wie Manilin^ 
I; s]:7'sagfv^icht eher sichtbar wird, als 

'Jiffxee ilsfitiacas per pontum^ Tjeiwris oras. 

Er stand' -zur Zelt des Hippso'ch,' wie ders^h 
A ä. Oi lichttg anglebt, ' 38" • vom Südpol 
ehtfemt, mnfste also, wie anch Geminus s.i£t, 
-in Alexandrien 7^^^ im Meridian hoch slek 
<3änobu$* lag wenige MinutfeA nördlicher, h 
Rhodus war' der Stem 'nach» Geminu» schwer 
ttoid* ntir von . hohen Oertem zu bemeiken 
(eigentlich mufste er daselbst, utit^r-jö^ Pol- 
höhe; noch über a^ hoch culminireh); bRom 
kam er 'gar nicht zum Vorschein. Dafs, unter 
der Erde ßt^me. verborgen sind, die bey "o^ 
äicht sichtbar werden, sagt Vitruv K. 5, da- 
von dient* der Cinopus zum Beweise, qui te 
itegionibus est ignotus: renuntiant autem d^ 
gotiatores, <jui ad extremas Aegypti regiones 
^ekimasqtfe" tiltimis finibus terrae termiöa- 
tSon^fe fueront. Nach dem Scholiasten ^^ 
Öemranicus p, 134 hiefs der Canopüs auch Tto- 
lemäeonV »ach Marlianus CapeUa (1. Vlft 
C. de'stelli»s fixis) Ftolemaens, ein Name* 


nd ir: j;;. .. _. _ , ^ 

ttlituifi. t^v :,. . „ _ .- — .-. 

Set üaaxi-^ ^^ __ _ ^ , 

en T atiwjt^.t---- ^ ^ ^^e- - " *■* 

neldnigjjft «t. wr. _ -«l 

getitten. i^, ■^>-. . _ ^^e:^- 






8268 

trägers' im SpielJ die, wie wir oben S. 97 
gesehn habei^« bey; ^^n. Arabern S^jysnif, II 
hhawijaf heifst. Riccioli theilt mehrere von 
Athanasius Kirchei*, seinerh Freunde und Col- 
legen (beide waren Jesuiten) auf^ gut Glücl 
gerathene arabische Sternnamen mit, -\irohiii 

gewifs anch .Mc^dh gehört. ' 

-• * Beyin* Aratns ''^TtJ^, 'die Wasser- 
Schlange, beym Eratostb^ies,' Geminus und 
Ptiöllemäus iki glatcher Bedeutai^g iX^QOg , beym 
Cicero, Hygin . uigid . Arien Pyim , tr^ym Ger* 
manicus: bald JF/y^^a, bald Hydrpf^ be^on 
O vid j Anguis : 

Continuaca loco tria sidera^ Corvns et Anguis^ 

Eben so beym Vitniv (IX. 5), beym . Manilias 
(L 4.<^2) 'lind an «mehreren andern. Sj;'elleji. Von 
dem schwankenden Gebrauqh diesex Benexmimg 
ist oben S. .35 di^ Hede gejvßs^n,. 

. 2 f, <2 T, X r und A, E)ie drey ersten 
befinden sich nacli I^toTemäus an der Krüm- 
mung, üdßTTYif nach Kazwini am Knoten — 
SsXJtc, Okda — des Halses. Die Rieben ersten 
Steirna dieses Bilde8-'(^, 5"/ e, ij, <?, :tü, fl) hei- 
fsen beyto ülug Beklk Jhß^f (j^y . 3Iin el 
a'zal\ die zu deniA'zal gehiÖTigen, nicht, 
wie 'Hyde ß. 79- ^agt,* quasi ad Vlrginem per- 
tinerent, deren Hauptstetn El^siTÜäkh el^^azal 
genannt wird, sondern: weil sie, wie eben 
dieser S^ern, in einer etwas leeren Gegend, 


— v߀9 — ^ 

ilso isblirtr^ v3j^^> a'ial^^ 4tehn* 8i oben 
5» 55. (T'ÜeiXst .be>*m,tyiug,£0kk jCsoA^i i}(ß»- 
77urf Nase, . der! Schlänge^»:: r f,,- . .>, 

^ ILhtjx && ATiiclit sich AhAeln^h^ 
>. i-79 aus J deutlicher - Nasir sEddin, so : ' „MTefll 
ceine bedeutendeii Steräo'in »s^nerNaheo^imd.»* 
ieyiri Ulug Bekh . liei&t . fer .dVsniwif . iJUc, IJntk 
>d. Unuk ei'Schudschäf Hais. jier,j8chlan,gft. 
^ufserdem kommt ear (s. HydeS#i79i\u ga)^ noch 
mter folgenden! Beneniiungen vor: t^J:^rLÜlii'^oJtf 
Ferd et *^ schudschd\ d« Ti 1:3.0 lar-jt e d^^: 
Jchlange^ auch • scMeohthiki u JÜf , . jEi -^ferd^ 
1er isolirte;, cL^JiiMÜJ . . jVjÜf ^ FekdK.,elr 
ichudschd^ Rückgrat .d«iT Sähla^ngeJ« jV^ö*^ 
^JÜf; Suhel el'ferd, .defr? itsolitte Sichel;, 
and pU^Jf \j^^^' Suhel el^ schäm ^ dernördfr 
Liehe iSu-he'l; ' Den le^tem: Namen fähi^tJetr 
in Bezi Aurig auf . den eigentlichen. <Su/ieZ .od,er 
Danoptis,-d^r zu gröJG^>i%r Bestimmtheit b.?yjp% 
rizini 8.5 lioo '0^f J-j^-^.^^ Sykel eUjem^n^ 
[n den persischen Tafeln des Chrysococces 
SpoiÄ. ia((XC6wj ,* der s ti diic he 5 u.h e 1 , . get 
aannt wird.'. In* den jetzigen Sternkarten heir3t 
3r j4lphard (EUferd) und Herz der Wa^s- 
>erschi^mge;^ Jene Benennung ist zunächst 
ms den» alph<xnsinis^hen Tafeln zu uns . ge? 
kommen. Diese finde ich «zuerst von Tycho 
^eürattdkt/'dfer in «einem oben ß. 110 erwähn- 
teit ^ij^gtei^Hve^eichnifai vfön der Lucida Hyt 
ar«^' sä^^iC^ spricht. Der Ausdruck ist 
von digond einem neuem Astronomen dem 


— a7o — 

griechisclien Kog&k Kkfnog (s. oben & 164), 
^und dem anbisdien ^rJütJf k^j^Aj (s. obea 
S. 179) nachgebildet» Tiziiii fuhrt S. 101 
^Yrey Sterne zweyter Grölse unter den Namen 
Unk el^schiidschä und Suhel el^/erd auf. Der 
Ortsbestimmung nach kann kieiner von beldeo 
Alphard seyn, da doch Namen und Grö^ 
nur auf ihn passen* ^ . 

' Von diesen Traditionen handelt Abdel* 
rahman Sufi S. 79 und 80 sehr umstandliclL 
Sie rührten daher, dals man die Sterne der 
Schlange häufig mit denen des Becbeis 
und des Raben verwechselte, und diesen bei- 
den Bildern sehr verschiedene Namen bev* 
legte. Nach demselben Schriftsteller hat nun 
die Sterne 13 bis 23 der Schlange zwischen 
Alphard und dem Raben, nämlich x, iv,n 

f*» ^9 Vf Xf I» ^» ß ^^^ ß "^ Becher, zu- 
sammengenommen c.A6*4|..M*Jf , El - schertnl 
die Rippen, genannt. Beym Tizini S. 101 
ist IV der erste der Schev'ädf. Dieser 
Astrognost giebt der Wasserschlange eine g^ 
ringere Länge, als die griechischen Astrono- 
men, indem er y (S. 103) zum äuXsersten am 
Schwanz des Raben, und ;r (S. 104.) zum ober- 
sten am Kopf des Centauren, oder zu dessen 
uVS, TS^chy Tiare, macht. 
^ ^ Im Text steht die öfters bey den Ara- 
bern vorkommende Redensart V^XaciJ J^^^' 
welche wörtlich heifst: es liogt nichts Wich- 
tiges, Bedeutendes darunter verborge».^ parum 


— S71 — 

boni, wie Goliu$ S. 14.93 sagt. De Sacy 
übersetzt sie in seiner Chrestomathie 
Arabe Tome IL S: 12a 6 durch: ^^dont il he 
sanroit resulter aucmi bien/' Diese .Anmer- 
kling verdanke ich Hm. Beigel. 




'V 


Das Gestirn äu^L^Jf, f;2-£4^;a, 
der Becher ^, 

besteht aus sieben Sternen im Norden der 
Schlange, welche von den Arabern c^ Lt », H, 
EZ-mo7^/", die Krippe, genannt werden. 


' Bey den Griechen K^'njf, bey den 
Römern bald Crater, bald Cratera^ z. B. 
grdtus laccho Crater^ Manil. L 424.; fulgens 
Cratera^ Cicero v. 4.63. Der Scholiast des 
Germanicus gebraucht auch Urna. Das ara- 
bische Ss^U, Bätija, bezeichnet ein irdenes 
Gefafs zum Aufbewahren des Weins. Es ist 
aus iejaoL Persischen entlehnt, wo ^s 2uol^, 
BAdijjtj lautet, und ein geräumiges Xrink- 
ge schirr bedeutet. Eane andere Benennung 
dieses Bildes niuls (jA/LxJf, El^khäs^ der 
Becher, gewesen seyn, wie aus dem Namen 
Alhes erhellet, den die. alphonsinischen Ta- 
feln dem Stern a beylegen. Scaliger schreibt 
dafär richtig Alkes ^ welches sich in den ¥J^^ 


tttt nbAlm hat. Die Benemum^ i3 
eie K.rir:>e, ist der griechischen TcmanriL* 
L Sie ist unter den nomadisdif: 


OC^. JEf-- 
der Rabe ', 


aiit: >:*rce]K Scemen, steht östfidi vioat Be£her 
"jjid H^ilüra Ton JEI^simalJi t^l^a-z^ (?pi^/ 
Tri-f .Vri^trr t-ennen dieses Ell OL.^ ä:» 
,xJ^^"..r: ::l^j^d^ HinterhAcken des Lc* 
w:»a* JCDÄ J^^ ISr\4-Jr iw-^, .jirsch i>- 
^-ri^. »'i r.-^zji-\ Thron der Spie ai *, aid« 


V ^ -« «« 


:(xrX CoroKL, Fhaebo socer aks, 
3draiL L 424. ' 

' D« h. der in der Gebend der Spica 
befindliche llircn. finzdbadi sagt. S. 59* 
^^Arseh el^amaJJt sind rier kleine Sterne tui' 
ter El^autcd (in der Jongfiran, s. oben S. i68)' 
Mm nennt sie anch jUsdua, d^aseiL" Lach 
{glaubt S. 879 dafs fi, k^ '^ nnd, g^ vier unbe- 
deutende Steine neben der Spica, und S. 155« 
dtf« die. Sterne des^Bafaen gemeint sind*. Vlü 


— ^75 — 

ersehn aiu unaexm Text, :wozmt auch AbdeU 
rahmän äbere^s^jpgjm, da£i da$ Z^etSKtere das 
Richtige ist. 

V^Für jL^ö^f, tlUadschmdlr welches 
im Berliner Codex de» Kazwini sanz . deutlich 
steht und sich auch beym Abdelrähihan Suli 
findet^ liest das Biicfi Mudschitat nach Hyäe 
(S. 8ä) JUä^j .EUahmdl, ^ Arie t es. Jettes 
i&t värmttthlich-das Wahre* »Noch eine ^he^rm 
Abdelrahman* (S./ ßo) für das Bold des Baben 
vorkompiende !B^nennux^ ist V.A£sa>f » EL^chibA^ 
das Zelty mit dem Bey wort ^V^f, eUjemeni^ 
d'ais südliche, vermüthlich in Bezug auf 
ein anderes im Fuhrmann , dessen oben Ö4 90 
gedacht worden. ist* ^ ^Ulug Bekh netmt a 
i^J^\ J^JU^f Minhdr el-goräb^ Schnabel 

dea Raben, und y (^h-^^ ^j^^ C^-^» 
JDsckenäii el*gorMf el*cmnen^ den rechten 
Flügel des Rabeli. In den alphonsinischeu 
Tafeln: führt y« imd in den jetzigen Stern«* 
karten S den Namen Algorab des ganzen 
Bildet. 


» . . . » 
Das Gestirn (j*^^«A3, Kentaur os ', 

mit sieben und dreyfsig Sternen, stellt ein 
Geschöpf vor, dessen Vprdertheil vom Kopf 
bis, zu 'Ende; des Rückens einem Menschen, 
und dessen Hintertheil vom Anfange des Rük« 

18 


— fl74 -- 

kens bis zum Schwanz ' einem Pferds - gleicht 
D^r Kopf ifit gegen Osten un^ das Hintertheü 
des Pferdekörpers gegen Westen ^gerichtet 
Die eine Hand halt zwey Palmzweige *, die 
andere den Vorderfiifs des Thiers ^"Wolfs). 
Am Pferdejcärp^r glänzt ein heller St^:ii, wel- 
(ihar (jioi« Betn^ Bauch, genaimt:' wird ^ 
Am Huf des rechten Yoxderfo&es steht ^j^jo^ 
Hhadär^ und am Knken i^X-^^f, • El^wezn. 
Dies sind die heideh Stertie, welche, "vrie wir 
oben bemerkt haben, (j^^viXsiJf, BUniuhlifain, 
heifsen ^. 


^ Statt des Appellativi . Ka^rodfO^', Centaur 
rus^ das die Griechen und 3ftömer gevEröhnlich 
gebrauchen, und wovon das iir;roT(t'CE>>|^ be>an 
Aratus (v. 664) ein Synonym i$t; kommt auch 
öfters,, z. B. beym ^Eratosth^es und Genua* 
nicus, ,das Nomen proprium Xf/fwv, Cidton, 

vor. 

•• • . ,.• "i ■ ■ ■ ' 

* Mit welchen auch der Centaur hin 
und wieder abgebildet .wird. Ptolemäus giebt 
ihm einen flu^og in die Hand, an d6n "e^ vier 


Sterne vierter Gröfse, den achten bia eilften 
des Bildes, setzt, von welchen sich aBer nur 
zwey, ^nämlich '^ iind' a am finken' Aite,* her- 
aüsliiiden lassen. Ei' ist befremdend', 'düfe zur 
B^zeiclmung dieses X h y r «d u s s «t-a h e: s ;- den 


EI{p{>arl)hi!iukck der/'Vici^sichemiig des Geminus 
als eisL besoiidiftiite BUd i(uit^ dem Namen 
Qv^^0Y)ff)9:sx^g9iiüirt. hat, . so kleine St^mb 
^evi^ählt -forden t sümL Ulug'Bekh übersetzt 
}v^g\Aflxch: ^^ X^ltiJt^J^f ^ Kadib hherem^ 
^ejn.ra.nk^. 

^^^ Von diesem Stern ist* auch. in dem vom 
Hyde .)& 85. citirtexl. Budbe Mud'schizat die 
EledeJ - - Vermudilich ■ wird ^ gemeinb, « ^den - Tv- 
dni Si i/ofe ^jjjjjiaiJ: t>X3( -^^y Ncäi^ '4?n4eH 
KentaüroSf d^en h^ellen am Bauch'v4e> 
CentaUreli, nennt, > 'ir - 

^ JLs^-vma; vnßl nur sagen, dafs eben die 
iteme^ «die HhadArl' und El'^wezn genannt 
ixrerdeali , > ^ auch El « niuhlifain heifsen. SdfnsC 
[lat er obeii ' beym Stembilde des '^ofsen Hntt- 
äes . (S, S38) ^wey ganz andere Sterne mit^ di^ 
lem^ Namen belegt. Hier n%nnt er a iin . Geib- 
iBVüietk Hhadär imd ß El'wezn. Abdelrahmak 
äufi sagt S. Q3 und 8|.: ^^der 35ste Stern er«- 
»ter Gröfee im Gentäunsn (a) an der Hmx^ 
mititt des rechten (nach d^i neuem Stetnakaiv 
E:en des linken) Vordei^fttfses d^s Fferdes^yiweb* 
Dher auf 4ie- beiden Sterne im Sftden des Cen^ 
taurenund des Wolfs '(o& und ß- im ItreuE) 
Folgt, ttnd der ^ste -(ß) von der zweyten 
Grüfseam Knie des linken (rechten) 'Werder** 
Fufses, welcher vor dem s^sten hcspgeht^ ^werr 
den IfftadAr und El^u>€zn genannt« • Sie- heif 
fsen auch (^^j^ÜJüCtfciri^; Muhtid^-aiH^ ^furataic^ 
und {^j^i^üaK^Üi t ^Sh-mulknathaiH, fe^ratBik 


— Ö76 — 

Denn der vorangehende ron Imden' (j3) be- 
wegt sich im Parallel d<8 SühJtL od^r demsel- 
ben nahe. Wenn* ihn nun yemand au%eli]i 
sieht ^ so vergleicht er ihn mit diesem, und 
ruft aus: es ist Suhtl! EiiL anderer, der ibi 
erkennt, sagt, es ist nicht Suhel^ tuxd beide 
schwören« Defshalb nennt man aiß ntuhlijmn 
(oder MiüUalifainJ und Muhnathaih. Ich 
weils aber nicht, welcher Hhadär^ tind wet 
eher EUtoetn ist; jedoch. mufs wohl, der 5fe£» 



(ß) Hhadär seyn, weil er früher aufgebt und 
man den Hhadär immer erst nennt.*' Kazwitü 
ist, "vne aus unserm Text erhellt , anderer 
Meinung, indem er den Stern am rechtes 
Fufs (a) zu Hhadär mächt. Eben so der mit 
ihm fast immer übereinstimmende Dresdner 
Globus« Wie wir oben gesehn haben, . wer- 
den die Namen Hhadär und EZ-uiezTx aach 
den beiden hellen Sternen in der Taube bey- 
gelegt, imd zwar. mit jg^ölserm Recht, wenn 
gleich Liach (S. 125 und 138) das Gegentheil 
behauptet. Man begreift nicht , . wie jemand 
die FüCse des Centaureh, die in einer ganz 
^mdem ' Jahxszeit zu einer gegebenen Tagszeit 
aufgehn 9 mit dem C a n o p u s verwechseln 
konnte/ ^^merkenswerth scheint es mir, dafs 
die Wörter Suhel und Hhadär nie den Arti- 
kel vor sich haben, da doch alle übrige Stern- 
namen in Verbindung mit demselben . vorkom- 
men j. ein .kleines Moment mehr zur Begrün- 
dang, der )pb^n iron. mir «ufgestfllten Ilypo- 


\ 


^ Ä77 — ^ 

th^^e^tiber cüeBturspruhgli^lie Identität beider 
Stemnamen. Beym . Ulug, Bekh und Tizini 
t^onuneii , ^ß sonderbaren Namen Hhadär ^ EU 
ivezn und Muhlifäin nicht vor^ Der erstere 
nennt a im Centaureti (jjjj^^iäJS ^V^ J , Ridschl 
Kentauros^ Tufs dies Centauren. Eben so 
ier Borgianische Globus ' und ChvysoGpcces, 
|>ey welchenn dieser Stern 'ÜS^ Kovri^ heifst. 
Der schöne. St^m tL.wa KrpUZf wach I^a.Cfdlle 
von der ersten Gröfse .• wird vom Tizini S.i 05 
durch Knpchel. des rechten JJinter- 
fufsesdes Centaüren' bezeichnet. Eben 
so vom Ptolemäus, ""Key ^ dem er der.söste 
Stern des Centaurcn' tmd izvireyter Gröfse ist. 
Zur Zeit dieses alexandriiiischen Astronomen 
hatte er 14P sös 51' Längei und 5a^ 5a' süd^. 
Liehe Breite^ so dafs er zu Ajlexandjrien nut 
EVücksicht auf die Str^lenbrechung 6^ 34^ hoch 
cülminirte ; und da er der südlichste im Kreuz 
ist, so ging dies kleine aber ausgezeichnete 
Bild damals dor^ ganz ailf. Seitdem ist es 
durch die Voryückung der Nachtgleichen so 
Yfeii gegen d,^n.Süd,pQl^ hinabgesunken,, dafs 
(3t jetzt um mehi^- als- 5® unter depi Horizont 
jener Stadt in ^Süden verbörgei;^ bleibt. Auch 
et lind ß im Gentauxen kommefi daselbst nicht 
mehr zum Vorschein. 


l. . '' 




■ 3 


«! 


— «78 — 

Das Gttlini ^t^* £(^«^11» .das Thier % 

(äv Wolf) 

mit neunzehn Sternen hinter (ästUch von) 
dem Centaiuren« Die Sterne beider Bilder 
sind zum Theil uater. einupder. vermisclit ^ 
Der Ceataur ' halt das Thier am Vordarfiiis. 
Die Sterne beider -werAeik von den Arabeni 
ihrer Menge und GeörSngtheit wegen ^ujjUiyJf, 
EUschemärich j die Palmzweige', genannt ^ 
Unförmliche sind hier nicht beobachtet w^ordeo. 


' Die Griechen namtm dies fiestim n» 
bestinmit das Thier -»-^..Giipibv* Bben so die 
Römer, welche indessMi*' mit -den! Au^drucle 
wechseln. Bald ist von einer , 

•*• . Fera^ ifUßm doKir^t poHatt Cenimitrus • • . 

. . f Gemi. 673; 
bald von einer . 

• « • • Ouadrupes • • . • 

Ouam nemo certo donavit r^omine Qraium, 

. ;.'■ <^»'=- 456; 

bald vbn einer Bestia (yitrwr, IX. 5}, bald 
von einer Hostia (Mygin. P. A. IL 33) die 
Rede. "Man betrachtete nämlich dieses vom 
Centauren emporgehaltene Thier als eine Gabe, 
die er auf dem vor ihm" stehenden Altar den 
Göttern darzubringen im Begriff sey. 

Seu praedam e silvis portatf seu dona propimput 
Flacatura deosy cidcor lavisf admovet Arae. 

' 6emi. 4S3. 


— Ä99 — 

Andere 'Stellten sich danmter, "vne Eratosthe^ 
nes o. 40 sagt^ elnieni ^Amiog oTi/^y Wein» 
schlauch, vor^ "Aus "Wel<^hem der Gentaur 
den Göttem auf ; dem • Altar zu spenden, y^iU 
lens sey.': "Noch andere« dachten sich in .seinen 
iHänden beides, das Thiier und den S oh lau eh. 
Quidam adrbiti^antur^ -heifst esbeym Scholi«^ 
asten des .Germataiaus p. 137, teuer« in sini- 
6tra manu iirmai et leporein/ in deoctra vero 
Bestiolamf quaeC @f}^v appdUatur; ^t ßv^V^ 
id est utrem vini plenum ex quo libat diis in 
3acrakiö« '' Gana dieb^ TO^stellung entspricht 
die antike Abbildung d#s g^timt^n Oentaiä?eh 
in Gtötii Syntigmi Äratedrtlin. ' Von dem 
griechischen @ii\^iäv; 1F hier, ist' das arabische 
«-A-jw, SebUf die Uebersetzung. Dies Wort 
wird indessen oft vorzugsweise vom Löwen 
gebrauchf:. ßcalfger 'fand dafür, aujf sainem 
türkischen Planisphär iSsXJ^\/ El^asaday die 
L ö w i n n. Noch eine dritte beym Tizini 
S. 104.' vorkommende 'Benennung ist c\.0pAjf, 
El 'fehd. Dies ist nach BufFon (Tom* DC. 
S. 1540 der' Üni 6 oder kleine Panther, 
undi rtichf dcfr &big des Ari^totelös ode«^ Lü-» 
pus cervarius seines Uebersetzers Gaza, wie 
Golius behauptet; denn @oü$ ist der Schakal. 
Es ^st wohl nur ein zufäSligers :£usatamientref- 
fen, wenn sich schon beym- M^^ianus Capella 
und in d<rä^ dlten Kalender, der den Fastis 
des Ovid vd^gesetzi zu werden pflegt , Pari'^ 
thtrafm 'dieses Büd fixidet. Zu einem Wolf 


— SSO — 

€s die erstoi Uebasetur dher astro- 
aomuciicii ScfarifitcB der Anber, & IL der de 
iÜBM^est^ remtaddicfa «x^, £I-/dU, fidsd 
mtopiedreBd. Als eiaeii persisckem Xi- 
mca fuhrt Btjer noch Bridemif «■. Bfdf 
▼ennathcr S. gSt dab dies das prryjychi 
^Jy3, Birdän^ Eqiias clitellariaLs^ sero, 
uid^ cige&tlich dem Ceatauren angdincM sol 
* Ton der innigen Verfaindnng des Haas 
mit dem Centanren spricht sdKw .Inciis 

^ Eben dies sa^ Abdelxalnnan Snfi S. 83' 
Anf dem Dresdner Globus gidit der Name £1* 
schanärich sdir gedehnt mitten dvrdi dis 
K&per des Thiers nnd des Cenunren« 


Das Gestim ^msciJ^^ H^nudschmara^ 
das Rauchfafs % 

(der Altar) 

enthalt sieben Sterne, iroQ denen keiner bey 
dem Ajrabem einen besondem Namen fuhrt 


' Die Alten waren über die Form dieses 
Bildes nicht einig. Das 0imf^y des Aratus 
nnd die Jra des Cicero, Maniliu^, Hygin und 
Avien ist em Opfertisch; das QH)(iMTf^ 
nnd Tlmrülndum des Ftolemäus, Geminus, Vi- 


-^ «8i — 

trttvius und Gerxnäm^as-ein itifuchfafe.." 'Je& 
nerrist auf dem Borgianiscbeai .Globus,; dieser 
auf dem Dresdner abgebädetx .No6h ^em-Piafi 
beym Spholiaisteii zum .Germamcus S« 1^5 taursk- 
kommende Benennungen sind: Saerarium vmA 
Pharus^ Die erste bezeichnet allgemein je- 
den Ort, wo den Göttern geopfert wird^. die 
letzte eine grofse Laterne. S. Sctßigeab 
S. 430. Beym Eratosthenea ist dies Gestinb 
^imaq f\ ^mti^Vf Nektar oder. Altar, 
überschrieben. Was T^eura^ hier ist, i/reii» 
ich nicht, Venfruililicb- eine 1 verdorbeaft 
Uesart» 


Das Gestirn ^jkapS^ J-aJLT^, El-iklÜ eU 
dschejiäbi^ die südliche Krone *,* ^^ 

'S . • « ? 

mit drey zehn Sternen , g^ht vor . den beidea 
am Bein des Schützen (a un4 ß} her. Ein^e 
Araber nennen dieses Bild wehren seiner ran- 
den Gestalt *iux5f, El^Jiuhba *,' andere /«^«^ 
p\jLof, Udhha el^naäm^ Straufsennest, w^ 
es in Süden d^T beiden oben (beym Sdbnsxpi) 
gedachten Straulse^ des ins .Wasser 
und aus dem Wasser kommendcR^ 


' Be3rm Geminus und PfnlrmäiiB m ißii^ 
eher Bed^utuiig Sr^oyo; motw^. Autm ^ 


Mikt.^flT Stemtf^ aber nicht dieses Namens, 
wemr er v. 4.00 ^sagt, dafs sich unter den Vor- 
d.erfiä6en des Schütsen einige Sterne diwrai 
XMcKey, in kreisrunder Stellung, befin« 
jkcm Germanicus drüokt dies v. 396 so aus: 

.! « • Ertf et sine honore Corona^ 

, AfUt. Sagittiferi muUum pemieiof .crurom 

Gxoäus gla]ibt Mregen des sine -h o n o r f , 
dafs-dör römische Dichter in seinem Original 
&fm^^ statt hvtäm gelesen, habe. Der Ans-' 
druck soll aber- wohl lixir andeuteü, dafs mau 
an dieses Bild . keinen so bekkhnten IVf ythus, 
wie an die nördliche Krone ^ geknüpft hat 
Beym Hygin heifst es P. Atll. 28* ante hujns 
(Sagittarii) pedes stellae sunt paucae, quas 
C^ron^RlQX'qus;'/!!^ ludjentis abjectani, nonniilli 
dixerunt^. Wort^^, .i^fu. (^.erey. Erläuterung Gro- 
tius p. 59. hinzusetzt: solebant enim Centauri, 
Sil&nij Satyri^culD ^oronis pihgi* £in Paar 
ander? Bi^ennungen hat uns Geminua aufbe- 
lyahrt. £r bemerkt ii^iidich, daüs die südliche 
Krone von einigen OO^avoncoj, vom Hipparch 
K*)^fÄy genannt werde. Der erste Name, 
voni Capella durch Caelulum^ kleiner Him- 
inel , ''übersetzt /' ist hier im Sinne eines 
B ald^ c h i n zu nehmen. Der zweyte bezeich- 
net den Schmuck oder^ das Unters^heidungs- 
zeichen eines K)j^^, Herolds, und entstand, 
wie Grotius meint ^ daher, quod in legationi- 
Isias et lai^mirnq- coronae usitarentur. Nach 
d^ fichoüen zur angeführt^ Stelle des Ar^ 


txt» .däfchtea siöh «inige! unter diesem Bilde 
'l^va$ T^w, daB Ea'd de's Ixion. Der 
ebeit erwähnte 'Dichter! sagt v. 660, daffi mit 
deztr Skorpion ^ePänoio isoT^ vmkOit (üe 
sü-we^ten .Kieise der Kroney au%;hn. 
SG^Kgar{S, 4.12) will nicht, .wie der Scholiast, 
an üe .zweyte Hälfte der' nöiüichen Krone, 
sondern ah :die.'&üdliche gedacht wissen. Er 
bemerkt ganz richtig, .[die nöardliche; Krone 
stehe , wenn der Skorpion aufgeht , schon 
hoch am Hirnnrek" 'AhSf- die südliche ist dann 
noch unter dem Horizont, und kommt erst 
mit deW Schutien empor. 'Ea ist also auf al- 
len Fäll- '«sine* astronomische IJi^chtigkeit im 
Spiel. Da nun der Dichter v. 625 anFiiian. 
dafs mit ' den Skorpiorischeeren ri(uäv ^^-^J^ 
die -Hälfte der (nÖrJUcheri) Krone aus- 
gehe',' ßtf-wird er fcey den zweyte» Krei- 
sen,, die mit demi folgenden Z^ich«» -i 1 ■ '" 
nen sollen, ohne Zweifel an die aadertEiJ«^ 
eben dieser Krone gedacht haben, «A »^- ^ 
schon amt. den ersten Graden der "•» ^^~ 
KoS^Aiti 'Auch HipparcH veidxi« A»****^ 
so. In Ari Pitaen. .1. II. cii, lÄcri^'*^' 
Uefaeorsetzer desAü £bn Bain» ^^^^^^""^^ 
^e~«üdIiohe' Krone ^u^lfe^ 
Araber scheinen, also den ' 
nördlichen Krone j 
getea^ea zn/ihaben. 
f īj[, htBbot * 



.^ 


,l!i»» >^^^, "^Ml^uihra^ i und 9 un Lowea 

I ..S. 165. Den 4« Ab (soll ver. 
. . .müthlich den 27. Ab heifsen). 

18. SJ^mV, El^serfa; jS^im liöiren. S. 167. 

Den 9. ElüL 

13. \y^9 Ei^uwAf ßt fff y, jund € in der 

'^ Jungftäu. ä. la^i Dfen flfl.Elül. 

14, iirV4MJfy JEl'Simähh, Spica. S. 172. Den 

^ Tisphrin «ü-aWel. 

15». JAi^, El^ga/r^ (Pf if Je in der Jimg. 
-- • . feau. S. 175. Den. 18- Tisclaiii 

»' VAi^, ^t^zubenä, a xtn^ ß in der 

•• Wage, S. 178" Densi.Tischrin 
•cl»'awel. 
• jA^n^f, Et-ihin, /?,^^, ^ im. Skorpion 

8. i8b. Den 13^ Tischriii el- 
" ' *ac<5lierl 

X8« WfiJ^t, El^kalb^ Antares. S. i^i. Den 
^ ß6. Tischrin el-accher, 

1^9. dJjf**^) 9 EUschaula^ K und u in\ Skorpioa 

S. iga. Den 9. Khanün el- 
,. j . awel. 

fio« YJ^^f» Jp;Z-na47i7?iy 8 Sterne im Schützen 

S. 186« Den aa. Khanün et 
I .... awei. 

si« ' IhA^H, Ml^btldet)^, eine stemleere Ge- 
. .. L . ; gend im Schützen» S. 189- 

.; Dfin. 4% Khanün el-accher. 


• » • 


— Äft9 — 

22. «i3fiX5f xXMMi/ SS'd iU^ähih'^ d uni ß im 

Steinbock. S. igfi. Den 
17« Khanün el-accher. 

23. ^ cVkm», Sa'd bula, fß^ v und € im Was- 

sermann. S. 198. Den 50. 

Khanün el-accher. 
24« üyuJf KXjüm/Sad eUsu'äd^ ß und | im 

Wassermann. S. igQ. Den^ 

12. Schebät. 
25. .ä^L^Yf cVkm», Äa'd el' achbija^ y, ^, ^ 

undv f) im Wassermann. 

S: 199. Den ^5. Schebät. 
2^6. pK>Ju3f ßA^f ^hf^S ^^-THKAtimi, a und ß 

im Pegasus.; S.> 128* Den 

9. Adar. 
5S7. |i^%4if p Ji5f, 'M''FerB eUmüccker^ y im 
'^■^ ^ P^ u»d a i. d.r to. 

dromeda« S.- 119. Den 

fifl. Adar« 
sg. OysnJ^ icy^f Bepn el'^hhät^ ß in der An« 

dromeda. S« 125. Den 4. 

Nisän. 


• I 


19 


figo 


/• 


Nachträge. 


£j\x S. 6. Ich habe Septem triones^ der citir' 
ten Stelle des Yarro gemäfs^ durch die sie- 
ben Ffl.ug ochsen übersetzt. Die alten 
Grammatiker leiten triones von terei-e her, so 
dafs es eigentlich für Uriones stände. Da 
nun terere, von dem im Alterthum üblichen 
Ausdreschen des Getreides durch Ochsen ge« 
braucht ivird, so könnte man Septem triones 
auch durch die sieben J)reschochsen ge- 
ben. . Sicut antiquitus,' sagt Bartsch S. Qo sei- 
nes Flanisphaerii, in areis £ragibus tritu- 
randis destinatis boves triturantes in orbem 
ibaht, ita stellae istae Septem lucidiores in 
caelesti area satis laxo ambitu circa polum 
obambulant. 

Zu S. lo. Für Ludentes findet Scaliger 
ad ManiLS. gi Ludiones passender, vrodurch 
das griechische Xo^Arral genauer ausgedrückt 
seyn würde. Welche Sterne des kleinen Ba- 
ren nannten aber die Alten XoßSUTOf? Grotius 
deutet die diesen Ausdruck betreffenden Worte 


— fl9^ — 

des Hygin auf i und € im Schwann}« Allein 
es ist wahrscheinlicher, dafs man statt des 
dunkeln Sterns e den ungleich hellem. a da-' 
hin gerechnet hat, und noch wahrscheinlicher, 
-vnQ Hr. Buttmann bemerkt ^ dafs die fünf 
Sterne ßf ^f s^ 8 und a (welche auch zu dem 
IsTamen Cyno^ura Anlafs gegeben haben; s* 
S. 8) unter dem Namen Tänzer zusammen« 
begriffen worden sind. Denn die durch sie 
hinlaufende krumme Linie bildet beynahe ei- 
nen Kreisbogen y der den Pol der Alten zu 
seinem Mittelpunkt hat. Es sah also vermöge 
der täglichen Bewegung ehemals ^o aus, als 
ob diese Sterne um den Fol tanzten. Der. 
Name Tänzer scheint aber bey den Alten 
nicht gleichmäfsig . gebraucht worden zu seyn« 
.Denn der Scholiast des Genhanicus spricht^ 
wenn anders bey ihm nicht supra alias duas 
gelesen werden mufsy von zehn Ludentes oAex 
Jjudiones. Einen ähnlichen Ursprung hat ver- 
muthlich' die Benennimg le Guar die, lea 
Gardes, the Guards, de Wächters, die 
Wächter, unter welcher die Sterne ß und y 
des kleinea Bären in der Sprache der neuern 
Seefahrer vorkommen« In den lateinischen 
Schriften wird dafür Circitores gesagt, worim- 
ter beym Yegetius imd im Mittelalter custodes 
exercüus verstanden werden, qui circumeimt 
castra, ne quid detrimenti milites capiant« 
S. Du Gange Gloss. med. et inf. latinita« 
tis. Der Ausdruck soll ajUo Sterne bezeich-* 


nen, die um den Pol herlaufen und an 
gleichsam bewachen. 

Zu S. XI. Die vier Sterne im Yiereck 
der beiden Baren heilsen bey den Aiabem 
^j&itüt, El'fia'schf die Bahre, und die drejr 
im Schwanz sI^AJuIf, EUbenät^ die Tochter. 
Bey dem letztem Ausdruck ist .nach der toh 
mir erwähnten Bedefigur, welche Hyde S. k 
näher erläutert, (j^dtüf, der Bahre, zu snp- 
pliren« Der astrognostische Sprachgebraucli 
der Araber hat sich aber dahin fixirt, dafs sie 
unter Benät ncCsch oder Benät el^ncCsch niclit 
blofs die drey Sterne im Schwanz, sondem 
die gesammten sieben Hauptsteme beider Bil- 
der verstehn. Hier verdienen noch die per- 
sischen Benennungen dieser. Sterne bemerkt 
zu werden. Ich setze darüber folgende Stelle 
des eben gedachten Hyde fiir diejenigen her, 
die sein Werk nicht bey der Hand haben. 
„Fersis Asterismus iste (der kleine Bär) voca- 
tur (>> A Q ^^ l^-i^j^JCJÜb, Hefturengh Ä 
eptentrio minor; vel, si mavis, iit sti> 
ctiiis ad verbum Graece reddam, 'ETT(i')(p: 
iKa/rawv^ ceu septem coloribus aut specie- 
bus distinctus. Hoc nomen alias scribitui 
iSCjj O^JLa, Heß rengh, et <^^f J^ 
Heft avrenghj estque utrisque septentrionibus 
commune y modo distinguatur per voculas 
t:>Ä^ yjV§£=D, kihinetimMn^ i. e. minor et 
maior. ^^f O^i^, Heft Mvrenkh, potest 
etiam significare 'E^rdQ^vov, Septithronium. 


— »95 — 

Zu S. 17. AxuxL 8« Der Ausdruck Zwey- 
leutigkeit ist hier nicht richtig gewählt. 
Der Fol wird nur darum Kotb genannt, w'eil 
er einem Mühleisen oder Mühlzapfen ähnlich 
i8t. Es sollte heifsen: .auf dieser eigentlichen 
Bedeutung des Kunstworts Kotb tu s. w. 

Zu & ig. Bayer giebt dem grofsen 
Bäreii unter andern folgende Namen: Cyno^ 
suris^ Plcaistriluca, Lycaonia, Parrhasis^ Mae^ 
nalis^ Erymanthis, Nonacrina^ 'EXiKCÄTig, za 
deren Erläuterung und Berichtiguhg ich hier 
einiges beybringen mufs. Cynosuris^ oder im 
der gewöhnlichem Form, Cynosura^ koiB«* 
blofs vom kleinen Bären vor (8. . S. 7 uöd fi^ 
Plaustrilucaj wie es scheint nach der 
von lyactiluca^ welches Horaz und 
Monde gebrauchen , gebildet, soll v< 
ein vom Wagen gleichsam^ 
Gestirn andeuten. Ich zweifele, 

gend ein Alter gesagt hat. 

der grofse Bär in der poetischem äp 

man sich die Callisto, diE' U 1 

LyGaon, in ihn verwandeli 

und 48). Lycaoma Arctas^ 

793. Lycaonis Arctos^ Vii» 

ParrhasiSf Maenälis und ^ 

ihn di(B Dichter, weil 

5 che 'Nymphe war; 

Epitheto sagen« jR 

XVm. 150. Varrha^ 

"Maenaüs Ursa^ 




— fi94 — 

■ 

Maenälia Arctos^ Fast. II. igs. Eryntanihis 
Ursa, Trist. I. lo. 15. Auch Nonacrina 
heifst die arkadische. Es kommt beym 
Ovid (Met. II. 409) von der Nymphe Cal- 
listo, von dem Gestirn aber nirgends vor. 
'EKaaSmg ist in, der Sprache der griechischen 
Epiker ein Epitheton omans., welches irgend 
einen Theil der männlichen oder weiblichen 
Schönheit, vermuthlich das lebhaft rollende 
Auge, bezeichnet. Homer gebraucht es vaa 
den Griechen, von den Musen, von der Venus, 
aber nie — vom grofsen Bären. Bayer hatte 
vermuthlich irgtodwo den Einfall irgend ei- 
nes Alten im Scholiasten zum Aratus (v. 37} 
angeführt gefunden, dafs Homer die Griechen 
darum 'EKinUßii^eg nenne, weil sie bey ihren 
Seefahrten nach der H e 1 i q e schauten (s. S. 5), 
was er denn nach seiner Weise mis verstand. 
Ovid benutzt den S. 4. citirten Vers dieses 
Dichters sehr glücklich, wenn er die Juno 
bittend tux Tethys und zum Ocean sagen 
läfst t 

At voSf si laesae eontembus tangit al^mnaef 
Gurgite caeruleo Septem prohibete Triones; 
Sideroipie in caelo f stupri tnereede^ receptm 
PeUitef ne puro tingwUur in aequore peUex^ 

Met. IL 537. 

VergJ. Met, IJ. 17a und Virg. Georg. I. H^. 

Zu S. dQ. Ueber die Geschichte das 
Haupthaars der Berenice, von «den Bö« 
mern Crinis oder Crines Betenices genannt^ ist 


— fl95 ~ 

Hygin P. A. Tl. q^ zu vergleiöhea. " Er recH^ 
net sieben Sterne dahin, die in einem Drey- 
ecke stehn doUen, und wirklich bilden die 
Hauptsteme der Gruppe ein solches« Ftole- 
maus, der von der Figur eines Epheublatts 
spricht, bestinunt die drey Spitzen desselben, 
die nördliche und die beiden südlichen,* ver- 
xnuthlich c, g und h. Die Lage der ganzen 
Gruppe giebt Catull richtig an, wenn er die 
Locke selbst sagen läfst: 

yirginis et siUfüi conttngens natnque Leünis 
Ijmdnay CaiUsto juxta Lycctonida^ 

V€rtor in oeeasum tardum dux ante .Bootinif i> 
Qid vix sero qlto mfirgitur Oceano* .. , 

Nach Eratosthenes c. 5 sahen eimge Alte. in 
diesem Gestirn das Haupthaar der Ariadne. 
Flinius rechnet es zu den s .ü du c h e n 
Sternbildern« ^^Septemtriones ^ heilst es H; 
N. n. 70, non cemit Troglodytice. et 
confinis Aegyptus : nee CaHofnuin Italia et 
quem vocant Bertnices crinem: item quem 
sub Divo Augusto cognominavere ' Caesaris 
Thronum^ insignes ibi Stellas.** Von dem Ge- 
stirn, welches hier Caesaris ' Thr onus genannt 
wird, findet sidi sonst nirgends eine Spur« 
Dals eS'Virgil, Ovid . und ManiUus, die 
jede Gelegenheit ergreifen, dem August eine 
Scfameicheley zu- sagien, nicht erwähnen, er- 
klärt sich daraus, weil, es in Italien . nicht auf- 
"ging. Ich vermudie, dafs irgend ein in Ae^ 
gypten lebander Astronom den Einfa}! hatte. 


— ^6 — 

schönen^ in Alexandrien dchtbaroi, Stene 
de» Kreuzes, die bey den Alten kein besonn 
deres Bild auismachten, dem August zu. Efarea 
Caesaris Throaum^ Kaiav^ 6^W, zn nen- 
nen, so wie früher Canopus den Ftolemaen 
zu Ehren den. Namen Piolefnaeon erhalten 
hatte. S. oben S. s6o. DaCs die SeptenUriona 
im äufsersten Aegypten nitht TFahrgenommen 
werden, ist eb^n so falsi^« als da(s das Haupt- 
haar nicht über dem Horizont Italiens er- 
scheint. Flinius war ein schlechter Ck>smo- 
graph. Dies erheUt besonders daraus, daß er 
▼on den Gesandten, die unter Chludins aui 
.Taprobane (Ceylon) nach Rom kamen,' sagt: 
Septemtriones Vergiliasque apud nos, Tehiti 
novo Caelo, mirabantur. H. N. VL £s« 

Zu S. 37. Der ei^ntHche arabische Aus- 
druck für Ztjy^f0]^o$, int astronomischen Sinn 
des Worts, ist tkxxc, Ohda^ im Elual {^iß^^Ji^^ 
OkdiUimif die beiden Knoten. 

Zu S;.4s^.. Bayer stellt folgende I^iamea 
für den Cepheus zusammen: ^ylasidts^ £re- 
quentius Phtcares^ quasi Uv^iMEug^ Dominus 
soUSf CheichiuSy Cancans ^ Chegtdus^ Ceginus." 
^iaariifig ist ein Beyname, den Cepheus bcym 
Aratus (r. 179) fuhrt, weil er, wie der Scho- 
liast sagt, von der lo abstammt. RcareSj 
welches sich in der lateinischen Uebers^zosg 
des Ali £bn Reduan S. 13. b. Bndet, konnts, 
wie wir S. 4.3 gesehn habte, leicht aus dem 
arabiscfaen Namen des BüAes entstehn» und 


— 397 — 

kam vielleicht jschon -bey -den * Arabfem voi\ 
Dafs diesen dabey , wie Grotius ' S. 4^ meiiit^ 
Hv^mevg eingefallen wärey < welches Aesöhylus^ 
und Sophocles .nach Follnx XO^<^^a^^* IX. 
156) für ifix^ojg^ inflammans, gebraucht 
haben, und dafs sie dadurch reranlafst wox* 
den, den Cepheus EL^muUahab^ Flammiger, 
zu nennen, scheint mit weit Jbergehohlt zu 
seyn. Dornimcs solis kommt, in dem Intro* 
ductorfixm rn- Astranomiam dea Albu% 
masar L YL c: s angeblich als ein bey den 
Arabern gebräuchlicher' Name dieses Bildes 
vor« Ob der UebersetzeT' in seinem Origiital 
El'tnuUahab. gefunden hat? Cheichius steht * 
im arabisch -lateinische Almagest und in den 
alphonsinischen Tafeln, und ist, vrie. f'icares^ 
eine Corruption des arabischen Namens. Eben 
so CheguiuSf' Ceginus unA Cancaus. Ohrist- 
mann sagt S; 1.07 seiner « Uebersetzung des 
Ferganiy Cepheus werde Jvon den .Arabern 
Alredaf geniannt. . Dies ist ein Irrthum* Der 
Käme EL^ridf Aßs hellen Sterns am Schwanz 
des Schwans* (S.- 74.) .'ist. zum* btoachbarten 
Cepheus gezogeii wosd^.:: cNach Lach (S« 25) 
soll Manilius dieses filld luvenis ae^uareüs . 
Bennen% Auch dies ist eiii Irrthum. hivenis 
aequoreus i^t : dem Dichter, . wie schon de» 
Ausdruck zu erkenneh giebt,. «dei^ Wasser« 
mann. S. LV. 50^* AelmlixHie.. MiCiverstizide 
nisse ' werden bey den jNaiQen Nerius . uiid 
Aequoreus scnex zttoi'j&rmidje'liegen, 'dxeliach 


— «dB — 

ans einer mir unbekannten Quelle für den Ce- 
pheus anfuhrt« 

Zu S. 4.7. Cheguius^ womit die alphos- 
ainischen Tafeln den Bootes benennen, kann 
allerdings mit dem Cheichius beym Ce- 
pheus aus Einer Quelle geflossen seyn, und 
sich von diesem Bilde zu jenem verirrt ha- 
ben. Hr. Buttmann mrint aber, es könne aus 
Arcturus entstanden seyn. tflch vermuthe, 
sägt er, dafs die Araber diesen griechischen 
Namen AUkhtturus^ 0^jy^^> aussprachen. 
Ward nun AI für den Artikel genommen, so 
ist es leicht einxusehn, wie durd^i arabische 
Schreib- und lateinische Druckfehler aus Cht' 
turus werden konnte CheguiusJ* Nach Bayer 
sollen sich beym Bootes auch Thegius und 
Ceginus finden. 

Zu S. 48. Hesychius nennt den Bootes 
.Orion. Man vergleiche die Artikel Bocanf; 
und Xl^uaif. Im letztem heifst es: ,, Orion 
eine Sammhing iron 224. Sternen, die von eini- 
gen Bootes genannt wird* — Sie befindet sich 
am nördlichen HimiHeL — Arctur, der zairi- 
schen den Schenkeln, des Orion mit rothli- 
chem Lichte glänzt, Sidrd auch in der Schrift 
erwähnt.** Man sieht also, dafs er dem Stent« 
bilde Bootes den Namen Orion beylegt, und 
nicht umgekehrt. Veranlassung zu diesem be- 
sondem Gebrauch des Stemnamens Orion 
scheint IL ^. 4^8 gegeben zu haben, wo ron 
dem . (grolsen) Bären gesagt, wird, dafs er 


— fi99 — 

nach dem Orion - hinschaut -— ^Cl^iumt, 
^onevsL Dies ist wirklich der Fall, so weit 
auch beide Bilder von einander entfernt sind. 
Da aber Sokeüeiv eigentlich aufpassen, die Be* 
w^ungen und Handlungen eines andern, von 
dem man sich bedroht glaubt, beobachten 
heifst, imd da Bootes den grofsen Bären zu 
verfolgen scheint, so mögen einige Grammati-* 
ker auf den Gedanken gekommen seyn, dafs 
Homer unter Orion den Bootes verstehe. 
Andere dachten jedoch bey 'Si^i^va ioKevei an 
das Sternbild, das sonst überall im Alterthum 
Orion 'hiefs, z. B. der Scholiast des Dichters 
und Manilius. Denn wenn der letztere L 
508 sagt: 

lam cuith cum Graiae verterunc Porgama genteSf 
Arctos et Orion adversis froncibus ibatUij 

SO zeigt ein Blick auf die Himmelskugel , dafs 
er unter Orion nicht den Bootes gemeint ha* 
h&6L könne« Eben so wenig ist beym Theocrit 
Id. XXIV.. II Orion vom Bootes zu nehmen. 

Zu S. 4.9. Das dem griechischen ^tarnfi 
entsprechend^ lateinische Bubulciu kommt als 
Stemname nicht vor. Noch weniger Tardi* 
bübüLcuSj welches Juvenal nach Lach gebrau* 
chen soll« Dieser Dichter nennt den Bootes 
zwar pigeTf wofür auch, wie in. der ,oben 
S. 295 citirten Stelle des Catull, tardus stehn 
könnte;. das Compositum Tardibubulcus findet 
sich aber b^yihm so wenig, • al^- bey irgend 
einem andern; römischen. SchxifUfieller. 


weifs welcher scherzhafte spatere Dickter das 
tardi venere bubulci des Yirgil (Ed. lo, 19) 
auf den Bootes anwandte und so jenen lächer- 
lichen Irrtham unschuldig veranlafste. Auch 
fuhrt Lach an, dafs Plinius den Bootes horri' 
dum sidus nenne. Er meint vielleicht die 
Stelle H. N. XVIIL aS, wo es heifst, dafs ät 
grandines, procellae ceteraque similia von den 
horridis sideribus^ \reluti Arcturo, Oriom^ 
Haedis^ bewirkt würden. -Den Aufgang des 
Arctur in der Morgendämmerung setzte En- 
do xus auf den iQten, Euctemon auf des 
fiostenTag der Jungfrau, .den Untergang in 
der Abenddämmerung dieser auf den 5ten, je- 
ner axif den ßten Tag des Skorpions. S. den 
Kalender beym Geniinus. Der Aufgang er- 
folgte also etwa la "Tage vor, der Untergang 
55' bis ^8 Tage nach der Herbstnachtgleiche, 
der erste ,um die Mitte *• des September, der 
andere 'am Ende des October. Diese .£pochea 
waren für die Alten in der Regel jnit einer 
sehr stürmischen Witterung* begleitet, die man 
dem* Einilufs des Sterns zuschrieb, befjr dessai 
Auf- und Untergänge sie. sieh • ereignete. Ho- 
ra2 spricht . von dem . saevus Arcturi cadentis 
irnpetiis. Od. III. 1. cg* Flautus läfat den Ar« 
ctnxjy der den ' Prolog:, zum Kudens hält; 
aagen • • - . . , . ' ^ j . ; 

Mam Arcturus Signum sum omnium aoerrimum: 
Vekemens^ sunt' eoQorißns ^ cum cc4äd0 ^vehgmention 

^uch die Haedi und. OHoa. galten»: den Altes 


— 3öt — 

rur horrida*^ stürmisc he, Gestirne ' '(s: S, 94 
uid 319). 

Zu S. 50. Dafs Incahitus aus j4ikälurops 
mtstanden seyy ist die Meinung des Grotiu^ 
Sr sagt; S. 37: debebat scribi non ut nunc 
jjjjjyJJLM^ Incalm-uSf sed parva mütatiönci 
jjuui jjjiJüUr, jilkalauröps. Diese Hypbtheige 
6t ungemein wahrscheinlich: Die ' Idee des- 
)chickard:(Astroscopium S. 75), dafs In^ 
alurus das griechische 6 iv rcS liokB^f der 
m Colur stehende Stei^n, seyn solle, 
cheint mir aber auch nicht ganz ver\T^rAich 
:u seyn. Es war vielleicht bey den. griechi- 
chen Astronomen eine Benennung des Ar* 
tur, der vor cooo Jahren -wirklich im Colur 
Ler Nachtgleichen stand. 

Zu 8.52. Hr. Buttmann merkt an: y^hier 
st eine kleine Verwirrung durch das bey ei- 
ler so schwer zu erklärenden Benennung sehr 
latürliche Schwanken der Meinung entstanden. 
Venu die Benenmmg der beiden SiinAkh in 
iie Zeit vor der Bekanntschaft mit den grie- 
hischen Bildern gehört , so fällt die Erklä- 
ung als Beine des Löwen weg, und nur die 
[er zwey höchsten Sterne kann als die 
irsprüngliche gelten. Man erlaube mir aber 
►ey d«: ersten Vorstellung zu bleiben, und, 
vei\ es doch hier nur auf Meinungen an- 
loifimt y . die meinige so fortzusetzen. Ich 
Lehme mit Scaliger an , dafs nach der Auf- 
lahme der griechischen Bilder Boote8^ auch 


S02 

El^rändh^ der Ltiizeiitriger» Inelk Seb 
naturlicli sah man nämlich den Aictar M 
dem Sum i| als die heraUiangende Hand ies 
Mannes an, die eine Lanze schwebend uiul 
etwas niedergesenkt trog, andi|» anf derSpitze, 
hids daher El^rumh^ die Lanze. Da m 
aber Arctor in Absicht auf den Löwen 
den Namen SünMh führte, so war es 
natürlich, dals man ihn, zum Unterscbieie 
Ton dem andern Stern gleidies Namens, Sv 
mäkh el'-rätnih nannte. Dies hieCi minder 
Lanzentragende Simäkh, nnd es gab sicli 
daher von selbst, dals man die Spica, wdcle 
allein da steht, den unbewaffneten Sl* 
mäkh nannte.** Herr Beigel bemerkt r\d^ 
träglich: „Alle (S. 52—55 angeführte) Erkfr 
rangen könnten zugleich bestehn, wenn v0 
in Ansehung der Glossatoren vier Epockii 
unterschiede: 1) Arctnr als ^v(f» ^^^ 
Lanzenträger, mit seiner sichtbaren 
Lanzenspitze, dem ihm vorangehendeii 
Stern , der sogenannten Lanze; Spica ^ 
JicYf ^i^(p, RamVi eUtCzal^ Lanzentragei 
ohne sichtbare Lanzenspitze, ^^^ 
Chrysococces (oben S. 171) der kleine Lau- 
zenträger genannt. 2) Arctur imd Spica ali 
\0\^^ Simäkh^ in der Bedeutung von HöH 
5) Arctur und Spica ab noch nicht; genau ^' 
stimmte Anhängsel, des in den Köpfen ^^ 
Glossatoren allmählig zu einem Ungeheuer an- 
gewachsenen Löwen. 4.) Arctur und Spi<^ 


— S05 -*• 

systematisch in Stützen oder Füfse: des 
lYen verwandelt. Öer BegriBf Höhe tey ei- 
nem Zenithabstand von 30? kann einem, Ma« 
thema.tiker, aber nicht einem Nomaden« 
ÄLUge anstöfsig seyn, dem ein Stern von 60^ 
Höhe an der flach elliptischen Himmels* 
iecke immer sehr hoch erscheint. Ihm kann 
äie Idee eines Cirkelkreises nicht vorschweben« 
(Jeberdies ist der Name SimAWx in der Bedeu- 
tung eines hoch stehenden Sterns auf den Mo- 
ment berechnet, wo Arctur und Spica im Me- 
ridian stehuy den sie kurz hinter einander er- 
reichen. Auf den Meridianstand wird ja von 
den Arabern bey mehreren Stem^ Bücksicht 
genommen (s. z. B. S. 30).** Man kann noch 
hinzusetzen : der Name Sirnäkh mit dem Be- 
griff Höhe ist vielleicht im südlichen Ara- 
bien entstdnd,en, wo Arctur und Spica auf ver-* 
schiedenen Seiten deS Zeniths culminiren, also 
diesem zugleich nahe kommen. — Der Leser 
hat nun Data genug, um sich über den Ur- 
sprung der Namen EU sirnäkh el^rämih \ind 
Bl^sünäkh elfu'zal eine Meinung zu bilden. 

Zu S. 55. Nach dem Coelum astro- 
nomico - poeticum etc. Eigentlich nach 
Bayer, aus dem der Holländer Philippus Cae- 
sius a Zesen seine Sachen gröfstentheils 
geschöj^ft hat. Liefse sich absehn, wie ein 
lateinischer Stemname zu den Arabern gelangt 
seyn könnte, und käme irgend ein Beyspie^ 
einer Verpflanzung, dieser Art vot, so wärt 


Hrn. ^Buttmantib Meinuxig, dä(s Alhmneluz und 
Colanza etymologisch nicht verschieden sini, 
gar nicht xu vetwerfen; ,, Nehmen vni an, 
sagt er, dafs Bootes der Mann cum lancea 
hiefs, wie Hercules der Mann iv ymffi^ ^ 
machten die Arahef ^daraus Kumelaz oder Ka- 
meluZf und die Italiener Collanza.^ Alkamh 
imd Colanta werden übrigens von Bayer vd 
Caesius nicht als Namen des Bootes, sonden 
blofs des Arctur aufgeführt. Ein Gninil 
mehr, warum wir bey Hm. Beigeis scharfsin- 
niger Erklärung von Alkameluz stehn bleiben 
wollen. Colanza ist vermuthlich erst von 


Uebersetzer ' des Ali Ebn Reduan gebildet vor- 
den. Es ist seinem Buca (bocca) piscis ni 
andern von ihm gebrauchten halb lateinischen 
halb italiänischen Ausdrücken analog. 

Zu S. 60. In alten Büchern- finden siel 
Alf et a^ Alfelta^ Foca^ und andere Entstellun- 
gen des Worts &X.ÄJf. Schickard, der es nicit 
arabisch geschrieben glesehn haben mufs, leitet 
es (Astroscopixim S. 77) von ^^0^, /fl^^''» 
floruit planta, her, und übersetzt es durck 
Flos apertus. Grotius mll wegen Alji^^ 
lieber an die Wurzel ^^, fatah^ aperuit, 
denken, und giebt- es durch Solutio. Stella 
haec, sagt er S. 34., in eo loco est, ubi Co- 
rona ooUigatur. Solebant enim taeniis Coro- 
nas colligare, ita ut pars extra coronam pen- 
deret. Eas fasciolas Kfj(iViTli8g vocabant ß^ 
wahre, von Scaliger bereits aiigegebene, Schrei!^ 


» 
I 


— 305 — 

art ist aber Alpheeca> odi^ El'fekka^:\\mA. die 
yfvsAwe Bedeutung y wie man aiisden übrigen 
im Orient gebräuchliche^ Triiv^ialhateen er- 
sieht, die Bbttlerscherbe,^he Beneniiungy 
zu der der unvollkommene Stemring; den die 
nördliche Krone darstellt^ Anlafs gegeben hat. 

Zu S. 6i. Hbrrh Butcmanil genügt meine 
£rklärung von Malphelcarre nicht. ^, Wenn 
ich bedenke, sagt ery däfs die Wurzel i^SJ\ 
auch iungere, copulare, und:eine Krone 
auf hebräischi-'Tna, Kheier^ > heilst, < »-welches 
Wort auch m andern ^ orientalischen .. Sprachen 
in gleicher Bedeutiing vorhanden gewesen jseyn 
muls, 'da das griechiscfae ' Kiragt^ Qd£X:1^0cx^^ 
Turbaji, davon.rhef kommt,, sc.» ahne Uihin 
dem MalphelcarTe etwas ■ wie Mal/. ; d r hhfiter 
oder Mal/ firA/io^r,. das.Ianctur.'a.CaPjpna.e 
geheifsen . haben mufis.'* • Nach Scdlige^'s^Mei^ 
nung^ist MalphelcarrV Am »Jüf ij^^, Mdlef 
el-'kurraf' ents>tanden^ '^V^ches er cLurph Ser- 
tum pupillae, üherseizt. »,Na(m Sertupi 
etiam. Manilia et. alii^ poitis (Qot(KtteL) yf^^^xnr^ 
et pupillae .propter ölaritaAcm. ** JMp^ Wör^ 
terbiicher führen abei^. ty^ ii^ di^elr^ ßedem- 
tang..nidi4:. a»f» » ohghdob. -da«. Wi^^g^wqrt >jf 
darauf leitet. Sie milfs also wenigstens niciif 
a§ht gebräuchlich seytaviV. DäI. von mir ^S. 71 
erwähnte.*t{j^r.:beym.j<iröliiis ist ein. Druckt 
fehler. Er.hati öJÖI ge»hri6bep> wie^aus deni 
Zusat:&3 jqUDd^ex^Graeco^rKO^ vidfri,;{^^t de- 
diWttuift/L^rhellet»: ^i,. '.w*;. , ..r i; 

so 


— soff — 

sagt Hr. Buttmann , so nehme man es für Aü 
Degizge * — S^Lno Jjcf, Asl Dedschädscht - 
d. 1. Wurzel oder ^ufserstes^Ende der 
Henne/ eine Benennung , die der Lage des 
Sterns lt ganz angemessen ist.'' Der Name 
koihmt übrigenS' zunädhsü aus dem Bayer, bey 
dem er eigentlich -^ze//a^e ■ lautet. 

Zu S. "gt. Dals man nicht Cassiopea 
sagen müsse , schrieb ich auf die Autorität 
Scaliger*s (ö^ Not. zum Man iL .p. 459). Hr. 
Buttmann bemerkt aber, dafs zwar Cassiejitd 
oder Cassiope die bey den bessern Schriftstel- 
lern gewöhnlichen Formen seyen, dafs jedodi 
auch Cassiopea vorkomme, und an und 1^ 
sich gegen diese Form so . \ wenig als gegen 
Calliopea für Calliope etwas •feinzuwenden se)'. 

Zu S. 84- Die fünf Hauptsteme d«r 
Cassiopea > haben wirklich ' das Ansehn eifies 
mit untergeschlagenen • Beinen liegeneben Ka- 
meela^ wovon* öl der Höxker.ist. |S kann auf 
keineii Fall .dafiir* genommen werden« 

Zur S; gö. ^,In einem Aufsatze , der näcli- 
stens an. einem andern Ort/ ; erscheinen wirif 
hoffe ich jedermann :. zu überzeugen, dafs ei- 
gentlich, die fünf fitemfi' Or (Cap^lla), |S, ^ 
£, J)^ ^ (Haedi) die, fügspriHigliche .Figtu: des 
Fuhrmanns ausmachen, da sie sehr.^t Üs der 
üaiirif& eines auf eirieni , antiken Wagen stehen- 
dein Wagenlenkers angesehn .werdejsl können 
(a ist; auf der Hauptfigur, ß hinten am schfäj 
hinabgebcttdeal Wagen^ im^-fi^ . >J m ^ bepeichnai 


— S09 — 

die Zügel in der Hand des Wagenlenkers a). 
In der Folge verliefs man die Vorstellung des 
^^'agens, und suchte mit Hülfe einiger. benach'- 
barten Sterne einen Mann zu bilden,, dem 
xnan^ damit er doch ein Fuhrmann sey, ah 
einer ganz dunkeln Stelle einen Zügeln in » die 
Hand gab. Die Z i e g e kam höchst wahr- 
scheinlich durch einen blofsen Misy erstand 
dazu. Das Wort At^ hiefs vermuthlich^ so 
.wie cdylg^ vxtTOuyig und selbst narai^ (s. He- 
sych. V. VMmi/ysg) nichts anders, als der 
Sturmwind, dessen sicherer ^ Profet dieser 
-Stern in allen seinen Ers^cheinungeii seyn 
sollte., jkber späterhin, • da dl^ nur noch eine 
Ziege bedeutete, war es sehr naturlich, dafs 
nian auch in dem :Stern eine Ziege. sich dach- 
te , der man dann : die kleinen Sf erne in. ihrer 
Nähe als ihre Jungen zugesellte. Wem eih 
solcher' Misverstand von Griechen selbst he^ 
fremden sollte , der erwäge , dafs man ' sogar 
die so natürliche Bedeutung des l^ithets 
(^Kevid. (s. S* gg) verkannte, und der Ziege 
AmaltUea, die dnan in ihr erkannte, einen 
Vater Ölenusy oder' die Stadt Olenus in 
Achaja ziunt Aufenthalt gab (SchoL Arat. 164^ 
Strab...VIIL p. ^gs^-^-Üebrigens glaube auch 
ich^ .dafs der arabische Name Aijük blofs aus 
dem griechischen* Al^ entstandto sey (s. S. 92); 
.wobey es ja. leicht möglich (ist; dafs ii^end ein 
älterer, orieiltalischer Name.' von dieseta girie- 
ehischen verdrängt worden ist;'' . Buttmann. 


Xu & 9^ Da die JÜphonsiner den Stern 
« am Kopf des ScUangentxägers Ras alaugiu 
(d. L Ras alhapie^ itder eigentlich Ras eU 
hhxaacaj Bcnsen, so scheint AUxngue^ der 
Naaie» den ae dem ganzen Bilde gehen, durch 
einen Uotsen Druckfehler ans Alaugue ent- 
standen zn scyn, so ^e bey den Z^irilliiigai 
.Ras Alzoise für Rasalzeuse steht. £s ist aba 
anch möglich^ dalk ihnen dahey das lateini- 
sche jin^ids TorgeschTreht hat. Lach glaabt, 
dals Alanpit der türkische Name JUixndsche 
mit Toigesetztem arabischen ibtikel sey. Dies 
ist weit hergehohlt. Jüandsche heilst übn- 
gens der Schlangenntann, Ton (J^IU, Jüan^ 
die Schlange. 

Zu S. loo. Die Worter ^yoli^, schände 
ond ^5^^» Jemenit heilscn bey den spätem 
ilraban nie etwas ändert als syrisch nnd 
jemenisch. Dies crfaeUt sdMxn daraus, iak 
Ahdelrahman Sufi nnd Kazwini die Beywöi- 
ter sAAndja mid jminifa des Frocyon und 
Sirios unrichtig dadurch erklaren, dafs jener 
nach Syrien und dieser nach Jemen hin nn- 
tergehn soll (s. S. 247). Ursprunglich schei- 
nen aber schwm und jemini chne Rücksicht 
aoiif Syrien und Jemen nichts iv^eiter* als 
nördlich und südlich geheilsen zn haben. 
Die nordwestlichen Araber, denen Mnhammed 
zunächst seine Ldire predigte^ waren geiTohnt, 
beym Gebet ihr Gesicht gegen Osten zu ricb- 
ten, und erst auf .seine Vorschrift wandten sie 


— 3" — 

es gegen die Cääba. Da 'ihnen nun faey fener 
Stellung Novden zur Linken^ Süden znr 
K. echten war, so gebrauchten sie die Wör- 
ter schämi und jemeni^ die eigentlich diese 
örtlichen Beziehungen ausdrücken, für nörd* 
lieh und südlich, so wie sie aus demsel- 
ben Grunde Syrien und das glückliche Ara- 
bien Schäm und Temen ^ d. i. das links und 
rechts liegende Land, nannten. 

Zu S. los. Der Stern, den Tizini S. 106 
nnter der Benennung {^y^ U^^^ l%c\JÜf ^-jv^ 
fA..ssajf , Ncür el - kadam el - aimen min eU 
hhauwäj der helle am rechten Fu\fs des 
Schlangenträgers, aufführt, ist der, wel- 
cher beym Bayer und in den neusten Stem- 
kiarten mit T, beym Flamsteed mit 6 bezeich- 
net ist. Jetzt steht 8 höher hinauf an der 
Stelle des Flamsteedschen q. Nach dem grie- 
chischen Text de$ ptolemäischen Verzeichnis- 
ses hat der dreyzehnte Stern im Schlangen- 
träger eine Länge von ft6^ tu ao- bcy einer 
nördlichen Breite von fl^ 15, und, d.er vier- 
zehnte bey gleicher Breite eine Länge von 
03° ni o. Da nun, so bisstimmt, ^er letz- 
tere kein anderer, als ö (^) seyn kann, so ver- 
muthet Hr. Bode (Ftolem. Beobachtung 
und Beschreibung der Gestirne S. 117)» 
dafs der erstere der merkwürdige,» von Kepler 
im Jahr 1604. beobachtete, Stern sey, wel- 
cher also auch zu Hipparchs oder Ptole- 
mäus Zeiten sichtbar gewesen seyn müfste. 


— S^fi — 

Länge und Breite stimmen allerdings zu. AI* 
lein jener Text ist, wie die Vergleichung mit 
dem arabisch -lateinischen Almagest und der 
Fixstemtafel des Ulug Bekh zeigt, verdorben. 
Halley, dem wir eine Recension desselben 
verdanken (s. den dritten Band der Geogia- 
phi minores des Hudson), berichtigt ik 
dahin, dafs er .dem dreyzehnten Stern eine 
Länge von 24.^ ni , und dem vierzehnten eine 
südliche Breite giebt. Nach diesen Verbesse- 
rungen ist jener 9 (^), dieser A. Man könnte 
zwar sagen, die Araber hätten, da sie h 
dreyzßhnten Stern des Ptolemäus nicht vifi- 
derfanden, die Länge &6^ m &o in 23 ^ 
40' (so liest der arabische Almagest) umge- 
ändert, um zu fl (p) zu gelangen, undta 
vierzehnten eine südliche statt einer nördli* 
chen Breite gegeben ; allein man darf, um ^^^ 
dieser VermutJiung zurückzukommen , hü^ ^^' 
wägen, wie Ptolemäus die Stellung der Stem« 
1.4 bis .17 .beschreibt. Er nennt nämlich 
Na; 14. den vorangehenden der vier am 

rechten Fufs} 

15. den auf diesen folgenden} 

16. den weiter folgenden; 

17.. den letzten und nachfolgc»^^ 

der vier. 

Da nun die drey letztern entschieden ^> ^ ^ 

c sind, so miils der erste A und nicht 9 Q) ^^5^' 

Zu S. 103. » Die Erklärung des Or/^^^' 

lim aus - dem . Türkiophen ist ohne Zwei^ 


— 513 -- 

richtig. . Riccioli sagt ausdrücldich (Alm. 
Nov. I. 407):' Sagitta, Turcis Orfercalem. 
Bayer hat es au^ des Albumasar Int'roduGtd*- 
xiuiu in Astroiiomiam , entlehnt, wo es 
1. II. . c. 1 steht. Unter rden mancherley Na- 
men dieses kleinen Bildes^, die er anführt^ fii*r 
det sich auch Musatpr. Ob dies vielleicht 
von der Wurz.el .,H,»^, satar^ delineavif, 
herzuleiten, und mit JL*m, satr, linea, gleich- 
bedeutend seyn möchte? Nach Grotius p. 59 
hat es Aberi Ezra gebraucht. 

Zu S. na. Da Aratus das ihm vermuthr 
lieh noch, unbekannte Füllen nicht nennt, 
so kommt es . auch beym Cicero , Germanicus 
und Avienus nicht vor. Eben so wenig er- 
w^ähnt es ein anderer Römer. Es läfst sich 
also keine acht römische Bepiennung dafür an- 
geben. Bey den Neuem heifst es Eqimleus^ 
E^uus minor f Equus prior. 

Zu S. lao. Für Ei^ferg el-mukdim und 
El-ferg el*muccher sagtKa^^wini im Abschnitt 
von den Mondstationen Jij^f Af^^* -^^"/^^^ 
el^awelf und ^UlJf P r^^^ ^^'f^^S ^l'^^häni^ 
dfr erst-e und der zweyte Ferg. 

Zu S. laS- f^^\ ^^^Ä*^, Sa'd el-bahaimf 
Wovon ich die Bedeuttmg anzugeben verges- 
sen habe, heifst Faust^um sidus quadru- 

M 

pedum. ' -* ** 

^u S. 124.. Der lateinische Uebersetzer 
des Ali Elm . J^leduan nennt das Gestirn An- 
dromcda S, 15» b Asnade (der Berliner Codex 


~ 514 — 

liest jtiunade) et ' €st 'mulier quae mit Mm 
vivum maritum. . Er mufs in seinmn Original 
das vielleicht sehr entstellte An dromeda ge- 
funden , und es für äXoj^ , £Z - armala oder 
Alarmala^ die Witt-we, genommen haben. 
Es kann auch seyn, dafs dieser Misverstao^ 
sich schon bey den Arabern eingeschlidiei 
hatte. Aus Alarmala -ward durch die schrift- 
liehe Vervielfältigung der Uebersetzung (Ä 
ist im nächsten Jahrhundert vor Eriindiiiig der 
Buchdruckerey häufig copirt worden) Ansdt 
t)der Asnade. Hr. Buttmann ist der Meinung 
Ansnade sey unmittelbar aus ftA3 Jf, Anrouk 
(für AndrornedaJ entstanden , indem inan las 
j( für ein ji las. Das quae non habet vivm 
maritum scheint ihm eine von den Arabern 
versuchte aber verunglückte Uebersetzung des 
Namens Androrneda zu seyn; vielleicht von 
avtj^ und (xi^Äw oder dfu^^ ich beraube. 
Zu S. 138. Anm. 12. Auch Nikander scheint 
die Plejaden an den Schwanz des Stiers z« 
setzen, wenn er v. 103 der Theriaca sagt, 
dafs sie die öAxcu'i) berühren ; wenigstens er- 
klärt sein Scholiast dieses Wort durch rö ^ 
-njv iJgai; tr&ißxi, den Theil des Körpers 
am Schwanz. Nach Aratus stehn die fl^ 
jaden , die er als ein besonderes Gestirn auf- 
führt, i^ der Näfie des linken Knies des Pe^ 
seus V. 054. Er dachte sich den Stier ^ftf'?* 
durchschnitten, wie aus v. yflß hervor- 
geht- Das Verhältnifs des von den Bya<l^ 


— 315 -t 

gebildeten Kopf^ zu dem Räume, den der 
übrige Körper einnimmt, muFste natürlich auf 
eine solche Vorstellung leiten. Der geboge- 
nen Knie wegen nennt er ihn TtsTPTfprat»^ den 
sich niederduckenden, v. 167. 

Zu S. 14.1. Bey. Thyene merkt Herr 

Buttmann an: »^Die Namen der fünf Hyaden, 

^virie sie in dem astronomischen Gedicht ('Af^iK^ 

ßißKog)^ das Hesiodus Namen trug, angegeben 

-wurden, sehe man in den Scholien zu v. 172 

und 254. des Aratus. Die Namen der Hyaden, 

wie sie Hygin giebt, sind nicht ohne Verder- 

bung. Zu ihrer Verbesserung mufs man die 

Scholien (besonders die Venezianischen) zu 

Hom. II. (T, 486, nebst Valckenaers Animadv. 

ad Ammonium pag. 207 seqq. vergleichen. 

Hieraus führe ich hier nur an, dafs er statt 

des Namens Dione, den eine derHyaden im 

angezogenen Scholion führt, gelesen haben 

-vv^ill Thyone, weil dies, nach Panyasis, der 

Name der Amilne des Bacchus (nach andern 

der Gottername der Semele) ist; und Ammen 

oder Fliegerinnen des Bacchus sollen die Hyaden 

gewesen seyn. Diese Verbesserung wird sehr 

wahrscheinlich durch die Thyene bey Ovid 

und Hygin. Bey ersterm finden sich wirklich 

die Varianten Thyone und Dione. Thyene 

ist schwerlich recht.'* . 

Zu S. i4d. Anm. 6. Nach Herrn Niebuhr 
heifst Jupiter bey den Arabern am persi« 
sehen Meerbusen Soik eUleil — ^)^^ übUn — 


— Si6 — 

der die Nacht vor sich hertrcibendc. 
Ein äufserst malerischer Ausdruck, sagt Hi. 
Beigel, besonders wenn der Planet in Oppoi 
tion ^eht und bey Sonnenuntergang aufgeht 
Sein eigentlicher Name ist ^Jüiüc, Muschtar^ 
d. i. sfilendide lucens, coruscans. Bqr 
dieser Gelegenheit will ich auch die arali» 
sehen Namen der übrigen Planeten anfuliroi. 
Saturn wird Jä^, Zuhhel; Mars ^A 
Mirrich; Venu» S-Äyi, Zuhara; Merkur 
pjUoc; Otäradf genannt. 

Zu S. 14.5. „In Ansehung der ZaUier 
Plejaden findet sich in den Scholien zu 
Hom. IL <r, 436 der Mythus, Electra, eine 
der Plejaden und Stammmutter der Trojaner, 
habe den Ort, wo sie als Stern gestanden, 
verlassen , um die Zerstörung Troja's mit ac- 
zusehn. Was nachher aus ihr geworden, m^l' 
det dieses Scholion nicht, sondern nur, i^ 
•se.itderti nur se<:;hs Plejaden seyen. Ein anä«- 
res bringt dafür aus einem verlorenen ^^^^ 
des Arafcus • die Notiz bey, Electra sey aas 
Ti^au^r nicht mehr« z»u ihren Schwestern i^* 
ruckgejcehrt, habe ihre Haare aufgelöst, ^ 
evscheine so ^uw'eikn als ein Häarstem 
odör K. o m 1. Ebeh , dieses Scholion hat audi 
^ine. andere Angabe- aus dem Hcllanicus, ^^' 
lieh von deii sieben Plejaden hätten sechs si* 
mit Göttern verirli^cht, aber die . siebente, M^' 
JCope, mit einem* Sterblichen,, dem Sisyph^' 
daher habe .diese ein schwaches Liebt ^^ 


andere iülythific^e und' «tymologische Nobizett 
über die iPIejaden kann man in diesen Scho^' 
Lieii selbst nachsehn; ioh hebe mir noch das 
heraus^" dafs es daselbst ''heifst, die Fl^aden- 
ficihrtenaUch den sehr passenden Namen der 
Traube, JßoT^i; yag (ktraig J^e/tAMTiV.*' ;^Butt- 
Hfl a n n* ^ .^ ^ \ ^ ^ . j ' . ».. .... 

Zu S.= 1^54. und 155. -Es ist nicht wahr- 
scheinlich, dafs die Araber die beiden Eüeln 
die : lange' . und die kurze i-genannt' haben* 
Sine - Di&renz -von noch nicht einem Viertel-' 
grad dn der Entf emungr' beider . Sternpaäraj 
konnte solche Be^fwörtxa: 'nicht veraiilassen.' 
Veimuthlich. fanden es die^Nomaden hier eben^, 
so unnöthig, . unterscheidende Beynamen. ui 
gebraudhen, wie bey den verschiedenen Athäfis'^ 
die sie an ihrem Himmel hatten (s. S. 40. 67)«- 
Erst da die .kontemplative' Astronomie cäae^ 
-wissenschaftliche zu werden anfing, fühlte, mau: 
das Bedürfpifs genauerer Bestimmungen. Man 
ndLtivXA nun die Tatzen.des ILöwen, in die man» 
die beiden Ellen umgewandelt hatte, die ai:t^-* 
gestr>e«^kte.'Und die einges^ogene. .H^n>. 
Bulün^n merkt hierbey Folgendes ah. ' „Jichi 
habe gegen «di^ -Erklärung vdn deri Entsfcehnxigr 
des moniströ^en: > arabücfaeh jliowen so/ voenj^ 
zu erinneisi, , dd£& . ich Yiehwehr ;g}aub6 , • «s \»A 
dürfe .der.{(,S.;i^4i.togfideutetfen) Verdrchi»gl 
ajlQh. andfereiF« Stemn^meu;:g» moht.- Weifmi 
einmahä «as^deH vw&fWt^^ «irey/IfttMi» dfesi 
I^PwctoATTÄÜtot^; .•ojfiVaf i dito . *w ^ MÄ^* *•* 


— 3*8 — 

• 

Abenteuerliche nicht scheuende Phantasie An- 
laTs genug, um den rom gezerrten Löwen 
auch nach den übrigen Seiten zu recken, und 
au£Fallende Sterne mit ihm in Verbindung zu 
setzen. Nur die Erklärung* der Beynamen 
ausgestreckt und eingezogen, obgleich 
Kazwini selbst S. ^53 sie begünstigt, befrie- 
digt mich nicht Beide die Tatzen bildende 
Stempaare liegen von dem Körper des Löwen 
so genau in gleicher Entfernung, dafs dies dem 
Begriffe einer vorn hinausgestreckteu 
und einer zurückgezogenen Tatze zu 
augenscheinlich widerspricht. Das Früherauf' 
gehn der einen Tatze konnte also, da e5 von 
ganz andern Umständen abhängt, eine solcbe 
durch den Anblick des ganzen Zerrbildes' m- 
d^rlegte Benennung, dünkt mich, nicht be- 
wirken. Yennuthlich müssen die beiden ara- 
bischen . Wörter etwas anders gefafst -vrerden. 
Beide Stempaare stehn, wie gesagt, vom Lö- 
wen in gleicher Entfernung, und beide liegen 
gegen denselben in. schiefer Richtung, docli 
so, dafs die Bichtuxlgen beider ungefähr pa- 
^rallel sind. Hieraus folgt von selbst, M 
tjreim die Linien durch diese Sterne zu Tatzen 
des Löwen ergänzt werden sollen^ iwey ge- 
bogene^ Tatzen/i entstehn müssen, -deren äu- 
&evste Spitzen bejr deir einen nach innen, 
bey der andern n^ph- aussen gericHtet sin^* 
Ich verstehe also eme einwärts^ unä eine 
Miawärts gekehrte Tatse, ujod der Aablid^ 


-4. 3iä — 

« 

lehrt^ da£s die in den Zirillingen .wirklich diüt 
auswärts gekehrte ist/* . , ^ 

Zu S. 157. Die Beneniiutigen .^ti^f; £Z- 
hena^ iind ^Wxüf^ El^'^nuhhätaif lyayen ih-r 
rem Ursprünge nach yermuthlich synonymi- 
sehe Bezeichnungen üxt die fünf Sterne:^, y, 
i^, |u. und I) an den FüCsen. dex Zwillinge.' • VaÄ 
dem Wurzelwört ^aA ist die eigentliche . Be« 
deuttuag inflexit. Die 1 davon abgeleitete 
Verbalform g^A» Aew, heilst in flexio -st^.« 
turae, atich sinuo&us ilexus colli .iaa-^ 
meliniy und eine anderb ^/A^^ ahnac^ o.al« 
lum aequabiliter inflexum. ri\asxJ^Huhh4p 
wird voa GoKus in den Bedeutungen ;Jii^nu.i$ 
arcus und magno itubexe GameLua, aufge- 
führt. Man scheint Balisa mit den Wörtern 
Hen oder . HerCa tmd NuMiä- die besondere 
Stellung jener ^terne^-^woron die vier ersten 
eine gesade Linie ! bilden, von welcher der 
fünfte a^ur Seite abweicht^ : haben andeutien zti 
wollen. 'Da* t man die 'letztere Benennung -mit 
der» Zeit •a;Uf die beiden^- Sterne 9} undcja, die 
an der Krämmmig st^n, einseharänkte, so gab 
man ihr die Dualform ^Isai^ NuhhätaL 
' Zu S.^ • i€o; yy Di^ beiden . Aselli . lassen 
sich wirklich mit zwejr^Nnästern eines Thiera 
vergleidien, ^wovon dia Sogenannte Krijipe detf 
nach unten sich erweitemdeik ZwischeiHraun:! 
ausmacht. ^In Absichri auf den .Löwen, ^tehn 
beide Nüetem auch in der« geherigeuLRiditungk) 
Sol(the einoMlne . AehnlichkeiteA koiiatenv4u% 


EnUtehuiig des nnfönnlicheii Lowenbildes te 
fördern helfen.*" Butimann. 

Ebend* Scaliger nahm Jügudat an k 
eitirten Stelle des Manilius delshalb für k 
AselloSj weil Firmicus^ der bey der Mater« 
von den aufgehenden. Gestirnen nnd ihren h 
deutungen diesem Dichter getreulich fob, 
sÄgt: in prima parte H (der Zusammenlias 
Jehrt, dafs er S hat schreiben wollen) orim- 
tttr Aselli (L VIU. c 9)- öic Angabe p^Ä 
a«ch ziemlich genau auf die Asdlos, aber 
eben» so genau auf die Mitte des Orion» feii 
Gürtel, • wenigstens für den Horizont Boisi^ 
Es folgt-ialso- aus. jener .Stelle nicht nothve:- 
dig, dafs man auch ilie Esel luguläs ^^^ 
habe* Der Dichter scheint sie freylich zuinö' 
nen, da. er den. Oiion viel früher, nämliA 
schon mit dein lotcn Grade des Widders, a^f' 
gehn iäfet (V. .S7' ff) } allein er legt ky ^ 
ser ganzen: Earöxtehuig,.. .wie schon. ^ ^^ 
^iQKigen' Angabe vom 1 Anfange- deaOnan ö- 
hellt, (man vei^cirfie . lioch den A»%a»?^^ 
Schiffii V- 38 iMftd dea dfcs Arctur. V/ 55?) ^^^ 
so tiefe > Unwissekdieit der AstronpBai^ ^° 
Tag,: dais man sidi nicht rvyund^x^ d^^» ^^ 


er beym ' IZlusammenCrag^n:. d^ i^~ ^^ ' 
BuoheMl^esungemnb Stoffe ^ia FaarG^^^^ 
einaäider' vervfcechseh; tiy. . i\ .-. 
r • »Zu«, ißi. si ^^[cE sehr jxidht jrecht ^^ 
dgu.iÄeffnff Vi^dera nicht für . einen ^f 
passeit tolL^ JLmvu ^xi Stern ^dfiir-^^ 


r 

EVücken steht, der Rücken heifseu, i^arum 
Kiicht ein Stern, der auf- dem * Leibe steht, 
Viscera? SoU indessen Katib aus Kalb ver* 
dorben seyn, so braucht der Name sieh nicht 
vom Kegulus dahin ve r irrt ::zu' . haben. . . ;Der 
eine ist das Herz des griechischen^ d^c andere 
des arabischen Löwen;^* - ßnttinitn'n. 

Zu S. 1.67« ' Für Denebolw findet sich 
nach .Bayer aachr Nebalasit^ .Beid^ ist das 
verstümmelte Deneb ah €ised fDseneb el^äsedji 
jenen^ fehlt • die leiste , - diesem, die . erste 
Sylbe. i . . * j 

Zu S. i68. In dem Introductoriuin 

in Astron omiam des Albnnlasar h^fst e$ 

L VL c. fl: Oritisr in primo decaiio Yiiginis 

(mit den ersten 10 Graden der ^ Jungfrau) 

puella cui persicum noinen Secdeid&s de Dar* 

zama, arabice interpretatum Jldre Nedefä^ 

i. e. virgo pura, nla^u geminas aiistas tenens. 

y4dre nedefa — &tm jjiXo, {Acksrä nedefa •^ 

heifst ivirklich Virgo pUra. . DaroUvist ^ber 

Secdeidos de Darzama keinesweges^ die persi« 

sehe Uebersetzung« -Hyde , der dies S. 43 be-* 

merkt, treifs den sonderbaren Ausdruck gn 

nicht zu enträthseln. Herr Beigel 

ihn sehr sinnreich durch V-mm ^ia>o 

Sacty (d, i. ra^ßüff, so wie die Perser xiu»^ 

aus K^TÄg machten^ s. S. sxi) doehter samm^ 

Arista filiae caeli. Oodi gebe kk ^ 

setzt er hinzu , nur für eine cty«ol<^^^^ 

Traumerey; « ./ . • 4 . 

21 


Zu S« 174. Auch Aratua neont die Wage 
ein unscheinliohes Bild. Er sagt v« 89** 

Vtiiit t\ 9Wiif9f fuytL?m$ ixtfMUtß x^>Mt* 
I .'AAA* ui fM9 f#i#r MvI'fvMfy' Ulf iymm* 

y^Unter.'der Kfinmmuag X^es. Yorderthefls der 
Sohlange) suche -die grofseu' Skorpionscheerea 
Sie sind aber des Lichtes. bedürftig und zeict 
ne& sich M^enig jaus."^ Sonderbar genug, ^ 
jede 'Xi^7Vjij^...<Scheere (bey. dien ältesten 
Qiriedien, so wie bey^uns, Wagschalej, ei- 
nen £twn zweytßr G^fse enthält. Recliaete 
er etwa diese Sterne zum Körper des Skor* 
pionsy und- die kleinen an den Fufsen k 
Jonglrau zu den Scheeren? Oder verlängerte 
ei: umgekehrt . die Fufse . der Jungfrau bis ao 
jene Sterne 1 Das JLetxtere scheinen nach M^* 
tianiis Capella auch andere gethan zu )i^ 
Scorpitls, sagt .nämlich dieser^ tarn suuio 
spatinm -corpore , quam Chelis . occupat ]M^ 
cuiüs superiorem partäm pedes Vir- 
ginis occaparont. sMit beiden Voiau*^ 
setzupgen will aber das Epithet (leyaKoi^f ^^^ 
gro f sen, nicht recht übereinstimmen, wel- 
ches der Bijoliter den Scheeren beykgt. G«^* 
manicms • geht hier von meinem Vorbilde 
indem er v; 88 sagt:. 

Insigues 'caelimi perfuiidun^ lumiw Chela^' 
Entweder /hatte er also den Himmel besser 
iöigesehn , ab Aratus , oder er gab den Scfee- 
ren (Wagscjialen) dieselbe Lage, wie P^le- 
maus imd die Neuem, Lach macht S. ^ ^^ 


— S2S — 

dem (Pascav hrtSeuksg in^ obigen 'Versen einen ' 
eigenen Namek iur dieses Gestirn. 

Zu S. igi. Die Benennung Kalb eUakrab^ 
Herz des Skorpions., entstand ganz natür* 
lieh -aus der Lage des Sterns a in der Mitte 
des Bildes. Sie gab zu EUnijdtf dem Nanien 
der beiden benachbarten kleinen Steme^ (r und 
Tf welcher so viel als. Praecordia sagt, Ver-, 
anlassüng. Von ' dem Herzen des Löwen 
war schon bey den Griechen, von dem Her« 
zen des Skorpions aber erst^bey den Ara- 
bern die 'Rede. Die Nenern haben noch das 
Hesz der Wasser schlänge hinzugefügt. 

Zu S. igs. Hr.'Beigel glaubt; dafs der 
arabische Uebers^tzer des Abnagest in der Bey- 
behaltung des Namens Antares an ^ arabi- 
sche jLXJf , antär , 1 u x i t (es ' ist die achte 
Conjügation von J^)» gedächt habe, während 
der lateinische auf ^, natar^ rapuit,' ver- 
fiel. Schwerlich hat der erster^, wie Grotius 
p. 36 wegen des qui tendit ad rapinam 
annimmt, ^ in seinem Original 'Avra^Ti)$ gele- 
s en, das nach Hesychius einen Rebellen be- 
deutet. Bayer, der die Bemerkungen des Sca- 
liger imd Grotius immer nur mit halbem Auge 
ansieht, stellt 'Avra^njs neben 'Avra^S als 
einen Namen des hellen Sterns im Skorpion 
hin. 

Zu 8. 191. Die römischen Dichter, z. B. 
Germanicus v. agi, nennen den Steinbock 
gelidus, weil er sich in der Gegend ^er Win- 


tersonnenwende befindet. Ton 
'ttuig ist das Epithet dBoLKxiig^ 4as flun Nosniii 
beylegt* Aratus schildert den Monat, den die 
Sonne in ihm verweilt, als sehr stunnisch wl 
den SchifFahrem gefahrlich. v. S87 S. Hier« 
aus erklären sich die Namen Aequons /uroi 
imd Pelagi procella^ die Bayer aus einer nur 
mibekannten Quelle (vennathlich aus keise 
acht römischen) für dieses Bild anführt Jf^ 
quoris hirms kann aber • auch Beziehung ii 
den FischsChwanK haben^ 

Zu S. 193. ,,Durch die beiden Freunile 
würden meines Erachtens keine moialisciK 
Wesen an den Himmel kommen. In der al' 
legorischen Sprache der Qrientaler yra^ 
zwey engver^undene Gegenstände, und ^^ 
es zwey nahe an einander stehende f^ 
wären , eben so gut die zwey Freunde heilseiL 
Buttmann» 

Zu 8. fl02. Bayer führt als Namen ä« 
Fische unter andern auch Samch und ^ 
hautine auf* Das erstere ist das arabisco' 
(^4^, Semakh, oder 'iSZ^^ Semakhaf ^^^ 
Fisch^ das letztere y^-^yjf^ÄiJf, jB-Ww^^ 
die beiden Fische. Die Araber gebraud^ 
aber in der astrognostisbhen Sprache jeo^ 
Wort nicht im Singular, dieses nicht im ^^ 
(s. S. fio4). Von letzterem sagt es Scaligö 
S. 483 ausdrücklich} und doch entlehnt Bayer 
von ihm das Elhautine. 

Zu 8. Äitt. Aus Lijacüf, £/.dsfi«^ 


und jvUsnS^y EUdscheBbAt^ tinAJeüze^ Elgeuze^ 
Sugiaj Asugia^ Algebar ^ Algebra und andere 
znekr oder mindbr entstsUte Namea des Orion 
geworden. TheilS' von der letztem jener bei« 
den ächta^abischen Benennungen, .theils von 
dem Ars:xjii!\:^ M^schudschAj welches dealiger 
iu SuglA imA.Asugia versteckt glaubt (s. oben 
S. Sii6)i''SrBA Audtoif .FuHqsus^ Sablinuztus^ 
Gigas^ Bellator fortissimus^ die Bayer als 
eben so viele Namen dieses Bildes aufführt; 
Uebersetzungen* 

Zu S. si6. - Auch Herr Beigel nimmt 
Sj^^^Dschäuzä^ für eine Fluralfbxxn (Plnra- 
lis . fractns) , glaubt aber, dafs es ursprüngilicfa 
eine Benennung nidit' blofs der St^ne im 
Gürjtel des Orioiti, sdiidem aller; mnherr befinde 
liehen hellen Stieme wan < Er übexsetzt es 
durch Nufs- Gegend roder Nufs* Bezirk^ 
wobey er sich zugleich • auf die von Hyde 
S. 4.3 angeführte türkische und persische Ue» 
bersetzung dieses Ausdrucks berufte Die Tür«» 
ken nennen nämlich die Zwillinge, die bey 
den Arabern gemeinschaftlich mit Orion EU 
dschauzä hiefsen, ^ >3 jfiXÄjp ^jji , Xux sifedu 
burdsckiy »Nuces referens Signum^ die 
Perser ^£=00^0^ Ohirdeghän^ Nu3c, Itu 
glans. »»Der Name, sagt er^ ist eben so 
malerisch, als popuüü?« , Die goldenen Nüsse 
sind am Himmel nirgends ao, wie hier, gleich- 
sam zur Unterhaltuiig imd zum Spiel hinge-* 
stellt.'* Er nimmt dmmach ^^y^^ ^^, Rä^i 


— 5^6 — 

el^dschamA^ den Namen des Sterns ß im 
Orion* am Nomadenhimmel der Arabex ($. 
8. axs)f fiir Hirt im Dschauzä - Bezirk, 
und glaubt y dals man «durdk den Zusatz eU 
dschauzA* Aieten : Hirten von den beiden im 
Cepheus und Schlangenträger (&. S. 4.2 und 
97) habe' unterscheiden wollen. „Dals die 
Araber nach Annahme der griechischen Bilder 
El'-' dschauzd beybehielten, und z. B. a an der 
Schulter des Orion Menkhib el^dschauza; i 
i^ ^ am Gürtel Mintaka el^dschauzä^ nanntei^ 
also Personen »Attribute an einen alten Sachen- 
Namen .hefteten, war eine Folge ihrer Ab- 
neigung gegen rersoneo-Bilder überhaupt, wo- 
durch sie auch reraiilafst wurden, statt der 
Personen. im Thierkreise ihre Instrumente und 
Attribute zu nennen, als Aehre, Bogen^ 
Eimer, für Jungfrau., Schüt-ze, Wasser- 
mann. Dafs man bey El'-dschauxä an keine 
Person denken könne, wenn vom dritten Stern* 
bilde im Thierkreise die Hede isl, ergiebt sici 
aus det Analqgie jener Nameto; unddafs die- 
sem Bild^ die Benennung EL'^ dschctuzd nicht 
von Unwissenden"« sondern von Astaronomen 
bierygelegt worden • ist, unterliegt keinem Zwei- 
fel. Eben' sq gewiß ist es, dafs sie auch dit 
&^m$ uihfafst, die den griechischen. Orion 
bilden. Es folgt also, dafs man auch hier bey 
dem ursprunglichen arabischen Namen. £/• 
dschauzA an keine Person denken darf/* Meine 
Bedenklichkeit wegen Jes spätem üebergangs 


— Sa7 — 

des 'Wons ^^J^'f N^Xk;. aus dw persischen 
Sprache in die araUisefae^S.fi 16) Hebt'er folgen- 
dermafsaii; ,,Die:deiniti6chen>Sp7a(ALeti hatten 
schon viele Jahrlkiiiderte'JV^oy'.Xfetfsiifcns* Erobe- 
rung durch die Muhamihedaner ein Wort/ um 
Nufs ausludräcketfy^aS'iniitidenl ;^^^^ selbst 
eitierley-' Wurzel^ 'Vn3er'i^e andere Notrtinal- 
fottn^' nKmlich ;j^bli'"hatte. ^• rwie wate es 
sonst' nvAglicfo gewe»^/: dafe di^ £«!!£X Doli*- 
metscher ' die «^Stelle . ifn ' » Hohenliodi^ yi. 1 ö : 
rSftt ra> W (Welt^sl dwu iso i^^ 9ls«1i»scheii 
geschrieben \rerden kältet, liämüeh dUdb ^ 
,j^f) *if x^^F fODtpiocg^' in den* NufVl 
fi^av t en; übeviemt <faäwen? r Als» 'xU# Aimber 
in'ider Folge niit: den ^corsem bekannt wih'- 
den, ^nahmen* sie -von d^^n nicht* das Wort 
selbst ; ' soiidiem nxer * dle^ - Einsylbigfc^t d^seU 
ben aii; " Sie* sagten nun nicht mehr ^j^f 
sondern' ^J^ • Die Araber k^klnan das^ persi* 
sehe 4§P nicht ai:^spvechen, sondwn drücken 


es immer durch m» aus (s. Golii Not. zürn 
FerganiS«s79 42, 11a). Daher haben denn 
Einige geglaiibt , das uralte semitische ,J^ 
(von. ;^^^) wäre erst in spätem Zeiten nach 
eben dieselr An^oeie* i(ns dem Fersischen 
Jfjssa ettfötanden. -Die Conveiiienz-Etymolo^ 
gien des Engländers Castell und des Hol* 
lätidei^tf Sehultens über ein auf asiatischem 
Boden' grau gewordenes Wort niR (s: Simonis 
Lex. hebr. ex ed. Elichhomii) beweisen in 
ihref höcluften Stäche weites nichts, als dafs 


— «ß8 — 

bejrr der angeführten Stelle aus iti 
Zusammetiiiange eine aaäere Bedeatuog fic 
gedachtes Wort erzwingen lasse, aber sie koni' 
nien. nnitem Paar tausend Jahr, zu spät, m 
zu verhindern, dafe dieses Wort, an imdfm 
sich, dnxch Schrift und Xjaut, den LXX Dol 
metschern den . Begriff N u f s in den Sk 
* schob« *' --<^ Einen sonderbaren Contiast ü 
der Torhin gedachten . Abneigung der Aniiei 
.und anderer Asiaten . geg^i Menschenfifoi 
auf ihrem ' Stemhinutnel »acht ihr rmi^' 
UtehUcherund bis. diese Stunde noch imiiKr 
bey jeder Gelegenheit wahrzunehmender flau; 
jedes Gestirn 9 wären es auch die f'erM 
JK^alber (s. S- 3)» und jeden Planeten znp 
aonÜiciren , so bald es auf rednerüche d 
dichterische Ausschmückung ihrer Geistes^ 
ducte ankommt; denn ihre schönsten Bediff' 
blumen entlehnen sie immer vom t^ 
Hier . sind einige mir von Hm, Beigel mip 
theilte Stellen dieser Art nebst seinen Beme^ 
kungen* „HaEz» der persische Hora« "^ 
Anacreon, singt: 

d, i. Wäre es wohl Wunder, wen» Veß»^ 
im Himmel duich Vorsingung der l^s&^ 
Verse den Messias a^um Taitze» ^^^' 
Rewiczky , Specimen Poeseos- 
p» 96. Ein europäischer Leser glaubt 
eine Leichtfertigkeit a la P%rny zu finde«; allfi" 


o nimmt es kein Asiat ^ -dein^ dieser* Vers 
licht den mindesten Anstofs giebt, und sei- 
ner grofsen Achtung für > den Messias pAet 
sa niäitL .däo<, mindesten Abbruch tkut.** Wae 
\ip Tenus. bettijFt, so darf näan sie kdfiht etwd 
Is eine Göttinn betrachten ;> davon ist .vdQr 
luhanunedan^ weit eatfer»;. Wenn er ^en 
'laneten Venus personificirt, so ist Venus blpfs 
ine schöne Dame , . die äch gern . schniinjkit> 
jem M)xßi}i JMirt» ;auch ß^hßK die» Laute spielt 
qid dazu, si^gt. , . ; 

JuLif,^ dv . i. . «£9. . scl^auer , ' verschmitzter 
3ieb, der im Stande geyre^en wqre,. die ,Burg 
les Saturns zu unterminiren und der Venus 
hre Schminke zu stehlen. — Aus einem im 
anhange zu Meninski*s türkischer'' Gram« 
natik befindlichen Fragment des Humajun 
^ a m e , > der. türkischen . Uebersetzimg des 
^anscritsohen Hitopadisa, oder der sogenann« 
an Fabeln des Filp^i, oder besser Bidpai, 
welcher Name mir aus dem Appellativp ^itx>pa* 
Lisa (nützlicher Unterricht) entstanden zu seyn 
cheint —^ Hitopadi, Hitpadi, Bitpadi, Bidpai — ; 
lenn das Original kennt -keinen Bidpai '*')• 


*) Idi freiie mich hier einen acharfiinn^en tmd ge-^ 
lejirtem Qrientaliftten auf eine Bemerkung glom- 
men zu tehn, die langst auch meine Ueberseugung 
war» und 'fuge noch hinzu, da£i mit den entern 


~ 550 — 

D«r penonificirte Saturn ist gewolmUd «1 
alter Emir» der in einer wohl ▼eisdusifes 
Bin^ hauset. 

VaOJP U^ u^JO VdXX5 u^ fof^ (^^..jUOJ^ 
VaoJ Uk^ i. e. (Rex Dschodseimah) nee- 
•am conpotorem adscivit propter arrogands; 
oMapotores autem assnmsit El-Ferkiadain, i 
cmm bibrret, libabat uni scypliiiiii et i&sr 
lai^^'filiina. Aus dem Ebn Kotaiba (&Hb^^ 
M E»clilK%m^s Monumenta ant: hist. in- 
Vv.m^ G<^lae'i775, p.'igb. — Der M»! 
mit Mim i sitts«Bieii Qfid* besi^ieideiKii i> 
^^>MK^ ^^urrii er sich unsem empfinddndet 
It^m auad Damen so gut zu empfehloi irdCs 


^iWn 4l#s in&clien NaaieDS ^^ E&Copa — cbc 
N«^ axigm^chei nE A eineiley ist die graosiite Foix 
^^\n»r:]Nur« dm diese yjxA ähnliche Fabehi inspir 
rtn cmciBKibeR Haadschnften fUtfen. tod wel- 
v^toi >laabjä «oiter liifif Nasen l^der ga>^ 
IM«; 4U31 iiiufi!<*re«fimiiten Tlieil heraosgegebea \^ 
V,vn «}e»C3B «K'T viid man eben so uniriden^' 
K<Ai a»f 4«s Kaae» SemiAar geführt, weBeo 
dar atea Weise in «Mlam Ue beiUigmi gen jestf 
«mite» Fabehreiis ^^agt. Maa sieht bknuf t «^ 
Wt der UeberÜefersz^ eäjies Namens von eines) 
^ oSl^ saa ai>3em aöolicii i»t; denn wer irm^' 
ia den Scaideliar 4en K^ptii der faxnmsischen Ü^ 
Wr^iiH^er eikaHnl bahcnf Und doch unterdiscb 
K^ »Mk Mfcim. «üMkike T iiwigihiin ei ■, die sich 

Wor« 


Buttaana* 


itlre ehemals ) da er noch so grofs .als die 
>itnc.war;' ein gar.-argjeÄ Ijästermaul^ 
ocUircher si<^, y^ie es recht und billig war^ 
sine jetzige , Kleinheit verdiente.« ' Woräbi^ 
te Actien- in OriginaU zu lesen sind in • Eisens 
kenger^s' entdecktem Judenthun:^, Th.^L 
. 59« . Diese- Ralibinische: Schnurre ergötzt, 
lioh sehr oft* Sie enthalt eine £sklibfung 
ber den. umstand, dafis- e& Genesis L i6 
leif st t Gott schuf zwey g r o f s e Lichter , und 
leich daoräfif --^ und ein kleines, 'die Nacht 
11 regieisen*". . ^ — v ... 

Zlu S* siB^ . In einan oben S. goß ep« 
vähnt^nj noch eingedruckten^ Aufsatze stellt 
Ir. Buttmahn '4uch über den Nanien und da^ 
lild des Orion. Untersuchungen an, y^xyvon 
Lie interessanten Resultate hauptsächlich £ol* 
^ende sind. ^^ Die Schreibart Oarion ist dit 
iltere. . Das o ixt derselben: ist aus einer Aus* 
»prache des .Digamma oder w entstanden* ^ ¥(iif^ 
WMy vonFo^ oder A^g, / bedeutet einen 
Krieger, geilaü wie noch jetzt von dan ge- 
wifs mit jenem griechischen Namen verwand» 
ten englisciien^ War das Wort Wärrior iti 
derselben. Bedeutung gebildet ist^ womit mericK 
würdiger Weise > jenes xxsahff'Qaqum fest buch» 
stäblich' hereinkommt. Nach einer Notiz* 4m 
Hygin (Fabiig/f) sollen der. bekannte Sänger 
Arion tiAd sein Biettfer der Delphin unter die 
Sterne versetzt worden seyn. Dies ist 'weitör 
nichts, ab eine andere Deutung des Sternbil- 


— SS« — 

des Orion, bey welchem auch der Sciiolid 
des Gennanictts eben diese Geschickte emlil| 
und den Sänger durchweg Orion 
Man sieht also, dafs ein anderer Dialect 
Namen des Sternbildes auch 'A^y spracli, d 
welche Art man der gewöhnlichen Form ici 
Namens 'A^ noch näher kommt. Aochk 
xu merken , dafs nach Lycophron v, 3^8 ^ 
dessen Scholiasten Tzetzes. der Orion bef k 
fiöotiem auch Kjoat&uav hieCs, ebenfidls tob ei- 
nem Namen des Marb HjoofSaog (Liycophr.jjt)'' 
Aus dem bekannten seltsamen Mythus p 
adie Palaephatus c. 5. Ovid. Fast. Y. SS^^i 
dafs Orion aus einer von diey Götfeeni, J&f i^i 
Neptun und Mercur oder Apoll, befrucbeiss 
Stierhaut geboren sey, verbunden mit 6i0 
andern Spturen, ziehe ich die wahrsdienihlit 
Vermuthungy dafs diese ursprünglich gam^^' 
•cfaiedene, nachher aber mit don mgtnä^ 
Mythos des Orion in eins vcacschmohiae I^ 
diiion Ton einer sdir abweidienden ^^ 
lung herkommt, Tcxm^e welcher man ^^' 
Stonbild als eine Sticrhant sick i»^ 
Von dieser sind a, ß, y, k die rier&^ 
täten, und der sdnvichera Stnohanfoi^ 
ietxigen Kopfe der Hals. Die drey ^ 
dm Slcnie aber in der Ifitte des BiUes ^ 
naan, wenn widk nidit alles trogt, ^ ^ 
Spur jener drey&ciim Göun licfinBcktnflg ^ 
AuT eben diesen Mythos besieht skk tW^ 
a\H^ da$ Epithel t;anBfas, dbs Qdoa beyi» 



"^copliroii a. a. O., imd rganrntg^ d» er 

>xi]ifi5 im 13. Bndie tabBet, md welciMs 

;rflcn)p gesdiiidiea, als 

a des 'Onon aBfarllr,* Hak cKe 

s Gürtels bejr 

e drey Könige, aadk der J^lLoh^mtA 

ICsen, fiolire idi bey dieser G fJrgrjikait 

giebt 
Qnamen in 
rächen, anf 
a nicht 



— S34 — 

gula dicta« Man sieht, . dals diese Werne 
meine Hypothese über den Ursprung des Na- 
mens lugula begünstigen. Ich will sie inde^ 
6en gegen folgende Ansichten nicht eigensiimi* 
vertheidigen. ,»Wenn ich, sagt Hr. ButtmanA 
Isidors etwas verwirrte Worte (Origg. E 
70): Hunc Liatini Jugulwn vocant, quod ät 
armatus ut gladius, et stellamin luce terrils- 
lis etc. recht verstehe, so will er das Wort 
von iugulnre abgeleitet wissen. Ein splcbei 
Name, der Tödter, der Mörder, wäxemir 
ganz recht. Allein ich glaube aus mehieren 
Ursachen nicht, dafs sich von iugulare eis 
solches Verbale wie scriba^ advena^ analogkli 
bilden liefse» Und lugula ist schon bep 
Yarro ein Femininum. Ich bleibe daher l>^y 
dem, was mir von jeher das wahrscheinlichste 
geschienen. lugulae im . Plural bedeutet ur- 
sprünglich die drey Sterne des G ü r t e h 
allein,, und drückte einige neben einander 
stehende Sterne aus. Auch Scheller leitet 
in seinem Wörterbuch diesen Namen aus ei- 
nem Worte iugulus i. e. iunctus ab, aber obe 
ihn anders als vom ganzen Orion zu fassf»^ 
auf welchen er doch in diesem Falle nur ent 
später ausgedehnt worden seyn kann." 

Zu S. a<24. Warum soll sich der tism 
Nidschäd nach der Schulter verirrt haben? 
fragt Hr. Buttmann. Ein solcher Balteus hängt 
ja über die Schulter schief den Lceib herab, 
und der .Name steht also auch dort sehr gut 


^ — 856 — 

Zii' S. 236;: B^ym . Scholiasten de&> G«r» 
naniciis p. .129 heifst der gestirnte Hase iii 
ler Ueberschrift JDflsypi^ ^ im Tei&t Lepus. 
Das erstere Wort bezeichnet ein Thier,— das 
I ach verschiedenen Stellen ^de^ Flinius ins Gbe^ 
chlecht '. der Hasen s&u- gehören scheint^ 
iulFon .nimmt es für das. Kaninchen ;iah^ 
lere widersprechen. — Qitistian Gottlieb Sesn* 
.er, der in seiner Astrogno'sia Nava (Hall6 
L742, 8-) einen grenlichen. Unfug mit dqn 
>temnamen tieifat, versichert, dafs dieses Bild 
xMch ' jipertis ocuüs dormiens genannt wsrde.: 

Zu S. 5258. In der Erklärung, die Kaziiy^^ 
ron den beiden. Schwur Sternen gitebt; habe 
ich ihn iii. Fi:aesenti Sprechen lassen: ,vdeiih 
la sie vor dem Suhel aufgehn, so hält !^ie 
kvohl jemand für diesen und »schwört dar- 
auf u. s. w. ** Das arabische, Futurum kann 
iber, als ein:"vrahrer Aoristus, auch als Praete» 
ritum gekommen werden, Und so nimmt es 
Hyde, der in seiner Ucbersetzung einer .^dsa, 
ahmlichen Stelle beym Abdelrahman Sufi ( s. 
oben S. 276) die Sache als eine* alte Anekdote 
darstellt. Hr. fieigel pflichtet ihm bey. „Of- 
fenbar^ sagt^ er, liegt bey (jj^iisci/9, Muhlifainy 
eine Geschichte von .xwey unwissenden Astro« 
gnosteki, z^m Grunde» Man mufs hier di« 
bey den Arabern so gewöhnliche Ellipse an- 
nehmen: es war einmä^hl ein. Streit zwi^ 
sehen zwey Sternkuckern. Dieser In* 
troitud fallt .weg^ und dejr Araber geht gleich 


— SS6 — 

Ni — di«i x«s: einer von beiden .glaubte n. s. 
Dkc äuUe in Pracsenti oder Fatmo zu übe- 
MtM*. ist freylich dem Geiste der arabiscba 
ti>)M»Marea angemessener, 'wel^e in ihn:' 
rwi ■Ihtfti^^rJT glauben, was eimnahl gescluL 
t r»TT wieder geschehn. Allein Hyde k 
M^ Vuecht, wom er das Ding als an 
A)Mk\k<te früUt. Hierbey kommt ihm ja anä 
Avr l'aft!«aad recht gut zu Statten, AtSs in 
sf*t<Km tnJbi^Aen Astn^osten nicht emsuM 
Mtlur awtvben konntoi, welphe Sterne ä^ect- 
bcti an dem Ucheiüchen Quid pro quo AiM 


l 


Zu & &4&. Hr. Beigel ist nicht genei^ 
die abges^unackte Geschichte von der an ie; 
rHf^rwrrrf Tom Suhel begangenen Nothzochi 
fiir ttne Volks Fabel oder Sage zu halten; 
sie scheint ihm vielmehr auf einer verwoir^ 
nen Darstellung d^ Eizaliinngen des Ento- 
Mhenes und a n derer griechischen mytfat^ 
phrn vom Oiion, vom grofsen und vom iia- 
■en Hunde zu bemhn, für welche die atali- 
sehen Uebearseizer und Glossatoren keinen Siin 
h«»»"- Einer der Araber, zu deren Kennoi^ 
diese griechischen Mydien zuerst kamen, iui 
sie, meint. er, etwa auf folgende Weis« is 
einen räsonnirenden Zusammenhang gebracht 
,,Die Griechen behaupten, Orion kabe aiw 
Geliebte gehabt. Diese mnis in der find- 
fegend (Ei-dschoMtz^ s. oben 6.305) zuHausi 
gewesen seyn (Ursprung von DscbtatzA in 


-^ 337. — 

einiiui^o)» ; Ei? sqU sie aber gralslich gemis- 
andelt .haLan t wefshalb er «ntAiehn mufste^ 
ch wüfste nicht i.., wo .4er Un^iojld niwimehr 
nders hauten ^oU^p,, als etwa, da, wo wir un- 
exnSuhelbhisetzeu.Jxai so mehr, da sein 
Iiind .(Sirii;i9), der ihm natürlicherweise folgte 
jA^j^^rrJ^Z-ai^T^i sich in der Nähe befindete 
^ach den^ .Griechen gab es zwey Hunde ani 
lii^m^l^ das mögen wohl Schwestern gewe* 
en seyn«*^ .Wie es nun^ fährt Hr« Beigel fort^ 
ait den .Mahrchen gewöhnlich geht, so ging 
s ; auch hier. Weil die eine dieser Schwe- 

* 

terhüxidinp^n dem Flüchtling Orion (in dem 
^ährqhen Suhel) angehörte, so kamen sie all-^ 
aählig bei4e zjx der Ehre^ für leibliche Schwe- 
tem d^s Orion zu .passire^n. Mit der Trie& 
.ugigkeit , der einen hat es gute Wege. Das 
laben ihr^ blols die Etymologisten angedich«» 
et, weil, s^ie nicht so. frisch in die Welt hin- 
ansieht, als die andere^ Bey dieser Darstel- 
xipg hatte der alte Araber , den ich mir 
Lenke, ..ein um so leichteres Spiel, da der 
nriechische Held der Fabel mit seinem in- 
lividuellen Namen Orion nirgends als Stern- 
i^me vorkommt , und . $ein Appellati vum 
^Lqnjf, der Held, als ein sehr allgemeiner 
Mame,. mit obiger Fabel nicht nothwendig in 
(T^i^tilindi^g st^ht^ Ji\piter, Diana u. s. w. 
konnten, \}ey einer solchen Geschichte natür- 
lich nipht . auftreten. Die Araber durften die 
griechiscbexl l\([ythen ihr^ iVeligion wegen 

fiB 


— 338 — 

auf keine Weise in ihre Astroghosic^ übertn- 
gen, wenn sie auch, wasr aber nie der FiU 
war, Geschmack dafär gehabt hätten. Eet 
gion umfafst bey den muhammedanischen Aia- 
bem die ganze bürgerliche Verfassung in al* 
len ihren Ramificadonen xxiit vreit stärken 
Banden, als in irgend einem unmuhammeU' 
sehen Lande. Wir haben hier, sagt Hr. Bei- 
gel weiter, eine Probe von der Erklärungsme' 
thode der arabischen Glossatoren imd Astrogno- 
sten. Man mufs sich ja hüten , sie wie giieclii* 
sehe und römische Schriftsteller zu behandeb, 
und zu ihrer Lesung schlechterdings einen xA 
binischen Geist mitbringen. Die Rabbinff 
hatten von jeher auf jedes Warum? ^ 
Darum bereit, es mochte so toU und nnsio* 
nig klingen, wie es wollte« Eben so Ji« 
übrigen Asiaten. — Auch unser Käzwini ijt 
von dieser rabbinischen Maiiier nicht ^^ 
frey. Man denke nur an die Erklärung, i« 
er von El - gafr, Sa'd hula tmd Sdi ''• 
achbija giebt. S. oben S. 169 und 196- 

Zu S. 24.7. Herr Buttmann bemeib* 
„dafs der Mirzam des Sirius EUkhelh hA 
halte ich nicht für eine VerVrechslung beider 
Sterne, sondern für älter als die griechiscke 
Vorstellung in Arabien. Schira war der Name 
eines einzelnen sehr glänzenden Sterns; (key 
solche hatten einen kleineren Stern vor sid 
herlaufen. Sehr natürlich , dafi man einen 
solchen den Hund des Schira nannte." 




— 559 — 

2u 5. 'fiSob .: Durch euie,>genaa geführte 
RechnuBg fiade ieh, dafß Ca^opus zu Hip« 
parchs Zieitoa; ^ich .nehme « das Jahr 144 vor 
unserer -■ Zeitn^chnong als ein mittleres unt^C 
eignen an, in welche jseine Beobachtungen fal- 
len) 'S&P.fifi'-^dliche. Abweichung hatte. Er. 
mufate ^Iso . ^au v Alospandrien » unter. .31^ . 1 d' 
Folhöhe; eine !|\fittägsliöh6 voiL' 6^ a^V oder^ 
mit JRaScksichlt auf die Stralenbrechung^ von 
6^31! erreichen. Die Stadt fihodos hat nach 
Niebühr*s^ [Beobachtung (Mon.. :Gprr^ 


B.. V., S. 433) $6^ fiö'^ nach Chazelle« (ek 
^* 4-^)' 5^^ A8?^ nach . dem Abnagest aber 
nur $6^ -Breite. - Nach d*AnviUe'a Karte vom 
alten Kleinasieki ersCreckt sich die Insel von 
g6^ o' bis 56^: 30! In 'ihrer Mitte, unt^ 36^ 
15^ .atmfste also Canöpus i^.^o'^sm Süden 
hoch erscheinen. .Zu Eudoxus Zeiten (370 Jahr 
vöx Christi Gehl) hatte Ganopiis i^P 3i Ab- 
weichung. Da.. nun Gnidus, der Beobachtunga» 
ort dieses Astronomen^ nach jener Karte ^36^ 
-4:9' > Breite hat, sb erreichte der Sl^m für. ihn 
eine. scheinbare Höhe. von. 1^ 13^ im Meri- 
fdian^i «nd er kann ihn also^ wie. Fasidoniuft 
jbeyih Strabo (L IL p. 1L9)' versjch^rt, von 
seiner nicht viel über die Häuser der: Stadt 
ierhabenen Sternwarte ((rm?rfj) gar wohl ge- 
sehn haben. Diese Stelle ist übrigens inei« 
nes Wissens die einzige, wo vouv einer eig^nt« 
liehen Sternwarte im Alterthum die Rede ist. 
Zu S. 266. Auch Bakui sagt von 


der Himmelskugel kurz angeben, die &• 
schichte ihrer Einfuhrung erzählen, und die 
im Gebrauch gebliebenen mit einer fordaufeii' 
den Nummer bezeichnen. — Tycho Brahe hat, 
^vie oben S. iio bemerkt worden, in seines: 
Slernverzeichnils 

49« das Haupthaar der Berenice und 

50. den Antinous, die Ptolemius nur 
gelegentlich bey den unförmlichen des Löwen 
und des Adlers erwähnt, unter die ZsU (2er 
eigentlichen Bilder aufgenommen. Bayer iA 
net statt des erstem eine- Garbe; man ist 
aber späterhin zur altem ^V'orstellung zurück 
gekehrt; Seine Uranometrie erschien 1603. 
In dieser kommen unter den südlichen Ge* 
Stirnen folgende 14. neue, so viel ich weift 
zuerst, vor; 

51. Der Phönix, südwärts vom Sehvam 
des WaU&sches. 

5fl. Der Tucan, im Süd^i des Phönix 
Dieses Btild stellt einen amerikanischen Vogel 
vor, der auch unter den Namen PfeffeifieS' 
ser, Hohlscfanäbler und brasilianiscl« 
Ae Ister bekannt ist. Er ist von der Gröl^ 
einer Taube, und hat einen unverhältnifsmäfsi^ 
groÜBeh, dmmen und hohlen Schnabel. Inäl* 
tem astrc^o&tischto Büchern wird er uniicii' 
tig Anser Ainericanus genannt» Eine Beschtet- 
bung desselben giebt das Jourhatl des Oi'* 
servations du P. Feuüli^e Tom. I. p. 4^8' 

55* Die kleine Wa^s^erschiang«» 


— ^ 343 — 

HydruSf ^lesonders durch 3 Sterne dritter Gröfse 
|)ezeichnet, von denen der eine am Kopf 
in der Näh^ des Acheini|r, • d^ andere am 
Körper, imd der dritte am Schwanz im Süden 
des Tupan ra Grad yoip Südpol steht. Der 
letztere (|S) müfste der südliche Polarstern , 
seyn, wenn solcher wenigstens von dej: drit- 
ten Gjröfse seyn soUtie. 

54.. Die Traube, ' Columba^ in altern 
Büchern Columba Noae genannt, weil sie sich 
in der Nähe des Schiffs befindet, unter wel- 
chem sich einige Neuere die Arche Noa ge- 
dacht haben. Sie steht im Süden des Hasen, 
ist aus den unförmlichen des grofsen Hundes 
gebildet, und kommt von den südlichen Bil- 
dern, die ich hier aufzähle, bey uns allein 
zum Vorschein. 

55. Der Schwerdtfisch, XiphißS, im 
Südpol der Ekliptik,' von andern Dorado 
genannt, welches spaniv<^che Wort den Gold- 
fisch bezeichnet, der mit dem Schwerdtfisch 
nichts gemein hat. 

56. Der fliegende Fisch, Piscis 
volanSf im Süden des $chiiFs , zwischen dessen 
h.lU«n Slen«n Canopus vmd U. 

57. Das Kreuz, Crux^ nach der l>age 
der . vier .Hauptsterne . genannt, die zu den aus- 
gezeichnetsten deis Südhimmels gehören. Die 
Alten zählten sie ^um Centauren ,< zwischen 
4essen Füfsen sie stehn. 


— 544 — 

58- Dfts Chamäleon, im Süden des 
Kreuzes. 

5g. Die Biene, Apis^ anch die süd- 
liche Fliege genannt, ebenfalls im - Südes 
des Kreuzes, ostwärts vom vorigen Bilde. 

6o. Der südliche Triangel, Triarh 
guhun austräte f von L*a Caille in eine Bley- 
wage verwandelt und mit Zirkel, Lineal uni 
Winkelmaafs zusammeng<38t;ellt. ¥^in darch 
drey helle Sterne bezeiphnet^ ßild im Süden 
des Altars» 

6i. Der Paradiesvogel, ^'vis Indka, 
in altem astrognostischpn Büchern Apus, *At2j& 
weil man ehemals in dem Wahn stand, dafs 
dieser Vogel keine Füfse habe. E^in unscheia- 
liches Bild in^ Süden des vprigent 

6q. Der Pfau, Pavo^ im Süden des 
Schützen tpid der südlichen Krone. 

63;. Der Indianer, Indus ^ im Süiet 
des Steinbocks. 

* 64. Der Kranich, Grus^ im Süden des 
Wassermanns und des südlichen Fisches, h 
altem Büchern heifst dieses Bild Phoenicojjte- 
rus. Man mufs sich also ursprünglich den 
Flamingo darunter gedacht haben, einea in 
den warmem Gegenden der Erde, besonders 
in Afrika, lebenden Vogel von 5 bis 6 Fuls 
Höhe und «charlachrothem Gefieder. — Uebcr 
der Geschichte dieser 14. Bilder ruht ein Dim- 
kel, welches sich schwerlich ganz» aufhellen 
lassen wird. Gewöhnlich begnügt man sich 


-- 34-5 — ' ■ 

♦ 

9iiit der Angabe, äafs sie im ßechszehnten JKTtf- 
liundeit von portugiesischen und holtkn-r 
disehen Seefahre^rn duf ih!ren Reisen in 
-ffie sudlichen Gegenden • der Erde gebildet 
sind.' La Ijande sagt in seiher Astronomie 
ar t. ^ 1 der dritten Anilage : Les* Noms- de 
ces ^)oiistellations ayant ^te dönnes - par' Icb 
pilotes d^ühe maniere absolument ÜrbitTaire^ 
on ne sauroiE en assignet * V origine. Bayer 
stellt sie, mit Ausnahme^ der Taube und ' des 
Kreuzes, auf seinem 4gsten Blatte dar, auf 
dessen Rückseite sich folgende Notiz fitid'ett 
Duodecim haec novas exhibet sohediograpfhias^ 
partim ab Americo Yesputio, partim An- 
drea Oorsalio et Fetro Medinensi ob- 
servatas; quas certuni itmiqüe praefkii^ins la^r 
cum, Petrus Theodori, naucleras peritisw* 
simus, novi^isime arinotätas, seeundum Aätro^ 
nomoritm normam diligenter correxit publice- 
que diVulgavit. Der * berühmte Abenteiirer 
Amerigo VespuccJ'imichte bald nach Ent-? 
deckung des Welttheils, der ungerechter Weise 
seinen Nftmen trägt, verschiedene Reisen' ih 
die südliche* Hemisphäre, di^ er in einigen 
Briefen sehr siunmarisch Beschrieben hat *). 
In dem ein-^i , tvclcher die dritte Reise be- 
trilFtV ^agl er S. 115, dafs e^ am Südhimmel 


• i» 


•) Vita e Lettere di Anierigo Vespucci 
Gentiltiomo' Fiorentino , raccoke e illustrate dall* 
Abate Angelo Maria BaÄdiki^' Firenze 1745,^. 


— 546 — 

etwa &o Sterne von solcher. Helligkeit gezäUt 
habe, wie wir sie an Venus und Jupiter wahr- 
nehmen*. (Von gleichem Character sind seim 
meisten Nachrichten.) Besonders sind ilm 
einige Sterne aufgefallen , die er G a n opi 
nennt, ein Ausdruck, der ihm, "wie den Ara- 
bern ihr Suhel (s. S« fiös), eine allgemeiBe 
Bezeichnung der helleni Sterne des SüdhiiO' 
mels zu seyn scheint. Die ganze Stelle ist 
dunkel) nur so viel erhellt, da£s er, als er 
sie schrieb, sich noch keine Bilder am Süd- 
himmel gedacht haben könne. In einem an* 
dem Briefe sagt er S. 52, er habe von den 
hellsten der südlichen Sterne die Configun- 
tionen beobachtet und die Diameter ihrer Fa* 
rallelen gemessep. Es ist möglich, dafs er sie, 
mit diesen (auf jeden Fall noch sehr rohen) 
Beobachtungen und Messuiigen ausgerüstet, in 
Bilder zu bringen versucht hat, da er nacl 
Beendigu|ig seiner Reisen von der spanischen 
Regierung als Oherpilot in Sevilla angestellt 
vrurde, mit dem Obliegen, die nacli Amerib 
bestimmten Steuerleute mit Instructionen ibkI 
Karten zu versehn "*); wir wissen aber davon 
liichts Näheres. Nur so viel ist gewiCs, dafs 
sich in seinen Briefen von den obigen Stern- 
bildern nicht die mindeste Spur findet, da> 
Kreuz etwa ausgenommen, dessen Sterne er, 



i Storia della Letteratura Ita- 
Ton* VI. P« L p. 199. 


— 347 — ' 

>hiie jedoch den Namen zu geWaucheni^S^ni^^- 
ieutlich genug beschreibt. < — Im ersten Bande 
ier Sammlimg des Ramasio*) st:ehn S. 177, ff« 
L^vey von d^n Florentiner Andrea Cor.sa][^ 
n den Jähren 1515 und 1517 aus Ostindien 
geschriebene Briefe. Der erste enthält Amp 
Lurse Nachricht vom Südhimmel, wo indessen 
>lofs von den beiden Wo,lken und desü 
Creuz die Bede ist*. Es heifst dort:, y^dffr 
Südpol wird " deutlich durch iwey kleinf Wo^ 
cen bezeichnet, welche sich, bald steigen)!, 
>ald sinkend, in kreisförmiger Bahn um ih|i 
sewegen, und einen Stern (y Hydri) in ihi^er 
\Iitte haben, welcher etwa ix Grad (richti- 
ger 15) von dem Fol entfernt ist. Üeber 
liesen .Wdlkcheil erscheint ein wunderbares 

Kjreuz.« •- von solcher Schönheit, dafs es 

meinem Erachtens mit keinem andern Gestirn 
des Himmels > veiglichen werden kann. . Irre 
ich nicht, so ist dies eben das Kreuz (Cru« 
cero**), dessen Dante in profetischem Geiste 
gedenkt **,*)•'* — Pedro de Medina, ein 
im sechszehnten Jahrhundert lebender spani- 
scher Mathematiker, hat eine zu seiner Zeit 


*) Nsvigazioni e Viaggi, Venedig 1588. 

) Dies ist eigeatlich der bey den Spaniern ge* 
bräuchUche 'Nfiine des gestirnten Kreuzes, Die 
Englander nennen es Crosiers. 

) Corsalt irrt sich nicibt. -Der Vater der italiänischen 
Voesie, welcher 200 Jahr vor Entdeckung Axneri- 


• « 


— 548 — 

gesohats'te und in mehtae • Spndien oki 
Mfibte Arte de navegar geschrieben, weld 
xtierst 154.5 ^^ Sevilla gedmckt urordenist^ 
tn diesem Buche nennt er bey Gdegeshd 
vro er ron Bestimmung der Hohe des Si 
^k spriiiht (Budi V. Kap. 11), das Kretii 
-dessen man sich als der ausgezeichnetste 
tjruppe am Sudlmnmel lange zu diesem B< 
hufe bedient hat, ob es gleich 30 Grad n 
Aerti Pol entfernt ist. Von den ufarigeQ sild 
liehen Gestirnen findet man . aber auch ky 
ihm keine Spur. Auffallend ist es, iaü 
der Engländer Robert Hues, der etusichtsroile 
Verfasser eines häufig gedruckten Tractato* 
deGlobis, dessen erste Ausgabe i5942<' 
XiOndon erschienen seyn soll*, didscr Gesom« 
mit keiner Sylbe gedenkt, ob er gleich mi^ 
einiger Ausführlichkeit und ans eigener ^ 
'sieht (dehn er versichert in den Jaben ij9^ 
ntaid 92 jenseits des • Aeqtiators gewesen ^ 


k^s gelebt bat, erwähnt diesc;^ süflUcliiß S^^^^ 
in folgenden schönen Versen: 

r mi votsi a man destra e posi mente 
All* altro poloy e vidi quattro stelU 
Non viste mai fuorcke alla prima gif^^^- 
Goder pareva il ciel di lor fiaitimdk» 
Oh settentrional vcdoyö 4itö^ 
Poiche privato sei di mirar quftUi 
Furgatorio Canto I. 

•) S. Nie. Anton. BiKHotbeca Hispan« T^^^ 
p» 172. ' ' . ' ' 


— S49 — 

eyn) von dmi UUsten Stemeii deeSu&iia« 
nels spriolit, ikröbey e# auchi^o^ige von Nma 
mcci und Cor$a]i gegebenei.Nii^iiicbteB.'Micfc 
[erhoUt; -r* ' Ecims melir ala vj*n dem.UxH 
prange der ^südlichen Bilder wi^en rA YQsaL 
an ersten Yersochen , die man zu . ihrer. AM 
»rdnung imd* Fixirang durc^ Besriiamiiiig ibit 
er Sterne gemacht hat. Fetepr Theadoca 
iöhnaus £lnden mid der Holländer Frid« 
Irich Houtifiann haben i^hl in dieser Hiw 
icht Yerdioiste .erworben. Voü dem ^eirsttoü 
riebt Paul'Merula in seiner Go8.m,ogTaB 
:>hia *) P. L J. II; c. ss eine sdkätafaarQ 
iVotizi Hier heilst es: Quas praiescedeötite cä4 
pite ißJO^Pwreig austrinas XY aniEaero retensiii; 
ireteribus aeque ac nabis. . fäetunt ccignitae} 
g^uae sequuntur, > nostromm ; A^gönautartUi^ . qtti» 
iuce F e t r o T h e o do r i ,Fi . Smbdano . . T&xiQi 
Lissima in meridiem loca anno, ab Christo 
nato MDXCV navigarunt., coeliqne ibi palatia 
Puenint ausi cohscendere, qua fieri potuit di- 
ligeatia et fide sunt communicata. Eorum 
longitudiiies et latijltQdines meis his adscripsis- 
^em, ut tfcctiratissima consideratione nl6tisu9 
est periiissimits Nauclerus, nisi vnlgaturum se 
propediem mihi poUicitas . fuisset V. cL F e - 
trus Flancius, a quo mathcsin ille didice- 
rat. -Weiterhin: Mortnus in coelo Instrando 
coelüm cöiiscewdit, et Immörtalem gloriaia 

*) Zuerst 160$ gedruckt« 


4^ beygelegt *)f geg^n welche Angabe sidi 
ui^^ssen mehrere»' einwenden läf&t So viel 
«j^^ewt indessen sicher, daTs.er die Lage dei 
^«Hgpzeichaetem Sterne -des Südhinunels im\ 
ihre Vergleichiti^ mit den van. Tyck be- 
^t^aiphteten bestimmt, hat^ welqhes auch k 
Verfahren des Peter, vpn; Emden ^g^wesen sep 
mag. BegreüU<;h l^^iuite.es dabey nicht 
f-fhler abgehn,. und dafs dergleichen von 
^^en Seobacht^rn- wirmich- nidit wenige he- 
gangen wordeQ sind^ lehrt das yer:^icfa]iÜ& i^ 
134. südlichen Sterne in Kepler*s Rudolphi^i- 


•) Semlet behauptet In Äeilier AatrognosiaNora, 
Houtmann • habe mehrere dieser Bildet, äls^^o 
Phönixf den Indianer« den Paradiesvojelj 
-von den Chinesern entlehnt. Dies ist aber 
der Fall. In einer Abhandlung üt)er die 
sehen Sternbilder von lief Guignds dem Solm'^ 
sehnten Bande der Memoires P r es edtes heilst 
es S. 5: on sera sans. dovite surpris de trouv^^^^ 
pole austral plusieurs de^ noms qui ne sont f^^ 
traduction de ceux que ces memes etoiles port^* 
Sur nos planisph^rei. Le^ Chinois 'tie poQ^^^ 
voir ces etoiles de chea euic« ne las öntfisi^ 
signees, ce qiii a detennine le F« yerbiestä^^ 
mettre sur leurs planispheres nos constellaäi^i'' 
meridioiiales , et les nonis , que noüs leurs avoB« 
tissignas, et les Chiiiois les ont adoptees ^ef^ 
Sie nennen z. B. jene djrey Bildler dep F^^^'' 
vogel, den Perser und den kleinen WuB' 
dervogel. Ueber den ganz eigenthümlicheD ?^ 
stirnten Himmel der Chineser kann man auct ^ 
Histoire de TAstro^omie Chinoise^*^' 
Gaubil vergleichen. 


8 c h<e n :Ta fei n; ^Das Verdienst^ ^ den Südhini«« 
niel in Ordmmg gebiiacht zu haben , ^* ^büfait 
den bernhmtfsn Astroaomen ' Halläjr unA La 
Caille» • von- denen \i)iiY' der -erste 'ij676:<r--*7«8 
auf d;er Insel Helena; und; der andere i7Sr 
und 'S^ auC 'dem^Tozgebi}:ge der^ guten Hoff- 
nung, beobachtet hat. -^ In dem 1624. erschie- 
nenen P Ikn i s p kaer'iu m« dies Jbköb * Bartsch *} 
finden sich folgende ' 7 neuie' Sternbilder: 

' 65«'Der.Kameelpard:er oder die Giraf- 
fe, Camelopm'dalis^ in dem ansehnlichen Bannt 
zwischen dem Nordpol tuid dem Euhrmann. 

.66. Die Fliege^ JHiiScaf ixst Nordcpi des 
Widders aus dessen imfonuUthen gel^ildet. . 

67« Das "EinhöTn^ Mohaceros^^xTmßchesi 
dem grofsen undi kl^eikten Hunde ^"^ im Süden, 
der ZwiUinge und< d'es Krebses« /..... 

Dex/TigiriSy aus den Sternen bestehend^ 
aus denen späterhin der poniatowakische Stier 
und der. Fuchs mit der Gans gemacht .wovden. 

: Der Jordan, von dem Herzen • Garrs. n. 
durch die Sterne fortlaufend , auis welchen 
nachiTUils Hevel. den kleinen Lövren und den 
Luchs gebildet hat. 

Der. Hahn, Gatlus, hinter dem Rücken 

*) Jacobi Bartschii Lauha - Lusati Pkiliatri Pia* 
' ni&phaerium stellatum^ seu Vice-glßbus cpe^ 
lestis in piano delineatus , mit 3 Stemkärten. «Stras- 
burg 16249 4. Zweyte von Goldmayer besorgte 
Ausgabe i' Nürnberg 1661. Bartsch war Kepler'« 
Schwiegersohn. . v .. 


— «5* — 

des groben Hundes aus Sternen geformt, wel- 
che sonst, srntiSohifF. gehört hatten« 

Der Rhombus», ans. viertln einer rhom* 
boidalischen Figur ^zwiäGhen dem Schi^erdt- 
fisch und dem Kopf der kleinen Wassarscfalange 
nicht weit vom Südpol stehenden Sternen ge- 
bildet« .Von diesen Bildern haben sich die 
drey ersten dadurch am .Hinunel erhalten , dals 
sie Hevel in seine Sternkarten aofnahnu Man 
legt ihre Einführung: gewöhnlich , aber, ^wils 
irrige dem Bartsch selbst bey. «Wenndiesei sagt: 
Cmnelopardalis » • . .. Mihf^ ait^ Cnm^/u5 Eebec- 
cae^ .quo cum« Abrahaihi ^erva ad Isaacum pro- 
fecta« jtipis.*** Mihi Beelzebub deum Mos- 
carum. notet^ so dachte ich wate es ^vrohl klar, 
dafser nicht Urheber beiden Büder seyn könne; 
denn sonst würde er seine« frommen Gedanken 
gewife gleich in die Namen gelegt haben« Ton 
dem Einhorn ist es ausgemacht, dals es frü- 
her existirt hat. Ich finde nämlich in. einem 
alten astrologischen Buche ^ welches unter dem 
Titel: Himmels Liauffs Wirkung und 
natürliche Influenz der Planeten, Ge- 
stirne und Zeichen aufs Grund der 
Astro-nomei, 1564. zu Frankfurt in 4. ge- 
druckt ist, S. 8 1 • b. folgendes : „Das ander Rofe 
zwischen den Zwillingen ugad dem Krebs hat 
vil Sterne, aber nit fast scheinend,** womit 
öfFenbair jenes Bild gemeint ist *). Der Ti- 

*) In eben diesem Buche kommen unter den Gestir- 


— 555 — 

gris und der Jordan sind durch Hev^Fs 
Bilder verdrängt worden , nachdem $ie sich 
lange auf den Iranzösischen Globen' und St^m* 
karten erhalten hatten. Sie stehn z. B. auf 
den vier .Blättern; die Augustin Roy er im 
Jahr 1679 mit einem vom F. Anthelme »zu« 
sammengetragenen Catalog von i^oo Sternen 
herausgegeben hat. Hier findet isich auch 
das neue zu Ehren Ludwig^s XIV. eingeführte 
Sternbild 

Le Sceptre et la Main de Justice^ 
Seeptrum et. Manus JustitiaCj vi^elches auf eine 
sehr grolse Himmelskugel , die man diesem 
Könige überreichte, getragen ^ar. Nach sei- 
nem Tode haben es die Franzosen mit HeveVs 
Eidechse vertauscht, die an derselben SteUe 
steht. Statt der Fliege zeichnet Boy^* die 
Lilie des ehemaligen französischen Wappens, 
die auch wieder verschwunden ist *)• Gegen 


nen noch der Neper und der Fan« nach der 
Abbildung ein Bohrer und eine Fahne« vor« 
Jener steht «,am Schwante Sagittarii und Caprioor- 
nif hat vil Sternen* Am haupt des Nepers «wen 
und am ei$en drei« Der Fan ist ein Bild des Him- 
mels, ein Theil im Leone und ein Theil in Vir- 
gine« Hat vil stern. Am eisen vomen einen, am 
Fanen ewen , an jedem .Lappen des Fanen einen.*' 
Es verlohnt sich nicht der Mühe, die Lage dieser 
längst verschollenen Bilder auszumitteln« 

*) Der Tigris, der Jordan, der Scepter und die 
Lilie kommen -hoch in dem Firm am an tum 
Firmianum vor, einer Sammluig sehr^ mittelmi- 


— 556 — 

den Hahn hat das SchÜF, auf dessen Kosta 
er gebildet war, sehr bald seine Rechte b^ 
haupteL Der Rhombus ist, 'wie Bartsd 
f zuerst von Isaak Habrecht *) ge^ 
worden. Er steht in dem rhoin« 
boidischbn Netz des La Caille noch jetzt 
am Himmel. -^ Halley setzte 1677 an da 
von ihm beobachteten Südhimmel 

68* Die JLarlseiche ^ Robur Caroümj 
zwischen das Schiff und den Centaureo. Sic 
stellt die Eiche vor, auf der sich der te* 
lige König von England Carl II. nach der am 

fsig gezeichneter Kurten, die cler BonedictinerCor' 

bihisnus Thomas, Prof. der Mathematik in Sab- 

bürg» 1731 zu Augsburg in kleinem Format lieni>^ 

gegeben und nach dem damaligen ErzbischofevoQ 

Salzburg aus dem reichsfreyherrlichen Hause F«' 

mian benannt hat. Statt der nördlichen " 

sieht man hier die Corona Firmiana mit 

Hirschgeweihen von 10 Enden aus dem teichsht]- 

herrlichen Wappen prächtig geziert. Dabey keife 

CS : Apage jam 'ab Lac Corona nostra Septentrio- 

nalis illius fabulas , quam a Vulcano ex auro ^ 

bricatam Ailadnae dono datam fingimt. Alia nobii 

ac tam insignem coeli locum longe magis como^ 

rita ad sidera sustollitur Corona etc. Der hi^ 

schof , dem diese Ehre erwiesen wurde, ist besos* 

ders dadurch bdumnt geworden , dals unter seioei 

Regierung die in ihrer Gewissensfireyheit beeiii' 

trächtigten Protestanten aus teinein Lande emi* 

grirten. 

*) Ein Strasburger, der sich durch seine Netze ca 
einer convexen und Goncayen WmmthkagA ^^' 
ianni gemacht hat. 


— 357 — 

Sten September 1651 an Cromwell verlornen 
Schlacht bey Worcester 24. Standen verborgen 
hatte y und die nach .der Restauration den Na- 
tuen The Royal Oak erhielt und häufig be- 
sucht wurde *). HaUey machte dieses Bild 
in seinem 1678 zu London erschienenen Ca- 
talo^us novus stellarum australium 
zuerst bekannt, worauf es Hevel und Fl^m« 
steed in ihre Yerzeichhisse und Kart^ auf- 
nahmen. Ha Caüle beschwert sich **), dafs die 
Karlseiche auf Kosteil einiger der schönsten 
Sterne des Schiffs formirt, und dieses schon 
an sich unvollständige Bild dadurch vollends 
verstümmelt worden sey. Auf seiner Karte 
vom Südhimmel laist er daher; die Eiche ganz 
weg. Hr. Bode hat sie wieder hergestellt. Auch 
das sehr uneigendioh ein Bild genannte 

69. H e r z C a r l's II, Cor Qaroli IT, 
soU von Halley eingeführt worden seyn. Ich 
weifs aber nicht, worauf sich diese Angabe grün- 
det. La Lande sagt dagegen in seiner Astrono- 
mie Art. 694.: c*est une constellation npuvelle 
admise jpar Flamstee^, . Allein dieser hat es 
weder in seinem Stemverzeichnifs , noch in 
seinen Himmelskarten. Zuerst findet es sich 
meines Wissens auf dSn Plänisphären des Se- 
nex, nachher auf denen des Bobert de Van- 

•) S. Hmne Hittory of Great Britsin beyoi ge- 

di^diten Jahr« 
**) Journal du Voyagtfait au Caf^ Tans 17^1 f* tj^. 


~ 359 — 

Schlange, in der iiirkei];' ausgestredkten 
des Hercules y womit späterhin der Zweig ver* 
blinden worden ist, den Bayer mit' Rüjaksicht 
aiif den Mythus vton • den * Aepfiin 4er Hespe« 

riden in diese Hand gelegt hatt^ " • - • ^ 

* ' • ' 
75/ Der Fuchs* iriü det Gans, 'Vulpe^ 

cula cum Ansere\ zwischen dem Aäler und 

dem Schwan , zunächst im Norden * des Pfeils, 

Sjröfstentheils in der Milöh^tratse/ *" ' ^ ' ' 

74.. Die Eidechse, Lacerta oder Siellio^ 
z^wischen der Andromeda und dem Schwan. 

75, P^is, S.obieski/54?h«»Sph.^ld,{^ Scum 
^um Sohiescianum , ix\ > der Milc|>^^l^sp . ^Ui<» 
aächst i^hex d^m? Bo^e^ des; Sphü):^^^ }J>as 
iiinein ge;^.eiphnetfi^J^fuj^;$gtt aiidputfin, dafs. 
1er König , de^n. - . ;&u. . £)iren 1 e«.« gebildet ist, 
'3ey der ^^tsetzn^g. "V^i^n? f\ir.:Ä?P chrisitl^- 
;he» Glauben ge^tfitl^nv bat,' : 

.76. D.er Luchs, L/pia^^ ^wiso^en : dem. 
|p:ofsen Bären: und .derici>Fahnn^miii|[i- 'Korden, 
ier Zwillinge, in ^eakat, i^etxr stemieemt Ge* 
;end^ wo auf den altern Globen- die Auf^hrift 
\vl stehn pflegt. . Hevet wählte dieses > fiild, 
reil man liuchaamgen .haben ntüatö, .imn 
lie. darin bf fimibohe» * Stieme 2U erkeiiBeis. 
ipät^ve hdften« es«>aiich das^Xft^etf'thier ge» 
'lannt^ ..weä.res,. .iwie fiemlcT' S. 041 «einer 
Istrogno^ie sagt, ^ mit viielen kleinen 6tec^ 
aen als Flecken besetzt liatr ;•...> 

VI' D*r kleiüe 'LöW'e, teb'-üHner, 


— 8«4 — 

Gottfried Kirch y dem ersten Astronomen k 
KönigL Preufsischen Societat der Wissenscliat 
ten, aus vier in gerader Richrang steheniei 
Sternen vierte und fünfter Gröfse unter de 
ersten Krümmung des Eridanns zunächst io 
Westen des Hasen gebildet, und von Hem 
Bode der Vergessenheit entrissen. 

96. Der Poniatowskische Stier, 
Taurus Poniatavii^ über dem Schilde k 
Sobieski zvirischen der östlichen Schulter Jes 
Schlangenti^ers und dem Adler, an vier Ster- 
nen vierter Grölse im Kopf kenntUcJi, die mit 
einigen- kleinem zusammen die Figur ^ 
Hyaden bilden. Der Abt Foczobut in Wibi 
hat dieses dem letzten Könige von Jo^ 
zu Ehren benannte Gestirn in seinen ifll 
gedruckten Beobachtungen vorgeschlagen. -^ 
1787 hat Hr. Bode dem Könige Friedlich^ 
ein Stemendenkmahl unter dem Namen 

97. Friedrichs-Ehre, Honares Frü^ 
(hey den französischen Astronomen Trofi^ 
de Frederic) ^ in dem Räume zwischen M<^ 
meda, Cassiepea, Gepheus und dem Schvii 
errichtet. Es besteht aus 76 zum Theil '^ 
von ihm selbst beobachteten Sternen, "f^^^^ 
die kenntlichem aus der nördlichen Hand ^ 
Andromeda, die in eine etwas östUchere I^^ 
gebracht worden ist, entlehnt sind. Im astro* 
nomischen Jahrbuch 1790 S. 054. ft *^' 
det man die mit einer ZeichiiUng- begleit^^^ 
Geschichte der Einführung dieses Bild^* ^ 


— 365 — 

I 

[leiist hiers ,,ynter einer Stralenkrone, dem 
Zeichen der königlichen Würde, hangen mit 
iem nn^erwelklichen L o r h e e r des Nach# 
nihms umTirunden: ein SchMrerdt, eine Fe- 
ier und ein Oelzweig, um diesen ewig im- 
rergefslichen Monarchen alsHelden, Wei- 
sen und Friedensti£ter zu bezeichnen.** -^^ 
1795 veranstalteten X^a Lande und Mechain 
LVL Paris - eine neue Ausgabe des kleinen Flam« 
aeedschen Atlas , tmd 1799 erschien zu Wei- 
mar Hm. Qoldbachs in schwarzer Manier ge- 
arbeiteter Himmels-Atlas. In diesen beiden 
Sammlungen kommen folgende 6 Bilder votz * 
99^ Le Messier, der Erndt^huter^ 
Custos Mßsstunij nahe am Nordpol zwischen 
Cassiepea» Cepbeus und dem Kameelparder, 
ron La Lande bey Gelegenheit des Xometen 
vom Jahr 1774. gebildet, der in einer Gegend 
des Himmels entdeckt wurde , wo sich viele 
kleine noch imgeformte Sterne fanden. Ueber 
clen Namen dieses - Gestirns drückt sich sein 
Urheber so aus: On appelle Messier en 
&an9ois celui qui est prepose a la garde des 
tttoissöns ou des tresors de la terre. Ce nom 
semble naturellement se lier avec cdui de M. 
Messier, , notre plus inf atigable obs^rvateur, 
g[ui depuis plus de trente ans est comme pre- 
pose a la garde du ciel et d la decouverte des co^ 
metes. Astronomie Art. 699. Das Bild fin- 
det sich zuerst auf La Lande's Globus vom Jahr 
1775 9 und auf Messier*« eigenem vom Jahr i7&o« 


— 36« — 

99« Der Einsiedler, Turdus SoUtarin 
auf dem Schwanz der Wasserschlange stehen! 
mit dem Kopf und der Brust in der südlichen 
Wagschale. Dieses Bild ist von Le Monmc 
eingeführt worden, der in den Memoires 
der Pariser Akademie vom Jahr 1776 S. 561 
eine Beschreibung und Zeidhnung desselben 
giebc Es stellt ieinen auf den philippinisches 
Inseln einheimischen Vogel vor, den die Fran« 
eosen le SoUtaire nennen. 

loo. Der Mauerquadrant, ^uadrans 
ntwra/is, zwischen dem rechten Fufs des Her- 
cules, der linken Hand des Bootes und dem 
Drachen, 1795 von La Lande gebildet, vm 
das Andenken des Instruments zu .erhalten, 
womit er und sein Neffe Le FranQois nde 
tausend Fixsterne beobachtet haben. 

xoi. Die Georgsharfe, Harpa Gtorgu; 

lofi. Das Herschelsche Teleskop, 
Telescopium Herscheüi; 

Der kleine Herschelsche Re« 
flector. Diese drey Bilder hat der Abt Hell 
im Jahr 17 $9 vorgeschlagen. Das erste, u 
Ehren des jetzigen Königs von England foi* 
mirt, steht imter den Füfsen des Stien 
Das zweyte, vom Luchs, Fuhrmann und den 
Zwillingen eingeschlossen, ist dem Andenken 
der. grofsen Herschelschen Teleskope gewid- 
met, denen die Sternkunde bedeutende Er- 
weiterungen verdankt. Das dritte, dem Sder 
anf eine sonderbare Weise unter das südliche 


■ \ 


— 565 — 

Aiige giedafaoI>^ny - finldet * sich in Hrn. B.ode*8 
grofsem Atlas nicht. — Dieses vortrefFliche 
Werk, bey weitem das reichhaltigste und* ptacht- 
iroUste, welches bis jetzt in diesem Fach er- 
schienen ist,' Enthält aufser den Bildern, die 
ich mit einer ifortlaufenden Nummer bezeich^ 
net habe, noch 'folgende vier: ' - 

. 105. D^n liuftball, Globus aerostaiicus ; 

104. •Die JBuchdrtickerwerkstatt, Of^ 
fteina Bypogfiaphica;-'^ 

105. "D ie " £ 1 e c t r i s i'r ni a s c h i n e, 
IHacJünä electrica ;^ . . 

. io6.-Diie.Katze, felis. Das erste, *Wi- 
sehen dem Steinbock tuid dem südlichen Fisch 
bcfindlioh, ist i79a von La Lande in Vor- 
schlag gebracht worden. S. astron. Jahrb; 
1801. S. ö38. Das zweyte, zwischen dem 
Schiff, dem Einhorn rmd dem grofsen Hunde 
stehend?, und das dritte, vom Bauch des Wall- 
Bsches, der Bildhau^tfwerkstatt , dem Phönix 
and dem chemischen Apparat eingeschlossen, 
sind von Hrn. Bode eingeführt worden. Das 
v^ierte, • <las jutigste aller Sternbilder, steht zwi*' 
sehen dem Becher « imd dem Schiff, und ist 
vori La Lande an den Himmel gesetzt. „leb 
liebe die Katzen* sehr, sagt er in den A. G« E* 
Th. IIL Sy 623. I^h lasse die« Bild auf die 
KLarten. stechen. Der gestirnte Himmel hat 
mich in meinem Leben genug ermüdet, daf^s 
ich nun wo-hl auch meinen Spafs ha- 
ben kann." — Zu den Sternbildern wer- 


— 8^8 — 

den gewöhnlich, aber sdir iindgimtliclij auch 
noch 

107. Die grof$e Wolke^ Nubeaik 
vudar^ und 

• xo8* Die kleine Wolke, Nübeaik 
ndnar^ gerechnet, welche etwa 15 bis soGiad 
vom Südpol entfernt zu beiden Seiten der 
kleinen Wasserschlange stehn» Die Schiffer 
nennen sie die Magellans- oder Gapwol- 
ken. Sie sehen voUkonunen wie sibgenssene 
Stücke der Milchstralse ans, und sind hockt 
wahrscheinlich von derselben Natiir *). £s 
klingt seltsam, wenn in einem sehr bekannten 
astrognostischen Buche gesagt wird» dals Royei 
1679 die grolse und kleine Wolke gebildet 
habe. Die Natur selbst hat sie gebildet Sie 
stehn schon seit Bayer auf allen Stemkaileii, 
und werden nooh früher von den See&hreni 
erwähnt, x. B. von Figafetta und Corsali. 
Höchst merkwürdig sind zwey diesen Wol- 
ken gegenüber in der dort sehr lebhaft schim- 
mernden Milchstralse befindliche Flecken, W- 
che von einer tiefen Schwärze erscheinen, vd 
defshalb von den englischen. Seefahrern Cd- 
bag$^ Kohlen sacke, genannt werden. Der 
eine, von La Caille beobachtet», steht östlicb 
nahe beym Krems» der andere, weniger genau 


*) & La Caille's Abhandlung üBer die Nebel- 
flecke des Südhimmels in Aäh Memoire» 
der Faij^et Akademie vom Jahr »755 ^ . S. 195. 


bestimmt: 9 in ^^.' Gegend d^r 'iCarlseiche* 
S. Mon. Corr. B. iSVv Sl« 388^' »jBef ihr^m 
Aüblick, sage mi^ Htw Dr^ Iloinet^t kSnnb» m^n 
sich der- Yoiistellün'g^litöht ^eJrw«te^V'^^« die 
beiden. Wolken einst "ilireSteUeiioteiiigenom* 
mcn haben.' >— Noch miifs i ichi kui^ einiger 
S^drsuqjtiei geden&in;^ an' die* SteUe^ d^ 4ltdn 
Terminologie dei '^ektitAtep Uinütn^Is • • eine 
neue fXk' setzen. I.^ Ifti^'dei:^- ersten Hälfte des 
siebzehnten Jafarhandefts* • i^rurden^ die Aströ- 
gnoöten von" einem •ubeiUgenEife^^für die 
InMisühe^ Myiäl(6i4gi% iergriiFen. ^ -SchJckaid, 
Baitsch, HarsdöKffer^) tmd andere"«rdohöpften 
ihren Witz, üm'^z^wischen.den^Sc^lihild^ili und 
den Fiersonen oder Gegenständ^]!* aus' dem al« 
ten und neuen Testament Aehniichkeiten zu 
entdecken und davon für die- e^^ern neue 
Namen zu entlehnen.' ;So^ dachten si^ sich 
im Perseus den «David Hut deith. Köpf des 
Goliath, im H^rtul^B dien Sims on mit dem 
Eselskinnbacken , im * F^asus die £ s e 1 i n n^ 


*') Georg Philipp Harsdörffer , gest. 1658, ein Nüm- 
bergittcher Rathsherr, Mitglied der fruchtbringen- 
den Gesellsch'laft, und als solcher der Spielende 
genannt, gab diesetai Character getreu mehrere 
Spielwerke, und uixiter andern ein asti'ognosti- 
seh es Kartenspiel zur Erleichtehing des Stu* 
diums dei "Sternbilder mit einer kurzen Anweisung 
heraus. S. Doppelmayr*s Nachricht von den 

- Nümbergischen Mathematicis und Künst- 
lern 'S. 100. . . • 

04. 


— 870 -— 

auf der Cfcxistiis uinea F.inxng in Jemsalm 
liielt, im Scbn^-an, dessen Hauptsteme bekannt- 
üch ein Kiens liQden, das Kreuz Christi, 
in der Jongfinm die Motter Maria,, im Was- 
senmann Joliannes den Tanfer, im groiseB 
Hunde das Händlein des Tobias, m 
Dreyeck ein Symbol der Dreyeinigkei; 
im Wallfiscb den^ welcbcr Jenaa verschlang 
n. s. w. So lange die alten Klder bef- 
behdten, und nthea den neuen Nnmen nodi 
immer die aben genannt -würden, ioonteii 
sich die Astronomen diese finwnnen Bemuhim- 
gen, den Himmel nm den pudcncHs fabuk 
qmar Eümidunan uqgUaU^ wie sich Sc^ckanl 
ausdruckt« zu reinigen, W(^ ge&llen lasaen. 
Da stand i^icr der Angsbuigier Julius Scliilkr 
auf, der an die Stelle des heidnischen Hm- 
meb einen christlichen setzte, auf -vreldieDi 
jede Spar der alten Bilder verwisdit ist *). 
Den Thieriareis füllen die ts Apostel, Pe- 
trus» Andreas u. s. w. aus. Der kleine £ir 
ist in den Erzengel Michael, der grolse 
in das Schifflein Petri, der Drache in 




» _ 

gmiilam samaJmaris^ tüam. Damüm» et CnmiMT, 

19 ftamsi wrstiiMtMm laamMH commtm er vofo 
SduBm jLtguOamij jm«/£ ap^ra, Jokatuds 
Bmjeri L C UrmmamtfUrimm mamtm priori 


— 37^ — 

lie Muschuliigem ziLiikiLlßlm^j, die Leyer 
Xi die Krippe imdJABdröinedä;i0 dai.iSirab 
ZhTisiij der grofse Hund, in' dlsn' Kpnig 
D a V* i d y Hercules in ; die . heiligen ..5 ;K ö ni g e, 
Pegasus in den Sngel (r^brielyr 4as.$chiff 
irgo in die Arcl^e Noa, »der'Becheri und^ 
ler Rabe in die .Bunde;sl^e: u. s. w, um* 
rewandelt , woirdeii» • So teodificizt n;Li^el • di^^ 
biblische . Texaninologiß allgemein , und man 
{>lieb' bey. der hi&i^dnischen. — Die letzte 
Elälfte des siebzehnten: Jahrhunderts ! war 
lias goldene Zeitalter ^eir HeralcUkt Einer 
:hrer eifrigsten Verehrer Erhard Weigel , Pro- 
^sor der Mathematik, in Jena, ^^99 ge- 
worben , liefs Himitn^kiilgeln aua. ,geCidebenf m 
ECupfer verfertigen, die wegen ihrer cjgen-r 
thümlichen Einrichtung von den Astronomen 
noch jetzt geschätzt werden. Statt der alten 
Sternbilder brachte er darauf die Wappen ho« 
her Häupter und ganzer Corporationen an. 
So machte er aus dem grofsen Bären den 
dänischen Elephanten, aus dem Adler, 
Delphin und Antinous zusammen den bran« 


tiorem locupletiorernque suppeiitantis» Augsburg 
1627, Querfolio. Ein seltenes Werk, weil es von 
den Zeitgenossen wenig gekauft wurde. Der An* 
theil, den Bayer daran genommen, giebt ihm für 
die Astronomen einigen Werth« Es ist gewisser-r 
mafsen eine von diesem selbst veranstaltete neue 
Ausgabe seiner Uranometrie. 


— 97^ ~ 

deoburgiscJien Adler, ans dem Pegasus das 
^raun schweig - lüneburgische Pferd, 
ans dem Fulmnann und Kameelparder die 
franzö^iscken Lilien, ans der JungEran 
die siebeOi portagies:isc]ien Thürne, 
aiaa dem Oriaa den römis'chen z-wey* 
köpf igen- Adler, ans den Pl^den das Eis* 
^aleins, sds das Wappen der KaoAente, ani 
«fem Krebs die Krippe, als das mTappen ia 
L^ndleute, ans dem» Skorpion einen drdi- 
nalsknt n. s» iir. S* sein Coelnm Heial- 
dicum, e in e kleine Sckrift, die car an sdne 
Sphaerica Enclidea metkodo conscri- 
pta i^Jena x^Bi^ 8-) angdiäxgt kat. Steinbr- 
Mü mi( diesen k«raUisc]ias Kldem sind, m- 
mm Wi^^ens« ni^t ffsddesioi. 


Zakaria Ben Mahmud El-Kazwini 


Gestirnbes chreibung 


arabisch. 


— S76 ~ 
0^1 »JüLc j^AÄ JOa* tJaSj * Vgkj J 





(;;-*t Ä-ft^ä^ »wy«,c. jM^i:>* »^e**^tv/'^^ 
akäs^," ;^. JxJr SücJt c>ü>-UeiU ^^^^ 



/ ' 


* Da /vAjJ ein Masculinuxn- und auch ^jJl ^''^' 
: an'gegaagen istV so «chcint tjjjsuii gdesen ^ö' 


, den zu müssen. 


' Im Berliner Codex keht jjdLAJ. Herr WaU 1"' 
■ ■^Oi, 8ieinör!^araMv4Ji&i;r-'AntkoJo(g^>'.i^;AU) '"' 



377 — 


c$j (jj)i\ sji% ^ßf ^ ü^ y\M 

3Aj SJJ^t V^ÄyS g^f JjsyH cAc c?^ 

CV^jM^f (..«Jüt (rX& eJ»^^ zrA-^J C*-6»j,^| 

21^ sv^t ^»^ ^yür ^;^ i5M-6-H v^t 


' f 


dnicken lassen ^ Welches, leinen Sinn giebt. leb 
vermuthete, dafs ^^JC^f, gänzlich*^! zu lesen sey* 
Allein Herr Beigel bemerkt ^ dafs Kazwini nach 
einem gewöhnlichen I4iotiatxms der arabischen 
Sprache JOCL^, seine Nacht, d. L dieselbe 
Nacht , -wo "jenes Gebet: rerridicet. wird« : gesdbrie^ 
ben habe, o^^i^i neuen. Testament nach £1:- 
penii 'Au^igabe (Leideii' 1616) findet man Marci 
IV, 16.: — welche da». Wort hören Und c$ 

.mit Freuden annehmen iiigjCcUv y»^, vpn 
ihrer Stun'de an^ TiJ L in eben der Stunde, 
wo süe . es hören. Sokhe Redensarten . sJCcLm. 
2sjCX^ n. s. w. drücken das lateinische protinüs, 

jsiuV^nloVa, aus;" '. Uäft man im Morgehlande 
des Nachts von Ungeziefer, Scorpionen u. s. w* 
gequält werde, ist aus Chardin und andern be« 
kannt« 


— 578 — 

üf v^jJt» Jyö L*iJf ^j^,.*^- ja:«ijr, t)^ 
^ OüxnS M4 JsäJTj ou^ OiTg^ 

4^ le^ xÄis- ^^r Oft» ^ ^ 

Vj^ oVjf &ÄiS. «^Vfj U»«? 


^:/A«:H 


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* E8 mul8 äjJrtJfÄ heifsen. 



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— 379 — 
j.^^f .t,^t «j:e«Ä* W^f ^ oVJLkjU-* 

« 

^^[^ ^^^^^^ »>Xjo qJL£ V:f<^f v.«e£39^0t 


* Im Berliner Codex steht' durch einen Schreihfehler 


« « 


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380 ' 
Cji^ ***> jÄf s^jyö jAj ^J*»- »*^J) 

q1jL> cA*?5 SGÄ o^^=^(5^^;>A* U*» giac 

^^ ^sTUJr ty— 3 »*>äiV t^** j*^/^ 

U-Jl J M lJ^ 9S)i vsTVÄ 






— 381 



=Vj*aÄ ^^, (;jUa. JJ^UJu-f ,^ <:^ Ü^Ä^^joi 


« « 




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iL»tj*Ä ^1^4«^. tyCJf (jHH-äJJ (jwfj ^^Xc ^^t 

S;jAaJ{ ^j\i; Oä^jj 

* Ich enüebne dieses Wort aU^ dem Dresdner Co- 
dex. In dem Berliner ist stsfttt dessen 
noch eihmahl wiederhohlt* 

^ AnCsec So lese ich für cJ^Üta». 



— 58a — 

ffob»^ «j^ s^A««^' s^t^tr^ .^ ^ ^j sjir 
jUbyr v^ *A*«;j ^ «-*^/'/' 

jUia*aJt &«# j^ t^-*-^* v^r, 8^ 7> 
^jJt w^ V;>^ ÖÄjf UüJa}» oSj (jujß 
JJUJI5 55UMj^ jJÜli «JY oü^f K.^(Ji 


— 383 -— 
iXsyi^ Cp.^\ \jjJii\ dS^tSj «-.*«*aa5:Jr 


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. Sj^^^Sf .^jjl^ ÄaIiS^ ■ B^J^Aoi^ (jOtf, 





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SUc^ (^1m4i« &A^^;a>^ 


jiSuji gfic v^^r ^[^ v«sfci3r ,^r veftWf 

Äj^t ^ ^>x3f3 Oy^\ ^yJf &A*-ä >.»gäÄ 

j4^^ ^u»jr u^«* ü[jA»Jf x?**^ ü««j^>^?^ 



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Jäh* t^»/" C^iyÄCj 'W^ jT **£=f^ *AÄ üb 

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JtAft ^ I lu ,1 C^^»^ »JUß ^Vftj^ jÄC 

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. . : ^LH j^^xr CT»*«;» ' fjsJ 



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* Ina Berliner Cod^x steh^ durch emen Schreibfeh- 
ler t lAfsnJf. Vom Orion kann hier nicht die 
\Re4< seyn. * . ' 


585 


^,yu» h^^JJ^^ V^^ ^; ^^ cj^ 


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^ «^j^r »ÄÄjf ^^ u^^j ^oyi ^t 

j^^^ 84^^ t^ ^^J^f s^r gjVl 

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— 887 — 

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JJ^^ üV^^ <->^J "Ä^ W^ P«/^ ^ 
' Der Dresdner Codex settt /AA3t hinzu. 





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i^yM ^>^)tndi j*sJ^ j^b ^M^^^^ ^j^ 

jAj JlAiÄJTj j^eprö» Jfü\ay ,,a!nÄ» ü%^ 
j- sv*% -viyjJJ^ jUmo d^ ü^Ji 

Uj b^ ^ {jaVT^ g^. c*^il 

LAj^ OÜLc ia43r Hi30c> J b)f 't^:jf»' 

^j^j (Jji^ Ua^ U-e^f juj^f«^ tf*!"" 

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-' . - * • 


«• ...► *. »* ». ♦ ff* 


So lese ich für das tCOfi A^ Bezjiner Handschpft^ 
welches o£Fexibar ein ScfireibfiKiler ist. Die Stemcl 
&5kA^.stebi» •» den hition^uhtn detii/fej- 


— S9^ — 

t 4 f 


Vi^ iß>Jm kj^ ^JC -j\ÄOr g*»S? 

1 



Sa iilbiiBii 



> * 



— 395 

-o^r ^,c^^ ci^ ^ «^f ^^ ^i^ 

:iA^ v^xlax«- jr oÄxls u i^v lö^r ü^r [^ 
^^ >( &3Y jj^r ^^^3 ^i^f^f v^n^-Jt »§*? 





^^♦=^^ eM? Sjyoff tj^ ~»^ 


^ Es acheinr 



■ 

^f »SiliÄJt c^- ^ytJtj 8J^6Ä* Sj^^j 

^^r ^^i-»^ y^ <^ ^:f^^\,(^lß 

t^t y^^ .^^.-^j or^t c%iJi 

Oo^JU ^^ ,jj^\j JJOAÄ cj'lc cA5I J/ 


Mkr Dfekbier Codex luttHi:^. Kazwinil" 
'vwrmv^ilicli beides geschrieben. 

* So mub es ohne Sivdifid itur c>^^ Ii^'x'^ 


— 39^ — 

^jlj o^.^4Jä 8^^a=wJf u^ ü^yr pUiür ^aJt 
ä"^^^ ^ St^^ tj*^j /0^^ "^-s? ^ r^**^ 

.A*3 «^ lai^ c-XsxJ t^Jjfj ^^ ütsO 
ijUfj fJj^ San»}^ (^\jsiiSj^ 


CJW^rtJf 


ttj 



•• 




* Es mufs wohl ^ 
' alle vier kmz 20« _ 

^ So i<t ohne ImeM Sm s£m3 a 



— S98 — 

ÜLO )fjüU (0*0 8üf<JUu«f mV L«äs 


tÜJL^ <r^ ^r^ &MM:irJf (j**^j ^-^ 
,.^iJJr J^ ;^ (^\ «-«^»y^ cUii 

j^ Jj»j (;,jUJf ofcXiiaJf c^p*-^ c^o< 


>Ä 


^Li9n5f &* 



Vii^^' sJa«»^ ^i^5 Cj*^ *-**^ (j*mÄ)( !«![' 

»«sCi^ ^ ^^r j»kc^ ^fj sjöeJi »=J 


* ^ £9 mxds kS^^ gelesen worden. ^ 


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(j^-Cj f^^^qciJf cr^jS" »-A^^T C^ ü^» 


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yitcVr,^ ^g^'LyJfj V^ 4^ ^iCl3J)i 


i .<;^ U6:*A? Uj »^jj f^ »isT <^ 
^ g^ iiLfo^S^ 'i*^j ^j^\^ 
5jAo..(^ fcW^tj o^^ ^^' «^^f ^/^ 

• * ^ 

pxHXfJr. v-owr M»y 



.^jJÜf ^ tr^ g?^ j*^^ u*b ü*4r* 

j^r s^UAJr Op4-c ol5. j^- *^i^" ««^ 

A>^ ^UJf J »üüfc ^ÄÄ >5- »*>^' -^^ 



— 4a# — 


. - » I 

X 


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SLMiJt M»/* 




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I 




^ D« DiesdMT Coda sclud^c {Jl 

Camweai. in UL & taK ttelL fix. p^'S 
Dtr Berliner Codex Iket c.4-£s^ nid &l^< 


— 4«8 — 

^ \jtf^ )^ tJ^^Sfo}^ (ß U^ JiHJ* »^«'^ 
^JLß k.;»£B4^ gl>^f »J^ j%^ ^^^ *^^ 


&&tgf ji, 





' Ils muJEi («}V3^ beiben. 


— 404 — 
c^^aTjO «3A f^ ^ytStJ \^ «AJ 

« • 

» (jJa^ ^^4*«J ^ M«>^t (ffio:^ (Jaj jJa! 

,u3 Vi/^o Ur^^AiibJ 


gi^Jt &«. 



* Hinter dieaem Wort iat in der Berliner G^ 
•chnft eine kleine Lücke. Es aclieint (J*;^ 
XU fdüen. 



— 405 — 

(rU^ljiJf -^j^mJ^J {jUjyisJj \JtSss^^ <J*^ 

j^y\Qf*y 5jJVÄ$3 y^jSd &Upp» (^ 


9j.*!^u^ li^ssjS* 


* * 




^yf5n5f j^^x^^ S^«%j$" 




' Die beiden letzten Wörter erganze ich ans den» 
Dresdner Codex; im Berliner fehlen sie. 
ganze Stelle sagt wörtlich : das Bild enthalt 
Sterne tt und es fallt von den Arabern weitet 
iiichts ab (d. L es kommt be^r ihnen weiter nidita 
▼or) von diesen Stemeily als dieses» nämlich 
keine besondere Namen » sondiem nur die Zahl 
der Sterne. Dies für den Anfanger im Arabi* 
schon* 


— 4o< — 

^^ v^y »^ jA^ ^uäH ^^aoi v^A«-ü (/ 

tkJ fc)^ \ . V . 1 t Ojf^JT^ jüL*a-> (:|««U«I v^ 


^ . 


Ueber 


die Gestirne 


der 


Araber. 


t . 


409 






» * 








' •« 


▼ ean i^air 3ie auf einige Ihindert ttäx be» 

ufende Anzähl arabtsoher Stemnatnenv diedA 

>n xnir iibeisetscte Text des;.Ka£Tmii:und dit 

in breitenden Amnerkungeni aufstellen, auf» 

.erkaam betrtehtet^ so. -siebtf man so^eiGh^ dafa 

n gco&ec Tbexl derselben seinen Ucsprung'iii 

er grieohiacb^n Astxonbime hat. ! Dahin gehö» 

3n z« B»: JE2«ibc&ei2iamv di« »beiden Böcbt 

hen (Haedi); £2«*7*A*Z^;.<die Krippe; JBI»> 

himärain; die beiden Esel; Kalh^^lritied^ 

as Lidiweinih>erz; jEI^sunt^tfia, die A^hre; 

U^zubenAf di« beiden .Scheeren, lydcbe 

;eradei]ia aus dem Griechisohen übersetzt siluft., 

uidere bezeicha^i die SteBen der^Stame'in den 

,Tiechi5chen Bildern^ als^ Räs^eUtinnln*^ t^opf 

[es Draschen; Ras ^^l^hhauwA^ l^opf ieü 

ichlang^nmanns; Ras dc-dsehiiki^ Kopf 

les Knieaidin Qtiepoül€s)'yDseneb el^ndsehäd- 

ichtj. &chi9r.anz der Henne, (des Schwans);; 

Dseneb H^dschedi^ Schwanz des Bock]» 

(Steinbocks); .Dseneb Kaitös^ Schwanz dea 

Wallfisches; Fom el^hhät^ Maul des 

( südlichf^) F is che a f Ri^schl el - dschebbär^ 


Fufs des Riesen *ifOno'n)u. s. w. Nochafr 
dere, wie: Khebd el'-ased\ Daßra el-asti, 
El^dsirä el^mebsäta und el^mekbüda^ £2-n6 
ihra^ EL'-dschehha^ EUzubra^ Sah eUasti^ 
^dschaz el • ased *J , beziehn sich auf den ara* 
bischen Löwen, der, wie wir.oben S. i5"i. 
gesehn haben, eine Carricatur des griechi* 
sehen ist. 

• ' 'Bbadteni' wft: ^xnm' difese miä rimie 'äaikh 
Axksdnicke von "der asUrognostiidhen Tenoina- 
logie 'der^ArabertafaV ^ sft. bleibt eiceileihc Stoa- 
naasien- übrig , deram innere MerioMile 'defKlidt 
in erkennen' ^dsken,. dafet sie- in jAxiübien einha* 
niisch sind. £s'ist* der Mühe «win-tih, siem 
Mitasneln und zu veirglejfcbeii.' ;Mfiff it^^den» 
9(i> einer klaren ti^insight > von. deat ^m% eig» 
thümlichen' gestifent6|E» . HiHnnel; \ idUeses ^^ 
^langen; ■ » . J » ' . i - / Jn ; C ' ii* \ . . 

^ •! Zuerst ziWitt^kMie.^^se AMuaiUx^Trhitm 
tn etn linsete Aufmerksanikeit noj sif^k. In ^ 
.^he • diea rNordpoisv weidet' einiHcixt (£I-r£ 
y>Gepte3ii», £. 4fi)i,^<begieitet vaa^ seinem HuS' 
AiAfKhdh eUrHL;. ^^iC^ph.), .«^ine.Heerii 
Sohä^e* fEi-kßrk imii£biagnäni^ ^r ßf t| ^ 
Ideiherf Stenae ko. Jßt!ph€Ms^ S. 4.0 ,> 44), ^ 
-wisldier Grufipe auch . ztnoay J^ä Ibex. /£I-/i^ 
;AaiiAm; ß und T^im kleinen' BäfHi\ 6« 3)9 ^^ 
Ziege (^£iJ^ara4A; .^.Im^groIsen^BaFen, S. i9)> 
«in Ziegenbock'(^wi;aii^ im Drachen, :S.S9J> 

*)*S. 21 r^» 150» »S8» iÄ> iÖBV «5^» »7«- 


— 4^» — 

em Jungfer Zie^^nhocV^* (M'^dschBäi^: a'im 
kleinen Bären, S. 3)^ ' viel* Kämeelmäte^r; 
ein Kanteelfüllen uiid^ ein einzelw-'^mi&i* 
elendes Kameel (EUhw&id^ ^ EUraBit' ^isA 
El^räftd^ sAntmtlich im Kopf des Draoheif^ 
S* 5ö> S5, S7)*>^^ g^hören'solieinen.; .*.:!;:./ 
Um. di^se Heerde schleicheii' vensoliMdrätl 

Raubthiere, zwey Schakal» Y£2-'^^6tsi'<^ 
^ nnd 1] im Drachen) , ^f^lche* besond^:^ dem 
Kanteerfüllen nacfaac^en {S. 3^)v'*^>e&M 
männliche^Hyane (El^dsich, t im Ürachen; 
8. 55), uiid mehrere nveibliche H'yä^Ä'ei 
CEl^dibA^ ßj yi'hj fi Bootes, S. 46)' mit iWen 
Jungen (jiuidd eUdibä^ 0, r, t, A. und.atide^^ 
in dettisdben Bilde).' In der Nalie dep»lleiden 
Schakals' fiibren s Sterne (oa und f^ im ^Üt^ 
chen) den Kamen ibi^r Kla^nen (AdUßit 

el-dsib^ S. $'^). ^ » ':^vrT-.A 

Ein anderer H ii^ t - f^£2 • Tifitt y ' a Ophiuchi) 
*vreid'et seine Schafe ^JE^-agv«^, 'kleine StfeiMe 
in der 'Gegend der KMle dis ^$i6rca]!es) dn^j^i- 
nem Anger /£2^ taüdaj ," vrdibfaer nach der iSeke 
der öl^edachten Hyänen durch vnej HitT' 
den (Nasak schämi nndNüsäkfeminv^' ReilAäi 
Sterne im H^ules und'> im vbem Theür^fdskk 
Schlange) ' gesichert , hinge^n nach''der^'tiiä%> 
tung^det b^en Hnnd:e* des Hiiten (Khetb 
el^rSR, a Herc. ß Oph.) offen ist (S. 9^7. licH); ^ 

£in dritter Hirt und eine diritte He^^rd^^e 
befinden sich tiefer gegen Säden in der Mificb- 
strafse. Dies^Melltemaii sieh ala einen: Fluis 


S«kAf e fEt^mmmk 



^C^^^r 


Hirt 



rsL ir-. >8s>. 


fsbcxu-k^ 


»3 



5* • 

«lillcsdem 


:, £, 7, j d» 



dhibA^ S^isiOf fti)i Die letztere ^6rappe komnit 
ftW^h unter dexixNai^n die G^izällen und ihre 
J.ungen (EUdhibä lu* aulädhäf S»'3i) >vor«' ' 

Unter dexl^ fänf Sternen ^,9^9 y, ^ tmd t 
der Jungfrau. dacHte man sich eben s<^ viele 
klaffende Hunde fEl^auwA^, S. i6B);-un« 
ter a und |9 des Schützen ein Paar in Araibieii 
einheimische Vögel (EUsur adain ^ S. i84);'^U3i«« 
ter-a iiu südlichen Fisch und unter |3 -im 'Wall* 
fisch ^irey Frösche ('M^difdael'-aweh und 
Sl^difdu eUthuni^ S. 195^ fiOff, flis);. Un- 
ter vier* Sternen des grofsen Hundes und 'der 
Taube eben so viele Affen (El^hurüd^ S^s,^^)^ 
und unter .den beiden hellen Sternen des letas«) 
tem Bildas ein Paar Raben {El^a^riba^ 
S. 04.9). * - • . » i f 

Alles bishjsr^ erwähnten Oesohßpfe. sind deni^ 
Araber familiär^ am meisten das KameeL '^Söc 
me seine Sprache reich an Wcntem^iit^' die 
dies ihm nütfi&liche Thier betreffen^ ^ 'sa-spid*i 
es'.auch in^ seinv astxognostiscfaeh Tetminole!*' 
gie eine Hauptmdle* -Wir haben «chon .eifr^( 
Kameelgruppen an^ seinem, gestimteni Hintairt^ 
kernen lernen* Ifooh ein. Fear, andere findeiil 
wir im Sder und im Baben. Der^ hellste ISanL» 
det.Hyadio&jihae den Nemen: des grofsen Ka^ 
meels (ßlrftnik oder El^fetik)} die. übrige» 
heifsendie kleinen Kameele (ßl^küAs oder 
El'kaläjis^ S. .137, i^fi, -^is)« ^ dcai rieÄ, 
Hanptstemen dts Raben sah man eben so viele: 
männliche. Kameele. (Eltodscffmdl ^ S* e^ffi)^ 


jktt obengedachten rier weiblicheiiy in ei* 
»er ähnlichen Fignr am Kopf des Drachen ste^ 
henden, analog«. 

Eben so häufig treffen wir den Straufs 
an dem gestirnten Himmel der Araber an. Dia 
südliche Krone fuhrt den Namen des Strau* 
Csenneates {Udha el^nadm^ S.fiSO» zu\reV 
ckem zwey Paar Straufse {EL -- dhaümm, 
X und fA im Schützen» S. i84; i und. \ im 
Adler, S* io6, 107) zu gehören scheinen« 
.. . Ein zweytes Straufsennest >¥ird rond* 
wn Anzahl Sterne, im obem Theii des Eridaiust 
gebildet {S. afiS)* In seiner Nachbarscliaft stelm 
fünf weibliche Straufse {El^na/hnAt^ ^ij, 
$9 T und u am .Bauch des Wallfisches, S. sio), 
und etwas weiter entfernt zwey männliche 
i'JSl^dhalim^ a im südlichen Fisch und aim 
Ebifsy S. ass). Die letztem haben eine An« 
zahl junger Straufse (JSl^rijäl^ Sterne desPhö« 
nix» S. fisg) zwischen sich. Straufseneyei 
{El^buid) oder Schalen derselben (£Z-Aaul, 
S. ftsa) stellen kleine Sterne in der Nähe des 
Nestes ror. 

Au£ser den Gruppen finden sich auch vey 
sdhiedene isolirte Thiere am Sternhimmei 
der Araber. Dahin gehören der. Rappe (Ef* 
dschaun^ € im gro£i.ea Bären» S. fij), vielleiclit 
dem beuachbarten Statthalter (El^kdid^ i{ 
in demselben Bilde, S. 19) angehörig; da» 
Raubthier Anäk el^ard (y« Andn S. 106); der 
Kameelhengst (El'fcM^ S. 265)^ den nun 


in Casopns' t A , uod dw yoi. dem Siritt3'lita> 
aufende Hund {EUkhilby, ß im grofaen.iIuii*i 

le, S. ^47^ 338). *? • - 

Diese vom «Thierr.ei«h entlehnte ^ Teri 
ninologie ^ "vviDhin auch noch die Jungfrauea 
EUadsä^a^ o» ^^» ^ tind € im grofsto Hundei 
>v^38}^ die RiB^ut eirund dei biaterdrieiii 
^Leitende {ßl-^fawäris xmd El^ridf^ S'4 Vr^ 
^ und a im Schwan^ S. 74.^ 78) zu ^ählän siid^ 
liese Tenooiiiologie, sage ich, hat das Eigene 
tluimliche, dafs zur Bezeichnung Eines Thterf 
immer nuT> Ein Stfm« gehraucht wird. Di^ 
Lebhaft imagimrenden Araber sahen am ^Hiai*!» 
aael Scha£e,Kameele, Straulsev ohne sichd»«. 
bey, ivie die Beaäiler des griechischen' Hänj» 
mels, durch Aehnlichkeiten mit den Umrisseit 
ganzer Sterngruppen leiten zu lassen« Sie 
hatten also loeine eigentlichen. Thierbilder 
-^' ZuiSunk *— sondern nur Thi er n amen, .nach 
Art der Zieg^, der betdehüBöcke und der 
beiden Esel der Griechen. ^' 

Es komni»a indessen auch ein Paar fälle 
vor, vat zu Einem Thier mehr als Ein Stenk 
gerecl^et wixä. Wenn die acht Steine des^ 
Schützen, die^ man siich unter dem' Bilde voa 
je rier weidenden Thieren, welche zur^liränke^ 
gehn und von derselben zurückkehren, ror- 
stellte (S. 186), ron einigen fiär zwey Straufs^' 
genommen wurden (S. 18?), so scheint dabey 
aicbt eine Ausnahme von der Regel, sondern 
ein durch die : Aeluilidikeit ^^fiBMneyep W^der 


— +16 — 

(Na^fim tind NaAm) rervmächtts Mibventioi' 
nifs Statt zu finden« Eben dies gilt vermutli' 
lieh von den Wer Sternen 9^ ^r» ^ und 5 ja 
Drachen y die ein sehr spät lebender anbkba 
Aitiognost den Ziegenbock nennt; denn 
ein bey dem Lexicographen Firuzabadi voi- 
kommender Stemname lalst yemratfaen, ^ 
man auch hier der Analogie treu blieb (S.;?, 
4o)* Die beiden ganz unzweideutigen Fäli^ 
die ich meine^ sind die des f allendeo im^i 
fliegenden Adlers (El'^nesr el-wäüd 
El'-nesr eZ-tiJir), woron jener durch dreyia 
einem gleichseitigen Dreyeck, und dieser duici 
dsrey in' gerader Linie stehende Steine (a,(i 
^der Leyer; a^ j3 nnd y des griechischen A^ 
lers; S.7a, 75, 105) gebildet wird« VonJäH 
arabischen Löwen und dem vollstäodi- 
gen Pferde (S. i&s) kann hier nicht diel^ 
aeyn;, beide verdanken ihren Ursprung böclisi 
wahrscheinlich falschen Deutungen spätere 
Grammatiken 

Eine ändere Bewandnüs hat es mit eisei 
zweyten Klasse ächtarabischer Stemnamen, ^ 
che leblose Gegenstände bezeichnen. Di^ 
liegen durchgangig wirkliche Bilder z^ 
Grunde, die jedoch gröistentheils nur aos^ 
nigen Sternen nach Art des Pfeils undac^ 
Triangels der Griechen bestehn. Dahin S& 
hören: 

M'chibät das auf dxey odor vierStüBd 
rulN«d0 Zelt des aoinadischen Arabcn«' ^ 


^ 417 — 

iolchdt cbUKCc)' Btan «ich eimxmhl untet dsey; 
Ste^cnßn des Fuhrmaiuk& (A., fi, o*, S. 90), und 
dann . Günter den vier Hauptsternen des Raben 
(S, 1273)* .»,..♦ \ ' ' 

El'^athäfif 3ie drey... Steine,, die der.nW 
madische A|raber in Form eines ^leioh$eitigfȊ 
Dreye<;k^ seini^in To)pf oder. Kessel zur Biln 
düng des .Feuesrheerdes Unterlegt. Jede dr^y 
in einer solchen Figur stehende Sterne kpii? 
nen ein Aihäfi heifsen, z« B; ^^ .6, ^ im Wid« 
der (S. x36)y und die drey am Kopf des Oxiory 
(5. Aflo), welche man auch wirklich damit veir 
glich* Ausdrücklich komnu^n aber xmtei^ die- 
ser Benennung nur a, f , ^ in. der Leyer (ß^A^j^ 
73) uüd f ,,T, v im. Drachen vor (S. 40). 

El^kidr^ der Topf, ein in der Nähe des 
letztem Afihdß befindlicher Sternxing, wel- 
cher aus einer Anzahl kleiner Sterne des Ce- 

* , « 

pheua und des Schwans gebildet wird (S. 422, 45). 

£/-im£2sxrMa/i«. der hölji^eme Quirl., Ein 
solches dreyeckig geformtes Küchengerät^ 4^cj|^7 
te. man .sich ufiter.den Hyaden. . . Der ^ame 
äxirte siph mit. der Zeit auf den Haupts t^(9 
iieser Gruppe (S. 143). , . , ^ . 

El^fekk^i^ die tönerne Schüsse)[ xxd^ 
lern zerbrochenen Rande, oder Kas'ael^ma^ 
p^khin^ die Bettlerschüssel. So nannte 
cnan die Stenie.,der nördlichen Krone, \f eiche 
in einem gegen Nordosten geöffneten Kreisbp;« 
gen fltehn.(S^7^ 58). 

jE/-Ä5,M(ff .der Wag^eb(|lk(^^^^^ .ein^für» 

fl8 


i 


eUsimMh el^'a^xal in den Sternen des Bala 
(8. fl7a). 

£1 - mcl^n nnd £{- iitfibrt y jede Reihe ged 
neter Dinge, besonders die Perlenscbui 
So nannte man die vier in gerader Linie ste- 
henden Sterne i, &, 3, 4(P des Wall&ck 

(S. soßf di^Of ^^^ ^® ^^ ^^^<>^ GurteHei 
Orion (S. dfl5)« Synonymisch mit diesem ia 
der allgemeinen Bedeutung genommenen Yiortt 
ist JEI-nosoA, ein von zwey StemreilieB ud 
obem Theil der Schlange und des -U&xk 
gebrauchter Name, dem gleichfalls etwas bilit 
mafsiges zum Grunde liegt, indan manac-^ 
beide Reihen als Hürden um den Anger to^ 
stellte, worauf einer der obgedachtea Hirto 
seine Heerde weidet (S. 97, loi). 

El^fikrät, El'fekAr, EL-helMa, 
'Halsgeschmeide. Die erste 
kommt von den Sternen an den Gelenken 
Skorpionschwanzes (S. 179, 18^)» die zweyt^ 
vom Gürtel des Orion (S. ftss), die diitt« 
von Sternen des Schützen vor (S. 190). 

BUdschauzä, die Nüsse, und £1-2^^ 
die Goldkörner oder Füttern. I^^ 
Name wird von den gesammten Sternen ^ 
Orion und der benachbarten Zwillinge (S. si^t* 
und 305), dieser blols von denen amSchi^eri*^ 
des erStern gebraucht (S. aa6). Hicherg«' 
hören endlich noch 

m^khaf el^chadib imd m'^hhaf ^^ 
dschedsmA, die gefärbte und die ver« 


cnAti' sieh «die fuiif^'HabptBterne der Casoiepea 
CS«' 84)y* mtd die- 'fünf •kenntUehenL'amriKopf 
clesr^W^diiisches vor^elkei (S. so7V ^09)» • 

Verschiedene di^eseir 3ilder) fiadda sieh^ 
vne inaii:»feht, .axc^fhehcal^ eiBeif;iStelIe des 
gesidi^iten HiimheUL "lüft* waxen .denn, i^renigw 
8teii5 filr idie ^ Astcononkkn ,) unteorscheidende 
Beywörter, notldg;'^! So/xiaimte man da» Kreufi 
am- Kopf' des ' Drachen :das« if alläkide;^$# .35)^ 
das Zdt im. Bäben. .da&'^'^südliie^B.(S. fi7S}| 
die «ini» der Balbäi die kleinere,^ '"^ die andi^re 
die . gröfae r ei (S.- g ,. 4*9) ; ivon den.Tfasonfigiirei» 
in der>Nähe des Oriob'sdiife eilie die yatlin'ge-r 
llelldey^ die and^e dienacb£öJgei»de{&.'d36). 
Wednibey den ^i/i^$ dergleichen Bestimmunp 
gen fehlen V so lommt di^s vermüdiliöh dah^r^ 
^eik die Astronomen nur das eine im Prachen 
gebrauchten. Das andisre in der .Leyer' ikennt 
UlagSekh nicht; auch tersichert Karmni , dab 
^s nur in der Yolksspräcl^e vorkomme ' (ß. *67). 

iCs giebt noch -eine dritte sehr zaJMreichts ^ 
Klasse abhtarabischer Stevnnamen» -die weder/ 
von belebten . noch unbelebten • Gegenständen 
cntlelJnt^ 'mithin blolse Kamen ohne Bilder sind.^ 
Sie vei^nken ihren* «Ursprung inancheiley Be« 
xiefaungen, urovon mehrere für uns verloren 
gegangen sind. loh» liegnüge mich, hier nur 
einige ^on r denen ^mi^ nennen, deren Entste^ 
hung' keinem Zweifel ionterliegt, - und über« 
lasse eSf um nicht all^nweitlaufig zu werden. 


ättd lUser, ' die übrigen \tt den Anmexlaiiiga 
anim««Kflz\vini' seihst nadittisehny *vro sich übt 
manishe derselben tuihsiäadliche Erörteninga: 
finden, Xi B. üba: denisdiwierigeii Aosdnid 
Sl^siuiAkhan (& 51«, 301): 

< Der Idcuie Stent! über demtiniitleisiD 
Schwanz "des ^rofsen B«ren hÜS^jEl^suku^ it\ 
Vergessene^ .der Vernacklässi^te, vel 
ilin« nur ein achnrCesr.Auge bemerkt, aaidi £• 
sriidak; A^t Pf obiersteiil, weil maik an ils 
sein Gesicht iHtifite (S«..X9^ 115); Axctnr Bin 
^^senui^\ der Hüteil des Himtaiels, m 
er eich miß* ganz in dcn.Stxalen der Sonne vef» 
liert. <& 46; 56); <]ap^k BoiLSft el-tlmr. 


Wächter, der Plejaden, weil erzagloi^ 
mit ihnen aufgeht (S. 91^ 96); a -im Sde 
flh£di d^ntdschm^ Treiber des Sieberf^ 
stirnsv «nch EL^tdbi nnd EL^dtburm, iex 
Nachfolgende,, weil er unmittelbar cacli 
diesem Gestim an%dit (S. 157, ^h^^ i4£}< 
ß im Löwen El-serfa^ der Umscklneeidt 
weil bey seinem Auf- imd Pntwganjgr iacer 
Moqsendunmerai^ die- faeibe mid die bkf 
Wittttnmg nmschlagga (S. 16s, ^67^9 a ^ 
der Wasser$chl«ng!e El-fard^ der isolirt«^ 
weU «r in einer stnidecren CcguMl sM 
{$< ^€7, £69) u» & w. Audi sind bidier wtä 
die 5k\k( oder glückUclien Gestirne n 
n^lmi^« deraa Tier im F«k«s« xiwv is 
J^rtttbocii und Tier im WnssenBau stehs. 



egsen" ^tembildern. göüannt und 4rkl9l^t ^p^^r* 

, * IVlan ivif d : schdn» die . Bemerkung g^3^c1|% 
ihßn^ .iNß i^/ die«»: Terminalogi^ c niK:litr seU 
a einerley Sterne unter mehreren Ben^immiHt 
in TcArkobmien« . . i i : Sa . *heifsen die Sueme des 
Bh^nhall^^l^fOikehmälf die ILam^^^:»^ baUb 
l'^chibdeUjemeui, d^s ^jüdlicfafe» Zelt ,. bald 
'rsch .ei^fiimAhh ehalzak^ die Tlixöiifigtu:! 
t> d^-^r IifÄhie der S»pica; drey gans^^i^er-- 
:liiedetee lilamedav. ."vrelchiP eben SQ.^vdüel ver«- 
phi^d^ne Aiiaicbiefn «und < auch- «ben.;/io^. vieler . 
eji;^h#iedene Urhebex* vo^raüaaettea. . 
..' jW«r sind .^ber- die Urheber dcK. ganzen 
Terminologie ?«, Diese Frage beantwortet . sich 
i^qK. :dem ! ^ishei'igf» . von selbst.:: Arabex^ 

j^d 2;f^& nömadi^<xhe Araber^ .Um siob. 
l'ayon . . 2^u >äberzi^ug^,. darf man »tir. .eine» 
l^lick ;auf die Napien . der beiden ersten Klas« 
sen werfen. .. A 

, Die. Bewohner de^ pordlich^n Theils der 
ar^bisch^ Halbinsel , des sogenannten wüsten 
und steinigen .Arabiens^ führen meist-ens 
eiiie noiQadische Liebensart. Pas Land, ist 
einCibaum- und wässerigere, vai% nackten Fel- 
sen .und zusammengewehten Sandhügeln be« 
deckte Fläche, : auf. der einzeli^ von QueUen. 
bewässerte und mit einer üppigen Vegetation 
prangende Oasen . zerstreut liegen. Auf diesen 
lagern sich die Araber mit ihren Heerden und 
verlassen sie nicht eher, als bis die Nahrang 


anfgezdirt ist, oder, bis mächtigere Herdes 
sie zum Abzüge - nöthigen. Sie neimeii sicli 
ijpftfj^^ Bedävi ( Bedaüfien) y d. i. Scenitae, 
Nomftdesy -Wie sie- schon *bey den Grieches 
hiefsen; * ■ • *' 

Diese von aller Bevflhrung mit der ^ 
* ilm^benden Welt abgesonderten, nie von »• 
' ner auswärtigen Macht unterjochten NomadeB 
haben ihren Character und ihre iSitten seit 
mehreren tausend Jahren ittiv«rändttrt beknzp- 
tet«' Ihre vornehmste 'Beschäftigung ist ^ 
Tiehzucht. Nebenher treiben sie Jagd' oder 
befehden ihre ^ Feinde^ -wofilr "^ie alle diejeni- 
gen halten, die nicht sn ihrem Stamm gebo* 
ren oder sich nicht unter ihren Schutz bege* 
ben. Sie wohnen unter Zelteft.' Melnrere fa* 
ttiilien stehn unter eihem pst^, Seheth*), 
mehrere Schechs gewöhnlich unter eiflem Jt/^^ 
Emir **)y der über einen ganzen ' Stsmfi 
herrscht. 

' Die meisten dieser nomadischen Arabo 
>iraren vor Annahme des IsHm Sabier odet 
Sterndiener. Die Geschichte hat uns di« 
Namen mehrerer Stämme • aufbewahrt ^ die eil* 
zelne Planeten oder ausgezeichnete Fixsten» 
göttlich verehrten (Is/ oben S. ^4). Kern 
Wunder, dafs' sie auf einä solchd Abgotterey 

*y iA. SeneiL^ vii daetoiritate et prtncipaU 
€0i^jBipicil:u,6. «r • ' • » . 

**i Von -1*1?, arkaf^ .m.andayit. , , 



Statnm. ""^^^ 


aa& 



— 4^6 — 

^ 94^^, : $töQigruppe deren ößterß mehr als rina 

tragt . ^.W^nn dagegen andere nicht nusdei 

. belle Sterne gar. keinen Namen fuhreii, so 

, liegt 4«??* Grun4 vennuthlichda^in,, dafs voa 

4^ f)^rognp§^ jucken. Terminologie ' dar mhh 

schen^ Nomaden nur: Bruchstücke voilianien 

, : ^ Ns^ehd<9i .^k diese. Terniinolögie, durdi 
. I^l^ündliche Ufi]l)fgrlieferung und besonders durcli 
. Vpjk^esange *) ♦ fortgepflanzt, . jAhibundcrt^ 
y^leicht Jahrtausij^de **) in ihrer EigentbiiB^ 
li^Ipeit erhaUenbatfee» wurde sie mit einer 
ganz Iremdaf tigen ^u jenem bunten Gemiscli 
verbunde^i, das wir in den Schriften , des Kaz- 
yrWf- ülug Bekh und ianderer finden. ^ 
nämlich, die ^*aber, von einem fanati&clien 
:Ei£er für die Ausbreitung der Lehre Mullffl- 
meds ergriiFen , ^{nen^ grof^en Theil von l^ 
Afrika, ,\xnd Europa erobert und in dem Bet* 
«eh deS' erstem Weltth^ls i ein mächtiges Jekk 
gestiftet . hallten , nahmen sie von den 6^ 
ihen^ mit denen. sie jetzt in Berührung le- 
inen , unter andern Wissenschaften die Astro- 
X¥3aniß und mit dieser die griechischen Gestin» 

; *) S. eine Atom^rkung' CwMin'« zu S. 156 i&^ 
ihp übersetzten JEbn Jimis. 

# • 

•f) Sclion in dem uralt^ fiuqhe. IJipb, dessen Hell 

^ ^gaM das Ansehn eines Nomaden - Emirs hat, iöB 

' meh einige astrognöstische Ausdrücke vor, ^^^ 

• *AnMögie zu dfen äcbtarabischen Stemnamen 'i^' 

,i *,v.erkeimbar ist («. oben S* £i, 148, ääJ). 


X 


'.r 


4ä7 


}xn^^ ^(^ JKe^beiqJmaiigsait cder Steibe äach ' üh 

Tie»}»;jdirri£ro J|i Aen.3ilde]::c^ atif. .. S)0. .nerhielten 

n« .^^:^Ai^ing€i itieuert SfcerBnainen , mit denen 

j|i^>^iüm : Th'ail der. alten: nomadischeii irerfapn« 

dfptii i^idie) nim fiu? sie blofee bildlose AusdräW 

clip....?r«Mrdc«;*S *.■.•.'*- ■-..'- -•"; ••"• ^' 

^i . Ihre : Astrogvpo6t(^ unterschiedeii • jetzt ge« 

«%y;ähiiliGh !beide GättuBgeir von Namen dadtijpoh^ 
dals $fe -di^-^nen den Arabern- — ^. v^yjüf — -^ 
die.andmi disii' A«4;XQBno3nen^>rr- ^^^tsrt^iit '^. 
beylegten. Abdelrahman SvtGb sagt in ^er iTonw 
rede zu seinem Werk über jäüe Stmibilder^ 
es gebe zwey Arten den gestirnten Himm^el 
kennen ' zu lernen , d i e ' d e r Astronom e n 
imd d^i6 deV ^Araber *). ^ Im WeÄe selbst 
beschreibt er erst die bey den Astronomen 
gebräuchlichen Bilder , d. i« die griechi- 
schen, und dann dieu. alten Gestirne der Ära- 
ber. Kazwini meint jedesmahl einen ächt- 
arabischen Stemnamen, wenn er von den 
Arabern spricht, -welches fast bey jedem 
Bilde der Fall ist. 

Von diesem Verhältnifs des nomadischen 
Himmels der altern Araber zu dem von ihren 
Nachkommen adoptirten mythologischen der 
Griechen hatten unsere frühem Astrognosten 
sehr falsche Begriffe. Schickard sagt in {sei- 
nem Astroscopium S. 46: ,,statt des Drachen 
zeichnen die Araber zwey Wölfe und fünf Dro- 

^ - fmk 

*) S. Caussin an der citirten S^MP 


Aleyon« 

— 4 

50 ~ 

ApoUo » 

Aldebaran 

*4i 

Apparat US chemiciu ^ 

Alderamia 

44 

Apparatus scolptorii jpi 

Ales 

76 

^P«w W 

Alfecc« mmdiana 

S8S 

A^uarius 1^ 

Alfelu, Alflu. 

60.364 

AquiU ' \i 

Algauia 

281 

Ära sgo 

AlgdNur, Algebra fiij. 396.385 

Arameeh 51.^ 

Jflfttiib CM ¥trMems 

90 

Areas y 


116 

• 

Arcitenens 1$ 

Algol . 

88 

• 

Arccophylax ^ 

Algomeisa 

^W 

Arctos minor, maior ^ 

Algorab 

«73 

Arcturos 47- 5^ ^ 

Albajo^-y Alkajoüi 

9« 

Argion ai^jJJ 

AlluTicb. 

^ 

Argo J58 

Aliore 

24 

Arided, Aridef ^ 

Alioth 

• • '^ 

Aries- 1^ 

Alkalurope 

50- 30» 

El-arkai^a 114."^ 

Alkameloy 

€5- 304 

£l-ameb . . 4 

Alkes 

871 

Amig $?» 

Aliore, Alohore 

7» 

Arsch el-dschaaza 4 

Almirazgtil 

Ö7 

Arsch el-simakh el-a'ui^'' 

Alove 

89 

£l-asada ^ 

Alphard 

^ 

1 

Asch, Aisch ^ 

Alpbecca 1. El-fekka. 

Äschere ^ 

Alredaf 

297 

Asciniech aremeah '^ 

Alrucaba 

H- 

El-ased »6» 

Der Altar 

2d0 

'AselU, Amui 160. 161. 5» 

Amnis 

2^ 

Asimeth 5' 

Amud eKsalib 

110 

Asina 5)" 

Elranak 

19 

Asmeat '^ 

Anak el-ard 

126 

Asnade, Ansnade V-Vi^ 

Ancba 

201 

Assan<re ^ 

Andxomeda 

V 

124 

^7 

Asterope x. Sterope. 

Angetenar 

255 

Astraea '^ 

Anguifer, Angoitenens 98 

Asugia 5^ 

-^0^ 33^ 99- 268 

Asuia . fiß^'S^ 

Antares 

i8i. 323 1 

Atair, Athair, Attaii 

Ante-canem, Aittecanis 253 | 

s. El'tiir. 

Antinous 

io6- 54^ 

Atauna . . ^ 

Axitlia pueuraatica 

561 

El-arhaR 40- ö?'?' 

El-anz 

.^ 

Atik el-thoreja ^ 

Apis 

344 

Atlantides ^ 


45» 


Ltlas 

146 

ll • auhakan 

' 38 

Lulad el-dhib« 

ai. 31 

1 el - diba 

Jiß-49 

iuriga , Aurigator 

9» 

Sl-auwa» Bootes 

45 


der 

Jungfrau i68* 

169.^88 

Wellar 

»5» 

ivis Indic« 

344 

U - awa&d 

52.34 

Sl <- awl« 

«7 

Izelfiige^ Azelfalage 

'79- 307 

^imech 

i7fii 

Ak.zubene 

i6i 

/kzubenen 

177 

B. 

• 

• 

Bahre am arah. Himmel 419 

ßl - bald 

fis8 

El - bakct 

' 263 

El-bakkar 

46 

Bklaena 

208 

Bär, der kleine 

5 

— der grofse . 

>9 

Der fiflrenlrilter #. Aretö- 

phylax» 

1 

I^-bard 

i68*'i70 

Baten Kaicos 

210 

El-batija 

271 

Der Becher 

271 

Beerriim 

«34 

Kl-belda 

189*^ 

Bcldelgeuse 

223 

Bellatrix 

224 

Bellua 

206 

BenaC 9. 11 

. 19. 292 


Beiiat na^ech oder Benet* 
' nasch 24. 292' 


Benat na^sdi el*s0|ra ^. ih 
— -* ' ■ ' ' el»khubra 19 
Berenices crines ' ' 291} 

Der Berg Maenalas 35^' 

Bferschausch gfi 

Bestia, Bestiola 273. 27^ 

Betageuze, Beteigenze ' 225 
Betn 274. 27S 

Betn el-hhut 124. 125. 2(^ 289 
Die Biene 344 

Die Bildhauerwerkstatt' ' 361 
Das Bi^kchen am arah» ^ 
Himmel ' Ali 

Die Böckchfch am grie' 
• - chisehen Himmel- 94 

Bootes 45. 47 

Bos • 15^ 

El- botein ^ »32. 135, 28^ 

Bridemif 280 

Brinek 6B 

Die Buehdrttckerweikitktt 36^ 
El-biüa, £l-bulaan ig^ 


c. *) 

Caelulam 

Caelum scalptortum 
Caesaris Thronot 
Caiam 
Calbalatrab 
Callisto 

Cainelopardalit 
Cancans 
Cancer 

Canes venatici 
Canicnla 
Cania 

Canis canda 
Canis maior 
— ^^ minor, minas- 
culus 


282 

es 

18* 

4-29S 
35^ 

45-29? 

1/ 



0^9' 254 
*38- 23^ 

« * 

7 
237. 25Ö 

252. 2sß 


*J Was man untsr c und ck 
• 'k mud hik, «.....• 


nicht findet^ suche Hioh^ unter 

y 


♦s* 



433 


;i.dif^ el-thani so8. sn 
>ione 3*5 

dominus solis 297 

>ora(lo 543 

)er Drach« 32 

)raco 33 

)a9 Dxeyeck s. Txiangei. 
Ü - dsabih 19a 

>sat el-khuru 80. 8^. 85 

Dsawaib el-dschauza %i^*23fj 
Dschahfela el-feres 117 

Sl- dschaun 23 

31 • dschauza 150, 213« 217. 3^5 
iX - dscbebbar 212. 213 

Ell - dsöhebba 162. 1^. 287 

Dschebha el-akrab 180 

Bl-dschedi, der Polarstem 3 

13- »4 

' der Steinbock 191 

El-dscbedian 90. 92 

Dschemb Berscbansch .90 

el-musalsela 126 

Dschenah el-feres 113 

— — el*gorab 273 

El-dschethi 13. 62 

Dseneb el^ased 167 

--«- el - dedschadsche 79 

..i— — el»dscbedi 194 

— — el-dulfin 110 

el-okab 107 

- kaitoa schemali 211 
El-dsibain 3^ 
ISl-dsich 53* 39 
El-dsira 15^. 287 
Dsira. el - dschanza 223 
El-dsira el-mebsuta 150. 155 

317' 
el-mekbuda 252.317 

JDsu ^1 inan. 91 

£l-dab el-akhbev 19 

■ el-asger 3 

Dubhe 25 

Elrdulfin 110 


Echig^en 

Effusio aquae 

Eiche s, Karlseicbe« 

Die Eidechse' 

Das Einhorn . 353« 

Der Einsiedler 

Electra 144. 

Die Electrisirmaschine 

Elgeuze 

Elgeziale rulxbachei 

Elhautine 

Elkeid et Bennenazc 

Ellen am arab, Himtnel 

Eltsamach 

Emf el-ased 

Engonasin 

Enif 

Equulens ai2. 

Equuleus Fictoris 

Equus 

Equus minor y prior 

Erichthonius 

Eridanus 227. 

Erigone 48* 

Der Emdtehüter 

Die Esel 159. 

Ettanin 

Eiirisjm 

Ez-zaban s, Azubene. 

F. 

Fachds el-dub el-akhber 22 
El - fahl 265 

Der Fan oder die Fahne 355 ^ 
El-fas oder Fas el-rahha 4* 17 


359 

354 

366 
316 
367 

3^5 
63 

24 

418 
272 
160 
62 
117 

3*3 

36X , 

3»3 

9» 

229 

169 

365 
160 

36 

75 


El - fawaris 

74 

El-fehd 

279 

Fekar el-dschauza 

225 

el«schudscha 

269 

El-fekka ^* 

59-3«4 

FeUs. 

367 


39 



£l-ga£r 169. 17z. 195. sflB 1 I^ Hanpduar ^ ^ ,, 


J 


435 


£l-helba so. »j 

Heiice 7. 8« 294 

£l-hen*a 150. 156. sg/. 519 
H^niochus - 91 

Hercules y das Sternbild ' 62 

- ' einer der Zwillinge 1^1 
Das Herz KarPs U* 50. 557 

— — - des "Löwmk 164*325 
■ des Skorpions 

*-—«• der Watterschlange 

06^4 325 
Hliadar w^el-wezn iasg. 249 
Hhadar 251« 274« 275 

Elr-lihadi 96 

,Hhadi el-nedschm ' 157« -142 
El-hhaija oder El-hhawija 

97-99 
El-hhamel 152. 133 

*£1 - hhiniarain 159 

£I-hhud 20. 30 

El-hhut I 202. 204 

El-hhat el - dschenubi ' 284 

El-lüiusme 28 

Hirten mit ihren Heerden 

am arabischen Himmel 4^0 

Honores Friderid 364 

HoTologium 361 

Hostia 278 

Hnmeri 222 

Hiind> der grofte 237 

der kleine 2$2 

Hunde am arab, Himmel 4*3 
Der Hundsstern ' 254 

Die Hyaden, Hyades' 139 

143- 3*5 
Hyänen am arabischen 

Himmel ^ix 

Hyancis sidus 141 

Hydra, Hydroa aßß 

Hydrochoos 196 

Hydtui 343 


Hyresim 
Hyriea proles 


75 
219 


L 

Die Jagdhunde 358 

Der Jakobsstab 335 

Icarii boves ' 48 

Icarius canis 48* ^3 

Icarus 48 

Jed 102 

Jed el - dschauza 2i£. 22^ 
M-jemenija s. £l-sehira 

el- jeznenija. 

Jeuze 216. 325 

Jilandscke 99. 310 

Iklil el - dschebba oder 

schlechthin El -iklil 179 

180. 288 
El -iklil el-scbemali 58 

— el-dschenubi 281 
Incalurus 50. 301 

Der Indianer 9 Indus 
Indrodurus 
InAammatus 


344 

»95 

45 

Ingeniculätus, Ingeniculus 62 

62 
353-355 


Innixus 

Der Jordan 

Isis, Stern im grpfsen 

Hunde 
— die Jun^rau 
Istusc ' 
Inga chelarom 
logula, lugulae 


248 

»75 
160. 222 


3«o- 335 
lugum, Stern in der Leyer 7X 

— die Wage 174 

Die Jungfrau 16B 

Jungfrauen am arabischen 

'Himmel 4*5 

luvenis 196 

Juv«nis aequofttti 297 




«<«i/« 


^I- 



n^ir/Uir' 







<««— «l'rafl «ff» C4ph0UM 4^ 
— — — /ii» lUrcwUt 
wmd im SchUm$0mirig/fr 97 

Y:l'kfieTeb 114, ijg, J19 

%haui el'dfeluiiM fläfr3l«36 | Die Ladtpampe 
F/J « hidr 4^ 45 I Lnpiu 

Klf«tii , XlliAUf 4d, 43 1' £1- Iura 


Bas 
Der 


DerLo&lMU 


SB 

71 


^J /^ Vtfi man unter h 040t ]Ji nUht findet, suche num muer c 


437 


Liynx 
LiyxA 


it 


48 

399 

«9 


M. 


Maasym. . '. . ( .1.-66 
iyiachifi& electrica 567 

Alaenalils 358 

Die Magellanswolken ^s/6Q 
Mala 144, 146 

Bi-malef, die Krippe im, 

Krehs 159 

der Becher ^jx.SijZ 

Die Malerstaffeliy 561 

Malpkelcarre 61. 305 

£l»inara el-mmsalsela 124« ^25 
Marfic im Hercules €6 

— — im Ophiuchus 1Q2 

—— el*thoxeja 85 

Markab 117 

Markheb 15. 258 

Marsic 

.MasiJJi el-inan 

Matn el-feres X15. 

Der Maaerquadrant 

Das Medusenhaupt 

Das Meerschwein #. Delphin. 

Megrez el-dub el-akhber 2d 

lEl-meisa» £l-meisan x56»22i 

Melius 306 

Menkar 210 

'Menkhib dsi*l inan 96 

— — el-dschauaa 212*223 

— — — el-feres 113 

— — el - thoreja 85 

Merak el-dub el-ahhber 22 

Merer, Meirer 

Merga 

Merope 

Mesarthim 

Micar 

El-midschdah 


i»5 

3ß6 

87 


El - midschmark 280 

Das Mikroscop 362 

Die Milchstrafsa 78* 307 

Miluus 76 

Min botein s. £1« botein* 
Minchir 269 

Minchir el-asei 163 

Min el-a'eal 268 

Min el*>zubra s. £l-aubra. 
Minkar el-dedschadsche 76 
— — el-gorab 273 

Mixitaka el-dschauza 213. 326 


210 

51. 126 

24. 51 

316 

2i2* 223. 247 

85 
104 

186 

107 

»74 
225 

226 

24- ö» 
X76 



Mira 

Mirach 

Mirah 

Mirrich . 

£l«niirzam 

Mi'sam el- thoreja 

Missore 

Mixtus equo 

El-misan, Sterne im 

Adler 105« 

■ ■ die TVa^e 

■ M el-hhak 

■ ' el - batil 

Mizar 
Mochos 
Die Mondstationen der 

Araber i20. 148. ^87 

Monoceros 355 

Mons mensae 3^^ 

Mttfrid el-ramih 57 

£1 - muhhibbain 191. 195* 3^ 
Bl - muhlif aiii 193. 238- ^49 

274* ^75 
Mukdim el-ketaf ^7^ 

El-injiltahab 43- »97 

MttinÄkh el-aSnna 9^- 9^ 

Munix miu el-£ekka ^^ 

Musatox 
Musca 
Muschtaxi 
IMbucida 


30 


440 


el • dschebbar 
el-iDustlsel« • 
Kenunros 


2aß 
ss6 


I Sakttor 
Sfeinch 


85 

79 
»89 


fl77 

Rigel 226 

Ei*rijal U8* 335 

Aenter am arah» HBrnmei 4^5 
Robnr CaroUnaiii 596 

Rnccabah i. Alrueaba. . 
Rakhba 

cl • dedseludiclie 

^— el-rami 
El-rumh oämr Rumh el* 

ramih 46. 57. 502 

Ratüicut 6q 

s. 

^aclateniy Sadatoni 94 

Satrariiim jigt 

SaM ' 121 

el-achbija 195. igg. 289 

— el-balialm 114. 125. 315 
■ ■ el-bari 123 

bula igs* 19QI. 289 

*— ^ el-dsabih 191. 192. 289 

'■' ' el*Iiomain 114* ifij 

^ " ' el-matar 114« 122 
— — el-miiUdi oder 

El-melikh 294* 19B 

. '■ naschira 194 

— — -cl-nazi 114. 122 

— - el-sa'ud 195. igQ, 289 

8adr el* dedsdiadsche 79 

6agicta X03 

• Sagittarius 184 
Sagittipotensy Sagittifer 184* 85 


£1 - sahm 

Saidak 

6aif el - dschebbar 

Sak el-ased 

Sakliib el-ma 

El-salib el-waki 


102 
213 

»94- »95 
35 


Sanam el*iu&« (4- S06 

$cepter» der birnndcnbor- 

gtsche 5^ 

Sceptram et manits Ja»* 

dae ^ 

Scliakals am arahisckmL 

' Himmel i^w 

El-schainija s. £l<-s<:luxa 

el-achamije. 

El* schaula 17g. iQs. s6S 

Scheat im Pegasus 116 

■ im pf^assermmmt SM 

Schedir g 

El • scheljak 6j 

El-scliemaxich ^tS* sgo 

El . sckerasif 270 

El - sdierataia 132* 134. S87 

Das Schiff 257 

Der SchüFscompaCi 561 

£1 - schira el - abar j^. s^ 

— el-gönraisa 246I i^ 

-*— el-jemenija ^246 

— — — el-schamija i246.^.^ 

£l-sehirajan S44* ^45 

Die Schlange 97 

l>er Scfalangentvilger oder 

Schlangenmanw 97 

SeWnlek 1^ 

Schöpfeimer am eu^U 

sehen Himmel 4^ 

EUschudscha 216» ^. 325. Ifi 
Schüssel y die zerbrochene 

am arßb, Himmel 4^7 
Der Schütze 185 

Der Schwan 74 

Der Schwerdtlisch 545 

Scorpio> Scorpius 179 

Scatum Sobiescianam 359 
Seat s» Scheac. 

£l*sebu 278* ^ 

Secde'idos de Darsama 521 


/ 


44-1 


Sl-sefina 257. 258 

Bl • selibak 67 

£1 - semakhatain 2o2« 204 

Senex aequoreus. S97 

Septem crioiies ß. 7. 290« 295 

El-serfa 162, 167; 288 

Serir benat Harsch so«. 29 

Serpens 35* 99 

Serpentarins 98 

£1- sertan ■ 158 

Sethy Sothis 245 

Der Sextant 560 

Siausch 86 

]3as Siebengestirn s. Plejaden, 

Bl-siteakh 172. 288 

£1 - simakhan 51. 52. 54 

£l-siiaakh el-a^zal 51. 55 

i68» 171. 302 

— p— el- raniih46.5i« 302 

Sirius 239. 244 

Sirrah s. Surra el-feres. 

Situla 107 

Der Skorpion 179 

Die Skorpionscheeren i74.3iiä 

Der SobieskiscLe Schild 359 

Soik el-leil 315 

— et-torije 142 

Sonipes 115 

Spica, Spicum 172 

Der Steinbock 191 

Stellio 359 

Stembüder, die. arabisehen 407 

' die ehineitsthen 352 

■ die christlidhen 

des Schiller 370 
■ die heraldischen 

des JVeigel 371 

Sterope i44* ^4^ 

Der Stier 136 

■ s. tiueh Foniatowsk* 


Sucula> Suctilaer ' ' ' '13$« i'4Ö 
Siigia 21p. 325 

£l-suha 19. 25 

Suhel 250. 257. l^i 276. 340 


Siibel dl-ferd 

. ^ 

r el' Jemen 

^ 


249 


269 

— el-weztt 

■~^^ 

•^— — hhadar 

«49 

-^— ponderosiu 

^1 

Suj^afa 

68 

El - sumbela 

i68- 172 

El-suradain 

. »84- *88 

Surra el-feres 

"3 

T. 

- 1 

Tabi el-nedschm 

14« 

Tadschelrdi^chebl^f ^13, 3^ 

Der Tafelberg 

>'■ ' 362 

El - ta'ir 

74 

£l-tais 

1. 1 <■ * 

39 

Tali el-ned$c1im . 

, >36' 14» 

Die Tänzer 

- 1 lö. 291 

r 

Taraapoz 

' 540 

Tardibulbulcus 

' '23$ 

Die Taube 

343- 350 

Taurus- ♦' 

»37 

Taurus Foniatovii 

364 

Tawabi el-aijüfc 

9» 

El-tawamaia 

.150. 217 

Taygete . 

244. 146 

Tegmine 

i6i 

El-tehhaü 

' 257. 220 


Die Straufscy das Strau- "*' 
fsei^iest und die Strau- 
Iseneyer am aräb» H, 4^/jr\ Thegius 


Teleskop» das Hepphcjsche 366 

TerebeUum 189 

£l-terf im Krebs 159' 

-r— irn LÖwen '162, 29n 

Temuelles ' 64 

Testa 7> 

El-thanr 136 

Theemim 234 


442 


&f ThierkreU • 135 

- tlioreja * 157. 146* 287 

Thorh 245 

Throniiguren «m arah* H» 419 
TliurU>nliim ido 

Tbyene, Thyono .141. 315 
Bas Tiegertnier 359 

Der Tißris 353. 354 

Xil*tiiiiuit '3a 

Xnangely der nördliche §5» 

— der ittdliche 

— der kleine , 
SViangtüuin 

anstrtle 

— minus 
Tnca ., 

Triones ^ 

Tnbos ästronomicus 
D«r Tucait 
Tiirdus solitarius 
Tyberone 


344 

360 

»31 



« 




165 


U. 


UdliA fet-ntflniy SteyTte hn 

Eridanus fisg* 33! 

— die südL Kroae i^. 6Q1 
Unk el-hhaija ^, 100 

■ el - scliiidscha 269 

Unuk..ri Unk. 
IJrkuh el - rami 
Urna 
Ursa maior und minor • 


V. 

Vazneganubi und Vai« 

neschemali 1 
Vergiliae ; ' 

Vesperugo 
Vindemiator, Vindetttia- 

taix, Vindemitor 
Virgo 
yociferans 
Völiicris 

Vulpecula cnm Anser^ 
Tultor cadens 


Die Wächter 


w. 


»69 
S71 

4 


178 
146 

222 



291 


Dl« Waffe i'\ 

Wageba&en am, «rofr. E 417 
Wagen y der srofse uni 

der Kleine 6 

Der Wallfisch 207 

£1 « warida j. £1 • man 

el - iTvarid. 
Der 'Wassermann iQi 

Die Wasserschlanee %7 
WMsarsclilange y meUei- 

ne oder männliche '^ 
Wcga 7 

Werekh el-ased ^r 

El*wezn ~ 251.274-^: 

Der Widder ij 

Winkelmafs und Lineal p 
Der Wolf »78. -^ 

Wolke, die grofse 265. T^ 


die nleine 


XipUiai 


J^ 


Jf) 


Yed $• Jed. 


Y. 


Z. 


j-9 


Zawija ^•auTva 
Zelt am arab, Uimmil \^^ 
Zerphah s, El-serfa. 
Die Ziege V''^ 

Ziege und Ziegenbock am 

arabischen Himmel ^1^ 
Der Zirkel * 5^^ 

£l-zubena 177. itS-^ 

Zubenhakrabi oderZvhtn 

el - akrab 
Zubenelgeniibi 
Zubeneleiibi , 
Ziibeiiescnemali 
£1 - zubra 
Zuhar.i 
Zulihel 
Der Zwel^ * 
Die ZwUunge 
Zygon 


173 

r 

162, itb! 
vi) 


,6 


y" 


'5? 


445- 


V e r 2 e, i, c h n i f s 

der 

griechischen. S ternnameh. . 




A*yiKt^^t 

'AÄat^jiI 
*ArrA^m 

^Aeicr«« ^i»ei 

'A(»r^^vA4c| 
'AesriJ*«'« 

Ac^«»» T«» 
'Arg««»«*» 

Af^T«rr«y 


7 
io6 

6- 6 

fl58 

4- 

4 

47 

47' 
fio6 

241 

»43 
038 
164 

317 
47 


131 

110 

33 
7- 8 

94 

175 


'HAitiMtr« 

^vrn^iü9 , 
''isrirtf 9r^«r«/«« 


28 

. .«78 
sga 

. m 

114 
iift 

fiod 

-a84 
197 

164 


»69 

8^ 

074 
stga 

KiKpiütf '40 

Kii*i ^7« 

Kg«Ti»5 ^ 071 

KiJ»w5 7Ö 

K»»«"»^«» K»»«Vir{<$ 7. 8 

K»«*» ^38- ^39- ^55 

Kvti9 *a^lm»i fl45 


AiM» Ai'mi 
A»f« 






. t 


••^ •«*%■ 


». 1. 


>♦» 
i6s 

so6 

»76 

69 

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160 
S08 

74. 76 

98 

83- 99 

»91 

»69 

86 
114 

«59 
««• »44 

«7- 259 


«. 


■ »«TMS 


T^vywT»^. T^inf 49.1: 


158 



r 

33'^ 
'! 
'i 

^<WM 


Xti{<w 
ZiAv« 

J7 
5 


10. ij 




'QtLf S13. 919. 298- 53 


445 


tmam 


Verzeichnifs 

/ - der 

* orientalischen Sternnamen '*'). 


67 40 Jb^ 

136 

134: 

67. 

32 




249 
97 42 p 

288 179 58 J<A^=^f 
180 &g^g n Jf J-A^^sf 

281 ^^0*^^ J aV<^^ 
58 '\^r JA^^^ 

160 Jüyi^f (JÜf 

46 gi^r o^f 


31 

271 
168 

86 


134 »^ 

274 (ü^^Jp^) t>Ja-? 
125 is4 0^si5f (jisJ 

289 

287 132 

46 

263 

288 189 

198 

292 19 3 


SJdJf 
^jua5t (jijü oUi 


Cr*J 


fiS8 


O^A^f 


*j 'Bffy der alphabetischen Anordnung der TVörter ist auf 
den Artikel kHn^ Riickficht genommen worden. , 


446 


»58 St^uV 

136 jiqptAK fj\3 

91 Kjy^^\^ 

39 Ü**«*^^ 

SÖ7 »46 137 ^^^ 

156 . JjÄJf 

287 163 162 S^AanJf 

2.QO ^rV^^ ^^^ 

117 i^y^j^^ &Vissn> 

*9i 3 e^vXsanJf 

113 (j-^f^:^ 

273 ^J^^ C^ 


90 (jWjUS^ u* 

325 a»3 »50 \>jy^\ 
68 (^jj iäCi^ 


96 

137 
56 46 




8« J^^ lHt ^ 


074 


^\Ka 


«49 «38 tk.(^J^ 


»59 
133 13« 

97 

C04. 902 


Oj: 


284 c^y^^ 9H 


flO 


99 97 Ä^^sEiJf &*sJ 

fl73 90 ^ 

166 yly^l 

196 cP^^ 

19. ^^ w»^ 

287 141- 136 ü|^ 

74. 'äsM 

110 thtiW 
196 194. 113 y^ 
85 83 SO <j^fi^ ^^ 
«87 »54 »51 gtr 

«23 . \^y^ ^^ 


447 


)4- t/'AÄlif c.*J<3 

LI ^yjsna\ L..^x3 

79 . *^lfixx5f iJiJO 

39 3» Ü^V^:J^^ 

39 53 g"H^f 

35 tM^f (j*-(f 

56 (r^^r-^^^^tr 

130 OsV^Jf (J^p 

187 (*J|^^C5*=^tf 

35 32 ^-'^^j/^ 

63 6a 34 (>i5Ü^ 

5» Z^^^ 

183 • Cr*V!| 

38 32 


126 ' SULmÜ Jä.Jv 

•2fi6' ■ ^^Ä+Ä^f J^ 

78 74 <-^/^* 
205 125 ^yJJ 

91 • l^ti^^jx 

79 XäI^AJ^ S-^SBp 

189 cy*[^^ *^^=tr 

57 ' 4Ö- S"^^ 

97 ^J^ 

235 228 «3^^^ 

170 r^xJf &^j/^ 

288 178 177 / ^^^ 

288 .1.65 x62 '^j^ 
316 

156 • 

316 
168 

57 




279 278 

158 

115 


(jij'Ai^ b 


29 ao (jÄ*i OW j-^/*" 
. g^f I S89 i99 i95'^A*6r^f 




At9 iga 191 ^1^"^ 
A89198195 oytii9 
IJ4. jhJi 

«89 »98 195 ^ 
68 

168 55 51 Jj/c^ ^^X-Jl 

fio4. soft ^ ^> x»fci>y 

17a 168 alfriii^ y 

a64 1265 ft57 «50 Ja^- 


4*8 - 

19s 
107 

84^ 

-S70 

687 
S5tt 
0^6 

aS« 
246 

«44 
67 

«78 

288 

79 

»88 

s68 


^69 
a49 

fi69 
949 


it.; 


»$♦ »3» t^^ 

a38 ÄftÄw» cJ/* 



S5 

25 

195 

Sil fiO 

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74- 
287 


18« »79 '¥ 

184 tf:^/*^ 

167 i6a Äys-' 

16a 159 ^] 



450 


»8ft »79 ^ß^ 

59 67 SO» 

&S4.. aoi 0^sa5f *» 
x4a 137 oUxi)! ü^A^XJ^ 


«79 

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i66 i6a 

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44 4« 
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137 . U«y*5r UPJiU» 

145 14.2 • • 

164. . «Xui^ e^ 

lai 179 .v,i^*»Ä e4J» 

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190 185 »8*5 • O^y^^ 
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